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200 Jahre Dreisam-Regulierung

Anfang 2022 schauten wir 200 Jahre zurück: Damals wurde eine ganz besondere Baustelle eröffnet, die weitreichende Auswirkungen auf das damalige Leben in Betzenhausen hatte und im Grunde die Entwicklung zum heutigen Stadtteil erst möglich machte. Es geht um die Begradigung der Dreisam nach den Plänen von Wasserbau-Ingenieur Johann Gottfried Tulla, der ja auch für die Begradigung des Rheins in jener Zeit verantwortlich war: in den Jahren 1822 bis 1824 erfolgten die wichtigsten Arbeiten auf dem Teilstück zwischen Freiburg und Lehen. Dazwischen natürlich die Gemarkung von Betzenhausen und der Umbau war auch dort sehr willkommen.

Ein alter Seitenarm

Bis zu diesem Zeitpunkt war die Dreisam ein weitläufiges System aus verschiedenen Flussarmen, die sich immer wieder neue Wege suchten und sich zeitweise über eine Breite von bis zu 2 km ausdehnte. Dieses Fluss-System durchquerte auch die damalige Gemarkung von Betzenhausen, denn die reichte fast bis zum heutigen Stadtteil St. Georgen. Die Dreisam prägte aus verschiedenen Gründen das Leben im Bauerndorf Betzenhausen. Insbesondere häufige Überschwemmungen brachten Gefahren mit sich: Im stehenden Wasser bildeten sich Krankheitserreger (z.B. für Tuberkulose oder Sumpffieber / Malaria, was wir heute nur in fremden Ländern verorten); ggf. war selbst das Wasser in den Brunnen nicht mehr trinkbar. Teilweise blieb das Wasser so lange Zeit auf den Feldern und Wiesen stehen, dass Ernten verfaulten und am Ende der Hunger quälte.

Ziel der Begradigung war also vor allem ein Schutz vor Hochwasser; nebenbei sollten natürlich auch landwirtschaftliche Flächen für Ernährung der Menschen gewonnen werden. Versuche zur Dreisam-Eindämmung hatte es auch schon in den Jahrhunderten davor gegeben: begleitet wurden die Maßnahmen und Ideen z.B. über die Freiburger Wuhrordnung. Aber als Hochwasser-Schutz war vorher alles Stückwerk geblieben. Im Jahr 1812 hatte Ingenieur Tulla als Vertreter des Wasser- und Straßenbauamtes Karlruhe seine Pläne vorgelegt, bereits 1817 ging es los. Aber am Ende sollte die Umgestaltung doch über 25 Jahre dauern (Wetter, fehlendes Geld und andere Sorgen, die man heute auch noch so kennt).

Die Dreisam bei Betzenhausen

Danach lag die Dreisam fast wie ein Strich in der Landschaft und erhielt dabei das typische “Doppeltrapezprofil”. Dieser Querschnitt sorgt für eine kontinuierlich hohe Fließgeschwindigkeit und kann gleichzeitig Platz für große Wassermengen bieten, um Überflutungen zu vermeiden. Auch viele andere Flüsse wurden in jenen Jahrzehnten nach gleichem Prinzip umgestaltet: z.B. die Elz. Mit dem gemeinsamen Umbau entstand vor deren Mündung auch der Leopoldskanal zwischen Riegel und Rhein, um ggf. großen Wassermengen aus beiden Flüssen gewachsen zu sein.

Fast unvorstellbar sind die damaligen Arbeitsbedingungen: kein Bagger, kein Lkw. Das neue Flussbett wurde mühsam von Hand freigeschaufelt und der Aushub dann mit Körben oder Schubkarren transportiert. Tätig waren überwiegend Tagelöhner: finanziert von den anliegenden Gemeinden (der Sold war sicher nicht zu hoch gegriffen, Mindestlohn ja auch noch kein Thema…). Die Dämme seitlich der Dreisam wurden überwiegend aus Material aufgeworfen, das man aus dem neuen Flussbett geschaufelt hatte. Deren Befestigung war noch ein eigenes Thema, denn die Kraft des Wassers wird in gebündelter Form ja nicht weniger, sondern eher mehr.

Auch wenn die grundlegenden Arbeiten auf Höhe Betzenhausen schon in den Jahren 1822 bis 1824 erfolgten, die alten Seitenarme wurden erst einige Jahre später geschlossen und dann auch stillgelegt. Erst danach wurde es möglich, die zugehörigen Ländereien intensiver zu nutzen (überwiegend Wiesen). Der damalige Mühlbach erhielt sein Wasser von nun an über Ausleitung aus der begradigten Dreisam. Damals führte er auch noch genügend Wasser um Mahl- und Ölmühlen in Betzenhausen zu betreiben: also nicht vergleichbar mit dem heutigen (Mini-)Mühlbach.

Im Laufe der nachfolgenden Jahrzehnte zeigten sich aber auch die Nachteile der Begradigung: der Grundwasserspiegel senkte sich immer mehr (z.B. weil die Überflutungen jetzt fehlten); es folgten sogar Zeiten mit ernstem Wassermangel in den Bächen und Brunnen von Betzenhausen. So wurde am Ende der Anschluss an die Freiburger Wasserversorgung sogar zu einem wichtigen Anliegen im Eingemeindungsvertrag mit Freiburg im Jahr 1908. Und da beginnt spätestens eine neue Geschichte…

Zum Abschluss: für uns ist die Dreisam heute vor allem ein Naherholungsgebiet oder eine Rad-Verkehrsverbindung. Die historischen Gefahren haben wir nicht vor Augen; heute würde man die Begradigung auch anders bewerten, insbesondere aus ökologischer Sicht mit dem Verlust an Naturraum. Im Osten von Freiburg hat vor Jahren schon ein gewisser Rückbau begonnen: dort waren die früheren Umbauten aber ohnehin nicht so gravierend. Wenn jetzt im Zusammenhang mit Baugebiet Dietenbach und dem Gaskugel-Projekt auch eine Re-Vitalisierung der Dreisam im Raum steht, dann sind das schöne Aussichten für alle angrenzenden Stadtteile, bzw. den gesamten Freiburger Westen.

Bei weiterem Interesse am spannenden Thema „unserer“ Dreisam hier eine passende Buchempfehlung: „Die Dreisam: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“; Jörg Lange und RegioWasser e.V., Lavori Verlag Freiburg.


Der Text basiert auf einem Beitrag in unserem Stadtteil-Magazin „Bürgerblättle“, Ausgabe 341, Febr./März 2022.

Siehe auch unsere allgemeinen Beiträge zur Dreisam mit weiteren Infos und zum Mühlbach, einst Lebensader von Betzenhausen.

Zum Umfeld passt sicher auch unser Blick in die Beschichte von Betzenhausen.

Lang ist her, da hatten wir im Bürgerblättle eine Beitragsserie mit verschiedenen Themen aus der Geschichte von Betzenhausen (siehe zugehörige Themen-Übersicht); insbesondere auch zu Naturraum und Siedlungsbild von Betzenhausen mit weiteren Hintergründen zum Thema hier.

Johann Gottfried Tulla kennt man wegen seinen Arbeiten zur Flussbegradigung; er gründete nebenbei aber auch z.B. die Ingenieursschule Karlsruhe, heute das „Karlsruher Institut für Technologie (KIT)“. Zu seinem Leben und Wirken möchten wir auf entsprechenden Wikipedia Beitrag verweisen.

Corona-Virus

Januar 2022: Unser Freiburg – zusammen gegen Corona. Eine Unterschriftenaktion initiiert von der Stadt Freiburg für Vernunft, Verantwortung und Solidarität. Wir sind dabei und würden uns über eine breite Unterstützung im Stadtteil freuen. Siehe www.unserfreiburg.de .


Hinweise mit Bezug auf Betzenhausen.

Quartiersarbeit: Besonders Menschen, die zu einer der Corona-Risikogruppen gehören, müssen geschützt werden. Deshalb haben die Mitarbeiterinnen im Stadtteiltreff Angebote der Nachbarschaftshilfe zusammengestellt, die z.B. Einkäufe und weitere Besorgungen für diese Personengruppen übernehmen. Auch Einzelhändler aus Betzenhausen-Bischofslinde, die Lieferdienste anbieten, werden dort geführt. Bitte auf das Schaufenster des Stadtteiltreffs achten oder telefonisch nach dem aktuellen Stand fragen (Tel. 0761/89 75 83 15).

Die Evangelische Pfarrgemeinde West hat eine Telefon-Nummer eingerichtet für Mitbürger, die Unterstützung benötigen (z.B. ältere Menschen oder Menschen in Quarantäne), Telefon 0761/276642.

Die Sprechstunden des Stadtteiltreffs Betzenhausen-Bischofslinde finden seit Juli 2020 wieder statt.  Selbstverständlich können Sie sich jedoch auch weiterhin telefonisch oder per Mail beraten lassen. Weitere Informationen werden im Schaufenster des Stadtteiltreffs ausgehängt (Am Bischofskreuz 4).

Der Mittagstisch findet allerdings bis auf weiteres nicht statt.

Persönliche Sprechzeiten: Mo 10-13 Uhr, Di 14-18 Uhr, Do 9-12 Uhr., Tel. 0761/89 75 83 15, stadtteiltreff-bb@caritas-freiburg.de

Bürgerverein: Einladung zum Gespräch am 1. Samstag eines Monats im Stadtteiltreff entfällt bis auf weiteres.

Cafe und mehr“ am Dienstagnachmittag findet vorerst nicht mehr statt.


Generelle Informationen

Die Stadt Freiburg hat das Portal www.freiburghaeltzusammen.de ins Leben gerufen als neues Stadtnetzwerk #fhz. ins Leben gerufen. Es soll insbesondere in der Corona Nachbarschaftshilfe helfen und vermitteln: hier können Helfende und Hilfesuchende zueinander finden (gegliedert nach Stadtteilen, es liegt also insbesondere Priorität auf der lokalen Ebene).

Aktuelle Informationen zur Gesamt-Situation in Freiburg (z.B. zu Verhaltensregeln, Absage von Veranstaltungen, Schulschliessungen) gibt es auf der Homepage der Stadt-Freiburg. Die Badische Zeitung hat einen frei zugänglichen Newsblog eingerichtet, in dem neuesten Nachrichten zu Corona verfügbar sind. Und hier gibt es die aktuellen Informationen der Bundesregierung. Die häufigsten Fragen zum Coronavirus (COVID-19) und zugehörige Anworten finden sich beim Robert Koch Institut.

Der AGJ-Freiburg hat ein gutes Papier zum Thema Elternwissen in Zeiten von Corona veröffentlich; im folgenden link gibt es mehr dazu.

Warnung der Polizei

Die Corona Krise bringt es leider mit sich, dass auch Betrüger versuchen werden, hilfsbedürftige und schwache Menschen im „Windschatten“ der Krise zu betrügen. Aus diesem Grunde hier im Anhang einige Hinweise der Polzei für Hilfesuchende: Nachbarschaftshilfe, Hilfe annehmen? Aber sicher!

 

 

 

 

 

 

 

Störche 2021 im Video

Ein ganz eigener Rückblick auf das Jahr 2021 mit unserer Weißstorch-Familie im Mittelpunkt (März – August).

Für den NABU ist es der Wappenvogel und das hat viele Gründe.  Bei der zugehörigen Entscheidung mitgespielt hat 1966 sicher die Erfahrung, dass dieser Vogel wie kaum ein anderer etwas Ruhiges, Elegantes und Geheimnisvolles verkörpert und damit auch schon lange die Menschen in unserer Region fasziniert hat. Also hier vorab die kleine Bitte: wenn Sie Lust haben, die Familien-Monate im Leben unserer Störche auf sich wirken zu lassen, dann sollten Sie auch selbst die nötige Zeit und Ruhe mitbringen (Video mit ca. 30 min).

Video mit Jahresrückblick 2021 (30 min)

Grundlage des Videos: Seit dem Jahr 2011 betreibt der Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde in Freiburg eine WebCam auf dem Turm der historischen St. Thomas Kirche. Im Jahr 2021 hatten wir besonders viele Aufrufe unserer Web-Seite. Parallel haben wir selbst auch Aufzeichnungen erstellt, um am Ende der Brut-Saison ein zusammenfassendes Video zu erstellen: Das ist inzwischen auch auf YouTube zu finden.

Wenige Tage nach Erscheinen des Videos wurde auch eine Redakteurin der Badischen Zeitung darauf aufmerksam. So kam es auch zu einem Interview und Beitrag in der BZ (14.1.2022, ggf. mit eingeschränktem Zugriff).

Zusammenfassung zum Storchenjahr 2021: Schon Anfang/Mitte Febr. kamen unsere Störche aus dem Süden zurück, also sind auch die Küken früh geschlüpft. Nummer eins schaute ab dem 10. April in die Welt und traf damit gleich auf ein kleines Jubiläum: auf den Tag genau vor 111 Jahren – also am 10. April 1910 – wurde unser Lokal-/Bürgerverein Betzenhausen gegründet, der seit vielen Jahren das Nest der Störche betreut. Bis Juli hatten sich die drei Jung-Störche bestens entwickelt: trotz viel Wind und Regen in dieser Zeit (auch in Freiburg scheint nicht immer die Sonne). Beringt wurde am 28. Mai. Leider verfing sich der dritte Jungstorch anfang Juli in einer Hochspannungsleitung und hat das dann am Ende nicht überlebt (das haben wir aber im Video nicht erwähnt). Die beiden anderen zog es schon Mitte August in den Süden: vielleicht haben sie es ja bis zu den Elefanten in Afrika geschafft um ihre Jugendjahre dort zu verbringen.

Im Normalfall ist unsere WebCam zwischen Anfang März und Ende August eines Jahres aktiv und über den folgenden Direkt-Link zu erreichen: www.betzenhausen-bischofslinde.de/storchenkamera-online. Dort finden Sie z.B. auch Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ).

Ein paar weitere Quellen zum Thema Weißstorch in Betzenhausen

Das Storchennest auf der Turm der St. Thomas Kirche hat einen lange Historie, siehe hier.

Als Trost für die Herbst- und Wintermonate haben wir zusätzlich ein paar Impressionen und Geschichten aus den letzten Jahren zusammengestellt.

Haben Sie sich schon mal gefragt, wo die Störche eigentlich ihren „Winterurlaub“ verbringen? Wie die weitere Zeit der Jungstörche aussieht und wie viele überleben? Wir haben versucht auch solche Themen anzusprechen im Beitrag zum Jahr der Störche.

Weiteren Informationen, speziell über die allgemeine Entwicklung der Weißstörche im Breisgau, sind zu finden bei Weissstorch Breisgau e.V.

Und dann noch eine Frage aus der Rubrik „Schon gewußt?“ – Für Otto Lilienthal war der „Vogelflug die Grundlage der Fliegekunst“.  So lautete auch seine Veröffentlichung aus dem Jahr 1889. Dabei galt insbesondere der Storch als sein Vorbild, der ja schon immer die Nähe der Menschen gesucht hat, sich dann auch noch durch besondere Eleganz beim Gleitflug auszeichnete und so die Sehnsucht des Menschen zum Selberfliegen herausforderte (alles weitere im Otto Lilienthal Museum in Anklam, Nähe Usedom).

Der Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde arbeitet ehrenamtlich um das Nest der Weißstörche auf der St. Thomas Kirche instandzuhalten und die Kamera zu betreiben.

Wir freuen uns natürlich über jede Unterstützung, nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf über E-mail: storch@betzenhausen-bischofslinde.de . Wir bitten aber Verständnis dafür, dass wir nicht auf jede E-Mail individuell antworten können.


 

1050 Jahre Betzenhausen

Im Jahr 2022 kann Betzenhausen auf 1050 Jahre zurückblicken.

Auf die historischen Hintergründe werden wir im Laufe des Jahres noch ausführlicher eingehen; insbesondere auch im Stadtteil-Magazin Bürgerblättle. Hier zunächst eine Kurzform:

Im Jahr 972 wurde das Dorf „Bezenhusa“ in einer kaiserlichen Schenkungsurkunde von Otto I. („Otto der Große“) erstmals erwähnt. Die gleiche Urkunde enthielt übrigens auch unsere heutige Partnergemeinde Tenigen als „Deninga“: eine durchaus bemerkenswerte Gemeinsamkeit. Verschenkt wurde Betzenhausen damals an die Schweizer Klostergemeinschaft „Einsiedeln“, die sich erst einige Jahrzehnte zuvor gegründet hatte (südlich vom Zürichsee). Heute ist dieses Kloster als Benediktinerabtei ein bekannter Wallfahrtsort in der Schweiz. Das Bauerndorf Betzenhausen blieb dort für ca. 250 Jahre; die Stadt Freiburg kam erst einiges später „ins Spiel“.

Wie es weiter ging ist jetzt zu lesen in unserem etwas ausführlicheren Blick in die Geschichte von Betzenhausen.


Natürlich möchten wir die 1050 Jahre von Betzenhausen im Laufe des Jahres auch angemessen feiern. Wir freuen uns, wenn auch Sie Ideen dazu haben oder sich beteiligen möchten: Melden Sie sich einfach bei uns oder kommen Sie z.B. zum neuen Stammtisch des Bürgervereins (siehe Einladung an anderer Stelle).

Vor 50 Jahren – also zur 1000 Jahr Feier im Jahr 1973 – hatte man das erste gemeinsame großes Festwochenende zusammen mit den neuen Bewohnern von Bischofslinde organisiert (auf dem Platz vor der St. Thomas Kirchr und in der Bundschuhhalle Lehen). Darüber wurde seinerzeit in den Lokalnachrichten ausführlich berichtet. Natürlich auch von gewissem historischen Wert, deshalb haben wir eigenen Beitrag dazu erstellt: Siehe 1000 Jahre Betzenhausen .

Quartiersarbeit / Stadtteiltreff

Zu den Hintergründen: was ist Quartiersarbeit?

Seit Mitte 2019 befindet sich der Stadtteiltreff Betzenhausen-Bischofslinde des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e.V. in den zentral gelegenen Räumlichkeiten
Am Bischofskreuz 4.

Die hauptamtlich Mitarbeitenden sammeln dort die Anliegen und Ideen der Bewohnerinnen und Bewohner, vernetzen bestehende Angebote und entwickeln sie gemeinsam mit den Ehrenamtlichen und sozialen Akteurinnen und Akteuren weiter. Neben regelmäßigen Begegnungsangeboten bietet das Quartiersbüro außerdem eine Anlaufstelle für allgemeine (Erst-)Beratung.

Quartiersarbeit will im Grundsatz die Teilhabe und Beteiligung aller Bewohnerinnen und Bewohner im Stadtteil sicherstellen und die Lebensbedingungen im Stadtteil verbessern.

Sprechzeiten im Stadtteiltreff:

          Montag 10–13 Uhr (mit Katharina Becker)

          Dienstag 14–18 Uhr (mit Matteo Schmidt)

          Donnerstag 9–12 Uhr (mit Katharina Becker)

          oder nach Vereinbarung

Für kurzzeitige Angebote und Aktionen der Quartiersarbeit siehe Beitrag Aktuelles aus dem Stadtteiltreff.

Der Stadtteiltreff Betzenhausen-Bischofslinde befindet sich in Trägerschaft des Caritasverbands Freiburg-Stadt e.V.; siehe auch zugehörige WebSeite www.stadtteiltreff-bb.de .

Ihre Anlaufstelle im Quartier:

Stadtteiltreff Betzenhausen-Bischofslinde Am Bischofskreuz 4,

Telefon (07 61) 89 75 83 15,  stadtteiltreff-bb@caritas-freiburg.de

Für alles Weitere siehe unsere generelle Vorstellung der Quartiersarbeit.


Die Quartiersarbeiterinnen stellen sich vor

Katharina Becker

Seit Januar 2020 leite ich den Stadtteiltreff am Bischofskreuz. Meinen Start in der Quartiersarbeit hatte ich bereits im Studium. Während meines Studiums der Sozialen Arbeit an der Dualen Hochschule arbeitete ich in der Quartiersarbeit der Stadt Kehl. Meine Freude an diesem Tätigkeitsfeld behielt ich auch während meines Masterstudiums an der Evangelischen Hochschule in Freiburg, sodass ich im März 2019 als Quartiersarbeiterin im Nachbarschaftstreff Zehntsteinweg des Caritasverbands Freiburg-Stadt e.V. anfing. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem damaligen Quartiersarbeiter im Stadtteiltreff, war mir der Stadtteil Betzenhausen-Bischofslinde schon sehr vertraut.

Daher freue ich mich sehr, dass ich seit dem 01.01.2020 Ihre Ansprechperson hier im Stadtteil sein darf. Die Bewohnerinnen und Bewohner und der ganze Stadtteil Betzenhausen-Bischofslinde sind mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen.

Ich freue mich auf den Austausch mit Ihnen. Kommen Sie mich doch gerne mal in meinen Sprechzeiten am Montag 10-13 oder am Donnerstag 9-12 Uhr im Stadtteiltreff besuchen. Auch telefonisch oder per Mail bin ich natürlich gerne für Sie da.

Matteo Schmidt

Seit dem 01.04.2023 bin ich im Stadtteiltreff Betzenhausen-Bischofslinde als Quartiersarbeiter beschäftigt. Zusammen mit Katharina Becker bin ich dort ihr Ansprechpartner für alle Anliegen, Wünsche und Ideen, die Betzenhausen-Bischofslinde betreffen.

Bereits seit 2020 bin ich in der Quartiersarbeit des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e.V. tätig. Zuvor war ich im Nachbarstadtteil Mooswald angestellt und arbeite zudem noch in der Quartiersarbeit in Zähringen. Ich freue ich mich auf die Begegnung mit Ihnen und darauf, Sie demnächst im Stadtteiltreff begrüßen zu können.

Kommen Sie gerne einmal zu meiner Sprechzeit am Dienstagnachmittag zwischen 14 – 18 Uhr im Stadtteiltreff vorbei. Auch telefonisch oder per Mail bin ich gerne für Sie da.


Generelle Angebote im Stadtteiltreff

  • ·         Erstberatung bei persönlichen Anliegen oder Problemen
  • ·         Beratung zu ehrenamtlichem Engagement im Stadtteil
  • ·         Suche-Biete Börse, z.B. gemeinsame Walking Gruppe, Nachhilfe etc.
  • ·         Regelmäßige Begegnungsangebote
  • ·         Ausgabe der Freiburger Familien-Card
  • ·         Ausgabe von Gelben Säcken
  • ·         Ausgabe von diversem Infomaterial zu Unterstützungsangeboten
  • ·         Notfalldosen gegen kleine Spende für den Stadtseniorenrat erhältlich
  • ·         Annahme alter Brillen (ohne Etuis), Hörgeräte, Tintenpatronen, Tonerkartuschen,
    Briefmarken und Weinkorken aus Kork für einen guten Zweck
  • ·         Anmeldestelle für „Kulturwunsch Freiburg“, der kostenfreien Teilnahme an kulturellen
    Veranstaltungen für Menschen mit geringen Einkommen ermöglicht
  • ·         Aktivitäten, Angebote, Termine werden regelmäßig im Bürgerblättle veröffentlicht und sind auch
    im Aushang beim Stadtteiltreff zu finden.
            

Über wechselnde Angebote und Projekte informieren wir u.a. über unser Schaufenster oder im „Bürgerblättle“. Gerne können Sie sich auch immer persönlich oder telefonisch bei uns über aktuelle Angebote informieren.


Etwas zur Geschichte des Stadtteiltreffs in Betzenhausen

Die Quartiersarbeit hat sich seit ihrem Start 2013 in Betzenhausen etabliert. Damals noch an einem anderen Standort, denn bis 2019 hatte der Stadtteiltreff seinen Platz in den Räumlichkeiten der katholischen Pfarrgemeinde St. Albert an der Sundgauallee (siehe Bericht zur Eröffnung).

Seit Mitte 2019 ist der Stadtteiltreff in seinen neuen Räumlichkeiten, ganz zentral, Am Bischofskreuz 4, zuhause und ist jetzt mittendrin – umgeben von Geschäften und Wohnungen! (siehe Bericht zum Umzug).

Seit Januar 2020 sind wir außerdem, dank eines höheren Stellendeputats, nun zu zweit im Stadtteiltreff und freuen uns, jetzt noch mehr Zeit für Sie zu haben!

Der Stadtteiltreff Betzenhausen-Bischofslinde befindet sich in Trägerschaft des Caritasverbands Freiburg-Stadt e.V.; siehe auch zugehörige WebSeite www.stadtteiltreff-bb.de .

Katharina Becker und Matteo Schmidt

Neugestaltung Spielplatz Wiechertstrasse

Akueller Stand: Dez. 2021

Inzwischen sind die Arbeiten abgeschlossen: so ergab sich ein besonderes Weihnachtsgeschenk für die Kinder in Betzenhausen.
Herzlichen Dank an dieser Stelle auch an das Garten- und Tiefbauamt der Stadt Freiburg!


Hier als Ergänzung noch der abschliessen Beitrag im Bürgerblättle 341 Febr./März 2022:

Im Dezember konnten die Sanierungs- und Umbau-Arbeiten bei dem 40 Jahre alten und 380 Quadratmeter großen Spielplatz in der Wiechertstraße beendet werden: Jetzt ist er wieder mit zeitgemäßem Spielgerät ausgestattet. Wegen Corona gab es leider keine Spielplatzparty wie sonst üblich.

Eine Besonderheit auf dem Spielplatz ist ein gepflasterter Bereich in der Mitte, der für den angrenzenden Wohnblock als Feuerwehrzufahrt dient. In früheren Ausgaben des Bürgerblättle hatten wir zur Beteiligung an der Planung aufgerufen und es wurde dabei u.a. der Wunsch geäußert, die gestalterische Grundstruktur des Platzes beizubehalten. Die alte Kletteranlage (ein „Kletteroktogon“) konnte aber aus Sicherheitsgründen nicht stehen bleiben: Gestalterisch ähnlich gibt es dafür jetzt eine moderne, vielfältige Kletterkugel. Neu ist auch eine Gruppe mit drei kleinen Trampolinen. In Summe sind es Anreize eher für ältere Kinder; auch weil es für Jüngere ohnehin schon andere Angebote gibt in der Umgebung.

Neu sind auch zwei Bänke und mehrere lange Sitzbalken aus Holz: letztere sollen auch die Steinkanten an den vorhandenen Hochbeeten entschärfen. Damit ist der kleine neue Spielplatz eigentlich eine Einladung an alle Generationen, sich dort aufzuhalten.

Nebenbei wurden einige Bereiche entsiegelt und ökologisch aufgewertet, vorhandene Bäume sind nach Möglichkeit erhalten geblieben und haben jetzt größere Baumscheiben; dort werden auch insektenfreundliche Pflanzen wachsen. Stolperstellen an den angrenzenden Fußwegen wurden beseitigt. Wir bedanken uns ausdrücklich bei der Stadt Freiburg für die Umsetzung und auch die vorherige Beteiligung der Bevölkerung. Über das städtebauliche Förderprogramms „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ haben sich auch Bund und Land an den Kosten beteiligt (der Spielplatz ist noch Teil des Sanierungsgebietes rund um den Betzenhauser Torplatz).

Die Redaktion


Mai 2021:  SO WIRD ES NUN

In den vergangenen Wochen gab es einige Rückmeldungen auf die Entwurfsvorstellung des Spielplatzes Wiechertstraße. Soweit möglich haben die Mitarbeiter_innen des Garten- und Tiefbauamtes  diese aufgegriffen und das Konzept in Teilen angepasst. Der grundsätzliche Planungsgedanke der Flächenentsiegelung mit Quartierskommunikation und Trampolinen wurde von den Nutzer_innen positiv bewertet und bleibt daher erhalten: siehe finaler Plan Spielplatz Wiechertstraße (pdf).

Nach intensiver Prüfung hat sich indes bestätigt, dass das über 40 Jahre alte Kletteroktogon trotz aller „Verteidigung“ aus sicherheitstechnischen Gründen nicht erhalten werden kann. Um den Forderungen nach Erhalt des Spielangebotes dennoch Rechnung zu tragen, wird es anstelle der ursprünglich angedachten Calisthenics-Kletteranlage durch eine gestalterisch ähnliche – jedoch sicherheitstechnisch aktuelle, deutlich modernere und vielfältigere – Kletterkugel ersetzt. Gebogene Rohre aus Edelstahl dienen zusätzlich zum Kletterkubus als „Geländer- Rutschen“, eine „Feuerwehrstange“ ermöglicht einen weiteren, kletterfreien Abgang. Zwischenpodeste aus Gummimatten ermöglichen bei Bedarf auch motorisch eingeschränkten Kindern das Spiel innerhalb des für sie sonst nur schwer wahrnehmbaren Seilkubus und bringen zusätzliche Abwechslung in die Kletterrunde.

Um auch generationsübergreifende Kommunikation zu ermöglichen, werden künftig 2 „richtige“ Bänke zum gemeinschaftlichen Verweilen einladen. Das platzsparende Konzept der Sitzbalken, die gleichzeitig die als gefährlich empfundenen Steinkanten der vorhandenen Hochbeete entschärfen werden, bleibt parallel dazu erhalten.

Im Anschluss an die nun anstehenden, technischen Detailplanung, Ausschreibung und Lieferzeit der Spielgeräte ist die Umsetzung für den kommenden Herbst/Winter vorgesehen.


Zusammenfassung

Der Spielplatz Wiechertstrasse liegt etwas unscheinbar im „im Hinterhof“ und ist deshalb auch eher wenig bekannt. Und er ist in die Jahre gekommen. Deshalb hat das Garten und Tiefbauamt (GuT) angeboten, diesen Spielplatz neu zu gestalten.

Nach einer ersten Termin zur Bürgerbeteiligung hat das GuT einen Gestaltungsvorschlag erarbeitet, der auch die gegebenen Rahmenbedingungen berücksichtigt (wie z.B. Feuerwehrzufahrt). Siehe auch Beitrag im Bürgerblättle April/Mai 2021.

Hier die zugehörige Projekt-Seite beim Garten und Tiefbauamt der Stadt Freiburg.


Stand März 2021: Vorstellung Gestaltungsentwurf

Nachfolgend die Ausführungen des GuT zu SPIELPLATZ WIECHERTSTRASSE – ENTWURFSVORSTELLUNG

Die anhaltenden Pandemiebeschränkungen erlauben es leider immer noch nicht, die bei Spielplatzumgestaltungen sonst üblichen Beteiligungstermine mit Treffen vor Ort stattfinden zu lassen. Doch allmählich muss es mit dem Spielplatzprojekt „Wiechertstraße“ weiter gehen – und Ihre Meinung ist uns dabei weiterhin wichtig! Daher wählen heute diesen Weg, um unseren Planungsprozess transparent zu machen.

Aufgrund der langen Lieferzeiten für Spielgeräte ist geplant, die Umbauarbeiten voraussichtlich im 4. Quartal des Jahres durchzuführen. Konstruktive Anmerkungen zum nachfolgend beschriebenen Gestaltungskonzept können Sie gerne bis zum 15. April 2021 per mail an das Garten und Tiefbauamt (GuT@stadt.freiburg.de) senden. Wir prüfen dann, inwiefern diese im Rahmen der fachlichen und verfügbaren Möglichkeiten berücksichtigt werden können.

AUSGANGSSITUATION

In den vergangenen 40 Jahren hat sich auf dem Spielplatz Wiechertstraße kaum etwas verändert. Die Fläche ist mit Betonpflaster und Fallschutzplatten aus Kunststoff fast vollständig versiegelt, ein grüner Rahmen aus Kastanienbäumen „verhockt“ in allzu kleinen, hochbeetartigen Baumscheiben. Das einzige Spielelement ist ein Oktogon aus Stahl mit integriertem Kletternetz, das nach all den Jahren jedoch abgespielt ist. Die alten Fallschutzplatten haben die erforderliche Elastizität verloren und biegen sich, so dass problematische Stolperstellen entstehen. Auch die vorhandenen Sitzbänke und der Abfallbehälter am Rand der Fläche haben schon bessere Zeiten gesehen.

Um auf dem Platz wieder eine zeitgemäße Gestaltung zu ermöglichen, wurde die Fläche in das Vorhaben „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier (SIQ) – Sanierungsgebiet Betzenhausen- Bischofslinde“ aufgenommen und wird nun von Bund und Land mit Städtebaufördermitteln unterstützt. Im Herbst 2020 fand vor Ort ein erster Bürgerbeteiligungstermin statt, zu dem mit mails, Plakaten und Wurfzetteln großräumig eingeladen wurde. Im Anschluss daran konnten noch einige Wochen lang Anregungen zur Umgestaltng im Wunschbriefkasten hinterlassen werden. Da der Platz eher unscheinbar „im Hinterhof“ liegt, wurde er aber im Viertel bisher offenbar kaum wahrgenommen, denn die Anzahl der Rückmeldungen war leider eher gering. Dennoch ließen sich Tendenzen ablesen. Neben einer Bemerkung wie „lassen Sie es wie es ist“ zeigte sich vor allem, dass im nahen Umfeld bereits ausreichend viele Angebote für kleine Kinder bestehen. Stattdessen wurden eher Bewegungsangebote für „Größere“ angefragt. Aber auch die Themen Kommunikation und Ökologie waren den Teilnehmer_innen wichtig.

KONZEPT

Die gestalterischen Möglichkeiten auf der eher kleinen Fläche sind dank einer frei zu haltenden Feuerwehrzufahrt und der vorhandenen Bäume begrenzt. Trotzdem haben die Planer_innen des Garten- und Tiefbauamtes ein Konzept entwickelt, in dem viele Anregungen des Beteiligungsverfahrens berücksichtigt werden konnten.

Die geometrische Formensprache des Platzes wurde beibehalten und mit Motorikangeboten für Nutzer_innen unterschiedlicher Altersgruppen ergänzt. Zahlreiche Balken aus Holz gliedern künftig die Flächen, „entschärfen“ die als problematisch empfundenen Steinkanten an den alten Baumscheiben und laden zum Verweilen oder zu nachbarschaftlichen Gesprächen ein. In Teilbereichen werden vorhandene Höhensprünge zwischen Gehweg und Platzfläche ausgeglichen, so dass ein künftig ein stufenloser  Zugang zur Fläche möglich sein wird.

Ein Erhalt der alten Kletteranlage ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Stattdessen bietet künftig eine Calisthenicsanlage mit (gewünschten) Holzpfosten vielfältige Bewegungs- und Sportanreize.  Ein langer Federwippbalken, eine Reckstange sowie ein verdrehtes Kletternetz ergänzen das Bewegungsangebot auch für die etwas jüngeren Besucher_innen, so dass das Thema Spiel bei aller Sportbegeisterung nicht zu kurz kommen wird. Ein großer Spaß für alle Altersklassen wird sicher die Reihe aus 3 kleinen Bodentrampolinen, die es so auf öffentlichen Spielplätzen in Freiburg bisher noch nicht gibt. Auf die Themen Kleinkindspiel und Sand wird wunschgemäß verzichtet, da dieser Schwerpunkt bereits auf den Spielplätzen im näheren Umfeld vielfältig vorhanden ist.

Im Bereich der Feuerwehrzufahrt bleibt die zum Inliner- oder Rollerfahren beliebte Pflasterfläche teilweise erhalten. Durch die Beseitigung von Unebenheiten im angrenzenden Gehwegbereich können künftig aber auch diese Flächen wieder problemlos für ähnliche Aktivitäten genutzt werden. Der Fallschutzbereich der Motorikkombination wird aus ökologischen Gründen entsiegelt. Künftig sorgen (wie auf den meisten Spielplätzen im Stadtgebiet) Holzhackschnitzel für die erforderliche Sicherheit.

Durch die großflächige Entsiegelung  werden nicht zuletzt die Standortbedingungen der vorhandenen Bäume nachhaltig verbessert. Eine zusätzliche Verbesserung bzw. ökologische Aufwertung der Fläche soll durch die deutliche Vergrößerung der bisher sehr beengenden Baumscheiben erfolgen. Auch das innerstädtische Kleinklima wird dadurch in diesem bisher „überhitzten“ Bereich nachhaltig verbessert. In den neu entstehenden Grünflächen bieten verschiedene, mittelhohe Blütenpflanzen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Insekten und werten die Fläche zudem optisch auf.


Stand Sept. 2020: Einladung zum Projektstart am Dienstag, 29.09. 2020.

Es war schon vor einiger Zeit angekündigt worden: jetzt kann endlich die Umgestaltung des über 40 Jahre alten Spielplatzes „Wiechertstraße“ beginnen. Die Fläche ist zwar nur klein und mit allerlei Zwangspunkten belegt, aber trotzdem möchte das Garten- und Tiefbauamt (GuT) eine Neugestaltung erreichen, in der sich möglichst viele Nutzer*innen positiv wiederfinden können.

Erstes Treffen ist am Dienstag, 29.09. 2020 um 15.30 Uhr auf dem Spielplatz, um den Spielplatz gemeinsam anzuschauen (unter Beachtung der aktuellen Coronaregeln).

Dabei wird auch ein Wunschbriefkasten montiert: wer keine Zeit hat am Dienstag, kann in aller Ruhe in den darauffolgenden 3 Wochen seine Anregungen und Wünsche dort hinterlassen. Die Mitarbeiter*innen vom Garten- und Tiefbauamt sind neugierig was das kommt und leeren den Kasten regelmäßig…

Hier die zugehörige Projekt-Seite bei der Stadt Freiburg.

 

 

 

Die St. Thomas Kirche in Betzenhausen

Es ist vermutlich das älteste noch erhaltene Gebäude in Betzenhausen: die schöne Barockkirche St. Thomas. In verkehrsberuhigter Lage gehört der Dorfmittelpunkt von Alt-Betzenhausens mit der Kirche und dem Friedhof zu den etwas versteckten, aber nicht weniger bemerkenswerten Kostbarkeiten von Freiburg. Die St. Thomas Kirche gehört heute zur Kirchengemeinde Hl. Familie. Für die Erhaltung des Turm ist die Stadt Freiburg zuständig, wie es im Eingemeindungsvertrag von 1908 festgehalten wurde.

Eine Betzenhauser Ortskirche wird erstmals 1447 erwähnt als Teil der Freiburger Weststadtpfarrei St. Peter. Sie dürfte aber noch nicht viel mit dem heutigen Bau zu tun gehabt haben. Seit 1768 hat die Kirche ihre heute bekannte Gestalt und Größe: eine Arbeit von Johann Baptist Häring (sie hatte in dieser Form also 2018 ein 250-Jahre Jubiläum).

Bei der Bombadierung 1944 erlitt die Kirche grossen Schaden: offensichtlich gab es sogar die Meinung, ein Abriß sei die richtige Lösung. Es ist zu einem großen Teil das Verdienst von Stadtpfarrer, Konrad Fuchs, dass es zum Wiederaufbau in kleinen Schritten kam (zwischen 1954 und 1969). Eine zweite Phase mit Renovierungen begann 1978 und konnte zur Landesgartenschau 1986 abgeschlossen werden. Im Herbst 2015 folgte in einem letzten Schritt die Sanierung der Fassade von Kirchenschiff und Turm: An der Finanzierung beteiligte sich auch der Bürgerverein mit unterschiedlichen Aktionen.

Die Orgel in der Kirche ist eher klein, dafür aber eine der ältesten in Freiburg: gebaut Anfang des 19. Jahrhunderts vom Hugstetter Orgelbauer E. Stadtmüller (für weitere Details und Bilder siehe www.orgel-verzeichnis.de).

Eine große Aufwertung erhielt die Kirche 1977, als es gelang einen vorher kaum noch beachteten Hochaltar zu erwerben, der früher zum Benediktinerkloster Schuttern gehörte. Vor allem dieser Altar aus Stuckmamor mit Skagliola-Arbeiten gibt der Kirche heute ihren barocken Glanz.

Eine besondere Geschichte hat auch das Geläut im Turm der St. Thomas Kirche: nur eine einzige Glocke aus dem Jahr 1785 hat beide Weltkriege „überlebt“ (siehe Bericht im Bürgerblättle Dez. 2003).

Der Brunnen vor der Kirche ist ein Geschenk der Stadt Freiburg aus Anlass der Eingemeindung von Betzenhausen im Jahr 1908 und ist Zeichen für den damaligen Wunsch, Anschluss an die Wasserversorgung von Freiburg zu erhalten: er wurde von Beginn an über städtisches Wasser versorgt und ist nebenbei eines der ältesten Stahlbetonbrunnen der Stadt. Das Bandenschild neben dem Ortswappen am Brunnenstock ist Zeichen der jahrhundertlangen Zugehörigkeit Betzenhausens zur habsburgisch-vorderösterreichischen Landesherrschaft.

Der Platz vor der Kirche wurde im Jahr 1984 neu gestaltet (z.B. mit Kopfsteinpflaster) und bekam auch da erst seinen Namen „St. Thomas Platz„. Der Platz rund um die Linde – zusammen mit der Kirche und dem umgebenden Friedhof – prägt seither den Dorfkern von Alt-Betzenhausen. Die Neueröffnung wurde mit einem besonderen Bürgerhock gefeiert unter Beteiligung des Bürgervereins und vieler anderer Vereine im Stadtteil (erst mit Fertigstellung der Paduaallee wurde die Dietenbachstr. vom Durchgangsverkehr befreit und so konnte man den Platz umgestalten).

Der Turm der Kirche – vermutlich der älteste erhaltene Teil der Kirche – beherbergt sein Jahrzehnten ein Storchennest, das vom Bürgerverein instand gehalten wird. Im Mai 2009 gab es als Anerkennung die Nabu-Plakette “Lebensraum Kirchturm”.

In diesem Turm befindet sich auch noch ein altes Uhrwerk, zu sehen z.B. im Video von Pfarrer Koffler hier auf Youtube.


Eine ausführliche Darstellung zur Geschichte der Kirche ist im Bürgerblättle 229 zu finden (Dez. 2014, siehe Auszug hier als PDF).

Wie immer lohnt auch ein Blick auf die Vorstellung in Wikipedia.

Wie war Weihnachten 1850?

Um 1850 war Betzenhausen ein kleines Dorf mit etwa 450 Einwohnern. Wie auch immer Weihnachten hier gefeiert wurde: aus dem fernen Freiburg (damals immerhin schon ein Städtchen mit gut 15.000 Einwohnern) gab es ganz Besonderes zu vermelden: die Straßen dort wurden um die Weihnachtszeit erstmals mit Gaslampen beleuchtet. Passend dazu nachfolgend einige Auszüge aus dem Buch zum Gaskugel-Projekt.

Der Ruf nach „Gaslicht“ auch in Freiburg

Buchvorstellung auf www.gaskugel-freiburg.de

Vor 170 Jahren, am 1. Dezember 1850, wurde auch in Freiburg erstmals eine Gasleuchte gezündet. Noch vor Weihnachten hatten alle Straßen das herbeigesehnte Gaslicht. Es war die Zeit, da die Eisenbahnen mit ihrem wachsenden Schienennetz schnelle Verbindungen zwischen der zunehmend industriellen Produktion und den Verbrauchszentren schufen, auch zwischen den Kohlerevieren und den schon bestehenden Gaswerken der größeren Städte. Es war auch die Zeit, in der die recht unzuverlässige Beleuchtung mit Öl nicht mehr der Forderung nach hellerem Licht entsprach…

Am 16. Dezember war es so weit. Alle Straßen im Zentrum der Stadt erstrahlten zum ersten Mal vollständig im Glanze der modernen Gasbeleuchtung. Am 21. Dezember gab es im Freiburger Theater zur Feier der Ankunft seiner großherzoglichen Hoheit eine Galavorstellung, bei der auch dieses Haus erstmals mit Gas beleuchtet wurde. Das Werk konnte nun dem dauernden Gebrauch übergeben werden. Man war sich einig: Freiburg war um eine schöne Einrichtung reicher geworden und den noch bevorstehenden Weihnachtseinkauf beging man mit zusätzlicher Freude. Nicht nur in den Geschäften war es heller, nach Abschaffung der düsteren Ölbeleuchtung fühlte man sich zudem auch sicherer in den Straßen…

In London hatte man schon seit 1812 Gasbeleuchtung, bald darauf folgten Paris (1815), Hannover (1825) und Berlin (1826)…

In Freiburg hatte man es mit der Einführung der Gasbeleuchtung zunächst nicht ganz so eilig. Zunehmend war man aber auch hier mit der Ölbeleuchtung, vor allem mit deren unzuverlässiger Wartung durch ortsansässige Handwerker, nicht mehr zufrieden. Das ergibt sich aus recht unerfreulichen Berichten der seinerzeit mit dieser Einrichtung befassten Amtsstuben. Nach den guten Erfahrungen mit dem Gaslicht, insbesondere im nicht allzu fernen Stuttgart, bemühte man sich ab 1848 auch in Freiburg um ein Gaswerk und eine neuzeitliche Gasbeleuchtung…

Zur Technik der Gaserzeugung um 1850

Dass man durch Erhitzen von Kohle unter Luftabschluss brennbares Gas erzeugen kann, ist schon seit über 200 Jahren bekannt. Mit dem Namen „Leuchtgas“ bezeichnet man allgemein ein Gemisch von Gasen, das durch eine solche „Trockene Destillation“ von Steinkohle entsteht.

Abschluss-Bemerkungen

Gas-Straßenlaternen gab es noch sehr lang in Freiburg (bis Mitte der 1990 Jahre). Um das Gas aus Kohle zu gewinnen, wurden im Laufe der Zeit drei Gaswerke in Freiburg betrieben: das letzte sogar noch bis 1965. Zu dem Zeitpunkt erfolgte der Anschluss Freiburgs an die überregionalen Ferngasversorgung und damit begann ja auch die Geschichte der Gaskugel in Betzenhausen. Als Straßenbeleutung kam das Gaslicht übrigens direkt nach der Eingemeindung (1908) nach Betzenhausen in Form von 18 Straßenlaternen.

Die Redaktion


Hintergründe:

Hier unsere ausführliche Buchvorstellung Freiburger Gasgeschichte(n) 1850 bis heute mit weiteren Infos.

Das Buch von Richard Funk ist erhältlich im Buchhandel und auch beim Verlag unter www.piceaverlag.de (112 Seiten, 14,80 Euro).

Es entstand im Rahmen des Projektes zur Erhaltung der Gaskugel in Freiburg-Betzenhausen; siehe weitere Infos in unserem Beitrag „Wie geht es weiter mit der Gaskugel?“ und auch auf der Web-Seite des Gaskugel-Projektes www.gaskugel-freiburg.de  .

25 Jahre Naturschutzgebiet Rieselfeld

Bericht aus Bürgerblättle 340, Dez. 2021 / Jan. 2022:

Seit 1996 ist das Gebiet hinter dem gleichnamigen Stadtteil ein Naturschutzgebiet. Dass diese einzigartige Kulturlandschaft vor einem viertel Jahrhundert unter Schutz gestellt wurde, hatte ja auch direkt mit der Entwicklung des damals neuen Stadtteils zu tun. Der östliche Teil wurde bebaut, der westliche Teil sollte (als Ausgleichsmaßnahme) erhalten bleiben: so entstand die Idee zum Schutzgebiet. Seit 2006 ist es ein Flora und Fauna Habitat (FFH-Gebiet), zusätzlich ab 2010 auch Vogelschutzgebiet und Teil des Schutzgebietsnetzes Natura 2000.

Wie sich das Gebiet (die Natur) dort heute zeigt, hat enorm viel mit einer historischen „Last“ zu tun: „Nomen est Omen“. Seit Ende des 19. Jahrhundert wurden hier die Abwässer der Stadt Freiburg verrieselt: die Wiesen dort wurden also mehrfach im Jahr überschwemmt mit vorgefiltertem Abwasser. Eine sehr gut funktionierende eine biologische Kläranlage (im wahrsten Sinne des Wortes). Davor bevorzugte man die direkte Entsorgung vor allem über die Dreisam (die Gemeinden Fluss-abwärts werden sich „bedankt“ haben …). Die Idee zum Rieselfeld stammte – wie so viele andere – aus der Zeit von OB Winterer: Für bis zu 30.000 Menschen war das System ausgelegt und erst 1985 wurde der Rieselbetrieb endgültig eingestellt. Ein Grund für das Ende waren übrigens auch die wachsenden (nicht organischen) Schadstoffe im Abwasser, die neuere Methoden in Kläranlagen erforderten. Das beim Wachstum der Stadt Freiburg die Flächen aber ohnehin nicht mehr reichten, ist auch klar.

Mit der Verrieselung ist also die heutige Landschaftsgestaltung entstanden: Wiesen und Ackerflächen mit bester Düngung und dadurch fruchtbaren Böden, umrahmt und durchzogen von einem kilometerlangen System mit Gräben, eingefasst mit Tausenden von Obstbäumen für die Freiburger Frisch-Obst-Versorgung. Deshalb findet man im Gebiet auch heute noch reihenweise Apfel- und Birnen-Bäume mit alten Sorten. Das Gelände wurde vom Mundenhof aus bewirtschaftet; so wurden z.B. bis zu 400 Rinder versorgt.

Das alles ist heute eine einzigartige Landschaft mit vielfältigen Lebensräumen und ein Eldorado für Vögel und Insekten. Auch unsere Störche sind dort im Sommer gelegentlich unterwegs. Seit 2001 gibt es einen etwa fünf Kilometer langen Naturlehrpfad: an 27 Stationen wird viel Wissenswertes erläutert.

Eine solches Jubiläum muss natürlich auch „begangen“ werden; natürlich in Corona-bedingtem Rahmen: Deshalb trafen sich Vertreter verschiedener Umweltschutz-Organisationen und ehrenamtliche Unterstützer Anfang November zu einer kleine Expedition durch das Gebiet (in Begleitung von Umweltbürgermeisterin Christina Buchheit).

Und schon sind wir bei der Perspektive des Titelbildes: Die weite Landschaft, dann auch noch Wasserbüffel oder (schottische) Hochlandrinder oder Bisons in der Nähe des Mundenhofs; da fehlt kaum noch etwas vom Bild des „Wilden Westens“.

Die Redaktion


Bericht aus Bürgerblättle 340, Dez. 2021 / Jan. 2022.

LiF – Lauffreunde in Freiburg

Gelegentlich wollen wir vom Bürgerverein ja auch schöne Initiativen aus unserem Stadtteil etwas ausführlicher vorstellen.

Den Verein der „LiF – Lauffreunde in Freiburg“ gibt es erst seit Mitte 2021. Nachfolgend Auszüge aus unserer Vorstellung des Vereins im Bürgerblättle 269 (Okt. 2021):

Gemeinsam (lauf-) stark!“

Das Trainerteam und Vereinsteam der Lauffreunde in Freiburg kommt aus den Stadtteilen Mooswald, Betzenhausen-Bischofslinde, Lehen und Stühlinger und hat sich zum Ziel gesetzt den Laufsport und die Leichtathletik in unseren Stadtteilen weiter auszubauen. Dabei soll es möglich sein, dass die ganze Familie Spaß, Zeit und Möglichkeiten findet den Sport auszuüben. Den Jüngsten (ab 5 Jahren) bieten wir eine spielerische Leichtathletik, die älteren Kinder und Jugendlichen werden gezielt in die Lauf- Sprung- und Wurfdisziplinen eingeführt und die erwachsenen Läuferinnen und Läufer finden in unterschiedlichen Laufgruppen die optimale Trainingsumgebung.

Die LAUFFREUNDE in FREIBURG verbindet die Begeisterung fürs Laufen. Gemeinsam ist kein Berg zu hoch, kein Tempo zu schnell und keine Strecke zu weit. Wir kümmern uns um Laufanfänger, Wiedereinsteiger und Wettkampfläufer gleichermaßen. Uns trifft man im Mooswald, an der Dreisam oder auf dem Lehner Bergle – mal mit Laufschuhen, mal mit Wanderschuhen und im Winter mit Langlaufskiern. Begleitet werden wir dabei von einem Trainerteam aus den Bereichen Laufen, Bergsteigen und Skilanglauf.

Neben unseren wöchentlichen Trainingsangeboten in den Stadtteilen Mooswald, Betzenhausen-Bischofslinde und Lehen haben wir Spaß an besonderen Lauf- und Wanderhighlights im ganzen Schwarzwald und Breisgau, die du auf unserer Website findest. Ob jung oder alt, groß oder klein, Anfänger oder Fortgeschrittener – wir freuen uns über sportbegeisterte Verstärkung unseres Teams.

Willst auch Du bald ein Teil der Lauffreunde in Freiburg sein, dann melde Dich bei uns. Mehr Infos unter www.lauffreunde-in-freiburg.de

Wir freuen uns auf Euch. Silke Drescher und Andrea Schwär und das ganze Team der Lauffreunde in Freiburg