Markante Bauwerke in Betzenhausen

Hintergrund

Bauwerke / Gebäude prägen einen wichtigen Teil unseres täglichen Lebens, sind quasi ein fixer Teil unserer Umwelt. Wie wir diesen Teil unserer Umwelt gestalten ist durchaus ein Ausdruck menschlicher Kreativität, der sich im Oberbegriff “Architektur” wiederfindet. Früher sagte man wohl, dass die Menschen so werden, wie die Landschaft, in der sie leben. Da immer mehr Menschen in Städten legen, läßt sich die Annahme wohl dorthin übertragen.

Bauwerke / Gebäude haben Einfluss auf das Leben derjenigen, die dort arbeiten, leben, zuhause sind. Menschen prägen Architektur und Architektur prägt das Leben der Menschen: spätestens bei dieser Betrachtung hat Architektur auch eine soziale Komponente. Darüber hinaus prägt Architektur auch ein Stadtbild bzw. das Bild eines Stadtteils: wichtig auch für den Eindruck, den Besucher gewinnen. So wie man beim Eintritt in ein Haus über die Fassade auch automatisch schon eine Vermutung hat, wie es drinnen aussehen mag.

Mit diesen Grundgedanken möchten wir im Folgenden einzelne, besonders markante Gebäude oder Gruppen bei uns in Freiburg-Betzenhausen hervorheben: etwas zur Architektur sagen, zur Geschichte der Entstehung, zur aktuellen Nutzung und gelegentlich auch mal Geschichten zum Leben darin aufgreifen.


Die St. Thomas Kirche

“Natürlich” muss man beginnen mit dem wohl ältesten Gebäude in Betzenhausen; in früheren Zeiten klar der Dorfmittelpunkt. Seit 1768 hat die Kirche ihre heute bekannte Gestalt und Größe: eine Arbeit von Johann Baptist Häring.

Die schöne Barockkirche St. Thomas mit ihrem kleinen Friedhof gehört zu den etwas versteckten, aber doch bemerkenswerten Kostbarkeiten von Freiburg. Im Inneren ein wunderschöner Altar aus Stuckmamor mit Skagliola-Arbeiten. Die kleine Orgel ist eine der ältesten in Freiburg.

In den 1970er bis 1990er Jahren nutzte man den Platz vor der Kirche für einen großen und äußerst beliebten Hock; veranstaltet von den Betzenhausener Vereinen. So wurde der Platz auch zeitweilig zu einem geselliges Zentrum. Mehr dazu...


Das Bürgerhaus

Das heutige Bürgerhaus war zur Landesgartenschau 1986 zum großen Teil eine Blumenhalle bzw. wurde genutzt als zentrale Infostelle. Für die Zeit danach hatte die Stadt Freiburg eine dezentrales Konzept entwickelt, um ergänzend zum Konzerthaus Freiburg auch für Veranstaltungen mittlere Größe den passenden Platz zu bieten: “Räume schaffen für bürgerschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Begegnungen” schrieb OB Böhme in seinen Grußwort zu Eröffnung.

Auch heute – über 30 Jahre nach der Eröffnung – wirkt die Architektur des Hauses locker und keinesfalls veraltet: das hat sicher auch mit der gelungenen Konstruktion aus Holz im Inneren und viel Glas nach außen zu tun. Und es ist wirklich ein Ort für vielfälltige gesellschaftliche und kulturelle Veranstaltungen geworden (z.B. Neujahrsempfang, Gesundheitstage, Varieté, Hobbybasar…). Mehr dazu…


Die Gaskugel

Die Gaskugel gehört zum Stadtbild von Freiburg; es ist ein Wahrzeichen von Betzenhausen bzw. des gesamten Freiburger Westens. Zitat Joachim Röderer (BZ): „Wenn man nach Urlaubsreisen und langer Rückfahrt heimkehrt, ist man gefühlt erst dann wirklich wieder zurück in Freiburg, wenn man die Gaskugel passiert hat.“

Ab Anfang der 1960-er Jahre begann die Stadt Freiburg, Gas als Energie-Träger aus überregionale Erdgasnetzen zu beziehen. Um Schwankungen in der Versorung auszugleichen, wollte man parallel lokale Gasreserven vorhalten. So entstand die Idee zur Gaskugel Freiburg, die in Betzenhausen steht, weil dort auch das Gasnetz verläuft: eingeweiht wurde sie im Okt. 1964 durch den damaligen Oberbürgermeister Dr. Eugen Keidel.

Im Juli 2019 dann das Betriebsende: die Bedeutung als Reservespeicher für Freiburg war im Laufe der Jahre immer weiter zurück gegangen, da Erdgasnetze heute so miteinander verbunden sind und darüber auch Spitzen abgefangen werden. Gleich nach Betriebsende hat sich in Betzenhausen eine Initiative gegründet, die sich für den Erhalt der Gaskugel einsetzt mit kultureller Nutzung. Mehr dazu…


St. Albert Kirche

Die Kirche wurde 1969 eingeweiht und feierte damit 2019 ihr 50 jähriges Jubiläum: gebaut wurde nach einem Entwurf von Erwin Heine (Städtisches Hochbauamt Freiburg) in Form einer überdimensionalen Krone aus Betonfertigteilen und Buntglasfenstern. Eine Kirche ohne Kirchturm.

Der Bau selbst war schon etwas besonderes; das 50-jährige Jubiläum erst recht: die St. Albert Kirche wurde ausgewählt für die Wander-Ausstellung “ZWÖLF – Kirchenbauten der Nachkriegsmoderne in Baden-Württemberg” und sie steht seither unter Denkmalschutz. Zitat: “Alle zwölf Kirchen zeugen von einer theologischen und architekturgeschichtlichen Umbruchszeit, aber auch von Fortentwicklung: Liturgische Neuordnungen, ein ästhetischer Wandel und ingenieurtechnische Leistungen führten zu virtuosen Raumschöpfungen aus raffinierten Formen und geschickt eingesetzten Materialien.”

Aus den zugehörigen Unterlagen zur St. Albert Kirche: “Ein eher selten umgesetzter Lösungsvorschlag war der Zentralbau. Bei St. Albert hat ihn Erwin Heine als sternförmiges, kronenartiges Faltwerk über einem kreisrunden Raum auf quadratischer Basis verwirklicht – die Quadratur des Kreises. St. Albert ist eine Neuinterpretation gotischer Strukturen, konstruktiv und materialtechnisch ganz auf der Höhe der Zeit, denn man arbeitete mit vorproduzierten und auf der Baustelle montierten Beton-Fertigteilen.” Mehr dazu…


Der Idinger Hof

Der Idinger Hof ist Ergebnis eines Architekturwettbewerbs im Jahr 1971. Sieger wurde die Freiburger Architektengruppe F 70 mit dem heutigen Gebäudekomplex; Spatenstich war am 1. April 1973. Der Bauverein realisierte das Projekt; gut drei Jahre später war der Idinger Hof fertiggestellt.

Eine Besonderheit dieser fünf- bis siebengeschossigen Anlage mit über 200 Wohnungen ist sicher die Klinker-Aussenfassade, eine für Freiburger Verhältnisse eher ungewöhnliche Ausstattung. Und doch zeigt sich nur wenige hundert Meter entfernt an der Ecke Berliner Allee / Sundgauallee die ehemaligen OPD (Oberpostdirektion) ebenfalls als imposanter Klinkerbau. Ein weiteres Highlight am Idinger Hof ist der park-ähnlichen Innenhof. Inzwischen wird im Keller ein modernes Blockheizkraftwerk betrieben. Mehr dazu …


Die Ökostation am Seepark

Was es schon eine “ökologische Utopie” auf der Landesgartenschau 1986, die sich in diesem Gebäude widerspiegelte? Denn eine Woche nach Eröffnung der Ausstellung kam es in Tschernobyl zur Kernschmelze: der Supergau mit verstrahlten Menschen und verstrahler Natur.

Und dabei hatte gerade diese Landesgartenschau schon mit dem Thema Ökologie punkten wollen. Eine der Hauptattraktionen: das urige Holzhaus, das sich Ökostation nannte. Mit mit Lehmwänden, einem Grasdach, einer Solaranlage und einem Bio-Garten zur Selbstversorgung. Die Leitung für dieses ökologische Modelprojektes hatte der Landesverband des BUND.

Während der Ausstellung lief ein buntes Veranstaltungsprogramm um ökologisches Leben erfahrbar zu machen. Mit Themen, die auch das Angebot der Ökostation in den Jahrzehnten danach prägen sollten (bis heute). Ohnehin waren es die positiven Rückmeldungen von den Besuchern der Ausstellung, die das Überleben dieses Experiments erst ermöglichten: die Resonanz veranlasste den BUND Landesverband, die Ökostation als Bildungsstätte weiter zu betreiben. Mehr dazu …


Die Gerhart-Hauptmann-Schule

Geschichte 03Im Grunde ist diese Schule ein Spiegelbild für den Zeitraum, in dem Betzenhausen ein Stadtteil von Freiburg ist (die Eingemeindung war 1908): ein “Zeichen der Zeit” also im wahrsten Sinne des Wortes. War doch der Wunsch nach einer eigenen Volksschule ein wichtiger Punkt im Eingemeindungsvertrag, denn zuvor gingen die Kinder aus Betzenhausen und Lehen gemeinsam ins dortige, kleine Schulhaus (mit zwei Klassenzimmern von der ersten bis zur achten Klasse).

Gebaut wurde sie als “Volksschule” vom Hochbauamt Freiburg in “Rekordzeit”: schon 20 Monate nach der Eingemeindung (im Aug. 1909) war die Volkschule fertig. Es war ein zweistöckiges Schulhaus mit vier Klassenzimmern und einzelnen Zusatzräumen (z.B. Lehrerzimmer) und mit viel Platz um die Schule herum: der Ort sollte einen weiteren Ausbau ermöglichen

Ein Erweiterung erfolgte ab 1961 nach oben (Aufbau dritter Stock). Gleichzeitig fiel auch die Entscheidung für den heutigen Namen „Gerhart-Hauptmann- Schule” (ab 1963). Mehr dazu …


Oberpostdirektion (OPD)

Gebaut wurde das imposante Gebäude an der Kreuzung Berliner Allee und Sundgauallee in den frühen 1970er Jahren vom Münchener Architekten Freiherr von Branca. Es ist ein mächtiger Bau; auffallend vor allem auch die durchgängige Backstein-Fassade.

Eine Oberpostdirektion ist hier schon lange nicht mehr zuhause: die zugehörige Verwaltungseinheit für den Regierungsbezierk Südbaden wurde Anfang der 1990er Jahre mit  Privatisierung der Bundespost aufgelöst. Doch der Name für das Gebäude ist bis heute geblieben!

Zitat Hans Hertle, ehem. Präsident der Oberpostdirektion: “Ein wichtiges Ziel … war von Anfang an, kein Büro-Silo zu erstellen, sondern in dem um seine Gestaltung ringenden Freiburger Westen eine Beitrag für die städtebauliche Entwicklung zu leisten. Das Gebäude setzt einen architektonisch eindruckvollen Akzent in diesem Stadtteil.

Bei heutiger Betrachtung wirkt das Gebäude aber eher trist: das gilt auch für den zugehörigen “Wolfgang-Hoffmann-Platz”, benannt nach dem Freiburger Oberbürgermeister von 1945–1956. Vielen Radfahrern werden den Platz wohl nur vom “verbeifahren” kennen, denn darüber verläuft auch die Verbindung mehrer Unterführungen an der Sundgauallee bzw. Berliner Allee: auch das Konzept solcher Unterführungen ist ja etwas aus der Zeit gekommen.  Mehr dazu …


Hochhäuser Wilmersdorfer Straße

Wer über den Autobahnzubringer und die Berliner Allee in Richtung Bischofslinde fährt, kann sie nicht übersehen: die zwei Hochhäuser zur linken Hand der Berliner Allee, deren Adresse aber die Wilmersdorfer Straße ist. Auffällig vor allem wegen der großen, blau schimmernden Solarzellen an der Frontseite. Errichtet wurden die beiden achtgeschossigen Gebäude bereits Anfang der 1970er-Jahre. Die markanten Solarzellenflächen kamen aber erst 30 Jahre später hinzu und gaben den Häusern dann auch erst das stadtteilprägende Gesicht.

Die Fassage war Teil eines ersten ökologischen Modernisierungsprojektes der Familienheim Freiburg im Jahr 2000. Darin enthalten war auch eine umfassende energetische Sanierung der Häuser entsprechend Niedrigenergiehaus-Verordnung der Stadt Freiburg. Auf dem Flachdach der Attikawohnungen gibt es Kollektoren zur Warmwasser-Vorerwärmung. Auch eine Glasverkleidung für die bereits vorhandenden Balkone kam hinzu: in diesem Fall vor allem als Lärmschutz.

Für die gelungene Fassandengestaltung und die erzielte gute Energiebilanz erhielten die Gebäude mehrere Preise. Die Fassade ist so spektakulär, dass sich vor allem in den Anfangsjahren regelmäßig Besuchergruppen aus dem In- und Ausland zu Besichtigungen einfanden. Mehr dazu …


Seniorenwohnanlage Freytagsstr.

Das Gebäude mit fast 70 Wohneinheiten ist Ergebnis eines Architekturwettbewerbs im Jahr 1986, den das Freiburger Architekten-Ehepaar Bernd Thoma und Gabriele Henninger-Thoma für sich entscheiden konnte. “Ein schlichter und zurückhaltender Baukörper im Gartenhausstil” so war zur Eröffnung im Jahr 1989 zu lesen. Damit waren sicher auch die Laubengänge zwischen den einzelnen Gebäudeteilen gemeint. Weiter im Text der BZ: “In der unterschiedlich hohen Bebauung wirkt das nur dreigeschossige Gebäude vermittelnd und neutralisierend. Die Gestaltung der Wohnanlage, Material und Farbauswahl sind so abgestimmt, dass das Erscheinungsbild Bewohner und Nachbarschaft heiter und fröhlich stimmt”.

Es sollte von Anfang an eine offene Begegnungsstätte werden und kein “Altenheim” früherer Prägung: es sollte älteren Menschen ein betreutes Wohnen ermöglichen, ohne die Selbständigkeit einzuschränken. Die Achitekten wollten die Offenheit der Anlage mit der Selbständigkeit der Bewohner in Verbindung bringen. Das gesamte Konzept zeigt sich im barrierefreien Innenausbau mit diversen Gemeinschaftsräumen (z.B. mit Werkhof bzw. Werkstatt, Clubraum, Cafeteria), aber auch in der Gestaltung ausserhalb des Gebäudes. Mit einbezogen wurde von anfang an ein Kindergarten: auch mit dem Ziel der Begegnung über Generationen hinweg. Dem ganzen Konzept förderlich ist sicher auch die Lage: Einkaufsmöglichkeiten an der Sundgauallee direkt in der Nachbarschaft, Haltestelle Betzenhauser Torplatz und natürlich der kurze Weg zum Seepark.


Die StudentenSiedlung am Seepark (StuSie)

Die Studentensiedlung am Seepark (StuSie) ist das größte Wohnanlage für Studierende in Freiburg und bietet Platz für rund 1.500 Studierenden. Die Universität in der Innenstadt ist in gut zehn Minuten erreichbar über Straßenbahn oder per Rad.

Aber wie ein “Stadtteil im Stadtteil” kennen viele Bürger die StuSie nur vom Vorbeifahren entlang der Sundgauallee oder aus einem Spaziergang durch die Außenanlagen der Siedlung. In den 21 Häusern gibt es Apartments, kleine Wohngemeinschaften mit 2 bis 6 Studierenden und Stockwerksgemeinschaften mit bis zu 12 Studierenden (jeweils mit gemeinschaftlich genutze Küche und sanitären Einrichtungen). Für Familien mit Wohnberechtigungsschein stehen einige 2- und 3-Zimmer-Wohnungen zur Verfügung. Für Kinder studierender Eltern gibt es eine kleine Kita.

Zwischen 2018 und 2023 erfährt die Studensiedlung ihre bisher größer Erweiterung, wobei auch die aktuellen Architekten den Ideen aus den 1960er-Jahren mit Punkt-Häusern in einer Parklandschaft  treu geblieben sind. Auch die Bautechnik als “Plattenbauten” wurde fortgesetzt: nur moderner und vor allem höher als zuvor.  Mehr dazu …


Regierungspräsidium Freiburg

Die Straßenbahnlinie 1 oder 3 hält an der Haltestelle Runzmattenweg: aus Richtung Innenstadt die erste Haltestelle in Betzenhausen. Hier ist das Gebäude des Regierungspräsidiums Freiburg nicht zu übersehen. Und es ist noch recht neu: Eröffnung war 2004. Das Regierungspräsidium ist letztes Glied in einer Reihe von Gebäuden, die dem “Behörden-Viertel” im Betzenhausen-Bischofslinde zuzuordnen sind.

Das Gebäude des Regierungspräsidiums ging aus einem Architektenwettbewerb hervor, den schon 1994 das Waldkircher Büro Harter und Kanzler gewonnen hatte, im Jahr 2005 gab es für die vorbildliche Gestaltung die “Hugo-Häring-Auszeichnung” vom Bund Deutscher Architekten. Im ganzen Haus ist Kunst zu erleben; insbesondere auch im Innenhof.   Mehr dazu …


Eisstadion/Eishalle

In dieser Liste darf natürlich das Eisstadion nicht fehlen, an Ensisheimer Strasse im Übergang zum Stadtteil Mooswald. Gebaut wurde sie Ende 1960-er Jahre, wobei es anfangs nur eine offene Eisfläche war, denn das Dach und damit die Umgestaltung zur Halle folgte erst in den 1970-er Jahren. Zusammen mit Seepark, Westbad und Weststation ist die Eishalle ein Teil der “Sportmeile” im Freiburger Westen.

Seit 2009 beurteilen Statiker den Zustand der Halle kritisch, insbesondere für den Fall, dass Schneemassen auf dem Dach liegen. Schon 2013 sprach sich Gemeinderat für einen kompletten Neubau aus.  Über temporäre Sanierungsmassnahmen konnte als Übergangslösung zumindest eine Betriebsgenehmigung bis Mitte 2024 erreicht werden; seither laufen die Diskussionen, wie es mit dem Eissport weiter gehen kann. Mehr dazu …


Hochhaus Platz am Bischofskreuz

Anfang der 1970er Jahre war der neue Bezirk Bischofslinde in großen Teilen gebaut; insbesondere auch die Gebäude, die sich um das Geschäftszentrum am heutigen Platz am Bischofskreuz gruppieren: das “Herdern des Westens” sollte es ja werden. Auch die ersten Gebäude der Studentensiedlung waren schon in den Jahren davor entstanden.

Nur das Eckhaus am heutigen Platz am Bischofskreuz fehlte noch; aber es wurde ab 1970 intensiv darüber nachgedacht, denn es sollte noch etwas Großes entstehen. Gleichzeitig hatte man Befürchtungen, dass dadurch am Ende die eindrucksvolle St. Albert Kirche etwas von ihrer Ausstrahlung verliert (sozusagen in den Schatten gestellt wird). Nach den Vorstellung des städtischen Planungsamtes ein „markanter Mittelpunkt des Wohngebietes“ Bischofskreuz werden. Sieger eines Wettbewerbs wurde der Freiburger Architekt Griesbaum und sein Entwurf für ein recht schlankes Wohn- und Geschäftshaus mit 13 Stockwerken. Manche fanden den Spitznamen „Spargel“ passend: zum einen wegen der blassen Farben, aber auch weil das Gebäude je nach Blickrichtung durchaus schlank wirkt (fertig erstellt 1975).

Das Gebäude entstand unter der Regie der Baugenossenschaft Wohnstättenbau Freiburg (inzwischen fusioniert mit Bauverein Breisgau). Auffällig neben der Fassade ist auch eine weitläufige Plattform im ersten OG: es sollte eigentlich die Ausgangsbasis sein für eine spätere Fußgänger-Brücke über die Sundgauallee (aber so weit kam es dann doch nicht mehr). Auf dem Platz vor dem Gebäude steht der weiter oben bereits erwähne Brunnen von Wernet.


Wird fortgesetzt …