Kategorie wird automatisch verwendet, wenn nichts anderes markiert ist

24-Stunden-Lauf für Kinderrechte

Aktuelles: nach zweijähriger corona-bedingter Pause gab es am Sa. 25. und So. 26. Juni 2022 wieder ein 24-Stunden-Lauf für Kinderrechte im Seepark ausgetragen; wie in den vergangenen Jahren veranstaltet von der FWTM und dem Deutschen Kinderhilfswerk. Laut Veranstalter waren 28 Teams beteiligt: Schulen, die VAG, Polizei, Kinder und Jugendzentren u.a. Natürlich wie bei jedem Mal auch mit Begleitprogramm in Form von Essen und Trinken, oder auch der Spielkiste Freiburg. Insgesamt 15.963 Runden wurden gezählt und so ergaben sich am Ende über 23.000 Euro an Spendengeldern. Einen herzlichen Dank an die Unterstützer an dieser Stelle!

Eine Besonderheit war in diesem Jahr die Beteiligung eine Gruppe von geflüchteten Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine. Alles Weitere im Bericht der BZ unter dem Titel Ein abenteuerliches Benefiz-Event (ggf. mit eingeschränktem Zugriff).


Hintergrund

© FWTM/Berthold-Krieger

Ziel des Freiburger 24hLauf ist es, auf die UNKinderrechtskonvention von 1989 aufmerksam zu machen und die zentralen Themen Kinderrechte und Kinderschutz in die Öffentlichkeit zu tragen. Daher fließen die in den 24 Stunden „erlaufenen“ Spendengelder zu 100 Prozent in lokale Kinder und Jugendprojekte (über die Verwendung entscheidet eine Jury): Auf der Webseite des 24h-Laufs unter www.24hlauf-freiburg.de/spenden gibt eine Übersicht mit den geförderten Projekten Projekten der letzten Jahre. Natürlich sind auch spontane Zuschauer-Spenden gern gesehen.

Es können 10- bis 50-köpfige Teams auf der 400-Meter-Bahn im Seepark-Stadion laufen, gehen oder Rollstuhlfahren. Teilnehmen können Firmen, Vereine, Hobbygruppen, Schulen, Kitas, Jugendtreffs und natürlich auch Gruppen von Einzelpersonen.

Der Kinderlauf wird organisert von der Freiburger FWTM GmbH & Co.KG, unterstützt durch das Deutsche Kinderhilfswerk und weitere Partner / Sponsoren. Üblicherweise gibt es auch ein schönes “Begleitprogramm”, mit dabei ist z.B. die Spielkiste Freiburg.

Den 24-Stunden-Lauf gibt es seit 2005 im Seepark: also auch dies schon eine beachtliche Tradition und über 500.000 Euro Spendengelder sind im Laufe der Jahre zusammengekommen.

Ablauf

© FWTM/Berthold-Krieger

Beim 24h-Lauf für Kinderrechte laufen die Teams in einer frei einteilbaren Staffel auf der 400m-Bahn im Freiburger Seeparkstadion ihre Runden und das Ganze 24 Stunden am Stück: also auch in der Nacht!

Die 10- bis 50-köpfige Teams können auf der 400-Meter-Bahn im Seepark-Stadion laufen, gehen oder Rollstuhlfahren. Ziel ist es, einen festen Spenden-Betrag pro Runde zu gewinnen.

Jedes Team sollte seine Unterstützer und Sponsoren selbst ansprechen: Diese können sich mit einem festen Betrag oder einer dynamischen Spende, wie z.B. 0,10 Euro pro Runde, beteiligen. Die Runden werden für jedes Team gezählt und somit die zurückgelegte Strecke und die entsprechenden Spendengelder ermittelt.

Je nach Anzahl der Läufer_innen kann hier gemeinsam oder auch einzeln gelaufen werden. Wichtig ist, dass der Staffelstab in Bewegung bleibt und somit die Runden und zurückgelegten Kilometer gesammelt werden können.

Natürlich können Firmen auch direkt eine Spende abgeben. Auch alle Zuschauerinnen und Zuschauer und sonstige Beteiligte sind dazu aufgerufen, zugunsten lokaler Projekte für die Stärkung der Kinderrechte Spenden zu sammeln und / oder selbst zu spenden.


Alles Weitere hier: www.24hlauf-freiburg.de

Hier eine Pressemitteilung mit Rückblick (pdf) auf die Veranstaltung im Jahr 2019.

Markt der Partnerstädte

Aktuelles: 10. Treffen der Partnerstädte auf dem Rathausplatz am 24. und 25. Juni 2022.

Nach fünf Jahren zum Teil coronabedingter Pause lädt Freiburg erstmals wieder zu einem internationalen Treffen seiner 12 Partnerstädte ein.

Oberbürgermeister Martin Horn wird das 10. Partnerstadt-Treffen am Donnerstag um 10 Uhr auf dem Rathausplatz eröffnen. Ab 9.45 Uhr spielt die ukrainische Bandura-Spielerin und Sängerin Oksana Kochedykova, die nach den offiziellen Grußworten das Kulturprogramm auf der Bühne einleiten wird.

Dieses Jahr steht die Veranstaltung im Zeichen der Partnerschaft zwischen Freiburg und Lviv, die vor kurzem 30-jähriges Jubiläum hatte. Durch den Angriffskrieg in der Ukraine ist diese Partnerschaft aktuell von immens hoher Bedeutung, die Verbindung ist enger denn je. Auch die Partnerschaft zwischen Freiburg und Granada besteht seit nunmehr 31 Jahren. An diesem Wochenende wird zudem eine Gemeinderatsdelegation aus der Partnerstadt Innsbruck unter Leitung von Bürgermeister Georg Willi in Freiburg zu Gast sein. Mehr zum Markt auf www.freiburg.de

Verbindung zu Betzenhausen

Vorstellung der Partnerstädt auf www.freiburg.de

Einiges in Betzenhausen steht in Verbindung mit Partnerstädten von Freiburg: von der Paduaallee, über den Japanische Garten (Matsuyama), eine Sonnenuhr im Seepark (Besançon), bis hin zum Seepark-Turm, der als Vorlage diente für einen noch größeren Turm in Suwon (Südkorea).

Vielleicht ist das ein guter Grund, noch etwas mehr über Freiburgs Partnerstädte zu erfahren bzw. zu entdecken und da ist der Markt der 12 Partnerstädte auf dem Rathausplatz Freiburg eine gute Gelegenheit.

Weitere Hintergründe

Beim Markt der Partnerstädte präsentieren sich die Partnergemeinden und ihre Partnerschaftsvereine in Pavillons auf dem Rathausplatz, bieten Kulinarisches – von der französischen Salami aus Besançon bis hin zu englischer Orangenmarmelade aus Guildford – sowie Kunst und Kunsthandwerk zum Verkauf an.

Zu erleben sind üblicherweise auch Auftritte von künstlerischer Ensembles aus den jeweiligen Ländern.

Den ersten Markt der Partnerstädte gab es im Jahr 2005.

Eine Vorstellung von Freiburgs Partnerstädten gibt es natürlich auf www.freiburg.de

Eine schöne Übersicht über die Partnerstädte bietet auch www.freiburg-geniessen.de

Baugebiet Obergrün

Aktueller Stand und Zusammenfassung:

Im Okt. 2021 hatte sich eine Interessengemeinschaft “IG Obergrün” gegründet, die den naturnahen Park Obergrün als Gesamtes erhalten möchte und sich damit klar gegen eine Bebauung ausspricht (www.igobergruen.de). Eine Unterschriften-Sammlung Anfang 2022 ergab über 2.600 Stimmen gegen die Bebauung; die Liste wurde im Juni 2022 an OB Horn und Baubürgermeister Haag übergeben.

Ein Bericht zum Stand Mai 2021 ist in der Badischen Zeitung vom 22.5.2021 zu finden (evtl. mit Einschränkungen beim Zugriff).

Im Frühjahr 2020 wurde ein Entwurf vorgelegt, der nochmals eine höhere Bebauung vorsieht als zuvor. Jetzt sind es 43 Wohneinheiten, aufgeteilt auf 26 Reihenhäuser und 3 Mehrfamilienhäuser. Geförderten Wohnungsbau soll es auf 20% des Baulandes geben.  Dazu 55 Tiefgaragenplätzen und 14 oberirdische Stellplätze. Die Abstände zu Nachbarbauten und Grundstücken sind bei dieser Bebauung weiterhin gering.

Der Bürgerverein hatte im Juni die Möglichkeit im Bauausschuss Stellung zu nehmen. Unsere Bedenken konnten nicht überzeugen: weder den Bauausschuss, noch den Gemeinderat, der Ende Juni dem Entwurf fast einstimmig zugestimmte.

Im Herbst wurde ein Geruchsgutachten erstellt,  um einen sinnvollen Abstand zwischen Wohnhäusern und dem angrenzenden Verein “Bauerhof für Tiere” zu ermitteln. Offensichtlich mit dem Ergebnis, dass eine Häuserzeile wegfallen müsste. Jetzt kommt von der Stadt bzw. Mitgliedern des Gemeindesrates aber die Idee, stattdessen das Gelände des Vereins umzusiedeln. Dagegen sprechen viele Gründe; wir betrachten dies aktuell also nicht als eine sinnvolle Lösung.

Der Verein Bauerhof für Tiere hat alle Fraktionen des Gemeinderates eingeladen, sich die Situation vorort erläutern zu lassen. Wir unterstützen dieser Vorgehen ausdrücklich und gehen davon aus, das ein Kompromiss gefunden werden kann. Es gibt auch erste Fraktions-Vetreter, die der Einladung gefolgt sind. Einen ausführlichen Bericht vom Verein Bauerhof für Tiere zur Situation gibt es auch im Bürgerblättle 264 vom Dez. 2020.

Überhaupt fragen wir uns, ob sich für dieses kleine Baugebiet nicht ein Baustil empfehlen würde, der zum ländlich anmutenden Park passt. Vielleicht sogar mit Menschen, die gern in einem Umfeld mit Tieren wohnen würden. Also einfach mal etwas Besonderes versuchen, statt 08.15-Bauweise. Bauen mit Holz könnte dabei doch z.B. ein Ansatz sein.


Bebauungsplan „Obergrün“, Plan-Nr. 5-112 (Betzenhausen-Bischofslinde)

Im Dezember 2015 hatte der Gemeinderat die Aufstellung des Bebauungsplans Obergrün im Stadtteil Betzenhausen beschlossen (Plan-Nr. 5-112). Vorgesehen war eine aufgelockerte Bebauung entsprechend dem bisherigen Umfeld (Entwürfe mit max. 26 Wohneinheiten). Anfang 2019 konnte sich die Treubau mit den Eigentümerinnen und Eigentümern über eine mögliche Entwicklung des Areals einigen.

Ein Entwurf im Frühjahr 2019 enhielt dann 35 Reihenhäuser (also weit mehr als in den anfänglichen Überlegungen 2015) und durchgängige Tiefgarage. Der Entwurf folgt damit einer Linie, die offensichtlich vom Bauausschuss vorgegeben wurde. Siehe auch Pressemitteilung der Stadt Freiburg vom 9.4.2019. Hier ein Link auf die zugehörigen Bebauungspläne im Verfahren Obergrün.

Vom 15. April bis 17. Mai 2019 war der vorläufige städtebauliche Entwurf im technischeen Rathaus zur Einsicht ausgelegt. Mehrere Anwohner haben die Möglichkeit genutzt, um ihre Einwendungen zur formulieren.

Das Baugebiet liegt in direkter Nachbarschaft zum Verein „Bauernhoftiere für Stadtkinder“: gedacht ist an einen Abstand von fünf bis neun Metern plus Gartenzone.

Heutige Anwohner beklagen u.a. die stark erhöhte Baudichte, die zu erwartene Verkehrssituation, die unmittelbare Nähe zur Tiefgaragen-Einfahrt und gleichzeitig fehlende Besucherparkplätze.

Das Baugebiet führt nach heutiger Planung auch zu einer Änderung vorhandener Rad- und Gehwege.

Im Sommer 2020 dann ein Entwurf, bei dem kritische Punkte leicht geändert wurden und eine neue Aufteilung gefunden wurde: jetzt sind es 26 Reihenhäuser und 3 Mehrfamilienhäuser. Geförderten Wohnungsbau soll es auf 20% des Baulandes geben. Die Begeisterung der Anwohner hielt sich sehr in Grenzen. Der Bürgerverein konnte eine kritische Stellungnahmen vor dem Bauausschuss abgeben; aber wohl wenig bewirken.

Wir werden versuchen, kritsche Punkte in die weiteren Diskussionen mit der Stadt einzubringen.


Zusammenfassung der Entwicklung seit Anfang 2019

Stand Juni 2019: Stellungnahme Bürgerverein

Auch die AG Bauen des Bürgervereins hat sich mit dem Baugebiet beschäftigt. Wir wollen nicht bezweifeln, dass eine Bebauung von Obergrün in Abwägung mit dem dringenden Bedarf an Wohnraum in Freiburg vertretbar ist. Wir sehen aber eine Reihe kritischer Punkte, die sich vor allem aus der geplanten Dichte der Bebauung ergeben. Hier eine Zusammenfassung der Stellungnahme, die wir gegenüber dem Stadtplanungsamt abgegeben haben.

Ausgangslage und mögliche Beeinträchtigungen

Das Gewann Obergrün ist ein wichtiges Naherholungsgebiet für die Bürgerinnen und Bürger von Betzenhausen-Bischofslinde. Es ist insbesonders wegen seiner landschaftlichen Vielfalt und des ländlichen Charakters sehr beliebt (Wiesen, Weiden, Hecken, verschiedene Einzelbäume, Mühlbach, Tiere). Das Gebiet ist sehr artenreich (eine Auflistung ist in unserer Stellungnahme enthalten). Es ist damit ideal geeignet um Kindern die Themen Artenvielfalt und Naturschutz mitten in der Stadt nahezubringen. Dafür spricht auch die Nähe zur Anne Frank Schule.

Das Baugebiet liegt in direkter Nachbarschaft zum Verein „Bauernhoftiere für Stadtkinder“, der die bisherigen Fläche schonend beweidet u. a. mit Ziegen und Schafen. Für den Verein geht wertvolles Weideland ohne adäquaten Ersatz verloren.

Für die direkten Anwohner kritisch sind Zufahrt zur Tiefgarage, Organisation der Müllabführ und auch die Anzahl geeigneter Standorte von Besucherstellplätzen. Wir haben auch Zweifel, dass die Thannhauser Str. das weitere Verkehrsaufkommen tragen kann.

Angemessene Bebauung

Im heutigen Entwurf sind 35 Reihenhäuser vorgesehen, also weit mehr als in den anfänglichen Überlegungen aus dem Jahr 2015: damals gab es 3 Entwürfe zwischen 20 und max. 26 Wohneinheiten. Eine Dichte von 35 Wohneinheiten auf der kleinen Fläche stellt einen Fremdkörper dar, der sich nicht in das umgebende Gebiet einfügt, das einen insgesamt ländlichen Charakter hat, Bebauung mit Satteldächern etc.

Die Dichte erfordert offensichtlich eine Tiefgarage mit einer kritischer Einfahrt, fehlenden sonstigen Parkmöglichkeiten u.a. Es werden also den bisherigen Anwohnern unverhältnismäßige Beeinträchtigungen zugemutet. Durch die hohe Dichte sind auch die Abstände zu den Nachbargrundstücken durchweg zu gering: sowohl zur bisherigen Wohnbebauung, als auch gegenüber Bauernhoftiere für Stadtkinder mit den spezifischen Aktivitäten sowie Tiergerüchen und -geräuschen.

Alternativentwurf

Da sich kritische Punkte vor allem aus der hohen Dichter ergeben, erscheint der Planaufstellungsbeschluss aus dem Jahr 2015 weit angemessener als der heutige Ansatz.

Zusätzlich hat die AG Bauen des Bürgervereins eine Kompromisslösung auf Basis des aktuellen städtebauliche Entwurf vorgelegt: die Alternative enthält eine Bebauung des Gebiets mit 27 anstelle der diskutieren 35 Wohneinheiten. Eine aufgelockerte Bebauung ermöglicht oberirdische Stellplätze und gemeinschaftliche Anlagen wie allgemeine Freiflächen, Mülleimer etc., die dann nicht mehr an den Rand zu den Nachbarn gedrängt werden müssten, sondern innerhalb des geplanten Baugebiets Platz fänden. Sogar vorhandener Baumbestand könnte  erhalten bleiben.


Hier eine Anfrage zum Baugebiet durch “Freiburg Lebenswert” am 4.7.2019 bei Oberbürgermeister Horn: Anfrage Obergrün


Stand Juli 2019: Informationsveranstaltung organisiert vom Stadtplanungsamt

Die Veranstaltungen am 22. Juli 2019 im Margarethe-Ruckmich-Haus mit über 100 Teilnehmern sehr gut besucht (19:00 bis 21:00). Aus Seite des Stadplangsamtes anwesend waren Herr Jerusalem und Herr Fabian, sowie weitere Sachbearbeiter. Mit der Info-Veranstaltung wollte das Amt über den aktuellen Verfahrensstand informieren, obwohl eine solche öffentliche Veranstaltung im beschleunigten Verfahren eigentlich nicht notwendig gewesen wäre: zeigt aber nach Worten von Herrn Jerusalem die Bereitschaft, über die weitere Schritte im Dialog zu bleiben.

Das Projekt wurde von Herrn Fabian in den bisherigen Planungen vorgestellt. Auch mit den Varianten aus 2015. Die höhere Dichte ist nach Worten von Herrn Jerusalem auf zwei Punkte zurück zu führen: zum einen war anfangs auch das Gelände der heutigen Gärtnerei eingeschlossen, zum anderen gab es zwischenzeitlich einen Beschluss im Bauausschuss, der in Anbetracht der Freiburger Wohnsituation eine höhere Dichte forderte . Die Treubau habe unter diesen Umständen versucht, einen dazu passenden Entwurf zu erstellen (z.B. mit Tiefgarage, die 2015 noch nicht vorgesehen war).

Die beteiligten Nachbarn/Anwohner konnten ihre Ansichten vorbringen (etwa die Themen, die auch oben erwähnt sind). Teilweise wurde es eine durchaus emotionale Diskussion. Anwalt Werner stellte sich vor als Vertreter einer Anwohnergemeinschaft. Als klare Linie war zu erkennen: die Entwürfe von 2015 würden Zustimmung finden; der heutige Entwurf findet unter den Anwesenden nur Ablehnung. Diese Nachricht sollte auch bei den Vertretern des Stadtplanungsamtes angekommen sein. Herr Jerusalem versprach, über die weitere Schritte zu informieren.

Ansprechpartner im Stadtplanungsamt ist Herr Fabian: E-Mail: stadtplanungsamt@stadt.freiburg.de, Tel. 0761/201-4150, www.freiburg.de/stadtplanung

Bedauerlicherweise war vom Bauausschuss niemand anwesend: nach unseren Kenntnissen hatten z.B. Frau Buchen und Herrn Friebis vor einigen Monaten für die stärkere Verdichtung  votiert. Wäre also gut, sie würden sich auch einwenig mit den Konsequenzen beschäftigen.


Stand Dezember 2019: OB vor Ort

Die Pläne werden aktuell überarbeitet und in unterschiedlichen Varianten dem Bauausschuß bzw. Gemeinderat neu zur Diskussion vorgelegt. OB Horn ließ erkennen, dass die kritisierte dichte Bebauung auf eine Initiative im früheren Bauausschuß zurück ging (also nicht aus der Verwaltung kam und auch dort kritisch gesehen werde).  Ausserdem würden aktuell die letzten Gutachten erstellt, die dann Basis sein sollen für die weitere Bewertung und Anzahl möglicher Wohneinheiten.


Juni 2020: Sitzungen Bauausschuss und Gemeinderat

Alle, die gehofft hatten, dass es bei dem Konzept vielleicht doch noch Änderungen in gewünschter Richtung geben könnte, wurden inzwischen enttäuscht. Es gibt neue Pläne, die laut Stadt auch auf Eingaben der Anwohner eingehen würden (z.B. leicht zurückgezogene und überdachte Tiefgarageneinfahrt, ein Privatweg, auf dem evtl. ein Durchgang “möglich sein könnte” …), grundlegend hat sich aber an der Dichte nichts geändert. Es hat sich die Situation eher noch verschäft, denn der aktuelle Entwurf besteht jetzt aus 43 Wohneinheiten, aufgeteilt auf 26 Reihenhäuser und 3 Mehrfamilienhäuser. Geförderten Wohnungsbau soll es auf 20% des Baulandes geben.  Dazu 55 Tiefgaragenplätzen und 14 oberirdische Stellplätze. Die Abstände zu Nachbarbauten und Grundstücken sind bei dieser Bebauung weiterhin gering.

Der Bürgerverein hatte im Juni die Möglichkeit im Bauausschuss Stellung zu nehmen zur Bebauung. Leider konnte sich niemand im Bauausschuss unseren Bedenken anschliessen: Dichte und Tiefgarage entsprechen nach Ansicht der Mitglieder den heutigen Erfordernissen in Anbetracht der Wohnungssitution. Ende Juni hat dann auch der Gemeinderat dem Entwurf fast einstimmig zugestimmt: lediglich Herr Winkler von Freiburg Lebenswert zeigte Verständnis für die Argumente der Anwohner und des Bürgervereins und hat dies auch im Gemeinderat so vorgetragen. Seine wichtigsten Punkte sind auch im Amtsblatt vom 3. Juli als Fraktionsbeitrag von Freiburg Lebenswert nachzulesen. Für diese Unterstützung möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bedanken!

Die politischen Gremien haben klar entschieden, bleibt also die Frage, wie es weiter geht, denn im Jahr 2021 soll Realisierung erfolgen. Einer der nächsten Schritte ist die Offenlage zum aktuellen Entwurf. Die wird vermutlich Anfang 2021 sein und wir werden auch darauf hinweisen. Dann sind wieder Eingaben von Bürger*innnen möglich.

Zur Info hier zusätzlich auch noch Hinweis auf den zugehörigen Bericht der Badischen Zeitung vom 3. Juli 2020 (evtl. mit Einschränkungen beim Zugriff).

Nov. 2020: Geruchsgutachten und Abstand

Inzwischen wurde ein Geruchsgutachten erstellt,  um einen sinnvollen Abstand zwischen Wohnhäusern und dem angrenzenden Verein “Bauerhof für Tiere” zu ermitteln. Offensichtlich mit dem Ergebnis, dass eine Häuserzeile wegfallen müsste. Jetzt kommt von der Stadt bzw. Mitgliedern des Gemeindesrates aber die Idee, stattdessen das Gelände des Vereins umzusiedeln. Dagegen sprechen viele Gründe; wir betrachten dies aktuell also nicht als eine sinnvolle Lösung.

Der Verein Bauerhof für Tiere hat alle Fraktionen des Gemeinderates eingeladen, sich die Situation vorort erläutern zu lassen. Wir unterstützen dieser Vorgehen ausdrücklich und gehen davon aus, das ein Kompromiss gefunden werden kann. Es gibt auch erste Fraktions-Vetreter, die der Einladung gefolgt sind. Einen ausführlichen Bericht vom Verein Bauerhof für Tiere zur Situation gibt es auch im Bürgerblättle 264 vom Dez. 2020.

Mai 2021: Bauernhoftiere in Freiburg werden von Neubauten bedrängt

Hier ein Bericht zum aktuellen Stand in der Badischen Zeitung. (evtl. mit Einschränkungen beim Zugriff).

Okt. 2021: Gründung der IG Obergrün

Jetzt hat sich eine Interessengemeinschaft gegründet, die den naturnahen Park Obergrün als Gesamtes erhalten möchte und sich damit klar gegen eine Bebauung ausspricht (www.igobergruen.de). In der Dez. 2021 Ausgabe des Bürgerblättle haben die IG Obergrün vorgestellt; siehe Bericht.

Übergabe Unterschriftenliste

Anfang 2022 begann die IG Obergrün, Unterschriften zu sammeln gegen die Bebauung; die Liste mit über 2600 Unterschriften wurde im Juni 2022 an OB Horn und Baubürgermeister Haag übergeben. Die Badische Zeitung berichtete am 25.6.2022 darüber unter dem Titel Wenig Chancen für Obergrün (ggf. mit eingeschränktem Zugriff).


75 Jahre VdK Freiburg West

Im Jahr 2022 kann der Ortsverband Freiburg-West des VdK (Mooswald, Landwasser, Stühlinger, Betzenhausen-Bischofslinde und Lehen) auf 75 Jahre zurückblicken, denn alles begann am 1. September 1947 im Bierhäusle in Lehen mit einer Gründungssitzung: dort trafen sich nach Ende des zweiten Weltkrieges und dem totalen Zusammenbruch einige Kriegsbeschädigte und Witwen mit der Absicht, die VdK-Ortsgruppe Freiburg-West ins Leben zu rufen.

Die Gründung als eingetragener Verein erfolgte aber erst im Jahr 1950 unter dem Namen „Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands e.V.“. Seit Mitte der 90er Jahren ist der VdK als „Sozialverband VdK Deutschland e. V.„ bekannt: es ist mit über zwei Millionen Mitgliedern der grösste Sozialverband Deutschlands und vertritt sozialpolitische Interessen, setzt sich ein für einen starken Sozialstaat sowie für soziale Gerechtigkeit (aktuelle Mitgliederzahl VdK Freiburg-West: 910). Jede Person die unsere Hilfe benötigt oder sich auch sozial engagieren möchte kann hier Mitglied werden und mitwirken.

Aus den Aufgaben-Schwerpunkten:

  • Besuch von Mitgliedern in Heimen und Krankenhäuser oder einfach als Geburtstagsbesuch
  • Hilfestellung beim Ausfüllen von Formularen
  • Telefonische Anfragen, teils mit Überleitung an erfahrene Spezialisten

Immer gut besucht sind Tagesreisen, die natürlich auch Vorschläge der Mitglieder berücksichtigen. Erwähnt sei hier noch der Stammtisch des VdK (siehe Veranstaltungs-Hinweise auf der Homepage des VdK Freiburg West). Zeitweise unterhielt der VdK Ortsverband Partnerschaften mit Besancon (F), Innsbruck und Dornbirn (A) und Padua (I).

Alles weiter zum Aufgabengebiet siehe www.vdk.de/ov-freiburg-west-mooswald

Doris Reichenauer, Anja Duda, Christian Lietz Vorsitzender, Maria Sobolewska stellv. Vorsitzende.

Erster Vorsitzende vom Ortsverband Freiburg-West ist heute Christian Lietz.

Traditionell gibt es vom Vdk Freiburg-West am Dreikönigstag im Bürgerhaus am Seepark eine “Jahresabschlussfeier”: in den beiden letzten Jahren war die Veranstaltung Corona-bedingt natürlich ausgefallen. Jetzt aber traf sich VdK-Familie zur Jubiläumsfeier am 22. Mai 2022 und das natürlich wieder im Bürgerhaus am Seepark.

Für musikalische Unterhaltung sorgte am Nachmittag die Sternensee Band mit Johann und Sven. Doris Reichenauer vom Duo „Dui do on de Sell“ überzeugte mit ihrem Soloprogramm, den als tempramentvolle und wortgewaltige Powerfrau zeigte sie charmant und ehrlich den alltäglichen Wahnsinn.

Erwähnt sei auch der Besuch von Gabi Rolland MdL, die von Berlin kommend direkt in den Seepark kam. Parallel verlor der SC Freiburg leider das Pokol-Endspiel.

Kontakt: Christian Lietz Tel.: 0761 – 2908 7800

E-Mail: ov-freiburg-west-mooswald@vdk.de

www.vdk.de/ov-freiburg-west-mooswald

Störche Beringung 2022

Ein besonderes Interesse von Besuchern unserer Storchen-WebCam ist jedes Jahr wieder der Zeitpunkt, in dem die Jungstörche ihre Ringe erhalten. Allerdings findet das häufig recht spontan statt: z.B. abhängig vom Wetter. Und es sind ja glücklicherweise inzwischen auch viele Nester im Breisgau zu versorgen; logischerweise auch noch in etwa gleichem Zeitraum.

Deshalb haben wir uns in diesem Jahr (2022) entschlossen, die Beringung selbst mitzuschneiden und daraus ein YouTube-Video  zu erstellen (gut 7 Minuten). Zwei Jungstörche sind 2022 bei uns im Nest und am 15. Juni wurden die Ringe angebracht.

Im Video selbst haben wir keine Erklärungen hinterlegt; dehalb hier kurze Hinweise zu einzelnen Szenen:

  • Es war ein sehr heißer Juni-Tag in Freiburg: das ist auch in den ersten Aufnahmen schon zu spüren.
  • Der Alt-Storch verlässt sofort das Nest, als unser Kollege aus dem Storchenteam auf das Dach steigt und dabei zuerst die Dachluke öffnet. Danach sieht man den Alt-Storch immer wieder um das Nest kreisen.
  • Als unser Storchen-Betreuer am Nest ist, sehen natürlich auch die Jungstörche darin eine Gefahr und nehmen Abwehrhaltung ein.
  • Dann kommt ein größeres Tuch in Spiel: es wirkt wie eine Schutzwand und unser Betreuer kommt aus dem Sichtfeld. Das Tuch bietet den Jungstörchen also die Möglichkeit, in Deckung zu gehen. Das Angebot wird im Normalfall auch gern angenommen: So kann alles in Ruhe weitergehen.
  • Die Störche erhalten ihren Ring in diesem Jahr am rechten Bein: Man wechselt das Bein abhängig von gerader/ungerader Jahreszahl.
  • Am Ende bleiben die Jungstörche auch ohne Decke noch einige Zeit ruhig liegen. Der Alt-Storch kehrt zurück und kümmert sich natürlich um sie.
  • Die Dusche mit einer Ladung Wasser als Abschluss für diesen besonderen Sommertag mussten wir einfach noch aufnehmen in den Film.

Leider hatten wir auch in diesem Jahr ein Problem mit dem Ton unserer Kamera, den wir nicht an den WebServer übertragen konnten: deshalb auch kein Ton im Video (aber die Bilder dürften ja ohnehin auch für sich sprechen).

Sicher ist als Besonderheit in diesem Jahr aufgefallen, dass noch ein Ei im Nest liegt. Üblicherweise wird ein Ei, das nicht ausgebrütet werden konnte, auch recht bald von den Storch-Eltern entsorgt. Das haben unsere beiden wohl vergessen.


Weitere Hintergründe

Die Jungstörche auf der St.Thomas Kirche werden jedes Jahr beringt (möglichst im Alter zwischen 4 bis 6 Wochen). Diese wichtige Aufgabe in luftiger Höhe übernimmt in vielen Fällen Gustav Bickel, Vorsitzender des Vereins Weissstorch Breisgau e.V. und langjähriger Betreuer zahlreicher Stochenpaare am Tuniberg und in der March.

Der leichte Kunststoffring (ELSA-Ring) wird am Bein befestigt und ist mit einer individuellen Nummer versehen, mit deren Hilfe die Störche schon mit einem Blick durchs Fernglas oder Spektiv identifiziert werden können. Der Ring stört die Tiere nach heutigen Erkenntnissen in keiner Weise, hilft aber bei Forschungsarbeiten: so lässt sich z.B. nachvollziehen wo und mit welchem Partner die Störche brüten, wann sie ihre Reise nach Afrika antreten oder zurückkommen. Alle relevanten Beobachtungsdaten für Störche in Süd-Deutschland werden vom Max-Planck-Institut (MPI) für Verhaltensbiologie in Radolfzell gesammelt (Weitergabe ist eine Aufgabe von Storchen-Betreuern).

Mit dem heute verwendeten ELSA-Ring, der auch im Video gut zu sehen ist, werden Störche in Deutschland seid 2003 beringt. ELSA steht für “European Laser Signed Advanced”. Die Kunststoffringe sind schwarz mit weißer Schrift (laserbeschichtet) und tragen mehrfach einen Code aus Buchstaben und Ziffern. Der Code läst sich mit einem Teleskop bis auf etwa 200 Meter Entfernung ablesen.

Die WebCam auf dem Turm der St. Thomas Kirche in Freiburg-Betzenhausen ist normalerweise aktiv von März bis August eines Jahres.

Schon im Jahr 1827 wurde ein Storchen-Nest auf dem Turm der St. Thomas Kirche in Betzenhausen dokumentiert. Heute betreut der Bürgerverein ehrenamtlich das Nest und betreibt die WebCam. Auf unserer Homepage finden Sie viele weitere Hintergrund-Informationen.

Freiluft-Konzerte auf der Seebühne


Seit vielen Jahren organisiert die Stadt Freiburg im Sommer „Konzerte im Freien“ mit Freiburger Musikvereinen auf der Seebühne. Die Konzerte sind jeweils sonntags, sie sind kostenlos und gehen üblicherweise von 15:00 bis 16:15 Uhr.

Hier eine (vorläufige) Übersicht:

  • 15.05.2022: Musikzug der Feuerwehr Freiburg
  • 05.06.2022: Skyline Big Band MV Landwasser
  • 26.06.2022: Musikverein Opfingen
  • 10.07.2022: Musikverein Freiburger Verkehrs AG
  • 24.07.2022: Skyline Big Band Musikverein Landwasser
  • 31.07.2022: Musikverein Zähringen „SymBadisch”
  • 14.08.2022: Rathausmusik Freiburg
  • 04.09.2022: Musikverein Zähringen „SymBadisch“
  • 01.10.2020: Gamelangruppe Akaishi-Daiko
  • 01.10.2022: Rathausmusik Freiburg
  • 16.10.2022: Orchestergemeinschaft Seepark

Weitere „Konzerte im Freien“ sind auf den Bühnen im Stadtgarten (Musikpavillon) und am Waldsee zu hören. Hier gibt es die Gesamtliste: www.freiburg.de/konzerteimfreien


Kurzvorstellung einiger Musikvereine, die regelmäßig dabei sind:

Soulfamily ist ein Ensemble von Sängerinnen und Sängern aus Freiburg, die unter der Leitung von Joel Da Silva brasilianischen Soul, Pop, Bossa Nova und Gospel präsentieren. Mehr zum Ensemble gibt es auf der Facebook-Seite der Soulfamily.

Der Musikverein Freiburg-Hochdorf hat eine lange Tradition und ist regelmäßig auf Veranstaltungen in Freiburg zu sehen. Alles Weitere siehe hier: www.mvhochdorf.de

Auch die Skyline Big Band Musikverein Landwasser kommt seit Jahren regelmäßig auf die Seebühne. Die Big Band wurde 1990 durch den Musikverein Freiburg-Landwasser e.V. gegründet. Etwa 20 Musiker und Musikerinnen mit Saxophon-, Posaunen-, Trompetensatz und Rhythmusgruppe bilden eine typische, klassische Big Band Besetzung. Zum 30. Geburtstag der Band im Mai 2020 haben wir die Musiker auch im Bürgerblättle vorgestellt (Ausgabe 261). Alles Weitere siehe hier: www.skylinebigband.de

Im Musikverein Freiburg-Zähringen spielen ca. 55 Musikerinnen und Musiker Originalkompositionen für Blasmusik. Im Laufe der Jahre gab es mehrmals Zusammenarbeit mit internationalen Jazzmusikern. Siehe: www.musikverein-zähringen.de

Zum Freizeitmusikkorps der Polizei siehe www.polizeimusik-freiburg.de

Die Gamelangruppe Anggur Jaya spielt balinesische Gamelan-Musik. Siehe: www.gamelan-freiburg.de

Die Rathausmusik Freiburg wurde 1998 gegründet; heue besteht Blaskapelle aus 25 Musiker. Im Programm sind z. B. Polka,Walzer, Marsch u.a.

Das Freiburger Blasorchester e. V.  stellt sich vor unter  www.freiburger-blasorchester.de

Erste Anfänge vom Musikverein der Freiburger Verkehrs AG liegen im Jahr 1981, als fünf Mitarbeiter sich einfach mal trafen zum gemeinsamen Musizieren. Im Jahr 2022 gibt es eine Reihe von Kozerten, denn da werden 40 Jahre des Vereins gefeiert. Alles Weitere hier: www.vag-musik.de

Der Musikverein Opfingen besteht aus einem großen Orchester und einer Jugendkapelle mit Schwerpunkt Blas- und Unterhaltungsmusik; dazu viele Möglichkeiten der Ausbildung (von musikalischer Früherziehung bis kompletter Instrumentenausbildung). Alles Weitere hier: www.mv-opfingen.de

Der Musikverein Freiburg-Waltershofen stellt sich vor unter www.mvfrw.de

Die Orchestergemeinschaft Seepark ist ja hier in Betzenhausen zuhause und bestens bekannt. Damit erübrigt sich eigentlich auch die Vorstellung; hier unser Beitrag zu 20 Jahre Orchestergemeinschaft Seepark

Störche und die Gaskugel

Diesen kurzen Beitrag haben wir vor allem für Besucher erstellt, die über die Storchen-WebCam zu uns gekommen sind. Wir vermuten überwiegend überregionale Gäste, die mit Betzenhausen, einem Stadtteil von Freiburg im Breisgau, nicht ganz so viel anfangen können. Und deshalb auch kaum wissen können, dass es hier eine ganz besondere Gaskugel gibt!

Aber was hat eine solche Gaskugel mit Störchen zu tun ?

Eine erste Gemeinsamkeit ist der Anklang in den letzten Jahren:

  • Zeitgleich mit dem Corona-Virus kam ein verstärktes Interesse an unserer WebCam; vor allem auch ein Vielfaches an Zuschauern (wobei verbesserte Technik vielleicht auch Wert geschätzt wird). Insbesondere ist es inzwischen ein überregionales Interesse.
  • Im Jahr 2019 wurde die Gaskugel von Betzenhausen stillgelegt. Für Viele in Freiburg ein besonderes Wahrzeichen: natürlich erkennen wir an, dass unser Münster immer noch weit davor steht in der Rangliste! Zusätzlich ist dieses Wahrzeichen inzwischen das erste Industriedenkmal in Freiburg geworden. Eine Vielzahl an Gruppen engagieren sich für eine weitere kulturelle Nutzung, z.B. auf Basis der einmaligen Akustik darin: organisiert werden die Ideen in einer lebendigen Gaskugel-Initiative. Dort ist z.B. ein Buch erschienen über die “Freiburger Gasgeschichte(n)”: Wie es bei uns historisch zur Verwendung von Gas kam, dürfte auch auf andere Städte übertragbar sein.

Also haben wir in unserem Stadtteil zwei Projekte mit großer Ausstrahlung. Aber es gibt mindestens noch eine weitere Verbindung, etwas Naheliegendes im urspünglichen Sinne des Wortes:

  • Die St. Thomas Kirche mit dem Storchennest und die Gaskugel stehen nur wenige Hundert Meter auseinander. Würde man die WebCam nach rechts schwenken, wäre die imposante Gaskugel im Bild (aber dann natürlich kaum noch etwas vom Nest). Google-Maps mit Eingabe “Gaskugel Betzenhausen” gibt die passende Orientierung und die St. Thomas Kirche ist dort im Plan auch gleich erwähnt.
  • Wenn im Sommer die Jungstörche so groß werden, dass es eng wird im Nest, dann zieht es die Eltern nicht selten auf die Gaskugel. Von dort haben sie einen wunderbaren Blick auf die Dreisam, an dessen Ufern die Störche gern nach Kleintieren suchen, aber sie können auch das Nest und das Treiben dort beobachten. Im Grunde die ideale Kombination aus Distanz und Nähe: Wir haben dann also eine Art von Helicopter-Eltern…

Speziell zur Gaskugel und dem Projekt gibt es viel zu berichten: Wenn wir auch nur etwas Interesse daran geweckt haben, würde uns das sehr freuen! In unserem Beitrag zur Gaskugel beschreiben wir Einiges zur Geschichte der Gaskugel und zu den Entwicklungen der letzten Jahre. Noch spannender für Aussenstehende ist vermutlich die Seite des Gaskugel-Projektes, insbesondere wenn es um kreative Ideen und Perspektiven für die Zukunft geht: siehe www.gaskugel-freiburg.de .

 

Unser aller Auto”mobil”

Aktuelles (Mai 2022): Stetes Fahrzeug-Wachstum weiterhin auch in Freiburg.

Trotz aller Diskussionen um Parkgebühren und Umweltauswirkungen: die Zahl der Autos in Freiburg wächst weiter und das gilt auch für die aktuellen Jahre. Sogar die Zahl der Autos pro 1.000 Einwohner nahm in 2021 weiter zu: da waren es 354 (zehn Jahre zuvor waren es “nur” 340). Und immer mehr SUVs für das Stadt-Abenteuer sind dabei: in 2021 zählte das Kraftfahrtbundesamt 5.522 Fahrzeuge der Klasse in Freiburg und damit mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2016. Eine Verkehrswende ist offensichtlich noch nicht in der Bevölkerung angekommen; auch nicht in Freiburg.

Auch bundesweit war es zum 1.1.2022 wieder ein Höchststand mit 48,5 Millionen PKW: ca. 800.000 mehr als im Jahr davor. Das sind jetzt 580 Pkw je 1000 Einwohner (im Ländle BW sind es 613). Ein Effekt der E-Auto Initiativen ist der Trend zum Zweitwagen: es wurden die alten Verbrenner nicht im gleichen Maße abgeschafft. Für all die Pkw stehen übrigens in Deutschland etwa 160 Millionen Stellplätze zur Verfügung: der Raum wird nicht nur knapper durch die Zahl der Pkw; die werden gleichzeitig auch immer größer und bei Wohnwagen war 2021 zusätzlich noch ein Rekordjahr.


Nachfolgend ein Beitrag aus Bürgerblättle 269, Okt./Nov. 2021

Geteilte Freude, doppelte Freude!

Entnommen aus de.statista.com

Man kann es kaum glauben: Trotz aller Debatten um Klimaschutz und Verkehrswende stieg allein von 2010 bis 2020 die Pkw-Dichte um 14 % in Deutschland! Das bedeutet: aus 41,7 Millionen PKW wurden 47,7 Millionen, jedes Jahr kamen mehr als eine halbe Millionen Autos hinzu. Aus durchschnittlich 509 Pkw pro 1 000 Einwohner wurden 569 (Statistisches Bundesamt). Selbst im Corona-Jahr 2020 ist der Bestand gestiegen: Anfang 2021 lagen wir bundesweit schon bei 580 Pkw je 1000 Einwohner. Im dem Jahr war der Zuwachs mit 1,7% speziell in Green City Freiburg über Durchschnitt (was sogar der Spiegel und andere Medien bemerkenswert fanden).

Man beachte: zu Beginn der 1970er Jahre mit gut einem Viertel der Pkw von heute entstand die heutige Fußgängerzone von Freiburg; seither ist also z.B. der Münsterplatz kein Parkplatz mehr. Es war schon damals kein leichter Schritt und mit kontroverser Diskussion verbunden. Dass die Fahrzeuge von heute auch noch viel größer und PS-stärker sind als in früheren Jahren, kommt hinzu (z.B. für das SUV-Abenteuer in der Stadt). Am meisten Stärke (PS) zeigt man übrigens in Bayern gefolgt von Baden-Württemberg. Man merkt: Das Auto war und ist „des Deutschen liebstes Kind“.

Eine logische Konsequenz aus alle dem: Parkplätze werden immer knapper. Ein Umstand, den auch die Bewohner von Freiburg bei der Wohnfeldumfrage 2020 bemängelt haben. „Gefühlt“ gibt es immer weniger Parkplätze. Hinzu kommt, dass die weitere Umwelt-politische Richtung eine ganz andere sein wird und auch sein muss. Alle Modelle von zukunftsorientierten Städten reduzieren den Autoverkehr. Der Verdrängungswettbewerb wird zwangsläufig weiter steigen. Siehe z.B. aktuelle Freiburger Diskussion um Kosten für Anwohnerparkplätze oder Geschwindigkeitsbegrenzung 30km/h (die sogar Paris jetzt eingeführt hat).

Einziger kleiner Lichtblick bei dieser Betrachtung: bei jungen städtischen Bewohnern sind Führerschein und eigenes Auto nicht mehr angesagt. Lange Zeit waren dies ja Status-Symbol und Zeichen der Unabhängigkeit. Seit Jahren sinken hier die Zahlen, so dass Auto-Vertreter schon ein Problem darin zu sehen (üblicherweise wird Kaufverhalten der 18 – 24 Jährigen betrachtet). Auch eine Konsequenz: das Durchschnittsalter der Pkw-Besitzenden steigt.

Unser normales Straßenbild: Auto an Auto in Ruhestellung.

Wie viel fährt ein Auto durchschnittlich im Jahr? Ca. 12.000 bis 14.000 km dürften es sein (da scheint eine klare Aussage schwierig). Tendenz hier eher rückläufig: es gibt also immer mehr Pkw, aber pro Pkw wird weniger gefahren. Und wer nachrechnen mag: weniger als 3% eines Tages wird das Auto gefahren; über 97% der Zeit braucht es einen Parkplatz. Lässt man die Vielfahrenden einmal außen vor, ist das Verhältnis beim Rest noch weit extremer. Unser zentrales Symbol für Mobilität steht die meiste Zeit herum.

Dabei könnte es auch anders gehen: unterhalb von 10.000 km pro Jahr dürfte es sogar wirtschaftlich günstiger sein, ein Fahrzeug zu teilen. Mehr als 10 Nutzer kommen üblicherweise auf ein Carsharing-Fahrzeug. Im Stadtgebiet von Freiburg sind heute über 400 Fahrzeuge verfügbar. Hätte jeder Nutzer dieser Fahrzeuge sein eigenes, dann bräuchte man logischerweise viele weitere Parkplätze!


30 Jahre Carsharing in Freiburg

Aus Nachhaltigkeitsbericht Freiburg 2020

Und wieder kann man staunen: Seit 1991 gibt es ein Carsharing-Angebot in Freiburg, von Anfang an unterstützt durch den VCD. In der ersten Zeit wurden nur Privat-Parkplätze genutzt; ab 2012 suchte die Stadt selbst nach einem Konzept mit öffentlicher Unterstützung. Das war nicht einfach, denn gesetzliche Grundlagen waren dafür eigentlich nicht vorhanden. Doch Freiburg fand eine Lösung im „Carsharing-Aktionsplan 2012“: Über Änderungen im Bebauungsplan konnten 134 Standorte für Carsharing ausgewiesen werden und im Jahr 2015 stimmte auch der Gemeinderat zu. Erst ab Anfang 2021 wurde alles einfacher: Ein neues Bundesgesetz ermöglicht jetzt Stellplätze für Carsharing an öffentlichen Straßen und Plätzen über eine Sondernutzungserlaubnis. Die Entwicklung der zugehörigen Fahrzeug-Zahlen über die letzten Jahre ist eindrucksvoll (siehe Abbildung)

Stand heute (Sept. 2021) sind gut 100 städtisch unterstützte Stationen genutzt: 110 sollen es Ende 2021 sein. Eigentlich wäre sogar noch mehr möglich, doch bereits vorgesehene Stationen werden erst dann aktiviert, wenn ein Betreiber den Bedarf anmeldet. 45 Stationen auf privaten Flächen kommen noch hinzu. Zusammen sind es die oben schon genannten gut 400 Fahrzeuge. Green City Freiburg hat dafür natürlich einige Lorbeeren erhalten, denn es war die erste Stadt in Deutschland mit einem Angebot für Carsharing-Autos im öffentlichen Straßenraum. Und Freiburg ist bundesweit auch noch ganz weit vorn bei der Zahl der Fahrzeuge. Anbieter in Freiburg sind die bekannten Größen „Grüne Flotte“ und „Stadtmobil“; zusätzlich Flinkster für DB Kunden. Nicht zu vergessen „My-e-Car“ als südbadischer Anbieter von Elektro-Fahrzeugen, betrieben mit Strom von NaturEnergie.


Carsharing in Betzenhausen

Freiburgs Idee, diese Stationen über alle Stadtteile zu verteilen, hat sich bewährt. Dabei ist es ein erklärtes Ziel, innerhalb von höchstens 250 Metern von der Haustür ein Auto vorzufinden. Direkt in Betzenhausen sind Fahrzeuge auf 7 Stellplätzen zu finden, knapp hinter den „Stadtteil-Grenzen“ zu Lehen und Mooswald gibt es weitere. Das größte Angebot hat bei uns die Grüne Flotte.

Warum eigentlich nicht?

Natürlich wird der Individual-Verkehr noch lange auf dem eigenen Autos beruhen und mit den oben genannten Zahlen ist keinerlei Abkehr von diesem Trend zu erkennen! Auch Berufspendler und Vielfahrer werden bleiben, wobei das letzte Jahr die Erkenntnis gebracht haben dürfte, dass sogar mancher Vertriebstermin online stattfinden kann. Aber viele Autos werden doch nur gelegentlich gebraucht und auch das parkende Auto kostet Geld. Hier sollte man wirklich Carsharing in Betracht ziehen. Ein paar Entscheidungshilfen dürfen natürlich nicht fehlen:

  • Die Autos der Carsharing Anbieter sind meistens recht neu und auch gut gepflegt; inklusive angenehmer Dienste wie Wartung, Reifenwechsel, Vignette CH…
  • Welches Fahrzeug darf es denn heute sein? Ein Kleinwagen, etwas Passendes für den Besuch im Baumarkt oder ein „Bus“ für den Ausflug im Freundeskreis bzw. mit der großen Familie. Sie haben viel Freiheit bei der Wahl.
  • Sie werden sich wundern, dass selbst Kinder ein geliehenes Auto gern wieder aufräumen, bevor es zurückgegeben wird.
  • Und ein gesicherter Parkplatz ist übrigens auch inklusive.

Zum Schluss natürlich auch noch die ökologische Frage: vielleicht fährt man ohne eigenes Auto doch noch etwas weniger und nutzt Rad oder ÖPNV. Aber viel wichtiger: welcher Ressourcen-Verbrauch steckt dahinter, wenn für die mehr als 10 Nutzer eines Carsharing-Fahrzeugs auch noch jeweils ein Pkw produziert werden müsste.

Am Ende ist es wie in vielen anderen Fällen: Eine Sache der Gewohnheit.

Die Redaktion

Entnommen aus Bürgerblättle 269 / Okt./Nov. 2021


Update 2022

Bundesweit wurde zum 1.1.2022 ein neuer Höchststand gezählt mit 48,5 Millionen Pkw: also ca. 800.000 mehr als im Jahr davor. Das bedeutet jetzt 580 Pkw je 1.000 Einwohner (im Ländle BW sind es 613). Ein Effekt der E-Auto Initiativen ist leider der Trend zum Zweitwagen, denn es die alten Verbrenner wurden bei Kauf nicht im gleichen Maße abgeschafft. Für all die Pkw stehen übrigens in Deutschland etwa 160 Millionen Stellplätze zur Verfügung: der Raum wird nicht nur knapper durch die Zahl der Pkw; die werden gleichzeitig auch immer größer und bei Wohnwagen war 2021 zusätzlich auch noch ein Rekordjahr.

Blick nach Freiburg: Trotz aller Diskussionen um Parkgebühren und Umweltauswirkungen, die Zahl der Autos wächst auch hier weiter. Sogar die Zahl der Autos pro 1.000 Einwohner nahm in 2021 weiter zu: am Ende waren es 354 (zehn Jahre zuvor waren es “nur” 340). Und immer mehr SUVs für das Stadt-Abenteuer sind dabei: Ende 2021 zählte das Kraftfahrtbundesamt 5.522 Fahrzeuge dieser Klasse in Freiburg und damit mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2016. Eine Verkehrswende ist offensichtlich noch nicht in der Bevölkerung angekommen; auch nicht in Freiburg.


Ergänzend dazu ein paar weiterführende Seiten:

Carsharing als Thema bei der Stadt Freiburg: www.freiburg.de

Zahl der Autos in den Städten wächst weiter, siehe Der Spiegel

Ökoinstitut Freiburg im Auftrag des Nabu: Impulse für mehr Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit in der Verkehrspolitik. Siehe www.nabu.de (PDF)

Umweltbundesamt: Mobilität privater Haushalte, siehe www.umweltbundesamt.de

Statistisches Bundesamt: Pkw-Dichte in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren um 12 % gestiegen, siehe www.destatis.de

Freiburg: Nachhaltigkeitsbericht 2020, siehe www.freiburg.de (PDF)

Das grüne Gebäude

Stadtgrün statt grau

Eigentlich wäre Green-City Freiburg ja prädestiniert dafür, viele grüne Gebäude zu haben. Nicht Grün als Aussenfarbe ist hier gemeint (obwohl das auch schön wäre statt so mancher Grau.In.Grau-Architektur): nein, hier soll es um begrünte und damit lebendige Fassaden gehen, aber auch Dachterrassen und Höfe mit Leben.

Natürlich gibt es in Freiburg auch ein passendes Prestige Objekt, das zum grünen Wahrzeichen werden soll: der über 50 Meter hohe Green City Tower auf dem Area des alten Güterbahnhofs. Dies könnte sogar die größe vertikale Vegetationsfläche an einem Haus in Deutschland werden. Mehr dazu auf www.green-city-tower.de

Ansonsten gibt es insbesondere von den begrünten Gebäuden noch nicht sehr viel: innovative Projekte stehen aktuell eher in anderen Städten. Aber Freiburg will nachbesseren mit dem Förderprogramm “GebäudeGrün hoch³“: Ein guter Grund für die Übersicht hier.

Hintergrund

In der Stadt wird es immer wärmer; entsprechende HotSpots sind schon identifiziert. Das Stadtklima ist also ein wichtiger Grund, Biodiversität zu fördern sicher auch. Und nicht zu unterschätzen: Begrünung ist einfach Menschen-freundlicher und sozialer als die grauen, eintönigen Strukturen der modernen Zweck-Architektur. Und diese Architektur ist grade auch in Freiburg häufig zu finden, logischerweise vor allem in den westlichen Stadtteilen, in denen Freiburg seinen Erweiterungs-Drang der letzten Jahrzehnte vor allem ausgetragen hat. Da gibt es kaum Gebäude, die es in einen Werbe-Prospekt der Stadt geschafft haben: Grün könnte auch da helfen!

Aber zurück zur ökologischen und klimatischen Begründung: sie soll hier natürlich zentrales Thema sein und darauf zielt auch das Programm der Stadt: “Denn je mehr grüne Dächer, lebendige Fassaden und offene Höfe es gibt, desto stärker ist der Einfluss auf das Klima in der Stadt. Die Begrünung reduziert im Sommer die Innentemperaturen und wirkt im Winter als natürlich Wärmedämmung, außerdem absorbieren die Pflanzen Lärm, Schmutz und Feinstaub.

Klingt alles auch nach Innovation beim Bauen und siehe da, es geht doch: direkt gegenüber der Lokhalle auf dem ehemaligen Güterbahnareal baut das Pharmaunternehmen Dr. Falk nach der Devise “Hier entsteht Zukunft“. Der Siegerentwurf vom Architekturbüro Cobe aus Kopenhagen wurde im Febr. 2022 ermittelt und zeigt u.a. wie Architektur thematisch ein vorhandenes, historisches Umfeld aufnehmen kann. Und auch hier ist eine begrünte Fassade fest eingeplanter Bestandteil (mehr in der zugehörigen Pressemitteilung (PDF)).

Nur als generelle Ergänzung hier zusätzlich der Hinweis auf ein weiteres Förderprogramm der Stadt Freiburg: “Artenschutz in der Stadt” mit dem Ziel, die Artenvielfalt in privaten Gärten und Grünflächen zu erhöhen. Und Grünflächen sind in diesem Sinne ja auch Dächer und Fassaden (wobei wir zusätzlich erwähnen möchten, dass unser Obergrün für dieses Ziel erst recht ein positives Beispiel ist).

Zum Programm GebäudeGrün hoch³

Die Hauptziele sind Fassadenbegründung, Dachbegrünung und Entsiegelung. Die Web-Seite der Stadt zeigt gute Beispiele und natürlich ist aus Freiburg das Green City Hotel im Vauban dabei (ohne Grün wäre dies ja auch nur ein dunkel-graues kantiges Gebäude wie viele andere).

Das Programm der Stadt ist zu finden unter www.freiburg.de/gg3. Dort stehen auch verschiedene Broschüren zum Download zur Verfügung: z.B. ein umfangreiches Gutachten aus 2020 bzw. Machbarkeitsstudien und natürlich die Fördermöglichkeiten bzw. Anträge (Interessierte können mit bis zu 25 Euro pro Quadratmeter rechnen). Eine Erstberatung ist kostenlos. Das Projekt wird umgesetzt in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband GebäudeGrün e.V. (BuGG).

Die Stadtverwaltung von Freiburg hat im Juli 2021 schon mal selbst 26 priorisierte Gebäude ermittelt und passende Begrünungsempfehlungen gegeben (z.B. für Gebäude wie Schulen oder Feuerwehr). Die Finanzierung ist aber noch unklar. Ein Prestige-Ojekt für Freiburg ist sicher der Green City Tower als erstes Hochhaus in Freiburg mit immergründen Pflanzen an der Fassade (siehe Abbildung bei flor-design).

In Freiburg-Betzenhausen

Gebäude der StuSie

Unzweifelhaft gäbe es auch bei uns im Stadtteil eine Reihe von Gebäuden, die nachträglich noch sehr sinnvoll begrünt werden könnten; bei uns wären sicher auch die vielen Flachdächer ein Thema. Das Projekt der Stadt Freiburg will ja insbesondere Initiativen von Gebäudeeigentümern unterstützen.

Überhaupt hat es in den letzten Jahrzehnten im Westen eine massive Nachverdichtung gegeben, was zwangsläufig auf Kosten von Grünflächen ging. Und dann gern in Architektur der Neuzeit, das heisst vor allem Betonoptik. Allen voran ist das natürlich bei der Studentensiedlung (StuSie) zu erkennen, wo die großen grauen Flächen nach dem Ausbau seit 2018 leider noch kräftig zugenommen haben (siehe Aufnahme, das Wetter hat sich am Tag des Fotos äquivalent triest eingerichtet). Der Bürgerverein ist dort im intensiven Kontakt mit dem Architekten: Ziel ist eine Begrünung für alle Gebäude (nicht nur die Neuen), ggf. auch in Kombination mit Solarzellen. Letztere natürlich vor allem an Gebäude-Seiten mit ausreichender Sonneneinstrahlung bzw. auf dem Dach.


Weitere Quellen

Viel zum Thema auch mit schönen Anwendungsbeispielen gibt es beim BuGG, dem Bundesverband GebäudeGrün e. V. (siehe www.gebaeudegruen.info). Beeindruckend dort gleich der erste Blick auf ein Hunderwasserhaus aus Vogelperspektive und schon fragt man sich, warum die vielen Hunderwasser-Ideen von der Standard-Architektur so ignoriert werden. Ansonsten: bei der BuGG gibt es eine Vielzahl an Informationsveranstaltungen zu den unterschiedlichsten Gesichtspunkten des Grün-Themas.

Eine schöne Übersicht zu möglichen Techniken der Fassadenbegrünung bietet der Nabu in seinem Beitrag Grüne Fassaden.

Grad in der Nachbarschaft in Lehen gibt es die Firma Flor-Design (www.flor-design.de) mit innovativen Ideen. Die Web-Seite www.greencitywall.de zeigt einige Projekte; vorgestellt auch im  Beitrag des Magazin Chili .

Und dann noch ein Spitzenreiter und auch in der Nähe von Freiburg (in Buchenbach): dort arbeitet die Firma Vertiko an vielfältigen Möglichkeiten der Fassadenbegrünung (siehe www.vertiko.de). Und weil sie so kompetent und gut sind, gab es Ende 2021 sogar den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für zukunftsweisendes Design.


Zum Abschluss hier noch einige Beispiele für Grünfassaden wie schon im Text erwähnt (viel mehr davon gibt es auf der Seite des BuGG):

 

Störche in Betzenhausen (Impressionen)

Im Frühjahr und Sommer zeigt unsere Storchenkamera/WebCam das Leben auf dem Turm der St. Thomas Kirche in Freiburg-Betzenhausen (seit 2011). Als Trost für die Herbst- und Wintermonate finden Sie nachfolgend ein paar Impressionen und Geschichten aus den letzten Jahren.

Jungstörche auf der St.Thomas Kirche werden jedes Jahr beringt (möglich nur im Alter von 4 bis 6 Wochen). Diese wichtige Aufgabe in luftiger Höhe übernimmt häufig Gustav Bickel, Vorsitzender des Vereins Weissstorch Breisgau e.V. und langjähriger Betreuer zahlreicher Stochenpaare am Tuniberg und in der March.

Der leichte Kunststoffring wird am Bein befestigt und ist mit einer individuellen Nummer versehen, mit deren Hilfe die Störche schon mit einem Blick durchs Fernglas oder Spektiv identifiziert werden können. Der Ring z.B. hilft aber bei Forschungsarbeiten. Der Zeitpunkt, wann die Ringe angelegt werden, wird auch immer wieder von WebCam Besuchern nachgefragt. Allerdings ergibt sich der Zeitpunkt meist erst kurzfristig. Deshalb haben wir 2022 ein eigenes Video dazu erstellt. Siehe unser Beitrag zur Störche Beringung 2022.


Sommer 2022

Mehr zur Beringung 2022

Erst Ende Februar (also schon recht spät) wurde das Nest besetzt. Wir gehen davon aus, das unsere Storchen-Dame vom letzten Jahre nicht wieder zurückgekehrt ist von ihrer Winter-Reise. Denn es gibt eine neue Partnerin und sie trägt einen Ring: deshalb wissen wir, dass sie 2016 in Freiburg-Gundelfingen aufgewachsen ist und dass sie auch in den vergangenen Jahren schon hier in der Gegend war (z.B. schon einmal mit Brut in Munzingen). Ab Anfang April lagen vier Eier im Nest: Am 3. Mai schlüpfte das erste Küken, wenige Tage später waren es drei.

Ende Mai dann eine kleine “Tragodie”: der schwächere dritte Jungstorch wurden aus dem Nest verstoßen. Wir gehen davon aus, das es die Alt-Störche selber waren und kein Fremdstorch. Der Jungstorch ist glücklicherweise auf einer Trittstufe unterhalb des Nestes liegengeblieben; wurde gefunden und heruntergetragen. Er kam zur Pfege-Station von “Weißstorch Breisgau” und hat sich dort gut erholt. Also Glück im Unglück!

Weil der Zeitpunkt der Beringung immer wieder nachgefragt wird, haben wir ein kleines Video aus WebCam-Mitschnitten erstellt (siehe Beitrag Störche Beringung 2022).


Sommer 2021

Video als Jahresrückblick 2021

Schon in den ersten Tagen vom Februar tauchte Vater Storch auf und sein Ring zeigt eindeutig, dass es wieder unser Storch aus den letzten Jahren ist. Doch dann wurde es nochmal hart für ihn: ein knackiger Wintereinbruch brachte Schnee sogar nach Freiburg und Temperaturen weit unter Null. Aber alles ging gut, denn kalte Füße bekommt Meister Adebar nicht so schnell. Mitte Februar folgte glücklicherweise seine Partnerin, denn es gab mehrmals konkurrierede Störche abzuwehren.

Verhältnismäßig früh schlüpften dann auch Küken aus drei Eiern. Nummer eins schaute ab dem 10. April in die Welt und traf damit gleich auf ein kleines Jubiläum: auf den Tag genau vor 111 Jahren – also am 10. April 1910 – wurde der Lokal-/Bürgerverein Betzenhausen gegründet, der seit vielen Jahren das Nest der Störche betreut. Diesen schönen Zufall als “Geburtstags-Küken” müssen wir einfach erwähnen!

Es war insgesamt ein regnerisches Jahr, aber die drei Jungstörche hatten sich gut entwickelt. Allerdings wurde anfang Juli ein Jungstorch das Opfer einer anderen Gefahr: er hatte sich bei seinen Flugversuchen in einer Hochspannungsleitung verfangen und das am Ende nicht überlebt. Bei der Gelegenheit möchten wir erwähnen: Hochspannungsleitungen sind leider auch eine der häufigsten Todesursachen auf dem späteren Erstflug in den Süden.

Eine Besonderheit noch: Erstmals haben wir neben den Bildern auch ein Video von 30 min erstellt mit Ausschnitten der WebCam; also ein kleiner Jahresrückblick auf 2021 mit der Weißstorch-Familie im Mittelpunkt.

 

 


Sommer 2020

Um wieder schöne Bilder zu erhalten, mussten wir die Kamera im Winter neu befestigen und mit einem stabilen Gehäuse versehen (denn die Storch-Eltern hatte im letzten Jahr das Regenschutzblech als Stehplatz entdeckt, so dass am Ende alles verbogen war). Da die Störche offensichtlich immer früher aus dem Süden zurück kehren, war auch unser Nest schon sehr früh besetzt (Anfang Febr.) und wieder ist es das gleiche Storchenpaar. Um die Ostertage (Anfang April) schlüpften dann vier Jungstörche: grad als Corona das öffentliche Leben bei uns nahezu zum Stillstand brachte. Schön anzusehen, wie unser Pfarrer Joachim Koffler die jungen Störche mit seinem Lied für Fenja begleitete. Leider ist ein Jungtier Anfang Mai gestorben: ein Dank an Bernd Wißler, der grad in dieser Zeit ein Video erstellt hat (anzuschauen über Youtube). Zum Schluss haben alle drei auch ihre Flugversuche erfolgreich beendet.

Überhaupt war 2020 wohl das erfolgreichste Jahr für Störche im Breisgau: nie zuvor wurden mehr gezählt (137 Nester mit 247 Jungstörchen). Siehe auch BZ-Interview mit Gustav Bickel im Aug. 2020 (evtl. eingeschränkter Zugriff). Rekord auch bei uns: nie zuvor hatten wir so viele Besucher für unsere WebCam (vielleicht ja auch ein Effekt des Corona-Jahres).


Sommer 2019

Vermutlich das gleiche Storchenpaar wie im letzten Jahr. Im Mai dieses Jahres erleben sie einen Kälteeinbruch mit langer Regen-Phase, was viele Storchenbabys in der Region nicht überleben. Auf der St. Thomas Kirche gibt es dreifacher Nachwuchs und alle haben sich bestens entwickelt. Besonderheit: Die Storch-Eltern haben unsere Kamera-Abdeckung als besonderen Aussichtspunkt entdeckt, verbogen und dadurch die Übertragung merklich eingeschränkt.

 

 

 

 

 

 


Sommer 2018

Vaterstorch auch dem letzten Jahr ist zurück. Diesmal findet er eine anderen Partnerin; sie trägt keinen Ring und kann deshalb auch nicht zugeordnet werden. Vierfacher Nachwuchs stellt sich ein und alle haben überlebt. Auch in diesem Jahr sorgte wieder Gustav Bickel vom Verein Weissstorch Breisgau e.V. für die passenden Ringe. Im Sommer hat dann ein Junges sehr früh das Nest verlassen und mit Flugversuchen begonnen: es musste daraufhin in der Auffangstation betreut werden.

 

 

 

 

 

 


Sommer 2017

In diesem Jahr war zum ersten Mal ein Brutstorch zu Besuch, der 2014 auf dem Mundenhof geboren und beringt wurde. Im Jahr 2016 hatte er noch versucht, auf einem Strommast bei Reute eine Familie zu gründen. Aber 2017 hat er dann unser Nest entdeckt und lieb gewonnen, denn auch einige weitere Jahre kam er zurück auf das Dach der St. Thomas Kirche.

Den Winter hatte er westlich von Madrid verbracht (ca. 1250 km von hier). Dort wurde er im November 2016 mehrfach beobachtet und anhand seines Ringes identifiziert. Beim Rückflug aus dem Winterquartier machte er dann wohl noch eine kleine Pause in der Nähe von Barcelona, wie eine Beobachtung am 25.02.2017 belegt.

Seine Partnerin im Jahr 2017 war Schweizerin. Leider haben wir keine weitere Dokumentation über das Leben im Nest; insbesondere auch keine Bilder, denn unsere WebCam war schon recht bald ausgefallen.


Sommer 2016

Schon im Febr. hatte sich der erste Storch eingefunden. Naßkaltes Wetter hatte im Juni dazu geführt, dass von den vier Jungstörchen nur zwei überlebten (in anderen Nestern der Umgebung war das Ergebnis sogar noch schlimmer). Siehe auch Hinweis in der BZ “Jungstörche auf der Thomaskirche”.

Für Unruhe sorgte zwischendurch eine laute, ferngesteuerte Drohne, durch die auch junge Störche leicht in Panik geraten können. “Storchennester sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützte Nist- und Brutstätten“, betont Gustav Bickel und weist darauf hin, dass es nach Artenschutzgesetz und Naturschutzgesetz  streng verboten mit Fluggeräten über Brut- und Nistplätze zu fliegen (hier ein ausführlicher Bericht in Bürgerblättle 239, Aug. 2016).


Sommer 2015

Es gab doppelten Nachwuchs, aber die Storchenkamera war schon bald ausgefallen und deshalb gibt es auch keine Bilder. Aber es ging auch nicht gut aus für die Jungstörche: Anwohner hatten beobachtet, dass die Elternstörche teilweise über mehrer Tage nicht gesehen wurden. Schliesslich besichtigte Gustav Bickel das Nest mit Unterstützung der Feuerwehr, aber es war schon zu spät: ein Jungstorch war bereits verstorben, der andere starb auf dem Weg zum Tierarzt (Bericht im Bürgerblättle 233, Aug. 2025). Mit funktionierender Kamera hätte man die kritische Situation vermutlich früher erkannt.

Nebenbei: im Sept. 2015 begannen Renovierungsarbeiten am Turm der St. Thomas Kirche. Man hatte sie schon extra in den Herbst gelegt, um die Gäste auf dem Dach nicht zu stören. Dabei wurde gleichzeitig auch das Storchennest durch ein neues ersetzt (siehe Bild rechts).


Sommer 2014

Ein Storchenpaar kam im April für kurze Zeit vorbei. Mochte aber nicht bleiben. Das dritte Jahr in Folge ohne Storchenfamilie im Nest.


Sommer 2013

In Betzenhausen hatte man extra das Nest neu ausgebaut. Aber es half nichts: ein Storch war zu sehen über meherere Wochen; aber fand kein Partnerin. So blieb das Nest leer für den Rest des Jahres. Überhaupt war es ein schlechtes Jahr für Störche insbesondere im Breisgau: Anfang Juni starben sehr viele Jungstörche durch einen Kälteeinbruch mit viel Regen. In ganz Baden-Württemberg haben am Ende nur etwas mehr als 500 Jungstörche überlebt; im Jahr davor waren es noch über 1400 gewesen.


Sommer 2012

Ein Storchenpaar ist nur kurz zu Besuch: es wurde von zwei aggressiven Krähen attackiert und hat sich dann lieber nach einer anderen Heimat umgeschaut. Das nutzte der Bürgerverein für bauliche Verbesserungen: um zukünftig besser zum Nest zu gelangen, montierte ein Dachdecker Standroste und Steigtritte für den Weg von der Dachluke bis zum Nest (eine Verbesserung der Sicherheit und insbesondere auch für Reinigungsaufgaben am Nest sehr sinnvoll).

 

 

 

 

 

 


Sommer 2011

Seit diesem Jahr gibt es die Web-Cam auf dem Turm der Thomaskirche. Im Bürgerblättle 207 (April/Mail 2011) schrieben wir: “Kampf um die Lufthoheit über dem Kirchturm St. Thomas – Bürgerverein bittet um Spenden.”

Wieder waren zwei aggressiven Krähen unterwegs und vertrieben die ersten Störche. Zudem wurde festgestellt, dass dem Nest mal wieder richtig hergerichtet werden musste. Also kam “Storchenvater” Hagen Späth zur Hilfe und stieg mit seinen 70 Jahren doch noch einmal auf den Turm: “Ungefähr 7 bis 10 Zentimeter dick ist die jährliche Mistschicht, die sich meistens in der Mitte bildet.« Den Kranz verstärkte Späth mit neuem Reisig und legte ins Innere getrocknetes Seegras. Daran konnte ein Storchenpaar Gefallen finden: und die Krähen waren ihnen auch egal. Zweifacher Nachwuchs stellte sich ein: aber in einer sehr kalten Frühjahrs-Nacht sind die Jungtiere dann leider erfroren.

 

 

 

 

 

Über das Bürgerblättle hatten wir zu einem Mal-Wettbewerb »Mal den Storch« aufgerufen. 60 völlig unterschiedliche Bilder gingen ein, die dann in der Sundgau-Passage zu besichtigen waren. Und natürlich gab es auch Preise für ausgewählte Künstler.

Nebenbei: aus dem gleichen Jahr stammt auch ein schönes Video von Hagen Späth auf Youtube, der sich ja auch als Tierfilmer einen Namen gemacht hat. Siehe Störche in Holzhausen bei Freiburg (mit Erläuterungen vom “Storchenvater”).


Sommer 2009

Keine Bilder, aber am 11. Mai erhielt die St. Thomas Kirche symbolisch die Plakette “Lebensraum Kirchturm” verliehen. Darüber berichtete auch die Badische Zeitung (siehe Bericht “Kirchturm als Kinderstube“, evtl. mit eingeschränktem Zugriff).

Durchschnittlich waren seit Beginn der 1990-er Jahre ein bis zwei Jungstörche pro Jahr zur Welt gekommen, erläutert Hagen Späth bei der Gelegenheit: “Damit hat dieses Projekt wesentlich dazu beigetragen, dass sich der Storchenbestand in der Region in etwa wieder auf dem Niveau von vor 50 Jahren eingependelt hat.” Und Pfarrer Franz Leithenmay, der die Plakette entgegennahm, wusste zu ergänzen: da “Meister Adebar” auf einem Bein stehe, sei er zugleich auch ein Vorbild für Besinnung und Meditation.


Sommer 2008

Aus diesem Jahr haben wir zwar kein Bild, aber doch eine Besonderheit zu berichten: die ersten Störche wurden wieder von Krähen verjagt. Also hat man Lautsprecher aufgestellt, die den Ruf eines Wanderfalken nachahmten. Die Krähen wurden zwar vertrieben, aber Störche haben sich dann doch keine mehr eingefunden.


Sommer 2005

Krähen im benachbarten Kastanienbaum waren in diesen Jahr das zentrale Problem: sie waren nicht so friedlich, wie es anfangs schien. Folglich mussten die brütenden Störche immer wieder Angriffe abwehren. Ein Teil der Eier ging dabei zu Bruch. Auf diejenigen Jungstörche, die es dann doch aus der schützenden Hülle schafften, wartete ein raues Umfeld mit Kälte und Regen. Sie starben alle an Unterkühlung und das Storchenpaar blieb “kinderlos” wie es im Bürgerblättle erwähnt ist (dieses Wetter forderte viele Opfer auch in anderen Nestern im Umland).


Sommer 2004

Vermutlich fand sich wieder das Storchenpaar vom Vorjahr bei uns ein. Eine neue Kamera wurde installiert (aber aus techn. Gründen noch nicht für die Öffentlichkeit freigeschaltet). Dann ein guter Start: drei Eier wurden gesehen und später auch drei Jungstörche. Aber die Freude war nur kurz: zwei Störchlein starben schon bald und kurz nacheinander (Ursache unbekannt). Ein Elternteil verunglückte und musste in die Tierklinik. Allein konnte der andere Partner das letzte Junge nicht durchbringen: also wurde es aus dem Nest geholt und in die neue Pflegestation von SOS Weißstorch in Reute gebracht.


Sommer 2003

Endlich fand wieder ein Storchenpaar seine Heimat in Betzenhausen: Im Bürgerblättle 168 (März 2004) gab es einen Rückblick auf das Jahr 2003 und die Überschrift sagt schon vieles “Das Storchenpaar und sein Nachwuchs hatten 2003 viel zu leiden”: es schlüpfte ein Kücken, das mit viel Einsatz der Eltern nicht verhungerte. Denn in diesem Jahr waren rabiate Krähen unterwegs, die immer wieder das Nest angriffen. Mutter-Storch war komplett damit beschäftigt, den Jungstorch zur schützen und konnte selbst kaum auf Nahrungssuche gehen. Zum Schluss war sie selbst so stark abgemagert, dass nur noch eine “3-Wochen-Kur” in der Auffangstation von SOS Weißstorch helfen konnte. Ende gut, alles gut: schliesslich machten sich alle zusammen auf den Weg ins Winterquartier.


Sommer 2002

Am Turm der Kirche mussten Renovierungsarbeiten durchgeführt werden und dabei war das “zerzauste” Nest von den Arbeitern abgetragen worden. So stand es im “Storchenkurier”, dem damaligen Mitteilungsblatt von SOS Weißstorch Breisgau. Also machte sich Hagen Späth ans Werk, um einen neuen Horstring vorzubereiten und mit Hilfe der Feuerwehr wurde der auf das Dach gebracht. Der damalige, lokale Fernsehsender FR-TV begleitet die Aktion: die zugehörige Bericht wurde in den Tagen darauf einige Male ausgestrahlt (siehe auch Bericht im Bürgerblättle 165).

Zu der TV-Aktion gab es auch eine nette Zeichnung im erwähnten Storchenkurier (Ausgabe Dez. 2002, siehe Bild rechts). Aber leider fand sich in diesem Jahr wohl kein Storchenpaar mit Interesse an dem neuen Nest.


Sommer 2000

Das neue Jahrtausend beginnt gleich mal mit einer Sorge, wie in der Juni-Ausgabe 153 des Bürgerblättle zu lesen ist: “Wo sind die Störche”?

Weihnachten 1999 hatte Sturm “Lothar” gewütet und auch das Storchennest stark beschädigt. Es wurde im Frühjahr wieder hergerichtet und auch Lollo und Hansi kamen zurück. Aber sie blieben nicht, sondern zogen nach einiger Zeit weiter auf den Mundenhof, um dort einen Kamin zu besetzen (mit fünf Jungstörchen als Nachwuchs). “Unser Storchenpaar” hatte also wohl Lust auf einen Ortswechsel: wobei die beiden zur Futtersuche dann wieder in St- Georgen gesehen wurden, wie schon in den Jahren zuvor. Das Nest auf dem St. Thomas Turm blieb in diesem Jahr unbewohnt.


Sommer 1997 und 1999

In dieser Zeit hat sich offensichtlich ein Storchpaar mehrere Jahre hintereinander in Betzenhausen eingefunden. Und sie bekamen auch Namen: Lollo und Hansi.

Ein Bild aus 1997 zeigt fünf Störche im Nest: es gab also wohl dreifachen Nachwuchs.

1998 war St. Thomas mit dem Storchennest Titelbild im Bürgerblättle. Und es wurde neu eine TV-Direktübertragung vom Storchennest eingerichtet (also eine Art Vorläufer zur heutigen WebCam). Zu erleben war das Storchen-TV jeden Dienstag und Donnerstag für 2 Stunden in der Wohnanlage Freytagstrasse (auch in den Folgejahren). Drei Jungstörche wurden 1998 geboren; mehr ist allerdings z.Z. nicht bekannt.

Im Jahr 1999 gab es dreifachen Nachwuchs (49 waren es insgesamt in Freiburg und Umgebung). Es gab auch mehrere Berichte über das Leben der Störche im Bürgerblättle, wobei insbesondere erwähnt wurde, dass Lollo und Hansi einfach nicht genug Futter fanden und dass deshalb Zufütterung zumindest in der Zeit der Aufzucht der Jungen nötig war.


Sommer 1992

“Storchenvater” Hagen Späth hatte das Nest nach der “Tragödie” im Vorjahr gereinigt und mit Holz-Hächsel ausgelegt. Eine Storchenfamilie mit 2-fachem Nachwuchs fand sich ein. Wie schon in den vergangenen Jahren, stellt ein Nachbar wieder jeden morgen einen Eimer mit Storchenfutter bereit, der von den Storcheneltern wieder schnell entdeckt wurde. Ohne dieses Zufüttern gäbe es keine Störche in Betzenhausen, da war man sich sicher. Nach den Erfahrungen des Vorjahres wurden die umliegenden Höfe gebeten, kein frisches Gras liegen zu lassen.

In diesem Jahr berichtete auch die BZ wieder über die Turm-Bewohner.

Nebenbei wurde in diesem Jahr auch erstmals versucht eine Video-Übertragung einzurichten: leider war man mit dem Aufbau etwas spät dran und die Störche deshalb irritiert vom zusätzlichen Treiben da oben. Also alles zurück; im nächsten Jahr wolle man schon im Winter vorsorgen (so ein Bericht im BBL).


Sommer 1991

Auch dieses Jahr war die allgemeine Freude wieder groß, als Störche gesichtet wurden und es gab wieder 3-fachen Nachwuchs. Doch kam es schlimm: die Storcheneltern hatten ihr Nest schön weich mit viel Gras oder Heu ausgelegt. Im Mai gab es tagelang Regen: das Wasser sammelte sich im Nest und konnte durch die dichte Gras-Schicht nicht ablaufen. Alle 4 Jung-Störche sind dann vermutlich an Unterkühlung im überfluteten Nest gestorben. Leider konnte man die Situation nicht rechzeitig von ausserhalb erkennen (BBL 100, Dez. 1991). Auch aus diesem Grunde nahm man sich am Ende des Jahres vor, eine Kamera zu installieren (BBL 101).

Zu allem Unglück kam noch hinzu, dass Vater-Storch sich im Juli auch noch in einer Hochspannungsleitung verfing und verendete. Die Storchen-Dame blieb wohl wieder den Winter über hier. Ein Anwohner stellte ihr täglich einen Eimer mit Spezial-Futter hin. Bürger spendeten einige Hundert DM und der Bürgerverein verdoppelte die Summe. Sie überlebte blieb auch für die nächste Saison im Nest (BBL 102).


Sommer 1990

Die Storchendame aus dem Vorjahr hatte den Winter überlebt und Ende März fand sich ein neuer Partner. Dreifachen Nachwuchs gab es und alle sind im August zusammen in den Süden gezogen. Darunter auch ein Jungstorch, der zwischenzeitlich verletzt ins Tierheim gebracht werden musste (Bericht BBL 99 Nov. 1991). Auch Storchendame zog es in den Süden: vielleicht hatte sie den vorherigen langen Winter doch in zu schlechter Erinnerung.

Aus diesem Sommer stammt auch eine Zeichnung des Freiburger Künstlers Erich Kleinfelder mit der St. Thomas Kirche und Storchennest darauf. Diese Zeichnung war in nachfolgenden Jahren häufig dann in Berichten des Bürgerblättle zu finden, wenn es um unsere Störche ging (siehe Vorstellung des Künstlers und Sportpädagogen im Ausgabe 147 vom Dez. 1998).


Sommer 1989

Nach fast 10 Jahren Abwesenheit gibt es wieder ein Storchenpaar auf dem Turm der St. Thomas Kirche. Sogar die BZ schrieb darüber: wie sehr sich die Anwohner freuten und dass es ein konkurierendes Paar abzuwehren galt.

Erst im Bürgerblättle 98 vom Okt. 1991 dann rückblickend ein ausführlicher Bericht von Hagen Späth. Überschrift “Vom Glück und Unglück unserer Störche”:

Die Storchendame stammte aus einer Aufzuchtstation in der  Schweiz, der Hausherr vermutlich aus dem Elsaß. Es wurden vier Jungstörche großgezogen. Storchenvater und Nachwuchs haben sich im August aufgemacht in den Süden. Die Storchendame blieb hier und hat auch den Winter überlebt (regelmäßig versorgt über einen Anwohner in der Nähe der Kirche). Beklagt wurde, wie schwierig es für die Störche ist, geeignetes Futter zu finden. Zumal wichtige Wiesen südlich der Dreisam zur “Maisfabrikation umgebrochen” wurden. Trotzdem: nach langer Pause hat es endlich eine Storchenfamilien wieder geschafft!


Sommer 1980 / 1981

Für das Jahr 1980 sind Störche dokumentiert, und sie brachten es sogar auf die Titelseite unseres Stadtteil-Magazins Bürgerblättle. Gleichzeitig wurde der Betzenhauser Hock angekündigt, der zu jener Zeit auf dem Platz vor der St. Thomas Kirche stattfand. Also gab es den folgenden Text als Erläuterung dazu:

Nach vielen Jahren nisten wieder einmal Störche auf dem Betzenhauser Kirchturm. Hoffentlich fühlen sie sich auf dem Hock als “Ehrengäste” und überstehen ihn, wie sie das Unwetter am 21. Juni überstanden haben.

Wie es den Störchen dann wirklich erging, ist im Bericht über den gelungenen “Hock am Storchenturm” leider nicht dokumentiert.

Allerdings führte dieses Storchenpaar dazu, dass im Jahr danach (1981) ein neuer Nistkorb eingerichtet wurde. Initiator war der Deutschen Bund für Vogelschutz, ein Vorläufer vom heutigen Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Sogar die Freiburger Zeitung berichtete ausführlich darüber. Wie sich in den Folgejahren herausstellte, war dieser große Einsatz aber für eine Wiederansiedlung doch noch nicht ausreichend.


Ein Bild von 1970

Nicht nur Störche machen es sich auf dem Kirchturm von St. Thomas bequem.

Das Foto zeigt Paul Weber (auf dem Nest sitzend) mit Anton Weber und Robert Weck, die 1970 den Dachstuhl neu gefertigt haben (aus Bürgerblättle 237, 2016).

Man sieht auch den Aufbau für das Storchennest: allerdings war es für viele Jahre nicht bewohnt (1955 und 1963 gab es nach unserem Wissen die letzte Brut).


Wir schauen weit zurück

Bereits 1827 wurde eine Storchenbrut im Rahmen der badischen Landesvermessung auf St. Thomas erfasst. Aus verständlichen Gründen ohne Foto: aber wir nehmen dieses Jahr gern zum Einstieg in Impressionen aus den Nachfolgejahren.

Besetzt war es wohl auch um 1870, von 1911 bis 1913. Ab den 1930 Jahren war es wohl regelmäßig besetzt bis zur Zerstörung der St. Thomas Kirche beim Luftangriff. Mit mehreren Unterbrechungen war dann 1963 für lange Zeit das letzte Storchenpaar bei uns zuhause.


Hier haben andere protokolliert

Betreuer vom Storchenhof Papendorf schauen schon seit 2012 bei uns vorbei und haben seither fast jedes Jahr schöne Screen-Shots erstellt.