Aktuelle Infomationen zum Stadtteil Betzenhausen

CHORart: der sympathische Projektchor

Aktuelles (Sept. 2022): Gospelprojekt Joy of Gospel

Der Projektchor CHORart Freiburg sucht für sein nächstes Gospelprojekt Joy of Gospel noch Sängerinnen und Sänger in allen Stimmlagen. Aufführungen sind:

  • 11.12.2022 im Bürgerhaus Müllheim
  • 16.12.2022 in der Markuskirche Freiburg (vorauss. 20:00).

Musikalisch begleitet wird das Konzert von einer Gospelband und einer Solistin. Geprobt wird immer dienstags von 20.00 Uhr bis 21.30 Uhr im Bürgerhaus Seepark Freiburg. Vorsingen ist nicht notwendig.

Musikalische Leiterin von CHORart ist Beata Veres-Nonnenmacher. Kontakt: Hans-Jürgen Sobotta, Mobil: 01785852769, E-Mail sobottahj@gmail.com


Hintergrund: In einer lockeren Serie möchten wir Musik-Initiativen, -Vereine und -Projekte bei uns im Stadtteil Freiburg-Betzenhausen vorstellen (siehe unseren Beitrag Musik im Stadtteil). Der Projektchor „CHORart“ trägt dies sogar im Namen.

Die Anfänge von Chorart…

liegen im Jahr 2012, als der Vorstand des Gesangvereins „Liederkranz Freiburg-Betzenhausen/Bischofslinde e.V.“ und Dirigentin Beata Veres-Nonnenmacher beschlossen, im Stadtteil neue musikalische Wege zu gehen.

Seither hat CHORart (meistens im Jahresrhythmus) sehr unterschiedliche Programm erarbeitet und erfolgreich aufgeführt: im Stadtteil (Bürgerhaus, Kirche Heilige Familie etc.) aber auch in Badenweiler, Lörrach und Müllheim. Häufig begleitet durch erfahrene Bands und Tanzgruppen.

Als Dirigentin und Chorleiterin ist Beata Veres-Nonnenmacher seit über 30 Jahren in Betzenhausen aktiv. Ihr musikalisches Können, ihre Begeisterung für den Gesang und ihr Humor sind ideale Voraussetzung um die ca. 50 Sänger*innen des Projektchors immer wieder neu zu motivieren (auch für schwierige Stücke).

Ein kleiner Rückblick auf Projekte

  • Gospelmesse „Glory“ von Harry Schröder (Nov. 2012).
  • Hollywood meets Broadway“ (Jan. 2014), eine Reise durch fast 100 Jahre Musical- und Filmmusik.
  • „Something Latin“ (2015); temperamentvolle Lieder als Ausdruck amerikanischer Lebensfreude.
  • „Sing and Swing“ (Juni 2016) führte in die Welt des Swing.
  • Gospelmesse „Kyrie“ (Jan. 2018), ein Werk des Berliner Komponisten Stephan Zebe.

Neuere Chor-Projekte

Unterstützt vom Kulturamt reiste CHORart im Mai 2018 in Freiburgs Partnerstadt Padua. Nach Empfang im Rathaus plus Ehrenmedaille durfte der Chor sein Gospelprogramm im Teatro Excelsior präsentieren.

Musikalisches Highlight im Nov. 2018: die Mitwirkung beim Musical „Pop-Oratorium LUTHER“ von Michael Kunze und Dieter Falk, aufgeführt im Konzerthaus Freiburg und gewidmet dem 500. Reformations-Jubiläum.

Im Febr. 2020 dann „Tango Cantando“ mit Stücken von Astor Piazzolla: begleitet von einer temperamentvollen Band, Solo-Musikern und exzellentem Tanzpaar. Also alles für Lebensgefühl und Leidenschaft des Tango-Argentino.

Auch CHORart musste eine längere Corona-Pause einlegen und erst seit Anfang 2022 wird wieder geprobt. Ausgefallen sind durch diese Zeit aber auch einige Sänger*innen: folglich sah man beim Festival „Chorwärts – Freiburg singt“ (Juli 2022) nur eine kleinere Chorgemeinschaft. Aber der Anfang ist getan!

Nach den Sommerferien 2022 folgt mit „Joy of Gospel“ ein neues Gospel-Projekt mit Aufführungen im Dez.  2022. Nach dem Motto: „Singen macht glücklich und verbindet“.

Kontakt

Musikalische Leiterin von CHORart ist: Beata Veres- Nonnenmacher

Vorsitzender des Vereins: H.-J. Sobotta, Tel. 0178 5852769, sobottahj@gmail.com

Aktuelles Infos zum Chor gibt es auf Facebook unter www.facebook.com/chorart.freiburg

Anfragen zu Konzerten unter: 0761 / 61 25 91 48 oder per E-Mail: mail@chorart-freiburg.de


Rückblick auf Liederkranz Freiburg-Betzenhausen/Bischofslinde e.V

Wie gleich zu Beginn erwähnt, bildet dieser traditionelle Betzenhausener Verein die Grundlage für Chorart heute.

Gegründet wurde der Liederkranz schon 1924, damals als reiner Männer-Gesangsverein. Doch es gibt auch noch eine Vorgeschichte, denn es war wohl im Febr. 1883, als die gemeinsame Freude am Gesang einige Männer aus Lehen und Betzenhausen im Bierhäusle von Lehen zusammenführte. Ergebnis war die Gründung vom „Männergesangsvereins Lehen-Betzenhausen“. Nach vielen erfolgreichen Jahren dann 1924 der Entschluss zu mehr Eigenständigkeit mit getrennten Chören (in Lehen wurde es der Männergesangsvereins Lehen und den gibt es ja auch heute noch).

Der Name eines Dirigenten muss hier unbedingt erwähnt werden: Richard Kniehl übernahm diese Aufgabe schon im Jahr 1927 und 40 Jahre später (also 1967) war er immer noch dabei: für das Jubiläums-Fest im Juni wurde ein Festzelt für 1.200 Personen in den Hoffmannsmatten aufgebaut (etwa der Ort der heutigen Haltestelle Paduaallee).

Das spätere 50er-Jubiläum des Vereins gab es dann wie viele weitere Anlässe in der Bundschuhhalle in Leben. Runde Geburtstage wurden natürlich immer gefeiert. Erst recht der 75te Geburtstag im Jahr 1999 im Bürgerhaus am Seepark. Damals gab es auch im Bürgerblättle eine Sonderbeilage (PDF) mit Schwerpunkt auf die Geschichte.

Über Jahrzehnte war der Verein ein prägender Teil im Vereinsleben von Betzenhausen mit Auftritten bei vielen Veranstaltungen; natürlich auch beim großen Fest zu 1.000 Jahre Betzenhausen im Jahr 1973.

Schwer getroffen wurde natürlich auch der Liederkranz in den Kriegsjahren, insbesondere beim Fliegerangriff im Nov. 1944: Das vormalige Vereinslokal „Zur Krone“ wurde zerstört und damit auch vieles vom Vereinsvermögen. Erst 1948 nahm der Verein seine Tätigkeit wieder auf, um gleich im Folgejahr auf 25 Jahre zurückzuschauen: das zugehörige Fest stand unter dem Motto „Das zerstörte Betzenhausen singt wieder“.

Im Jahr 1977 dann „Neugründung“ als „Männer- und Frauenchor Liederkranz“ (1998 geändert in „Gesangsverein Liederkranz Freiburg-Betzenhausen/Bischofslinde e.V.“).

Beeindruckend: auch die heutige Chorleiterin Beata Veres-Nonnenmacher ist schon seit 1990 dabei!

Kultur- und Geschichtskreis (KuGe)

Aktuelles: Kultur und Geschichte im Freiburger Westen – Eigene Ideen umsetzen? Einladung zur Gesprächsrunde am Freitag, 20. Jan. 2023 – 18.30 Uhr, Stadtteiltreff, Am Bischofskreuz 4.

Themen am Abend: Was ist KuGe? / Ideen zu Kultur und Geschichte / Programm für 2023.

Der Vorstand des KuGe freut sich, wenn Sie recht zahlreich kommen. Es gibt schon einige gute Ideen. Anmeldung gern bei Rolf Baiker (Tel. Nr. weiter unten).

Hintergrund: Der Kultur- und Geschichtskreis (KuGe) wird nächstes Jahr 25 Jahre alt – da gibt es etwas zu feiern. In dieser Zeit sind gute und wichtige Projekte in unserem Stadtteil durchgeführt worden: Feiern, Veranstaltungen, Vorträge und Exkursionen –und zwei Buchveröffentlichungen.

Welche Vorstellungen und Ideen haben die Menschen im Stadtteil, die sich für Kultur und Geschichte interessieren? Wie können wir den Verein wieder stärker beleben? Welche Ideen gibt es zu Kultur und Geschichte im Stadtteil? Wer kann selbst etwas anbieten zu Kultur und Geschichte?

Im Stadtteilmagazin „Bürgerblättle“ haben wir mit regelmäßigen Artikeln begonnen und möchten Sie zum Mitmachen motivieren (siehe Hefte Juni und August 2022). Auch beim Gaskugel-Projekt wollen wir weiter dabei bleiben. Das 2-tägige Fest bei der Gaskugel beim Denkmalstag im September war ein voller Erfolg.

Mehr Infos zum Verein auf www.kuge-freiburg.de oder nehmen Sie gern direkt Kontakt auf zu: Rolf.Baiker@web.de / Telefon 0761-89 26 33.

Nachfolgend einige Beiträge mit Aktivitäten des KuGe aus vergangenen Jahren


Aug. 2019: Vorstellung des Vereins im Bürgerblättle 257 Aug./Sept. 2019

Der Kultur- und Geschichtskreis Betzenhausen-Bischofslinde (KuGe)

Heute möchte ich den Kultur- und GeschichtsKreis Betzenhausen-Bischofslinde vorstellen. Vielen Geschichtsinteressierten unseres Stadtteils ist er schon lange bekannt. Aber für andere könnten diese Zeilen ein Anreiz sein, sich mehr für uns zu interessieren.

Vor mehr als 20 Jahren – genau gesagt im Jahre 1998 – entstand der Kultur und –GeschichtsKreis Betzenhausen-Bischofslinde als Ausgründung des Bürgervereins. Was war damals geschehen?

Dr. Franz Flamm, der bekannte Erforscher unserer Lokalgeschichte, wollte damals sein umfangreiches Archiv dem Bürgerverein anvertrauen. Um seine Arbeit weiterzuführen und auszuweiten und darüber hinaus eigene Akzente zu setzen, gründeten Dr. Thomas Hammerich und Nicolai Bischler den KuGe (Kurzform für den Kultur- und GeschichtsKreis). Eine äußerst produktive Phase seiner Kerngruppe von etwa 4-6 Personen nahm damit ihren Anfang. Die Gesamt-Mitgliederzahl wuchs bis auf ungefähr 40 Personen an. Und die folgenden Highlights wurden während 15 Jahren den Mitgliedern und anderen Interessierten geboten:

  • 1999-2000: der Feier-Zyklus zum 700-jährigen Frieden vom Bischofskreuz mit Verpflanzung des Bischofkreuz-Originals in die St. Albertkirche, Vorträgen, einem ökumenischen Gottesdienst und der Veröffentlichung einer Festschrift.
  • 2004: Ausstellung und Buch über die fast völlige Zerstörung Betzenhausens durch die Bombardierung im Jahre 1944.
  • 2008: Festakt, Ausstellung und Veröffentlichung eines Buches aus Anlass „100 Jahre Betzenhausen bei Freiburg 1908-2008“ (Jubiläum der Eingemeindung Betzenhausens zu Freiburg).
  • 2013: ein Festzyklus gemeinsam mit Lehen anlässlich der 500-jährigen Wiederkehr des Bundschuh-Aufstandes

Daneben gab es viele Exkursionen: beispielsweise zur Burg Liechtenberg (Elsass), nach Villingen zur  Sonderausstellung 1000 Jahre Marktrecht, nach Schussenried zur Landesausstellung mit dem Schwerpunkt Säkularisierung und Reichsdeputationshauptschluß von 1803 oder nach Vörstetten ins Alemannenmuseum und nach Konstanz zur Konzilsausstellung. Natürlich hat der KuGe auch eine Anzahl Sonderführungen in Freiburg besucht. Darunter waren ein Stadtrundgang mit dem Thema Freiburg im Nationalsozialismus 2016 und der Besuch der dazugehörigen Ausstellung im Jahr 2017 um nur 2 besonders eindrucksvolle Führungen zu nennen.

Dieser kurze Abriss lässt erahnen, mit wie viel Freude und Herzblut der „harte“ Kern des Kultur- und GeschichtsKreises in den letzten 2 Jahrzehnten nicht nur die Lokalgeschichte vielen Menschen zugänglich machte.

Brigitte Hammerich


Ergänzend noch ein Hinweis auf die Beitrags-Serie „Als wär’s gestern gewesen“ in der Badischen Zeitung zum 500-Jahre-Jubiläum des Bundschuh-Bauernaufstands um Rädelsführer Jos Fritz (2013). In dieser Serie berichtete die BZ im Stile von heute über Gegenbenheiten mit geschichtlichem Hintergrund: Als Beispiel hier der Beitrag Eine große Razzia in Freiburgs Umland, Untertitel „Pläne für einen Bauernaufstand in Betzenhausen und Lehen aufgedeckt“ (ggf. mit eingeschränktem Zugriff).


Übergabe Forschungswerk von Dr. Franz Flamm an den KuGe (1998)

Ein Beitrag aus Bürgerblättle 145 (Juni 1998) zur Übergabe der Sammlung von Dr. Franz Flamm an den KuGe

Franz Flamm übergibt sein Werk an den Kultur- und Geschichtskreis: Festlicher Akt aufgeschichtsträchtigem Boden

Zu einem ersten Höhepunkt für den wenige Monate bestehenden “Kultur- und Geschichtskreis Betzenhausen- Bischofslinde” wurde der kleine Festakt anläßlich der Übergabe des gesamten Forschungswerkes von Franz Flamm an Thomas Hammerich, den Vorsitzenden des Vereins in dem nach Albert dem Großen benannten Saal des Gemeindezentrums St. Albert in Bischofslinde. Auch dieser Gelehrte des Mittelalters stand im Mittelpunkt des Werkes von Franz Flamm. Die schlichte Feier, an der viele interessierte Bürgerinnen und Bürger, auch aus Alt- Betzenhausen, teilnahmen, wurde durch das Jugendorchester St. Albert unter der Leitung von Gabriele Kling musikalisch umrahmt.

Thomas Hammerich erinnerte in seinen Grußworten, sie galten ganz besonders dem inzwischen weit über 90 Jahre alten Ehrengast Franz Flamm, an den geschichtsträchtigen Boden im Raum Betzenhausen und dem in den sechziger Jahren rund um das alte Bischofskreuz entstandenen neuen Stadtteil Bischofslinde. Mit der wesentlichste Grund für die Entstehung des Kultur- und Geschichtskreises, so meinte Thomas Hammerich, sei die Würdigung, Bewahrung und Drucklegung des gesamten Werkes von Franz Flamm für die Zukunft, ebenso aber auch die Weiterführung sowie die Aufnahme gegenwärtigen Geschehens für die Nachwelt. Neben den Werken über die Sozialarbeit in ganz Deutschland in Anlehnung an die aktive Zeit von Franz Flamm als Leiter des Sozial- und Jugendamtes seien, so meinte Hammerich, stellvertretend die Veröffentlichungen aus neuerer Zeit wie der Kunstführer von St. Albert, das Werk über Albert den Großen, den Frieden vom Bischofskreuz oder die zahlreichen noch nicht zusammengefaßten Manuskripte über die Geschichte von Betzenhausen in enger Verbindung zur Stadt Freiburg genannt.

Der neugebildete Kreis sei für alle Interessierten offen, er lade zur Mitarbeit ein.

Franz Flamm, ein stets Suchender

Seit mehr als 20 Jahren widmet sich Franz Flamm mit wissenschaftlicher Genauigkeit dem Freiburger Westen, ganz besonders aber der Geschichte von Betzenhausen, stets aber im Kontext mit den Verflechtungen zur Stadt Freiburg.

Ausgehend von der Schenkungsurkunde Otto II. im Jahre 972, wonach Bezenhusa an das Kloster Einsiedeln kam, schilderte Franz Flamm beim Festakt seinen Hörern anhand markanter Urkunden und Bilder einige tiefgreifende historische Ereignisse, die für Betzenhausen, seine Bewohner, Fluren und Gewässer von großer Bedeutung waren. Er konnte dabei in erstaunlicher Frische stets aus dem Füllhorn seines reichen Wissens schöpfen. Er erwähnte auch die Menschlichkeitsklausel in dieser Schenkungsurkunde, die später nie mehr übernommen wurde und für das Wohl der Menschen doch so wichtig gewesen wäre. Mit Land und Leuten kaufte Freiburg 1381 das Dorf Bezenhusa, die Bewohner gingen in die Leibeigenschaft über. Der Kontaverplan von 1683 zeigte neben der gesamten Gemarkung auch das damalige Betzenhausen und Lehen mit dem Mittelweg, der damals wichtigsten Verbindung zur Stadt. 145 Grenzsteine, so sagte Franz Flamm, seien in diesem Plan eingezeichnet. Sehr interessant wußte der Redner auch die Hirten- und Weideordnung von 1457 zu schildern, die der Stadt alle, dem “Bur” hingegen kaum Rechte einräumte. Eng verbunden war die Geschichte von Betzenhausen und Lehen, so sagte Franz Flamm, zur Zeit des Bauernaufstands im Bundschuh mit den harten Folgen für die Aufständischen. Auch in den darauffolgenden Jahrhunderten sei es zu großen Schlachten auf der Betzenhausener Gemarkung gekommen, Tausende mußten ihr Leben lassen, Verwüstung und Not waren die Folgen.

Doch zu den von Franz Flamm an den Kultur- und Geschichtskreis übergebenen Werken gehören auch zwei Bände der Stadtgeschichte vom Bischofskreuz mit dem so bedeutungsvollen Frieden von Bischofslinden. Auch das hiesige Internierungslager ab 1945 wurde von Franz Flamm ebenso wie das spätere Flüchtlingsdurchgangslager genau erforscht und nachgezeichnet. Etwa 30 000 Heimatvertriebene sind durch dieses Lager gegangen. Heute, so meinte Franz Flamm abschließend, wohnen auf der einstigen Gemarkung von Betzenhausen rund 20 000 Menschen. Mit sehr herzlich gehaltenen Dankesworten nahm Thomas Hammerich das Gesamtwerk von Franz Flamm unter großem Beifall der Besucher in die Obhut des Kultur- und Geschichtskreises auf.

Harald Albiker


Zur Person Dr. Franz Flamm (1905 – 2003)

Dr. Flamm war viele Jahre Leiter des Freiburger Sozial- und Jugendamtes (früherWohlfahrtsamt). Er war ausserdem bekannt durch eine Vielzahl an Veröffentlichungen insbesondere zur sozialer Gerechtigkeit. Dafür und für seine berufliche Tätigkeit erhielt er Auszeichnungen von unterschiedlichen Organisationen (u.a. Verdienstorden der Bundesrepublik).

Mit Aufbau des neuen Bezirks Betzenhausen-Bischofslinde in den 1960-er Jahren fand Dr. Flamm seine persönliche Heimat hier in Betzenhausen und begann, nach den geschichtlichen Hintergründen seiner Heimat zu forschen: z.B. zur Geschichte vom Bischofskreuz in seiner unmittelbaren Nähe, aber auch weiter gefasst über die ehemaligen Dörfer im Freiburger Westen von ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Veröffentlicht wurden daraus eine Reihe von heimatkundlichen Werken, die später in den Besitz des Kultur- und Geschichtskreises von Betzenhausen gingen: Dort wurde er 2001 zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Hier der Nachruf auf Franz Flamm (verstorben 2003) in der Badischen Zeitung: Ein Diener der Schwachen (evtl. mit eingeschränktem Zugriff).

Advents- und Hobbykünstler-Markt

Aktuelles: am Sonntag, den 27. Nov. 2022 ist wieder der vorweihnachtliche Advents- und Hobbybasar im Bürgerhaus am Seepark ( 11-17 Uhr). Der Eintritt ist frei!

Seit vielen Jahren stellen zahlreich Kunsthandwerker aus der Region hier ihre Produkte aus und zeigen vor allem ihre originellen Ideen. Natürlich auch wieder Adventsgestecke und Weihnachtsdeko. Daneben gibt es Liköre, Honig und Leckeres aus der Landküche.

Fast 40 Aussteller werden es auch in diesem Jahr wieder sein.

Der Musikverein Betzenhausen-Bischofslinde gestaltet ein „Rahmenprogramm“ mit kleinen Speisen, Getränken, Kuchentheke, Kaffee u.a. Es gibt auch Glühwein und Heiße Maroni. Ralf Volk steht wieder an der Drehorgel.


Foto aus dem Jahr 2019, Michael Kott

Rücklblick auf den Hobbykünstler-Markt im Sommer

Hier die vorherige Einladung zum 14. Hobbykünstler-Markt, Sonntag, 3. Juli 2022 im Bürgerhaus am Seepark von 11-17 Uhr. Der Eintritt ist frei! 

Beitrag auf Bürgerblättle 343 Juni/Juli 2022:

Ein Feuerwerk der Kreativität nach zwei Jahren Pandemieunterbrechung erwartet Sie am Sonntag, den 03.07.2022 im Bürgerhaus am Seepark von 11 -17 Uhr!

Seit 25 Jahren stellen zahlreiche Kunsthandwerker aus der Region für Sie aus  beweisen jedes Jahr von Neuem ,wieviel Einfallsreichtum, originelle Ideen, seltene Techniken und fast vergessene Handarbeiten sie anzubieten haben.

Auch in diesem Jahr zeigen ca. 40 Aussteller diese Vielfalt. Ein breit gefächertes Angebot von Schmuckkreationen ,Schönes mit Nadel und Faden, besondere Lampen ,Papierarbeiten aller Art und Dekorationen, aber auch Holz – Filz –Strickarbeiten wird Sie begeistern.

Einige der Aussteller führen den Arbeitsablauf ihrer Hobbys vor – interessant –denn wer kennt schon Encaustik, kann Tiffany herstellen oder Holz bearbeiten. Mit viel Liebe zum Detail werden auch Lampen aus Maulbeerbaumpapier nach koreanischer Art, Schmuck aus japanischem Papier und Kimonostoff , Kreuzstickerei und Karten aus handgeschöpften Papier hergestellt.

Der Musikverein Betzenhausen-Bischofslinde wird Sie wie gewohnt mit kleinen Speisen, Getränken, einer reichhaltigen Kuchentheke, Kaffee und Tee bewirten. Musikalisch wird Sie Ralf Volk mit seiner Drehorgel den Tag über begleiten.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß, gute Unterhaltung und einen erlebnisreichen Tag, der Sie inspiriert für Geschenke und Mitbringsel für Ihre Lieben.

Der Eintritt ist frei!

Michael Kott (Orchestergemeinschaft Seepark)


Hintergründe

Seit 1997 gibt es den Hobbykünstler-Markt im Bürgerhaus am Seepark (Gerhart-Hauptmann-Str. 1, 79110 Freiburg): veranstaltet vom „Musikverein Betzenhausen-Bischofslinde e.V.“, heute mehr bekannt über die „Orchestergemeinschaft Seepark“ in Zusammenarbeit mit dem Musikverein Mooswald. Anfangs war es eine Veranstaltung nur in der Vorweihnachtszeit, seit 2004 gibt es auch eine Ausgabe im Sommer (jetzt also zweimal pro Jahr). In der akuten Corona-Zeit waren natürlich auch diese Veranstaltungen ausgefallen.

Üblicherweise sind zwischen 40 und 50 Aussteller mit handgefertigten Arbeiten zu sehen. Der Musikverein Betzenhausen-Bischofslinde gestaltet ein „Rahmenprogramm“ mit kleinen Speisen, Getränken, Kuchentheke, Kaffee u.a.

Gelegentlich spielt auch schon zur Eröffnung das Hauptorchester der Orchestergemeinschaft Seepark auf der Seebühne. Tagsüber regelmäßig dabei Ralf Volk an der Drehorgel.

Hier ein liebevoller Bericht in der BZ vom Juli 2019 (ggf. mit eingeschränktem Zugriff).

Blick in die Geschichte von Betzenhausen

Hintergrund

Im Jahr 2022 kann Betzenhausen zurückblicken auf 1050 Jahre seit der ersten belegten, offiziellen Erwähnung. Anlass für uns, etwas ausführlicher auf diese lange Geschichte einzugehen.

Der Stadtteil von Freiburg heute

Einen solchen Rückblick hat es natürlich auch schon zu anderen Gelegenheiten gegeben: z.B. im Jahr 1973 mit der Festschrift zum Jubiläum von „1000 Jahren Betzenhausen“, damals verfasst von Dr. Franz Flamm. Sehr ausführlich ist auch der Rückblick in den Lokalnachrichten zum Jubiläum von „850 Jahre Freiburg“ von 1970. Erwähnt sei hier auch noch eine Beitragsserie, die zwischen Nov. 1976 und Aug. 1978 in unserem Stadtteil-Magazin „Bürgerblättle“ veröffentlich wurde. Auch dort hat man viele Ereignisse Aus der Geschichte von Betzenhausen zusammengetragen (bestehend aus insgesamt 19 Fortsetzungen). Zu allen genannten Ausarbeitungen könnte man berechtigterweise sagen, „sie seien ja lange her“: doch solche grundlegenden Erkenntnisse zur Historie eines Ortes wie Betzenhausen bleiben ja bestehen. Die genannten Ausarbeitungen sind am Ende unseres Beitrags eingebunden.

Die gesamte Geschichte von Betzenhausen seit erster nachgewiesener Erwähnung im Jahr 972 lässt sich sehr grob in vier Zeitblöcke unterteilen:

  • 400 Jahre im Besitz des Klosters Einsiedeln und weiterer individueller “Herren” (ab 972)
  • 400 Jahre im Besitz der Stadt Freiburg (ab 1381)
  • 100 Jahre Selbstständigkeit als Landgemeinde im Großherzogtum Baden (ab 1806)
  • 100 Jahre Stadtteil von Freiburg (ab 1908)

Wir gehen hier also zurück in die Vergangenheit eines alten Dorfes. Sicher hat diese Ortsgeschichte viel Gemeinsames mit anderen Gemeinden im Breisgau, aber speziell in der Geschichte von Betzenhausen sind auch viele individuelle Ereignisse zu finden. Wie schon bei „1000 Jahre Betzenhausen“ wollen wir nicht zu sehr auf die einstigen „Herren von Betzenhausen“ schauen, sondern mehr die Dorfbewohner im Auge behalten. Vielleicht kann ein solcher Rückblick ja auch „besinnlich machen und ermahnen, die Vergangenheit dieses schlichten Dorfes nicht zu vergessen und deren Lehren für die Zukunft zu bewahren“ (Dr. Franz Flamm).

Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde

Aber Logo…

Beginnen wir mit dem Wappen von Betzenhausen, das ja auch der Bürgerverein in schriftlichen Unterlagen verwendet. Es hat drei zentrale Elemente:

  • Der linke Teil ist angelehnt an das rot-weiß-rote Habsburger Bindeschild und erinnert damit an die gemeinsame Geschichte mit Vorderösterreich.
  • Rechts dürfte ein Rabe zu sehen sein und der dürfe wiederum einen Bezug herstellen zum Kloster Einsiedeln, zu dem Bezenhausen für über 250 gehört. Das Kloster hat im Wappen gleich zwei Raben, denn die haben laut einen alten Geschichte einst die Mörder von Eremit Meinrad aufgespürt.
  • Unten rechts zu sehen ist eine blaue Pflugschar und die dürfte auf die Zeit von Betzenhausen als Dorf der Ackerbauern verweisen.

Über das Wappen haben wir auch gleich den passenden Einstieg in einzelne Themen aus Geschichte von Betzenhausen.

Nomen est Omen

Woher mag eigentlich der Name Betzenhausen stammen? Eine Frage, die man im Alltag eigentlich völlig vergisst. Zumindest im Rückblick auf die Geschichte von Betzenhausen für das Jubiläum „850 Jahre Freiburg“ hat sich der damalige Autor informiert und ist wie folgt fündig geworden:

Betzenhausen, d.i. Hausen, Niederlassung des Bezzo (Koseform für Berthold) soll schon im 9. Jahrhundert von eben diesem Bezzo, einem Landmann, gegründet worden sein. Urkundlich wird es nach Bericht unseres Archivamtes zum ersten Male im Jahr 972 genannt als Besitztum des Klosters Einsiedeln in der Schweiz und hieß ursprünglich Betzohausen, später Betzenhausen.

Andere Quellen gehen über Analyse des Names davon aus, dass die erste Siedlung hier wohl im sechsten Jahrhundert entstanden ist.

Verschenkt an das Kloster Einsiedeln (972)

Auszug aus Festschrift „1000 Jahre Betzenhausen“

Unsere Geschichte beginnt also in der Mitte des 10-ten Jahrhunderts: der schwäbische Graf Guntram war offensichtlich (als Lehen) im Besitz eines königlichen Kammergutes Riegel. Doch er geriet in einen Streit mit Kaiser Otto I. („Otto der Große“): Graf Guntram wurde wegen Hochverrats verurteilt und alle Ländereien wurden ihm entzogen. Stattdessen verschenkte Kaiser Otto I. das Riegeler Kammergut an das Kloster Einsiedeln in der Schweiz. Soweit erste Annahmen.

Entscheidend für die Geschichte Betzenhausens in nun eine spätere Kaiserurkunde mit Datum vom 14. August 972, die noch heute existiert und in der Betzenhausen explizit erwähnt ist. In dieser Urkunde wird vom nachfolgenden Kaiser Otto II. bestätigt, dass der Hof zu Riegel (zusammen mit vierzehn weiteren Ortschaften des Breisgaues im Herzogtum Alemanien) dem heiligen Ort mit dem Namen „Einsiedeln“ und den Brüdern geschenkt worden ist, die daselbst in mönchischem Wandel leben oder in Zukunft aufgenommen werden, um durch Gottesdienst ein angemessenes Leben zu führen. Geschenkt mit allem, was immer dazu gehört, mit Hörigen beiderlei Geschlechtes, Häuser, bebautes und unbebautes Land, Wiesen, Weiden und allem sonstigen. In der Liste der zugehöigen Ortschaften befindet sich „Bezenhusa“ und nebenbei auch „Deninga“, das heutige Teningen. Diese Kaiserurkunde ist somit das erste noch erhaltene Dokument über das Bestehen von Betzenhausen.

Bei weiterem Interesse: In der Festschrift zu „1000 Jahre Betzenhausen“ war auch diese Kaiserurkunde mit übersetztem Text abgedruckt, siehe Auszug aus der Festschrift (PDF).

Betzenhausen hatte es also schon damals als Ortschaft gegeben und es gehörte zum Altsiedelland des Breisgaues. In der kaiserlichen Urkunde ist zugleich die Erwartung ausgesprochen, dass „niemand sich anmaße, die Güter zu beeinträchtigen, darauf das Gesinde in irgend einer Angelegenheit zu zwingen oder ihren Familien nach innen oder außen Unrecht zu tun und ihnen das ihrige streitig zu machen oder denen, die auf immer Hörige der genannten Brüder sind, die Güter zu entziehen oder zu versperren„. Getreu dieser Schenkungsurkunde haben in nachfolgenden Jahrhunderten sicher nicht alle „Herren von Betzenhausen“ gehandelt.

Die Güter, die das Kloster Einsiedeln danach hier im Breisgau besaß, wurden vom königlichen Kammergut zu Riegel zusammengehalten und von dort auch verwaltet. Im Einkunftsverzeichnis von 1220 sind noch Abgaben von Betzenhausen verzeichnet. Es muss also mindestens 250 Jahre zum Kloster Einsiedeln gehört haben. Der Einsiedelnweg erinnert an diese Zeit.

Ein Kaufobjekt von Hand zu Hand

Im Laufe des 12. und 13. Jahrhunderts zerfiel das Riegeler Kammergut; die zugehörigen Ortschaften wurden zerstückelt bzw. unter neuen Herren aufgeteilt. So geht Betzenhausen (und auch Lehen) zunächst für einige Jahrzehnte an die Grafen von Freiburg. Allerdings waren diese im Jahr 1350 so überschuldet, dass sie Betzenhausen an die Freiburger Bürgerstochter Agnes Hellerin übergeben mussten. Dann folgten in recht kurzen Abständen weitere Besitzer wie das Predigtkloster, Mehrerkloster, Ritter Hesso Snewlin, Haus Falkenstein sowieRitter Martin Malterer. Das Jahr 1381 markierte das Ende dieser Phase, in der Betzenhausen im Privatbesitz einzelner Herrenhäuser war. Das Dorf gelangte noch für wenige Monate in die Hände von Franz Geben-Silgstein, Sohn des vormaligen Besitzers Johann Geben-Sigstein (ein Freiburger Patrieziergeschlecht).

Nach der Einsiedeln-Herrschaft war Betzenhausen für etwa 150 Jahre als Kaufobjekt von Hand zu Hand gewandert. Die Bewohner des Dorfes sahen sich also immer neuen Grundherrschaften gegenüber, denen sie abgabepflichtig waren. Wie es ihnen erging, wie sie lebten und welche Lasten sie trugen, davon berichten bisher bekannte Dokumente nicht.

Die Stadt Freiburg als Grundherrin (ab 1381)

Im Laufe der Zeit waren die Bürger der Stadt Freiburg es leid, Untertanen des Grafen von Freiburg zu sein. Im Jahr 1368 hatte man sich losgekauft und lieber der habsburgisch-vorderösterreichischen Landesherrschaft untergestellt: offenbar war das Selbstbewusstsein der Bürger und der Wille zur Selbstbehauptung mächtig gewachsen.

Und Freiburg hatte sich auch schon damals die Erweiterung ihres Territoriums zum Ziel gesetzt. Die erste von der Stadt Freiburg durch Kauf erworbene Ortschaft war Betzenhausen. Am 25. Mai 1381 verkaufte Franz Geben-Sigstein, an den noch heute die Sigsteinstraße erinnert, das Dorf an die Stadt Freiburg, die jetzt ihren Herrschaftsbereich ganz erheblich nach Westen verschieben konnte. Dann folgte der Kauf einer Reihe von Ortschaften des Dreisamtales, die der Talvogtei Kirchzarten unterstellt wurden, und Anno 1587, somit fast 200 Jahre später, kam auch das Dorf Lehen dazu.

Die Eingliederungspolitik der Stadt Freiburg nahm bereits vor über 600 Jahren ihren Anfang mit dem Erwerb von Betzenhausen. Doch damals wurden die Bauern nicht gefragt; es gab noch keinen Bürgerentscheid wie heute. Mit dem Kauf des Dorfes wurden sie einverleibt als Untertanen, die mit dem vorgesetzten Vogt den Untertaneneid schwören mussten. Das Wohl der Stadt und ihrer Bürger, nicht das Wohl der Bauern, stand zur Debatte. So sprechen auch manche Tatsachen dafür, dass die Bevölkerung von Betzenhausen sich in diesen Jahrhunderten nicht des besonderen Wohlwollens der Stadtherren erfreuen konnte.

Ganze 425 Jahre dauerte die Grund- und Ortsherrschaft der Stadt Freiburg über Betzenhausen: Erst 1806 wurde das Dorf selbständige Landgemeinde (siehe weiter hinten).

Als auch Herdern im Jahr 1457 zur Stadt kam und die dortigen Bewohner den Freiburger Bürgern in den Zünften gleichgestellt wurden, als man ihnen die freie Vogtswahl zugestand und sie vom „Erschatz und Fall“ befreit wurden (jener besonders drückenden Last beim Güterwechsel), da hatten auch die Betzenhausener Bauern gehofft, dass sie gerechterweise gleichbehandelt würden. Doch sie hofften vergebens: Die „Stadtluft, die frei macht“, wehte seinerzeit nicht nach Betzenhausen. Noch bis ins 19. Jahrhundert wurde den Dorfbewohnern das Bürgerrecht verwehrt und sie blieben Untertanen. Sie mussten sogar den Freiburgern Torzölle bezahlen.

Obwohl die Banngrenze bis zum Mooswald reichte, erhielt Betzenhausen keinen eigenen Wald von der Stadt zur Nutzung: Die Stadt Freiburg hatte den Mooswald von Anfang an allein für sich beansprucht. Die Betzenhausener Bauern erhielten nur ein Weidrecht im Mooswald und Rotlaub zugestanden. Als eine besondere Vergünstigung gab es den verbilligten Holz- und Salzkauf von der Stadt. Betzenhausens eigener Boden war damals wenig ertragreich. Doch der große und kleine Zehnte sowie „Erschatz und Fall“ mussten entrichtet werden. Die Bauern mussten Frondienste für die Grundherren leisten. Der Weg vom Bauern zum Bürger war noch weit weg.

Im Zeichen des Bundschuh (1513)

Es kam die Zeit (Anfang der 1500-er Jahre), in der Bauern sich ihrer schlechten Lage immer mehr bewusst wurden. Im Elsass und in der Schweiz, im Frankenland, Unterland und Schwarzwald gährte es schon in den beiden ersten Jahrzehnten vor dem großen Bauernkrieg. Die Bauernbewegung begann und sie machte vor Lehen und Betzenhausen nicht Halt. Als Joos Fritz aus Untergrombach als Bannwart in Lehen angestellt wurde, hatte er schon seine Erfahrungen als Führer der Bauernbewegung im Zeichen des Bundschuh, einem Sinnbild für den Kampf des Bauernstandes für Freiheit und Recht. Im Lehener Bundschuh suchte er erneut, seine Ideen zu verwirklichen und fand auch Anhänger bei den Bauern in Betzenhausen. Da aber die Bauern weder beim Landesherrn, noch bei den Grundherren und den Stadtbürgern Gehör fanden, begannen sie sich zu solidarisieren und dann auch in den Untergrund zu gehen.

Ihr geheimes Kennwort war „Grüß Gott dich Gesell, was ist nun für ein Wesen – Der arme Mann mag in der Welt nit genesen“. Doch weder der Lehener Bundschuh von 1513, noch der große Bauernkrieg im Jahr 1525, vermochten es, die alte feudale Gesellschaft zu verändern!

Unter denen, die an der nächtlichen Verschwörung auf der Hartmatt im September 1513 teilgenommen hatten, befanden sich auch Betzenhausener Bauern. Nach dem Verrat eines geheimen Plans wurden dreizehn Verschworene in Freiburg hingerichtet, darunter auch drei Betzenhausener Bauern. Den anderen Bauern von Lehen und Betzenhausen wurde zur Strafe von der Stadt Freiburg im Jahr 1514 der Weidgang entzogen, da der „mördlich Handel“ bei ihnen entsprungen sei. Erst auf einen demütigenden Bittgang hin, hat die Stadt den Weidgang wieder gestattet, aber nur gegen eine Abgabe.

Die zwölf Artikel des Bundschuh, für die die Bauern starben, gehören heute fast ausnahmslos zu den gesetzlich geschützten Rechtsgütern unserer Gesellschaft. Leibeigenschaft und Fron sind aufgehoben, der Zehnte sowie „Erschatz und Fall“ sind beseitigt, Jagd und Fischfang sind keine Reservate der Herren und die willkürliche Bestrafung ohne Gesetz ist untersagt. Nicht nur im Grundgesetz, auch in der UNO-Charta über die Menschenrechte und Grundfreiheiten sind Rechte verbrieft, für welche die Bauern gestritten hatten. Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurden ihnen grundlegende Rechte und Freiheiten gewährt.

Die Bundschuhstraße und die Bundschuhhalle in Lehen erinnern an das Unternehmen des Lehener Bundschuh zur Befreiung der Bauern. Siehe weitere Ausführungen in unserem Beitrag „Der Bundschuh in Lehen„. Im Jahr 2013 (also 500 Jahre nach dem Aufstand) wurden die damaligen Entwicklungen in einer Sonder-Ausstellung gewürdig: Siehe unseren Beitrag zu 500 Jahre Bundschuh-Aufstand .

Erstmals eine freie Landgemeinde (ab 1806)

Im Jahr 1806 endetete der dritte Koalitionskrieg zwischen dem Napoleon in Frankreich und einer Koalition europäischer Großmächte mit dem Friedenschluss (bzw. Friedensdiktat) von Pressburg. Folge war, dass mehrere Reichsfürsten im Südwesten aus dem Verband des Deutschen Reiches austraten. Somit erfolgte am 15. April 1806 auch die förmliche Übergabe des Breisgaues an das Kurfürstentum und spätere Großherzogtum Baden: damit endete auch die grundherrschaftlichen und ortsherrschaftlichen Rechte der Stadt Freiburg. Betzenhausen wurde endlich eine freie Landgemeinde.

Die Gemeindeordnung von 1831 räumte den Gemeinden das Selbstverwaltungsrecht ein, damals noch auf der Grundlage der Bürgergemeinde: Jetzt gab es gewählte Gemeinderäte in Betzenhausen, eine „echte“ Gemeindeverwaltung und ein Rathaus (gebaut 1853). Anstelle des vorgesetzten Vogtes trat der gewählte Bürgermeister. Aus dem Heimburger, jenem Vermittler zwischen der Grundherrschaft und den Bauern in Sachen der Abgaben, wurde der Gemeinderechner. Dazu kamen Ratsschreiber, Hebamme und der Bannwart. Das Rathaus von Betzenhausen lag an der früheren Lehener Straße (heute etwa Sundgauallee 69): nach der Eingemeindung wurde das Gebäude eine städtische Dienststelle. Den zweiten Weltkrieg hat es noch einigermaßen überstanden, ging danach in Privatbesitz und wurde am Ende abgerissen für den Ausbau der Sundgauallee (wie einige andere Häuser).

Obwohl Betzenhausen jetzt eine selbständige Gemeinde war, vergingen noch Jahrzehnte, bis die alten grundherrschaftlichen Abgaben abgeschüttelt und die volle Gleichberechtigung mit den Stadtbürgern erreicht wurde. Die Fronlast mussten noch die Freiburger Herren unter dem Druck des reformfreudigen Kaisers Franz Josef II. ablösen. Mit dem Zehntablösungsgesetz vom 15. November 1833 erfolgte auch für Betzenhausen die Ablösung des Zehnten. Damals gab es in Betzenhausen noch sechs Zehntherren, denen die Betzenhausener Bauern mit fast 800 Jauchert zehnpflichtig waren. Die Ablösung erfolgte mit einem Ablösungskapital von rund 16 000 Gulden über die Zehntschuldentilgungskasse Karlsruhe. 1863 war die letzte Rate Zehntablösung getilgt und der jahrhundertelange Zehnt fand damit ein Ende. Der Zehntsteinweg mag nicht nur an das alte Gewann erinnern, sondern auch an das drückende Abgabesystem, das einst den Bauern manchen Kummer machte und manchen Streit mit dem Vogt und dem Gericht bereitete.

Aus dem einst verbilligten Holzkauf aus dem Mooswald ist der Bürgernutzen geworden. Doch die Freiburger Stadtverwaltung wollte kein Gabholz aus dem Mooswald bewilligen, nachdem Betzenhausen selbständig wurde. Es gab einen regelrechten „Holzkrieg“ und Betzenhausen musste jahrelang um das Gabholz prozessieren, bis endlich eine Einigung zustande kam. Mit dem Aussterben der letzten Gabholzberechtigten ist auch die Holzgeschichte zu Ende. Heut schwer vorstellbar, welche Sorgen die Dorfbewohner zur Sicherung des Brenn- und Zimmerholzes hatten.

Ein Stadtteil von Freiburg (ab 1908)

Postkarte mit Bild von Betzenhausen (vermutlich 1918)

Am 1. Januar 1908 wurde Betzenhausen zu Freiburg eingemeindet. Aber diesmal haben die Betzenhausener „mitgemischt“ durch einen Bürgerentscheid, anders als im Jahr 1381, als sie aufgrund über den Kaufvertrags mit dem Haus der Sigsteiner wie Zubehör einverleibt wurden. In der Gemeindeversammlung vom 26. Sept. 1907 stimmten  41 von 43 stimmberechtigten Betzenhausener Bürgern dem Anschluss an die Stadt zugestimmt. Zu dem Zeitpunkt waren die Betzenhausener ja schon über hundert Jahre freie Gemeindebürger: offenbar haben Sie der Stadt Freiburg die vormals wenig freundlichen Gemeindepolitik nicht mehr nachgetragen.

Wie Betzenhausen seinerzeit ausgesehen hat, zeigt ansatzweise das Bild rechts von einer früheren Postkarte: zu sehen ist die Lehener Straße (heute Sundgauallee) mit Bäckerei und Kolonialwarenhandlung Ritt (Gebäude vorn rechts), danach das Feuerwehr-Spritzenhaus (direkt dahinter) und den alte „Bären“ recht weiter rechts im Hintergrund.

Ganz umsonst hat Betzenhausen die Selbständigkeit nicht aufgegeben: welche Freude mag es gewesen sein, als fünfzehn Erdöllampen das Dorf beleuchteten, die Wasserleitung und das elektrische Licht kamen, der Bau des ersten eigenen Schulhauses an der Hofackerstraße Wirklichkeit wurde (heutige Gerhard-Hauptmann-Schule) und Betzenhausener Schulkinder damit nicht mehr Schulgäste in Lehen sein mussten. Der ausdrückliche Wunsch Betzenhausens auf Anschluß an die elektrische Straßenbahn wurde freilich lange Zeit entäuscht (erst am 1983). Doch zumindest verkehrte ab dem 6. Sept. 1926 dank der Bemühungen des Ortsvereins erstmals der Omnibus Freiburg – Betzenhausen.

Zum Jubiläum „90 Jahre Zugehörigkeit zur Stadt Freiburg“ im Jahr 1998 gab es ein Sonderheft unseres Stadtteil-Magazins „Bürgerblättle“ mit vielen weiteren Details zur Eingemeindung.

Betzenhausen-Bischofslinde (1963)

Auf dem alten Gewann „Bei der Kapelle“, wo das Sandsteinfragment eines Kreuzes in der Mauernische an den Platz erinnert, an dem Konrad von Lichtenberg fiel, hatte über Jahrhunderte eine große Linde gestanden: sie aber zwischenzeitlich einem Sturm zum Opfer gefallen. Dort pflanzte Oberbürgermeister Dr. Keidel am 29. Mai 1963 eine neue Linde als Zeichen für eine neuentstehende Siedlung. Daraus ist ein beachtlicher Stadtbezirk geworden, der folgerichtig den Namen Betzenhausen-Bischofslinde trägt. Die neben dem Bischofskreuz errichtete katholische Pfarrkirche St. Albert mit seiner modernen und viel gerühmten Architektur ist in gewisser Weise zum Wahrzeichen des Stadtbezirks Betzenhausen-Bischofslinde geworden.

Zum Bezirk gehört seit den 1960-er Jahren auch eine Studentensiedlung (StuSie), die im Laufe der Zeit immer weiter ausgebaut wurde. Nach den letzten Erweiterungen ab ca. 2018 dürfte es am Ende die größte Studentensiedlung in Deutschland sein.

Seit den frühen 1920-er Jahren förderte man im Bereich des heutigen Flückigersees schon Sand und Kies; teilweise aber wieder zugeschüttet z.B. mit Trümmern von Freiburg nach dem Weltkriegs. Aber Ende der 1970-er Jahren hatte die Besiedlung des Gebietes bereits so zugenommen (Bischofslinde, StuSie), dass ein weiterer Kiesabbau kaum noch sinnvoll erschien. So entstanden Ideen, das Gelände in einen Park für die westlichen Stadtteile zu verwandeln. Die Landesgartenschau 1986 war dafür genau der richtige Anlass.

Alt und Neu

Noch ist der alte Dorfkern von Betzenhausen sichtbar und zeugt zumindest in Ansätzen den über Tausend Jahren der Geschichte des Dorfes und seiner Menschen. Aber er ist eingekreist von neuzeitlicher Architektur, so manches alte und früher vertraute Bild ist Vergangenheit. Nur weniges von Alt-Betzenhausen ist erhalten geblieben und so gibt es nur wenig Zeugnisse von der Existenz des Dorfes, das schon zum Breisgauer Altsiedelland gehörte: das erzählen könnte von dem langen und mühsamen Weg der Dorfbewohner von den „immer Hörigen“, wie sie in der kaiserlichen Schenkungsurkunde von 972 genannt werden, bis zu freien Bürgern!


Die St. Thomas Kirche

Am Schnittpunkt der alten Verbindungswege nach Hartkirch und Freiburg stand die Kapelle St. Thomas, die Anfang des 19. Jahrhunderts zur heutigen Kirche St. Thomas ausgebaut wurde. Sie war stets Filialkirche: Zuerst zu Lehen gehörend, einer der ältesten Pfarreien des Breisgaues, wurde sie dann (vermutlich um 1380) der Pfarrkirche St. Peter in der Lehener Vorstadt zugeordnet. St. Peter wurde anno 1677 zerstört und die Lehener Vorstadt fiel mit anderen Vorstädten von Freiburg den Vaubanschen Befestigungen zum Opfer. Daraufhin wurde St. Thomas wieder Filiale der Lehener Pfarrkirche; seit 1938 gehört sie zur Pfarrkirche „Heilige Familie“. Auf dem Friedhof von St. Peter musste Betzenhausen über 300 Jahre lang seine Toten bestatten. Auf dem Merianplan ist der alte Friedhof von St. Peter deutlich zu erkennen.

Die schlichte Barockkirche St. Thomas mit dem mittelalterlichen markgräflichen Turm ist noch heute Wahrzeichen und örtlicher Mittelpunkt von Alt-Betzenhausen und man sollte hoffen, dass es auch so bleibt (für mehr Hintergründe siehe unseren Beitrag zur St. Thomas Kirche).

Der Dorfbrunnen vor der Kirche erinnert an die Eingemeindung im Jahre 1908 und wurde auch genau in diesem Jahr aufgebaut als Zeichen für den Anschluss an die Wasserversorgung von Freiburg (siehe Hinweise, die weiter unten noch folgen). Das Bandenschild neben dem Ortswappen am Brunnenstock ist Zeichen der jahrhundertlangen Zugehörigkeit Betzenhausens zur habsburgisch-vorderösterreichischen Landesherrschaft.

Kriegerische Zeiten

Wie manche Nachbar-Gemeinden von Freiburg musste auch Betzenhausen immer wieder schwere Kriegsnöte durchstehen: Kein Wunder, lag es doch im westlichen Vorfeld der über Jahrhunderte häufig umkämpften Stadt.

Schon 1299 spielte sich auf Betzenhausens Gemarkung ein kriegerisches Ereignis ab, das erstmals den Namen des kleinen und stillen Dorfes Betzenhausen weithin bekannt machte und an das heute das Bischofskreuz erinnert. An diese Schlacht der Freiburger Bürger gegen Konrad von Lichtenberg und weitere Auseinandersetzungen erinnern wir in unserem Beitrag Kriegerische Zeiten.

Krieg und Kriegsnöte gingen also auch an Betzenhausen nicht vorüber. Bleibt aber noch nachzutragen, dass dort, wo heute das mächtige Gebäude der Oberpostdirektion Südbaden steht, nach dem Weltkrieg 1939/45 in dreizehn Holzbaracken das Landesdurchgangslager für Vertriebene und Flüchtlinge untergebracht war. Über 26 000 Menschen fanden dort nach Flucht und Vertreibung Aufnahme und warteten auf eine neue Heimat. Im Übergangswohnheim an der Idinger Straße, welches das Lager ablöste, trafen noch lange Spätaussiedler aus dem Osten und Südosten ein.

Die alte Gemarkung von Betzenhausen

Ausschnitt Korntawerplan 1608

Wir haben bisher versucht, über das Leben der Menschen in Betzenhausen in der Geschichte des Dorfes zu berichten. Nun müssen wir noch kurz erwähnen, was aus der alten Gemarkung selbst geworden ist: Denn nach dem Gemarkungsplan von Korntawer aus dem Jahr 1608 verlief Betzenhausens Banngrenze vom Mooswaldrand, vorbei am Ostausgang Lehens in südlicher Richtung über die Dreisam bis zum St. Georgener und Haslacher Bann und bis zur Höhe der Haslacher Mühle. Von dort etwa entlang des heutigen Runzmattenweges und der Grenzstraße, die nach der Banngrenze ja den Namen trägt, zur heutigen Falkenberger Straße bis wieder zum Mooswald.

Noch kurz zum Korntawerplan selbst mit den Gemarkungen des Jahres 1608: er hat eine Breite von über 4 Metern und das Original  befindet sich im Besitz des Augustinermuseums von Freiburg (siehe Dokumentation dort). Eine Kopie in Orginalgröße ist in der Meckel-Halle der Sparkasse Freiburg zu sehen.

Auf dem nordwestlichen Teil der alten Gemarkung liegt heute der Stadtteil „Mooswald“, der freilich nach Osten über die alte Banngrenze Betzenhausens hinausreicht und das einstige Gewann Rotlaub bis hinauf zum „Heidenhof“ mit umfasst, der alten Einkehr der Bauern vom Kaiserstuhl und vom Elsaß auf dem Weg von und zur Stadt. Der übrige Teil der alten Gemarkung diesseits der Dreisam trägt noch den Namen Betzenhausen als Stadtteil mit den beiden Stadtbezirken Alt-Betzenhausen und Betzenhausen-Bischofslinde.

In der Brandschatzung von 1525 sind die Häuser verzeichnet, die am alten Verbindungsweg von Lehen nach Hartkirch (St. Georgen), der heutigen Dietenbachstraße, gelegen haben. Im Korntawerplan sind es 13 Häuser in Betzenhasuen, was auch durchaus realistisch sein mag. Erst im 18. Jahrhundert wuchs das Dorf längs der Lehener Straße und der Tränkestraße, dem alten Freiburger Weg (einst auch Eschholzweg genannt).

Bei Betrachtung der Gemarkungsgrenzen darf natürlich auch ein Hinweis auf die Dreisam nicht fehlen, die früher weit mehr als heute das Leben im Bauerndorf Betzenhausen bestimmte. Das gilt insbesondere für die Zeit vor der Regulierung: dabei geht es z.B. um Fischfang, um das Betreiben von Mühlen per Wasserkraft; aber es geht vor allem auch um häufige und lang andauernde Überschwemmungen, die ganze Ernten vernichten konnten. Das zugehörige sumpfige Umfeld war nebenbei auch noch Nährboden für Krankheiten. Mit der Dreisam-Regulierung (ca. 1822 bis 1845) änderten sich die Lebensverhältnisse grundlegend: die Gefahr von Überschwemmungen wurde zum großen Teil gebannt; Wiesen und Äcker wurden ertragreicher; neue Gebiete im Flußbereich konnten erstmals landwirtschaftlich genutzt werden. Aber es gab auch Nebenwirkungen: so sank der Grundwasserpegel im Laufe der Zeit immer mehr und die Wasserversorgung über vorhandene Brunnen war nicht mehr sichergestellt. Deshalb war der Anschluss an das Freiburger Wasserleitungsnetz auch ein zentrales Themen bei den Verhandlungen zur Eingemeindung zum Jahr 1908. Der Brunnen vor der St. Thomas Kirche erinnert noch heute daran. Für mehr Hintergründe siehe unseren Beitrag zu 200 Jahre Dreisamregulierung.


Weiterführende Links:

Im Beitrag hier stützen wir uns auf Texte, die schon für frühere Ausarbeitungen des Bürgervereins zusammengestellt wurden. Manche Texte haben wir übernommen, dem heutigen Sprachgebrauch angepasst, teilweise ergänzt und mit geeigneten Kapitel-Einteilungen versehen. Die aus den früheren Ausarbeiten übernommene Texte sind nicht explizit als Zitat markiert: Die historische Aufbereitung der Originalquellen soll auch weiterhin als das Werk der früheren Autoren gelten.

Beitrag Zur Geschichte von Betzenhausen (PDF) in den Lokalnachrichten zu „850 Jahre Freiburg im Breisgau“ (Aug 1970, Bürgerverein Betzenhausen).

Beitrag zur Geschichte von Betzenhausen (PDF) in der Festschrift zum Jubiläum „1000 Jahren Betzenhausen“ (Juni 1973, Dr. Franz Flamm).

Auch im Sonderheft „90 Jahre Zugehörigkeit zur Stadt Freiburg“ von 1998 hatte Harald Albiker die Geschichte von Alt-Betzenhausen ausführlich niedergeschrieben. ´

Schon in den Jahren 1976 bis 1978 wurde in einer langen Beitragsreihe des Bürgerblättle berichtet Aus der Geschichte von Betzenhausen (Ingrid Pult).

Unser Beitrag über den Kultur-&Geschichtskreis mit Hinweis auf die Unterlagen von Dr. Franz Flamm.

Hinweis auf Projekte im Kultur-&Geschichtskreis (z.B. Bundschuh-Aufstand und Hintergründe zum Bischofskreuz).

Eine komplette Sammlung von Beiträgen mit historischem Hintergrund hier auf unserer Web-Seite .

Zum Schluss hier noch ein Hinweis auf eine Kurzform der Geschichte von Betzenhausen, die wir schon aus anderem Anlass erstellt hatten.

Die Redaktion

Nachverdichtung Studentensiedlung (StuSie)

Aktuelles (Okt. 2022): Besichtigung der StuSie am 28.Okt. Kurzer Rückblick.

Knapp 50 Anmeldungen hatten wir für die Besichtigung der StuSie erhalten zur Einladung von Studierendenwerk, Bürgerverein und StuSie e.V. Herzlichen Dank auch an dieser Stelle für das Interesse!

Gezeigt wurde eine Wohnung im neu fertiggestellte Haus 26 wenige Tage vor dem Einzug der ersten Bewohner. Weiterhin war Führung durch die Technikzentrale und das Gemeinschaftshaus 36 möglich. Auf der Terrasse des Haus 36 kam es bei Fingerfood und Getränken und mit Seeblick zu einen geselligem Ausklang.


März 2022: Wir haben uns vorgenommen, in einer der nächsten Ausgaben des Bürgerblättle auch wieder ausführlicher über den aktuellen Stand der Bauarbeiten zu berichten. Es ist ja schon ersichtlich, das viele der vorgesehenen Erweiterung schon umgesetzt sind. Die Bagger sind inzwischen auf dem vorderen Parkplatzgelände angekommen: anfangs gedacht war dort ein Baubeginn ab Okt. 2022. Es geht also schneller als gedacht; Ursache sind insbesondere auch Änderungen gegenüber dem anfänglichen Plan:

  • Bisher war hier ein alter Bebauungsplan zugrunde gelegt worden, der aber von der Stadtverwaltung heute als „nicht mehr anwendbar“ betrachtet wird (insbesondere wohl schon wegen Formfehler bei Inkraftsetzung). Demzufolge gelten jetzt die generellen Rahmenbedingungen, dass sich die Gebäude in die nähere Bebauung einfügen müssen (Gebäudehöhe, Abmessungen…).
  • Auch auf Wunsch des Bürgervereins wurde deshalb bei einem 13-Geschosser auf zwei Etagen verzichtet (also abweichend vom Wettbewerb/ Masterplan); am Ende werden auf dem bisherigen Parkplatz also „nur“ 11-Geschosser gebaut, was der Höhe in der näheren Umgebung entspricht.

Diese Änderung bzgl. Bebauungsplan ist auch ein Grund, warum die Erweiterung der StuSie vermutlich insgesamt etwa ein Jahr schneller umgesetzt werden kann als im ursprünglichen Zeitplan vorgesehen. Zumindest das ist erst mal kein Nachteil für den Stadtteil.

Der Bürgerverein setzt sich zusätzlich dafür ein, dass die Gebäude noch nachträglich begrünt werden; auch Ausstattung mit Solarzellen scheint uns sinnvoll und angemessen: zumal dies alles ja auch den Zielen der Stadt Freiburg entsprechen würde (siehe unser Beitrag „Das grüne Gebäude„). Zu diesen Themen sind wir im Gespräch mit dem Architekten.

Aug. 2020: Studierendenwerk und Bürgerverein hatten alle interessierten Bürgerinnen und Bürger im Aug. 2020 zu einem Spaziergang durch die Siedlung eingeladen. Bei dem Rundgang wurden verschiedene Gebäude und Einrichtungen besichtigt, u.a. die Außenanlagen, die regenerative Energiezentrale und das Gemeinschaftshaus (TIK).  Und vor allem auch das neue Haus 28, das dann voll möbliert ist und kurz vor der Übergabe an die Bewohner stand. Siehe auch unseren ausführlichen Bericht dazu.

Nachfolgend Berichte über den Stand der Bauarbeiten, über die wir auch regelmäßig im Bürgerblättle informieren.


Bericht im Bürgerblättle 258, Okt./Nov. 2019 zum Stand der Bauarbeiten

Inzwischen schreitet die Umsetzung deutlich sichtbar voran. Hier ein Zwischenbericht mit Hinweisen auf die nächsten Schritte von Architekt Jochen Gerlach (Studierendenwerk Freiburg).

Die auf dem Areal der Autovermietung Kurier entstandene Dreier- Gruppe steht kurz vor der Fertigstellung. Der rückwärtige 8- Geschosser ist bereits seit Jahresbeginn von 91 Studierenden bezogen. Der 5- Geschosser zur Straße hin wird gerade von 72 Personen bezogen, und zum Jahreswechsel folgt der Bezug des 11- Geschossers direkt an der Sundgauallee mit 130 Zimmern. Unter der 3- Gruppe wurde eine Tiefgarage mit 48 Stellplätzen errichtet. Da die meisten Studierenden kein Auto haben, dafür aber mindestens 1 Fahrrad wurden in den drei Neubauten rund 300 Fahrradstellplätze in den Erdgeschossen gebaut.

Seit einigen Monaten geht es mit der Nachverdichtung im Zentrum der Siedlung weiter: Das dreigeschossige Haus 28 nahe dem Gemeinschaftshaus (TIK) wurde bereits abgerissen. An seiner Stelle entsteht derzeit ein 11- geschossiges Wohnheim mit 130 Zimmern. Es wird im April 2020 bezugsfertig sein. Im weiteren Verlauf werden die dreigeschossigen Altbauten hinter dem begrünten Erdwall zur Sundgauallee abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Insgesamt bleibt das Thema der Siedlung, die Dreiergruppen von Häusern um einen Innenhof erhalten. Die vorhandenen 9- geschossigen Häuser im Hintergrund bleiben bestehen, die beiden 3- Geschosser aus den 60-er Jahren werden durch einen 5- bzw. 11- geschossigen Neubau ersetzt. Insgesamt werden die 10 Gebäude aller drei Teilbauabschnitte bis ins Jahr 2022 fertiggestellt sein.

Alle Neubauten auf dem Areal der StuSie sind Ersatzbauten, es wurden keine bisherigen Grünflächen in Anspruch genommen. Der parkähnliche Charakter der Siedlung aus den 60-er Jahren bleibt dadurch erhalten. Auch bleibt trotz der intensiven Baumaßnahmen ca. 90 % des Baumbestands erhalten. Für die unvermeidbaren Fällungen werden zahlreiche Bäume neu gepflanzt.

Zeitgleich zum Neubau der Wohnheime wurde die Technikzentrale grundlegend überarbeitet. Ziel war den Anteil der regenerativen Energienutzung deutlich zu erhöhen. Dabei wurde der bisherige Holzkessel durch einen deutlichen größeren Kessel mit einer Leistung von 1.500 kW ersetzt, in Verbindung mit einer hocheffizienten Abgasreinigungsanlage. Sichtbarstes Zeichen dafür ist der neue Schornstein. Betrieben wird der Holzkessel mit naturbelassenen Holzhackschnitzel aus regionaler Waldwirtschaft. Ergänzt wird die Energieerzeugung durch zwei Blockheizkraftwerke die Strom und Wärme gleichzeitig produzieren und Solarstromanlagen auf allen Dächern der 8- bzw. 11- geschossigen Gebäude. Durch die Kombination der verschiedenen Maßnahmen wird der CO2 Ausstoß der Studentensiedlung um ca. 80% reduziert.

Architekt Jochen Gerlach vom Studierendenwerk Freiburg


Bericht im Bürgerblättle Ausgabe 247 – Dez. 2017/Jan 2018

Das Problem des Wohnungsmangels in Freiburg trifft die Studierenden in besonderem Maß – sie haben ja in der Regel wenig Einkommen und müssen einen großen Teil davon für die Miete aufwenden. Aus diesem Grund arbeitet das Studierendenwerk Freiburg (SWFR) intensiv an der Schaffung zusätzlicher Wohnmöglichkeiten zu sozial verträglichen Preisen. Was für die Studierenden gut ist nutzt in der Folge auch den nichtstudierenden Bürgern: Alle, die beim SWFR unterkommen, beziehen keine Wohnung auf dem allgemeinen Wohnungsmarkt oder geben eine Wohnung frei.

Die Studierendensiedlung Sundgauallee wurde in den 60-er Jahren gegründet. Die städtebauliche Leitidee aus dieser Zeit war die offene Stadtlandschaft, das Wohnen im Park in Gruppen von Einzelhäusern. Aus dieser Zeit stammen auch die prägenden Dreiergruppen: Ein 9- geschossiges Hochhaus im Norden und davorgestellt zwei 3- geschossige Gebäude. Diese Dreiergruppen prägen auch heute noch das Gesicht der Siedlung, wenn auch über die Jahrzehnte einige Gebäude hinzukamen, die im Stil ihres Baujahres errichtet wurden. Zur Sundgauallee wird die Siedlung durch einen inzwischen stark begrünten Erdwall begrenzt. Im Inneren der Siedlung sind insbesondere Richtung Seepark sehr großzügige Grünflächen zwischen den Häusern vorhanden, die zu Spaziergängen einladen und von den Bewohnern der Siedlung in der Freizeit intensiv genutzt werden.

Trotz einiger Hochhäuser ist die Studierendensiedlung baulich deutlich geringer genutzt als dies der Situation in der wachsenden Stadt Freiburg angemessen wäre. Auch lässt der bestehende Bebauungsplan die Schaffung von deutlich mehr Wohnflächen zu. Gleichzeitig verfügt die Studierendensiedlung bereits jetzt über ein sehr großes Angebot an sozialer Infrastruktur, insbesondere im Gemeinschaftshaus Nr. 36.

Aus diesem Grund will das Studierendenwerk gerade hier deutlich mehr Wohnmöglichkeiten schaffen. Wichtigstes Ziel bei der anstehenden Nachverdichtung war neben der Schaffung zusätzlicher Wohnflächen immer der Erhalt der hohen städtebaulichen Qualität der Siedlung. Aus diesem Grund wurde durch einen städtebaulichen Wettbewerb ein Masterplan für die Nachverdichtung erarbeitet. Bei diesem Wettbewerbsverfahren waren neben der Stadtverwaltung auch der Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde und die Bewohner der Siedlung eingebunden. Nach diesem Masterplan bleiben die bestehenden Grünflächen weitestgehend erhalten. Auch werden außer auf dem ehemaligen Areal der Autovermietung bzw. früheren Tankstelle keine zusätzlichen Häuser gebaut. Anstelle der bereits abgerissenen Tankstellengebäude entsteht eine neue Dreiergruppe, mit einem 8- geschossiges Haus nach Norden und zur Straße orientiert ein 11- und ein 3- geschossiges Haus. Die vorhandenen Parkplätze und weitere Stellplätze für die Neubauten kommen in einer großen Tiefgarage unter. Richtung Innenstadt werden in den folgenden Bauabschnitten jeweils die beiden 3- geschossigen Altbauten ersetzt durch jeweils ein 11-geschossiges und ein 5- geschossiges Haus. In Zukunft werden also immer ein 9- geschossiger Altbau und der 11- und 5- geschossige Neubau eine Häusergruppe bilden.

Es wird entlang der Sundgauallee ein Rhythmus aus 5- und 11- geschossigen Häusern entstehen. Der Erdwall zur Sundgauallee mit den vielen Bäumen und Büschen bleibt weitgehend unangetastet und wird die Siedlung auch weiterhin zur Sundgauallee begrenzen. Insgesamt entstehen in drei Bauabschnitten 875 zusätzliche Zimmer, überwiegend in Wohngemeinschaften für 4 Personen, in untergeordneter Zahl aber auch in 2-er WGs und in kleinen Apartments.

Die zusätzlichen Bewohner werden, auch da sie zumeist nicht über ein Auto verfügen, die in der Sundgauallee vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten nutzen und damit zu einer Sicherung des Einzelhandels beitragen. Die Gestaltung der einzelnen Häuser wird sich an den bestehenden Gebäuden orientieren um der Siedlung einen architektonischen Zusammenhalt zu geben. Die Häuser erhalten eine Fassade aus unterschiedlich eingefärbtem und strukturiertem Sichtbeton, so wie die bereits in 2012 errichteten Häuser Sundgauallee 16 und 38.

Der Baubeginn war Anfang 2018. In einem weiteren Bauabschnitt nach dem Jahr 2022 sind zwei weitere Neubauten auf dem jetzigen Parkplatz am Eingang der Siedlung und ein weiterer Ersatzbau geplant. Für die Realisierung dieser Häuser muss jedoch vorher eine Änderung des Bebauungsplans durchgeführt werden.

Architekt Jochen Gerlach vom Studierendenwerk Freiburg


Sonstiges zur Erweiterung

Sichtbarstes Zeichen des Umbaus ist ja auch der neue Schornstein (die Höhe war teilweise ja auch in der Kritik). Schon seine Errichtung war eine logistische Leistung. Wer es verpasst hat, den Aufbau zu beobachten: hier ein passendes Video dazu von Bernd Wißler auf Youtube.

Auf einem der Bestandshochhäuser wurde im Februar 2020 ein Nistkasten für Turmfalken aufgehängt, freundlicherweise gespendet vom Ornithologen Matthias Schmidt.

Im Sommer 2020 wird das Studierendenwerk alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einem Spaziergang durch die Siedlung einladen. Bei diesem Rundgang können je nach Interesse können verschiedene Gebäude und Einrichtungen besichtigt werden: Die Außenanlagen, die regenerative Energiezentrale und das Gemeinschaftshaus (TIK).  Und vor allem auch das neue Haus 28, das dann voll möbliert ist und kurz vor der Übergabe an die Bewohner steht.


Siehe auch ausführlichen Bericht in „Der Sonntag“ vom 24.12.2017

Großes Nachverdichtungsprojekt auf privatem Areal: Die Studentensiedlung stockt auf.

Weil Freiburg kaum wachsen kann, ist Nachverdichtung angesagt. Eines der größten Projekte betrifft ein ganzes Viertel und beginnt bald: In der Studierendensiedlung am Seepark sollen nach Umbauten für 70 Millionen Euro fast 1 000 Menschen mehr als bislang unterkommen. Gebaut wird vor allem in die Höhe. Die Skyline der „Stusie“ gehört fest zur Optik des Seeparkgeländes … [ Bericht „Der Sonntag“ ]


Weitere Berichte:

Bürgerblättle Ausgabe 248 – Feb./März 2018, Fortsetzung zum Bericht im BBL 247
Bürgerblättle Ausgabe 249 – Apr/Mai 2018, Rundgang durch die StuSie. Organisiert vom BV + Studierendenwerk
Bürgerblättle Ausgabe 255 – Apr/Mai 2019, Studentensiedlung: Erneuerung der Heizungsanlage
Bürgerblättle Ausgabe 258 – Okt/Nov 2019, Nachverdichtung der Studentensiedlung
Bürgerblättle Ausgabe 261 – AprilMai 2020, Update zur Nachverdichtung

BZ 30.03.2016: „Die StuSie soll ordentlich wachsen“
BZ 12.01.2018: „Studierendenwerk erweitert StuSie für 70 Millionen Euro“
BZ 05.04.2018: „Hochhäuser für die StuSie
BZ 12.09.2019: „Entlastung für den Wohnungsmarkt“


Etwas zur Geschichte der Studentensiedlung haben wir hier zusammengefasst.

Orchestergemeinschaft Seepark

Aktuelles: Einladung zum Gala-Konzert am 10.12.2022 im Bürgerhaus, 19:30Uhr.

Kennen Sie „moderne Blasmusik“? Was stellen Sie sich vor, wenn jemand davon spricht? Sicher nicht das, was Sie von uns zu hören bekommen in einem spannenden Gala-Konzert am Sa. 10. Dezember 2022 um 19:30 Uhr im Bürgerhaus Seepark.

In Form eines Doppelkonzertes werden die Trachtenkapelle Münstertal und die Orchestergemeinschaft Seepark echte „moderne Blasmusik“ auf die Bühne bringen. Das sind Werke die von Komponisten original für die Besetzung eines „sinfonischen Blasorchesters“ komponiert oder arrangiert wurden. Also eine „Blasmusik“, die so umfangreich und groß besetzt ist, dass man dann von einem „Blasorchester“ spricht. Und „sinfonisch“, weil es in der Besetzung auch Platz hat für „Kontrabass“, für „Klavier“, für „Harfe“, für „Oboe, Englischhorn, Fagott“ und viele weitere Instrumente mehr, die man in einer „traditionellen Blasmusik“ nicht finden würde. Das Programm verspricht ein spannender und mitreißender Abend voll Musik zu werden. Denn endlich heißt es wieder „Vorhang auf“ im Bürgerhaus am Seepark für die über 90 aktiven Musikerinnen und Musiker.

Zur Einstimmung auf das Konzert sind Sie ab 18.30 Uhr zum Sektempfang eingeladen.

Sichern Sie sich frühzeitig Ihre Eintrittskarten unter: E-Mail: info@orchestergemeinschaft.de oder Telefon: 0761 – 8 58 97 (Michael Kott) oder bei allen aktiven Musikern der Orchestergemeinschaft Seepark (Preise: Ermäßigt: 9,- EUR, Vorverkauf: 12,- EUR, Abendkasse: 14,- EUR, Eintrittspreis inkl. Sektempfang).

Michael Kott (Orchestergemeinschaft)


Hintergründe zur Orchestergemeinschaft

Im Januar 2001 war es grosser Schritt, als beim Musikverein Betzenhausen-Bischofslinde ein neuer Dirigent gesucht werden musste: die Gründung der „Orchestergemeinschaft Seepark“  als gemeinsames Projektorchester zusammen mit dem Musikverein Freiburg-Mooswald e.V. Ein wenig nach der Devise: „zusammen sind wir stark“. Aus zwei eher kleinen Orchestern sollte etwas größeres werden und das ist ganz sicher gelungen. Die Orchestergemeinschaft spielt anspruchsvolle sinfonische Blasmusik  und hat sich ein vielfältigen Repertoire zugegelegt, das von klassischen Werken über Filmmusik und Musicals bis zu Swing und Pop-Hits führt.

Die Orchestergemeinschaft besteht aus einem Hauptorchester (über 60 Mitwirkende) und einem Jugendorchester (ca. 30 junge Musikern). Die eigene Musikschule organisiert eine musikalische Ausbildung für Kinder und Erwachsene; sowohl neu Neu- als auch Wiedereinsteiger sind gern gesehen (für alle Instrumente eines sinfonisches Blasorchesters).

Die Orchestergemeinschaft ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen und hat u.a. bemerkenswerte Veranstaltungen organisiert. Auftritte gibt es mehrfach im Jahr, vor allem natürlich im Bürgerhaus am Seepark oder auf der Freiluftbühne. Es gab eine Reihe von Gala-Konzerten, diverse Gemeinschaftskonzerte mit anderen Musikvereinen, Benefiz-Konzerte, z.B. für die Renovierung der St. Thomas Kirche, und auch die musikalische Weinverkostung „Vino Musica“ (siehe ausführliche Liste hier).

Seit der Gründung 2001 ist Michael Schönstein Dirigent und musikalischer Leiter des Orchesters. Über Themen des Vereins berichtet seit 2005 einmal im Quartal die eigene Vereinszeitschift „Seepark aktuell„. Auch im Bürgerblättle ist die Orchestergemeinschaft regelmäßig mit Beiträgen vertreten.

Auch nach Gründung der Orchestergemeinschaft blieben im Hintergrund beide Gründungsvereine als organisatorische Einheiten bestehen. Vereinsvorsitzender war über mehr viele Jahre Mathias Gutsche. Seit 2020 gibt es für beide Vereine ein gemeinsames Vorstandsquartett, aufgeteilt nach den Verantwortungsbereichen „Musik & Orchester“, „Jugend & Ausbildung“, „Finanzen & Öffentlichkeit“ sowie „Orga & Events“.


Jubiläumsjahr 2021: 20 Jahre Orchestergemeinschaft Seepark

Leider hat Corona in diesem Jubiläumsjahr 2021 nur wenig Veranstaltungen erlaubt. Und doch gab es zwei Highlights, die wir hier nachträglich noch erinnern wollen:

10. April 2021: „Vino Musica Digitale„: Musik, Wein & mehr – Eine Online-Veranstaltung zur Eröffnung des Jubiläumsjahres.

11.Dez. 2021: Jubiläums-Konzert zu „20 Jahre Orchestergemeinschaft Seepark“ im Bürgerhaus Seepark nach dem Motto „Zurück in die Zukunft“. „Back to the Future“ ist nicht nur der Name der Science-Fiction-Film-Trilogie, es war auch das passendes Motto zur Geschichte und aktuellen Situation der Orchestergemeinschaft.

Siehe auch vorherige Ankündigung auf www.orchesterschule-freiburg.de.

Im Juli 2022 dann zusätzlich ein besonderer Erfolg: Die Orchestergemeinschaft holt Gold beim World Music Contest (WMC) in Kerkrade (NL); auch dazu ein ausführlicher Bericht auf www.orchesterschule-freiburg.de. Wir gratulieren ganz herzlich!


Musikverein Betzenhausen-Bischofslinde: etwas zur Geschichte

25 jahre Musikverein Betzenhausen-Lehen

Alte Unterlagen zeigen, dass schon ab ca. 1888 eine Dorfkapelle Betzenhausen exitierte und für gute Stimmung sorgte: in Betzenhausen, aber natürlich auch im nahen Lehen (etwa 10 Musiker dürften es gewesen sein). Daraus entstand 1906 der „Musikverein Betzenhausen-Lehen“: ein schönes Foto gibt es vom  25-er Jubiläum im Jahre 1931. Mit den Wirren des 2. Weltkriegs ging der Verein unter und Betzenhausen blieb lange ohne eigene Kapelle.

Im Jahre 1985 ergriff endlich der damalige Vorsitzende des Bürgervereins – Willy Kapp – die Initiative, um die Tradition einer Blaskapelle wieder aufleben zu lassen. Aufrufe in der Badischen Zeitung und natürlich im Bürgerblättle führten zum Erfolg: etwa 10 Musiker fanden sich zusammen und mit Werner Hirth wurde ein erster Dirigent gefunden. Geprobt wurde zunächst im damaligen Haus der Vereine in der Ricarda-Huch-Str., das auch gerade in dieser Zeit eröffnet werden konnte.

Die offizielle Gründung erfolgt als „Musikverein Betzenhausen-Bischofslinde e.V.“ im März 1986. Erste Vorsitzende wurde Monika Karczewski (und sie blieb es für fast 20 Jahre); Werner Hirth wurde als Dirigent bestätigt.

Schon im Jahr der Gründung gab es erste Auftritte der Kapelle bei Einweihung des Betzenhauser Stegs über den Autobahnzubringer Mitte nach Weingarten und auf der Landesgartenschau (im Mai bzw. Juni 1986). Von Anfang an legte man Wert auf eine gute Ausbildung: so waren Ende 1986 neben den 15 aktiven Musikern auch schon 12 Auszubildende dabei. In den nachfolgenden Jahren folgten regelmäßig Auftritte bei Festen in Betzenhausen, den Nachbarstadtteilen oder dem Weinfest in Freiburg. Als besonderes Ereignis sei noch die 850-Jahres-Feier von Lehen im Jahr 1989 erwähnt. Schon ab 1986 folgten regelmäßige Jahreskonzerte im Bürgerhaus am Seepark; dazu noch regelmäßig das eigene Sommerfest im Hof der Gerhard-Hauptmann-Schule: häufig auch zusammen mit Partner-Orchestern.

Im Januar 2001 dann der nächste grosse Schritt, als ohnehin ein neuer Dirigent gesucht werden musste: die Gründung der Orchestergemeinschaft Seepark als Projektorchester gemeinsam mit dem Musikverein Freiburg-Mooswald e.V.

Wochenmarkt Betzenhauser Torplatz

Aktuelles (Sept. 2022): Bürgerverein und der Betzenhausener Wochenmarkt möchten das Angebot auf dem neugestalteten Platz attraktiver machen. Deshalb haben wir in das Bürgerblättle vom Okt. 2022 eine Umfrage aufgenommen, um herauszufinden, was fehlt, was es zu verbessern gäbe oder auch welche Öffnungszeiten vielleicht besser wären.

Über rege Teilnahme würden wir uns freuen. Schon jetzt: Herzlichen Dank.


Aktueller Stand

Zweimal in der Woche haben wir auf dem Betzenhauser Torplatz einen kleinen Bauernmarkt / Wochenmarkt: jeweils Dienstags und Freitags 8:00 bis 13:00 Uhr.

Den Wochenmarkt gibt es seit Mai 1997. Er ist entstanden nach Gesprächen zwischen dem Bürgerverein, interessierten Geschäftsleuten und Händlern mit dem Ziel, den bereits vorher bestehenden Händlermarkt in der Sundgaupassage auszuweiten und vor allem die andere Straßenseite mit dem Betzenhausener Torplatz durch einen Markt zu beleben und für die Kundschaft interessanter zu gestalten.

Natürlich hoffen wir auch, dass der Umbau des Platzes im März 2021 sich auch positiv auf den Markt auswirkt.


Treffpunkt Wochenmarkt.

Beitrag aus Bürgerblättle April/Mai 2021:

Der Wochenmarkt ist eine der ältesten Handelsformen überhaupt. Das gilt ganz besonders auch für Freiburg, wo man im Jahr 1120 das Marktrecht erhielt als eine wesentliche Grundlage für die Entwicklung in den nachfolgenden 900 Jahren (deren Feier ja eigentlich im Mittelpunkt des letzten Jahres stehen sollte). Heute haben wir in Freiburg sogar ein bewusst gefördertes Märktekonzept, was sicher auch dazu beigetragen hat, das die Attraktivität der Wochenmärkte in Freiburg nochmal zugenommen hat.

Da kann man sich schon mal fragen, was heute den Reiz eigentlich ausmacht. Hier also ein paar Stichworte:

  • Aus der Region – für die Region! Wir schätzen frische, hochwertige Produkte, engagiert und kompetent angeboten. Ein Einkauf, auch getragen vom persönlichen Kontakt zu den Marktbeschickern; nicht selten Familienunternehmen, die seit Generationen auf Märkten vertreten sind.
  • Der Bauernmarkt bietet ein gelungenes Miteinander von Freizeit und Konsum. Denn hier geht es nicht nur um den Versorgungs-Aspekt, nicht nur um den Pflichteinkauf. Ein „Einkaufserlebnis“ im sehr positiven Sinne.
  • Der Wochenmarkt, ein Ort mit besonderer Aufenthaltsqualität und damit auch als sozialer Treffpunkt. Man begegnet immer wieder Bekannten, schon deshalb, weil ein Wochenmarkt an festgelegen Wochentagen stattfindet. Passendes Wetter vorausgesetzt, bleibt man auch gern mal länger, kann sich „treiben lassen“. Vielleicht sogar noch Straßenmusikern zuhören.
  • Menschen prägen den Markt; Besucher und Anbieter. Vom lebendigen Wochenmarkt profitiert auch das Umfeld; dann prägt der Markt als Treffpunkt auch den Stadtteil. Märkte können sogar wie Magneten wirken (als „Institution des urbanen Lebens“ würde wohl die Fachwelt sagen).

In den genannten Punkten spiegelt sich eine Atmosphäre wider, mit der sich die allgemein große Wertschätzung für Wochenmärkte erklären lässt. Vielfalt ist dabei wichtig: bei den Waren, den Anbietern, aber auch bei den einkaufenden Menschen. Hinzu kommt die Nähe zur Natur unter freiem Himmel und mit besonderem Flair.

Natürlich ist diese Atmosphäre ein gewisses Ideal, das nur wirklich gelungene Märkte erfüllen: der traditionelle Freiburger Markt auf dem Münsterplatz gehört sicher dazu. Aber gelungene Märkte gibt es auch in einzelnen Stadtteilen. Hier in Betzenhausen haben wir es mit unserem kleinen Markt nur teilweise geschafft. Aber was nicht ist, kann ja noch werden!

Die Öffnungszeiten sind wie bisher: Dienstag und Freitag 8:00 bis 13:00 Uhr.

Für viele Jahrhunderte in der Geschichte von Betzenhausen war es der Markt in Freiburg, auf dem die Bauern und Handwerker ihre Waren anbieten konnten. Es war also dieser Markt, der ihnen Teile vom Lebensunterhalt sicherte. Ein weiter, beschwerlicher Weg führte dorthin: zu Fuß oder mit dem Pferdekarren;  nicht zu vergleichen mit zehn Minuten Straßenbahn heute. In der vorletzten Ausgabe des Bürgerblättle hatten wir einen Beitrag vom Kultur- und Geschichtskreis über einen Handkarren, der noch recht lange ins Zentrum von Freiburg gezogen wurde.

Betzenhausen hat also eine lange Markt-Tradition: früher als Marktbeschicker, das ist sicher ein großer Unterschied zu heute. Aber es gehört zur Geschichte. Lassen Sie uns daran arbeiten, dass aus unserem Wochenmarkt eine Institution mit vielen der Wohlfühl-Eigenschaften wird, die wir oben genannt haben. Wir wissen, das braucht Zeit und sicher auch Geduld: aber jetzt nach der Neugestaltung des Betzenhauser Torplatzes ist es die richtige Zeit. Heute hat Betzenhausen fast 15 Tausend Einwohner; also genug Potential bei Jung und Alt. Nebenbei hat Corona manche Werte wieder stärker in den Vordergrund gerückt und z.B. auch Zuspruch bei Freiburgs Wochenmärkten nochmal verstärkt (wobei jetzt natürlich noch die Abstand-Regeln u.a. einzuhalten sind).

Marktverein und Bürgerverein sind aktiv, um weitere Anbieter zu motivieren, nach Betzenhausen zu kommen. Natürlich geht es nicht nur um das Angebot, sondern auch um die Nachfrage. Sagen Sie uns, was Ihnen im Angebot noch gefallen würde, was Sie besonders vermissen.

Die Redaktion


Gundelfinger Metzgermeister Uwe Rückert jetzt auf dem Markt in Freiburg-Betzenhausen

Bericht der Badischen Zeitung vom 10. April 2019

Der Gundelfinger Uwe Rückert stammt aus einer Metzgerfamilie. Obwohl es schwer sei, qualifiziertes Personal zu finden, geht er mit einem neuen Verkaufswagen in Betzenhausen an den Start. Der Traditionsbetrieb mit mehr als 100 Jahren Firmengeschichte hat seit 1977 sein Hauptgeschäft in Gundelfingen. Uwe Rückert folgt damit auf Kurt Binder, der zuvor viele Jahre auf dem Markt präsent war.

BZ Beitrag weiterlesen (evtl. eingeschänkter Zugriff), siehe auch BZ Beitrag in der Serie „Baden essen trinken leben geniessen“ (pdf).


Bei Ukulele-Klängen Gemüse in Betzenhausen kaufen

Bericht der Badischen Zeitung am Sa, 23. September 2017 : „Märkte in Freiburg“

Hinter dem Tor-Kunstgebilde am Betzenhauser Torplatz sind dienstags und freitags immer Marktstände.

BETZENHAUSEN. Es ist Herbst – das ist auf dem „Betzenhausener Wochenmarkt“ nicht zu übersehen: Neben Kürbissen zum Essen und als Schmuck gibt’s Trauben, Äpfel und Birnen. Besser wahrzunehmen wären die leuchtenden Herbstfrüchte und alles andere, wenn die Stände nicht hinter dem Tor-Kunstwerk am Betzenhauser Torplatz verborgen wären. Die Marktleute hoffen, dass sich das bei der Neugestaltung des Platzes ändert. Ansonsten mögen sie den Platz, den sie seit Anfang 2016 nutzen, davor war der Markt rund um die Passage an der Sundgauallee 55.

BZ Beitrag weiterlesen (evtl. eingeschänkter Zugriff).


Auf dem Wochenmarkt 1997

Wochenmarkt seit 1997 auf dem Torplatz.

Der Markt war entstanden nach Gesprächen zwischen dem Bürgerverein, interessierten Geschäftsleuten und Händlern mit dem Ziel, den bereits vorher bestehenden Händlermarkt in der Sundgaupassage auszuweiten und vor allem die andere Straßenseite mit dem Betzenhausener Torplatz durch einen Markt zu beleben und für die Kundschaft interessanter zu gestalten.

Hier ein Beitrag über die Eröffung im Bürgerblättle 141 (PDF) im Jahr 1997 .



Tag des offenen Denkmals

Am Sonntag, den 11. September, war der landesweite „Tag des offenen Denkmals„, den die Deutsche Stiftung Denkmalschutz alljährlich organisiert. Erstmals war auch das Gaskugel-Projekt dabei mit einem Info-Tag und Hock an der Gaskugel. Dort gibt es auch einen ausführlichen Rückblick. Siehe (www.gaskugel-freiburg.de)

Viele Besucher sind gekommen und glücklicherweise hatten wir am Sonntag auch passendes, sommerliches Wetter: so wurde es fast schon ein kleines Gaskugel-Fest (Programm und Beteiligte siehe unten). Auch die BZ berichtete ausführlich darüber unter der Überschrift Die Gaskugel hat viele Fans (ggf. mit eingeschränktem Zugriff). Die Deutschen Stiftung Denkmalschutz hatte die Veranstaltung bei der Gaskugel schon vorher zum „Highlight“ gekürt (als eines von nur 9 in BW).

Der Arbeitskreis Gaskugel informierte über das noch junge Denkmal: über seine frühere Funktion, die Hintergründe seiner Stilllegung, seine städtebauliche Bedeutung und die Möglichkeiten einer neuen, zivilen und denkmalverträglichen Nutzung. Denn mit ihrer einmaligen Lage, ihrer markanten Form, ihrer Größe und ihrer Geschichte ist die Kugel für ein Ausflugsziel geradezu prädestiniert.

Ergänzend dazu hatten wir am Abend davor (Sa. 10. Sept.) zu einem gemütlicher Hock an der Gaskugel eingeladen: nicht eingeladen war Regen, aber der kam trotzdem pünktlich im 17:00 Uhr für eine halbe Stunde. Es wurde trotzdem ein schöner Abend, denn auch die Musiker hatten richtig Spaß daran, zu spielen.

Gefeiert wurde direkt neben der Kugel bei den Tennisanlagen, Fischermatte 3A. Wir danken der Tennis-Abteilung Sportfreunde Eintracht Freiburg für die Unterstützung an beiden Tagen!

Mit Hock und Info-Tag direkt am Gelände wollen die Veranstalter zugleich bewusst machen, dass das Grundstück auch drei Jahre nach der Stilllegung des Gasbehälters noch nicht zugänglich ist (auch nicht zum „Tag des offenen Denkmals“). Wir hoffen, das lässt sich im nächsten Jahr wiederholen und wir hoffen auch, dass wir dann Unterstützung der Badenova haben, damit ggf. auch Grundstück bzw. die Gaskugel offen ist (danach haben jetzt schon viele Besucher:innen gefragt). Damit wäre es ein „Tag des offenen Denkmals“ im eigentlichen Sinne des Wortes.

Hock an der Gaskugel: Samstag, 10. Sept., 17 – 21 Uhr.

Gemütlicher Hock und stimmungsvoller musikalischer Abend für die Anwohner*innen, Netzwerker*innen und Partner*innen – offen für alle Interessierte und Neugierige!

17:00 Uhr Eröffnung durch Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde e.V. und Stiftung BauKulturerbe gGmbH / AK Gaskugel.
17:30 – 19:00 Uhr
Easy Listening – Skyline Smallband, Jazz Combo mit Christine Wienand (Vocals), Herbert Kustermann (Saxophon), Patrick Obergföll (Gitarre) und Andreas Wolf (Bass).
19:15 – 21:00 Uhr Sonny Erixxon; Betzenhausens Local Hero der Musik spielt „Cover Pop from Heaven“.

Kultur und Infos: Sonntag, 11. Sept., 11 – 17 Uhr

Wir wollen da rein! Das Team des AK Gaskugel ist vor Ort, informiert über das neue Nutzungskonzept für DIE KUGEL mit einer Vielzahl an Programmpunkten, diskutiert mit den Gästen und beantwortet Fragen.

11:00 Uhr Wie geht’s, altes Haus? Beratungen zu historischer Bausubstanz (Dauer 60 min.) mit Klaus Grundmann, Stiftung BauKulturerbe gGmbH

Die gemeinnützige Stiftung BauKulturerbe gGmbH engagiert sich für historische Bauten, die als Einzelgebäude oder im Ensemble über Generationen unsere Geschichte verkörpern und regionale Identität stiften. Ihr Erhalt trägt entscheidend zur Nachhaltigkeit und der Erreichung der Klimaschutzziele bei, denn die Wiederverwendung von Ressourcen ist eine einfache Art Energie einzusparen.

12:00, 14:00 Uhr Führung: Freiburger Gasgeschichte(n); Stadtgas – Erdgas – Grüne Gase (Dauer 30 min.) mit Bernward Janzing, Energiejournalist
13:00, 15:00, 16:00 Uhr Führung: DIE KUGEL – gestern und heute (Dauer 30 min.) mit Klaus Grundmann und Dr. Heike Piehler, AK Gaskugel

Die Gaskugel – Zeuge einer vergangenen Zeit und stolzes Kulturdenkmal, das auf seine neue, zivile Nutzung wartet. Noch ist der Bauch der Kugel nicht zugänglich, aber es ist ein kathedralischer Raum mit einer spektakulären Echoakustik. Was ist geplant? Hier erhalten Sie einen Überblick.

15:00 – 16:00 Uhr Signierstunde mit Peter Gaymann. Der Cartoonist ist ein begeisterter Gaskugel-Fan und unterstützt das Bürgerprojekt DIE KUGEL mit einer Serie von Cartoons.

Der Cartoonist, Graphiker und Schriftsteller Peter Gaymann (P. GAY) kommt aus Freiburg. Sein Elternhaus stand in Betzenhausen, bis zur Gaskugel war es nicht weit. Den Bau des Gasbehälters hat er als Teenager miterlebt. Heute ist er ein begeisterter Gaskugel-Fan und unterstützt das Bürgerprojekt DIE KUGEL mit einer Serie von Cartoons, die er eigens hierfür gezeichnet hat – natürlich mit seinen beliebten Hühnern, unterwegs im Freiburger Westen!

12:00, 13:00, 14:00, 15:00, 16:00 Uhr Eine Wort-Ton-Komposition an der Dreisam von Nan Zhang, freie Komponistin, an der Dreisambrücke gegenüber der Gaskugel (Dauer 35 min.).

Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts Freiburg.

14:30, 15:30, 16:30 Uhr Theater Karawane – Erzähltheater mit Bildern (Dauer 15 min.) mit Rosa Müller-Gantert. Für Kinder ab 5 Jahren. Wie der Fuchs beinahe um seinen Fuchsschwanz gekommen wäre. Ein Märchen aus der Toscana.
11:00 – 17:00 Uhr Mit 2,5 m/h um die Sonne – Dokumentation zu einem Kunstprojekt von Elisa Peyker (Kunststudentin) und Marco Schuler (Dozent und Künstler).

© AK Gaskugel / Peter Gaymann

Radtour zur Gaskugel (Sonntag 11. Sept., 14:00 Uhr)

Von der Wiehre zur Gaskugel: Radtour auf den Spuren der Freiburger Gasversorgung (Dauer 2 Stunden) mit Joachim Scheck von der Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild, www.arge-stadtbild.de .
Startpunkt um 14:00 Uhr: Johanneskirche, Günterstalstraße 2, 79102 Freiburg. Ziel: Gaskugel. Für Kinder geeignet.

Veranstalter: Stiftung BauKulturerbe gGmbH in Kooperation mit dem AK Gaskugel und der Abteilung Tennis der SF Eintracht Freiburg e.V.

Kuchenstand: Am Info-Tag möchten wir vom Bürgerverein zusammen mit dem Kultur- und Geschichtskreis (KuGe) eine Kuchentheke aufbauen. Dafür ist Unterstützung willkommen, in diesem Fall natürlich vor allem in Form von Kuchenspenden. Wir freuen uns auf eine kurze e-mail zur weiteren Koordination an: bv@betzenhausen-bischofslinde.de

Der AK Gaskugel ist eine gemeinsame Initiative von: Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde e.V., Kultur- und Geschichtskreis Betzenhausen-Bischofslinde e.V., Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild e.V. und Stiftung BauKulturerbe gGmbH.

Der Tag des offenen Denkmals wird bundesweit von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz organisiert und gilt als größtes Kultur-Event in Deutschland. Siehe auch bundesweites Programm auf Website zum Tag des offenen Denkmals.

Weltkindertag im Seepark

Aktuelles für 2022: das Kinderfest zum Weltkindertag gibt es in diesem Jahr am Sonntag, 25. Sept., tagsüber; natürlich wieder im Seepark.


Seit vielen Jahren gibt es Ende September, am Sonntag nach dem Weltkindertag, ein buntes Familienfest im Seepark. Es beteiligen sich viele ortsansassige Vereine und Organisationen mit abwechslungsreichen Spiel- und Mitmachaktionen, aber auch Informationsständen. Üblicherweise mit dabei sind z.B.: Ökostation, Bauernhoftiere für Stadtkinder, Spielmobil Freiburg e.V., Jugendbildungswerk.

Bild: Kinderbüro

Dem Veranstalter ist es wichtig, den Kinderrechten nicht nur durch Spaß und Spiel mit dutzenden Spiel- und Mitmach-Aktionen Ausdruck zu verleihen, sondern sie in ihrer Ganzheitlichkeit – auf der Bühne und an den Ständen – ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken. Kommen Sie vorbei und sorgen Sie mit Ihrer Teilnahme dafür, dass auch der diesjährige Freiburger Weltkindertag zu einem bunten und vielfältigen Kinder- und Familientag wird, der die kleinen Mitglieder unserer Gesellschaft in den Mittelpunkt stellt.

Also besonderer Tipp: Normalerweise informiert auch die „Jugend-AG“ der Orchestergemeinschaft Seepark an einem Infostand über die Möglichkeit einer musikalischen Ausbildung bei der Musikschule der Orchestergemeinschaft Seepark und hat dazu einige Musikinstrumente zum Ausprobieren (coronagerecht) dabei. Ggf. können Kinder dort direkt eine „Musiker-Eignungsprüfung ablegen und erhalten eine persönliche Urkunde.


Hintergründe zum Weltkindertag

Hier zitieren wir zunächst aus Wikipedia:

Der Kindertag, auch Weltkindertag, Internationaler Kindertag oder Internationaler Tag des Kindes, ist ein in über 145 Staaten der Welt begangener Tag, um auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder und speziell auf die Kinderrechte aufmerksam zu machen…. Ziel des Tages ist, Themen wie Kinderschutz, Kinderpolitik und vor allem die Kinderrechte in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. 

Als die Geburtsstunde des UN-Weltkindertages gilt der 21. September 1954. An diesem Tag empfahl die 9. Vollversammlung der UNO ihren Mitgliedsstaaten die Einrichtung eines weltweiten Kindertages. So sollte

  • der Einsatz für die Rechte der Kinder gefördert werden sowie
  • die Freundschaft unter den Kindern und Jugendlichen.
  • Außerdem sollten sich die Regierungen einmal im Jahr öffentlich verpflichten, die Arbeit des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen UNICEF zu unterstützen.

Die Vereinten Nationen begehen den Weltkindertag am 20. November als Internationalen Tag der Kinderrechte, dem Jahrestag, an dem die UN-Vollversammlung die Kinderrechtskonvention von 1989 verabschiedete; auch diesem Datum haben sich viele Staaten angeschlossen (auch Deutschland).

Für weitere Informationen siehe www.wikipedia.org/wiki/Kindertag

Organisiert vom Kinderbüro Freiburg gibt es passend dazu am Sonntag nach dem Weltkindertag einen buntes Familienfest im Seepark. Es beteiligen sich viele ortsansassige Vereine und Organisationen mit abwechslungsreichen Spiel- und Mitmachaktionen, aber auch Informationsständen (in manchen Jahren waren schon über 50 Vereine und Institutionen beteiligt). Hier z.B. ein Bericht in der Badischen Zeitung (Sept. 2019, evtl. mit eingeschränktem Zugriff).

Schon gewusst?

In unregelmäßiger Reihenfolge haben wir im Bürgerblättle, dem Stadtteil-Magazin von Freiburg Betzenhausen, kurze Hinweise auf Punkte von Interesse, die wir auch hier aufnehmen wollen.


Aus Bürgerblättle 345 (Okt. 2022):

Tage des Wissens für junge Forscher

Schon seit 2009 gibt es Anfang Oktober zwei Tage im Bürgerhaus am Seepark, das ganz im Zeichen kleiner Forscher stehen. Es ist eine Veranstaltung des Vereins „wo wissen wächst e.V.“ aus Herbolzheim in Kooperation mit der Stadt Freiburg. Gedacht vor allem für 1. und 2. Grundschulklasse bzw. Schulanfänger aus Kindergärten.

Geboten sind originelle Experimente aus Naturwissenschaften, Technik und Handwerk, alles direkt im Bürgerhaus zu erleben. Die Anmeldung sollte über die Schulen/Kindergärten erfolgen. Mehr dazu auf: www.wowissenwaechst.de .

Termine 2022: (Mi. 5. – Do. 6. Okt.)


Bürgerblättle 266 (April 2021):

Vor 111 Jahren…

Bürgerverein Betzenhausen-BischofslindeAm 10.4.1910 hat sich ein Lokalverein Betzenhausen gegründet. Und wer jetzt  zurückrechnet, wird schnell die oben genannte Jahreszahl ermitteln. Keines der üblichen runden Jubiläen, doch eine solche Zahl fordert geradezu auf, mit einem Getränk freier Wahl anstoßen!

Zwei Jahre vor der Gründung des Lokalvereins, am 1.1.1908 war Betzenhausen zum Ortsteil von Freiburg geworden. Damals noch ein kleiner Ort auf Höhe der St. Thomas Kirche mit Bauernhöfen, Mühlen, Handwerksbetrieben und etwa 600 Einwohnern. Der Lokalverein – einer der ersten in Freiburg – hatte von Beginn an klare Ziele: „Zur Wahrung und Förderung örtlicher Interessen des Vorortes Betzenhausen unter Ausschluss von Politik und Religion“ (aus der ersten Satzung).

Die ersten Themen waren natürlich diejenigen, die Betzenhausen nach Freiburg geführt hatten: das fehlende Schulhaus, die Versorgung mit Elektrizität, der Anschluss an die Wasserversorgung und eine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Eine Volkschule (Vorgänger der heutigen GHS) wurde sehr schnell gebaut; schon kurz danach entstand Interesse an einem öffentlichen Bad in der Schule. Der elektrische Strom kam 1917; eine erste Buslinie zwischen Freiburg und Betzenhausen fuhr 1921. Im Jahr 1931 wurde eine Gasleitung verlegt: auch dafür hatte sich der Lokalverein eingesetzt (passend zum Thema Gaskugel der letzten Zeit).

Das Jubiläum mit 25 Jahren Zugehörigkeit zur Freiburg wurde noch gefeiert. Doch nicht viel später ließ die NS-Zeit eine unabhängige Arbeit nicht mehr zu: der Lokalverein löste sich 1936 auf.

Im Jahr 1952 dann die Neugründung als “Ortsverein Betzenhausen“. Die jüngere Geschichte des Vereins dürfte vielen Lesern noch geläufig sein. Wir wollen deshalb nur ein beachtliches Fest im Jahr 1973 erwähnen, denn da hatte Betzenhausen schon das stattliche Alter von 1.000 Jahren erreicht: Basis bildet die Erwähnung von „Bezenhusa“ im Jahr 972 in einer Schenkungsurkunde. Parallel wurde die Feier zur ersten gemeinsamen Veranstaltung für den neuen Doppelstadtteil Betzenhausen-Bischofslinde. Im gleichen Jahr schien auch der Begriff „Ortsverein“ nicht mehr zeitgemäß und so ergab sich der “Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde”.

Siehe auch unseren ausführlichen Beitrag zur Geschichte des Bürgervereins hier auf der Homepage.

Ein „Geburtstags-Küken“ hat exakt am 10. April 2021 dann auch noch das Licht der Welt erblickt in unserem Storchennest auf der St. Thomas Kirche. Siehe unsere Impressionen dazu.


Im März 2021

Die Gasversorgung in Freiburg

Wie es mit der der Gaskugel weiter geht, ist Thema an anderer Stelle. Spannend wird es aber auch, wenn man die Hintergründe beleuchtet, die zum Bau der Gaskugel 1965 geführt haben. Dann gilt es einzutauchen in die Geschichte der Gasversorgung von Freiburg und die begann schon mehr als 100 Jahre vor der Gaskugel.

Im Dezember 1850 leuchteten erstmals die Strassen der Freiburger Innenstadt in einem weißen Licht: betrieben von Gas und nicht mehr von Öllampen wie zuvor. Es war im Grunde die Initial-Zündung für einen lange Nutzung von Gas zur Beleuchung von Straßen, Fabriken, Werkstätten und Wohnungen. Später natürlich auch für Öfen aller Art, Heizungen u.a. Betrieben wurden die Gaslampen mit „Leuchtgas“, das man in einem mehrstufigen industriellen Fertigungsprozess aus Kohle gewinnen konnte; eine anstrengende Arbeit mit viel Schmutz. Um dieses Leuchtgas zu produzieren hatte man im selben Jahr 1850 ein erstes Gaswerk an der Stelle der heutigen Johanneskirche errichtet. Bauherr war die private Gesellschaft Spreng & Sonntag. Das Gaswerk wurde bis 1884 betrieben: dann erst folgte dem Industriebau die heutige Johanneskirche. Um das Gas in die Innenstadt zu führen, hatte man erstmals Eisenrohre in den Straßen verlegt.

Nachfolgend wuchs der Bedarf an Gas kontinuierlich und meistens schneller als vorgesehen: ab 1884 kam das Gas aus einem neuen, weit größeres Werk in der Ferdinand-Weiß-Straße im Stühlinger. Dort stehen noch heute die Rundmauern, jetzt aber überbaut mit Wohnungen. Im dritte und letzte Gaswerk (ab 1936) im Industriegebiet Nord wurde bis 1965 betrieben: dann erfolgte Freiburgs Anschluss an die überregionale Gasversorgung mit Erdgas z.B. aus Förderungen an der Nordsee. Die Zeit der Gaswerke war damit vorbei, es begann genau da das Leben der Gaskugel als Pufferspeicher für die weitere Versorgung von Freiburg.

„Dies alles und noch viel mehr“ wird z.Z. in einem Buchprojekt der Arbeitsgruppe Gaskugel aufbereitet. Vorläufiger Titel: Freiburger Gasgeschichte(n), 1850 bis heute. Wir halten Sie auf dem Laufenden…


Aus Bürgerblättle 259 (Dez. 2019):

Plastikmüll in den Weltmeeren

Erst vor ca. 70 Jahren hat der Mensch Produkte aus Plastik erfunden. Ein Stoff, der in der Natur nicht vorkommt und von ihr auch nicht zersetzt wird. Plastik hat also etwas „unvergängliches“ in eher negativem Sinne.

70 Jahre sind ein Zeitraum, der nah an unserer durchschnittlichen Lebenserwartung liegt. Die kurze Zeit eines Menschenlebens hat also ausgereicht, um die Meere der Welt mit Unmengen von diesem unvergänglichen Material zu füllen: eine LKW Ladung Plastikmüll ist es pro Minute (!), die wir ins Meer entsorgen. Das sind 8 Mio Tonnen im Jahr; in Summe dürften es dort schon unvorstellbare 150 Mio Tonnen sein. Daraus haben sich inzwischen fünf riesige Plastikstrudel entwickelt. Aber Plastik schwimmt nur bedingt: ein grosser Teil ist also schon in den Tiefen der Meere angekommen.

Von den Folgen für Wasser, Fische, Seevögel,… (und letztlich auch uns) haben wir alle schon gehört: vom Wal mit 40 kg im Bauch bis zum Mikro-Plastik, das offensichtlich inzwischen überall ist. Die Zahlen oben haben wir zwei beeindruckenden Vorträgen entnommen, zu denen die Ökostation im Anfang November
eingeladen hatte (auch angekündigt im letzten Bürgerblättle):

  • Marcella Hansch präsentierte ihre Idee, wie diese Bedrohung vielleicht doch noch in den Griff zu bekommen ist. „Pacific Garbage Screening“ heißt ihr innovatives Projekt: dort arbeitet man an einer Plattform, die auf dem Wasser schwimmt, den Plastikmüll einsammelt und direkt verarbeiten soll. Siehe www.pacific-garbage-screening.de
  • Daniel Bichsel engagiert sich lokal, denn irgendwo muss der Müll ja herkommen. Also auch aus der Dreisam. Über seine Initiative „3SamCleanUp“ organisiert er regelmäßig Müll-Sammelaktionen an der Dreisam: „Wir räumen auf – Meeresschutz beginnt vor unserer Haustüre!“ Siehe www.dreisamcleanup.de

Wir möchten an diese Stelle beide Initiativen für interessierte Bürger im Stadtteil weiterempfehlen.


Aus Bürgerblättle 258 (Okt. 2019):

Das Varieté am Seepark

Wenn sich Akrobatik, Jonglage und Tanz, Musik und Magie auf der Bühne treffen, nennt man das auch gern „Varieté“. In den 1920 und 1930 Jahren gab es regelrecht einen Boom für diese Art von Veranstaltungen. Dann aber wurde es für viele Jahrzehnte ruhig.

Für Freiburg hat das Ehepaar Adelheid Hetzel-Mack und Sebastian Mack das Varieté vor 29 Jahren wieder zum Leben erweckt und dankenswerterweise in das Bürgerhaus am Seepark gebracht. Sebastian Mack war anfangs sogar noch selbst als Zauberer Sebastian auf der Bühne zu sehen. Artistik, Akrobatik, Comedy und Magie sind also seit 1991 am Seepark zu sehen, in diesem Jahr zwischen dem 7. und 17. November.

Wie immer ist es ein Programm mit viel Abwechslung, das speziell für diese Veranstaltungstage zusammengestellt wurde.

Wenn man sieht, welche Stars im Laufe der Jahre für das Varieté nach Betzenhausen gekommen sind, dann fragt man sich schon, ob die Bühne im Bürgerhaus nicht eigentlich zu klein ist. Einen besonderen Wert legen die Veranstalter seit Jahren auf die Rolle des Moderators, der Teil des Programms ist und nicht „nur“ ankündigt. Immer wieder haben bekannte Gesichter aus dem Bereich Kabarett / Comedy diese Rolle übernommen.

Siehe auch aktuelles Programm unter www.variete-am-seepark.de


Aus Bürgerblättle 253 (Dez. 2018):

Die erste Mundologia…

wurde veranstaltet im Januar 2004 (also vor 15 Jahren) mit ca. 3000 Besuchern im Bürgerhaus am Seepark. Heute bietet das Festival Reportagen in Veranstaltungshallen zwischen Waldshut-Tiengen und Rastatt. Die zentrale Veranstaltung der Mundologia mit Vorträgen, Workshops und Messe ist inzwischen in das Konzerthaus Freiburg umgezogen (diesmal 8. bis 10. Feb. 2019). Allein dort gibt es regelmäßig über 20.000 Besucher: die Mundologia ist damit wohl das größte Festival dieser Art in Europa. Welch eine Erfolgs-Geschichte mit Wurzeln in unserem Stadtteil!

MUNDOLOGIA steht für „Weltkenntnis“ (aus dem Spanischen). Das Bürgerhaus ist noch immer ein wichtiger Veranstaltungsort.

Siehe auch aktuelles Programm unter www.mundologia.de


Aus Bürgerblättle 253 (Dez. 2018):

Vor 250 Jahren …

wurde unsere Barockkirche St. Thomas fertiggestellt und dem zweifelnden Apostel geweiht. Verantwortlich für die Bauarbeiten in den Jahren 1767/68 war Stadtbaumeister Johann Baptist Häring. Erst vor wenigen Jahren wurden Kirchenschiff, Fassade und Turm renoviert. Seither hat dieses Kleinod im Mittelpunkt von Alt-Betzenhausen wieder seine ganz spezifische Ausstrahlung. Ein charakteristischer Blickfang, den unsere Störche auf dem Dach des Turms ideal ergänzen.