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Die Arbeit im Bürgerverein

Der Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde hat eine lange Geschichte, denn er wurde schon 1910 als Lokalverein gegründet (zwei Jahre nach der Eingemeindung 1908 in die Stadt Freiburg). Also ein ordentliches Alter: an anderer Stelle ist ausführlich die Geschichte des Lokal-/Bürgervereins beschrieben.

Doch bevor wir es vergessen: wir freuen uns sehr über Ihr Interesse an unserer Tätigkeit. Und noch mehr freuen wir uns darauf, dass Sie selbst vielleicht auch Lust haben mitzumachen und  so das Leben im Stadtteil ein wenig mitzugestalten. Sprechen Sie uns an oder schreiben Sie einfach eine E-Mail (bv@betzenhausen-bischofslinde.de).

Aber wie sieht die Arbeit im Verein mit den Themen von heute aus ?

Das wollen wir im Folgenden auflisten.


Vorab: alle aktiven Mitglieder des Bürgervereins arbeiten ehrenamtlich, das gilt insbesondere für den Vorstand.

Beginnen wir mit regelmäßigen Terminen:

  • Etwa zehnmal im Jahr trifft sich der Vorstand im Stadtteiltreff. Arbeitsgruppen haben gelegentlich eigene Treffen, oder stimmen sich einfach per Tel./E-Mail ab.
  • Drei- bis viermal im Jahr gibt es ein Treffen mit Vertretern anderer Bürgervereine organisiert vom AFB, der “Dachorganisation” Freiburger Bürgervereine. Einmal davon bei der VAG zwecks Abstimmung von Themen zum öffentlichen Nahverkehr.
  • Seit 2022 organisiert der BV einen monatlichen Stammtisch; einfach um mit Bewohner*innen von Betzenhausen ins Gespräch zu kommen.
  • Vor Corona gab es einmal im Quartal den Runden Tisch Sicherheit mit Vertretern der Polizeiposten Freiburg Weststadt und mit Nachbar-Stadteilen/Ortschaftsteilen.
  • Sechsmal im Jahr erarbeitet die Redaktion des Bürgerblättle eine Ausgabe unseres Stadtteil-Magazins mit Informationen vom Bürgerverein sowie anderen Vereinen/Institutionen aus dem Stadtteil.

Wiederkehrende Einzelveranstaltungen, die ggf. zu organisieren sind; z.B.:

  • Neujahresempfang des Bürgervereins im Bürgerhaus (hier als Beispiel ein Rückblick auf den NJE 2020), in der Regel besucht ein Mitglied des Vorstands auch Empfänge in den Stadtteilen der Nachbarschaft.
  • Getränke-Ausschank bei der Aufstellung des Narrenbaums durch die Wetterhexen auf dem Betzenhauser Torplatz (Schmotzige Dunschtig)
  • Organisation und Durchführung der Jahreshauptversammlung des Bürgervereins
  • Kranzniederlegung zum Totengedenken am 1. November.
  • Aufstellen der Weihnachtsbäume auf dem Platz am Bischofskreuz und Betzenhauser Torplatz

Individuelle Abstimmungstermine ergeben sich natürlich aus den jeweils anliegenden Projekten; aktuell z.B.

  • Begleitung Zentrenaktivierungskonzept (ZAK), dabei zuletzt die Umgestaltung Betzenhauser Torplatz (Abstimmung mit APS)
  • Begleitung StuSie-Erweiterung, z.B. Besprechungen mit Studierendenwerk, Mitorganisation von Besichtigungen für Stadtteil-Bewohner
  • Bauprojekte wie Aussenbecken zum Westbad oder Baugebiet Obergrün, ggf. mit Anwesenheit im Bauausschuss
  • Begleitung Projektteam Gaskugel
  • Wir betreuen das Nest der Störche auf dem Turm der St. Thomas Kirche und haben dort für die Brut-Saison eine WebCam mit großer Besucherzahl installiert.

Nicht vergessen wollen wir individuelle Abstimmungen mit Quartiersarbeit, Chummy, Kirchen und sonstigen Institutionen und Initiativen im Stadtteil, aber auch Treffen mit einzelnen Fraktionen im Gemeinderat der Stadt Freiburg. Parallel dazu Öffentlichkeitsarbeit (neben Bürgerblättle) mit Pflege der Kontakte zur lokalen Presse und Gestaltung der eigenen Homepage (die Sie ja gerade besuchen).

Unter unserer zentralen E-mail Adresse bv@betzenhausen-bischofslinde.de nehmen wir gern Anfragen von Bürgern entgegen. In ehrenamtlicher Tätigkeit sind wir natürlich nur eingeschränkt erreichbar (insbesondere telefonisch): das dürfte verständlich sein und wir rufen gern zurück, wenn Sie auch Ihre Kontaktdaten hinterlassen.

Das hört sich alles nach viel “Arbeit” an, aber so “schlimm” ist es nicht: zumal Abstimmungstermine mit ext. Partnern meistens ohnehin vom 1. oder 2. Vorsitzenden wahrgenommen werden.


Aktuelle Themen des Bürgervereins bzw. im Stadtteil werden auf dem jährlichen Neujahrsempfang angesprochen, bzw. der Jahreshauptversammlung.

 

Jahreshauptversammlung 2018

Entsprechend guter Tradition fand die Jahreshauptversammlung des Bürgervereins wieder im Bürgerhaus Seepark statt (15. März). Wichtigstes Thema war sicher die Wahl eines neuen Vorsitzenden.

Der Saal war mit über 90 Personen besonders gut gefüllt, so dass einige Tische und Stühle zusätzlich hineingebracht werden mussten. Der Grund liegt auf der Hand: Es war die letzte Sitzung mit dem bisherigen Vorsitzenden Nicolai Bischler und die Wahl eines neuen Vorsitzenden stand an. Nicolai Bischler ist seit Dezember letzten Jahres Bürgermeister in Steinach im Kinzigtal; bisher führte er parallel dazu auch die Aufgaben im Bürgerverein fort.

Wie üblich wurde der Abend eröffnet durch einen Rückblick auf Arbeitsschwerpunkte des vergangenen Jahres und mit Berichten verschiedener Arbeitskreise. Acht Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft im Verein wurden ausgesprochen.

Natürlich war der Abend vor allem geprägt von der Verabschiedung des bisherigen Vorsitzenden.  Weggefährten aus den Nachbarstadtteilen und Bürgermeister Hagenacker aus Teningen berichteten über die Zusammenarbeit und sparten nicht mit Lob über diese Zeit. Beate Diezemann als stellvertretende Vorsitzende erinnerte im Namen des Vorstands an die großartige Arbeit der vergangenen Jahre. Als kleines Abschiedsgeschenk, als Dankeschön für diese Arbeit und zur Unterstützung seiner neuen Tätigkeit in Steinach überreichte sie einen schönen Kugelschreiber und ein „Handbuch für Bürgermeister“. Nicolai Bischler wurde schließlich als besondere Würdigung seiner Arbeit mit einer Urkunde zum Ehrenvorsitzenden des Bürgervereins ernannt.

Einstimmig und ohne Gegenkandidat wurde Rolf Baiker zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er lebt seit Mitte der 1980er Jahre im Stadtteil und hat sich vor der Wahl persönlich vorgestellt (siehe auch Intro zum aktuellen Bürgerblättle, das bereits von Rolf Baiker verfasst wurde).

Text: Werner Hertleif (Bürgerverein)


Ergänzend ein paar Impressionen von der Jahreshauptversammlung 2018 (Bilder Helmut Schiemann)

Die “StuSie” – Stadtteil im Stadtteil

Bericht aus Bürgerblättle 249 (April 2018).


In den vorausgegangenen Folgen des Bürgerblättles wurde bereits zweimal über die StuSie berichtet, jeweils im Zusammenhang mit der anstehenden Erweiterung.

Die bestehende StuSie kennen viele Bürger nur vom Vorbeifahren entlang der Sundgauallee oder aus einem Spaziergang durch die Außenanlagen der Siedlung. Dabei wohnen, lernen und leben ca. 1.560 Studierende aus vielen Nationen in einer eigens für sie geschaffenen Siedlung, die über die reine Unterkunft hinaus zahlreiche Möglichkeiten der Freizeitnutzung und der Kontaktaufnahme bietet.

Kernpunkt der Siedlung ist das Gemeinschaftshaus 36. Es bildet den sozialen und kulturellen Mittelpunkt der StuSie. Hier erwartet die Bewohner ein großes Angebot an Räumlichkeiten wie den großen Saal, die StuSie-Lounge, die SansiBar und verschiedene weitere Räume für Musik, Handwerk und Bewegung. Betrieben wird das Gemeinschaftshaus vom Verein StuSie e.V., dessen ehrenamtliche Mitglieder ein vielfältiges Angebot an Veranstaltungen auf die Beine stellen.

Der Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde wird in diesem Jahr zum zweiten Mal gemeinsam mit dem StuSie e.V. eine „80er Party“ in der StuSie-Bar (jetzt T.I.K) veranstalten. Die gute Kooperation zwischen der StuSie und dem Bürgerverein zeigt sich auch beim Sommerfest auf dem Platz „Am Bischofskreuz“, bei dem sich der StuSie e.V. mit der Bewirtung und der Bestuhlung einbringt.

Auch außerhalb des Gemeinschaftshauses sind verschiedene Sportmöglichkeiten vorhanden, beispielsweise ein Volleyballfeld, ein kleiner Fußballplatz und ein Kraftraum. Eine kleine Kita für die Kinder studierender Eltern ist auf dem Areal ebenfalls vorhanden. Die meisten Gebäude stammen noch aus der Gründungszeit der Siedlung in den 60er Jahren. In den Häusern wurden damals Stockwerksgemeinschaften gebaut, in denen sich alle 12 Bewohner eines Stockwerks eine Küche, zwei WCs und zwei Duschen teilten. Dafür erhielten die jeweils 11 m2 großen Zimmer ein Waschbecken, wohlgemerkt nur mit kaltem Wasser.

Über die Jahrzehnte kamen weitere Häuser hinzu, in denen das Stockwerksprinzip aufgegeben wurde zugunsten kleinerer Wohngemeinschaften. Heute baut das Studierendenwerk überwiegend Wohngemeinschaften, in denen sich vier Personen eine Küche mit Essbereich und zwei kleine Bäder mit Dusche teilen. Dazu hat jeder WG-Bewohner ein Zimmer mit 13 m2
Fläche. In untergeordneter Zahl werden auch Ein-Zimmer-Apartments und Zweier-WGs gebaut.

In den 70er bis 90er Jahren kamen Häuser hinzu, die mit Familienwohnungen ausgestattet studierenden Eltern ein Zuhause bieten in der Umgebung mit vielen anderen Familien.

In einer gemeinschaftlichen Aktion laden der Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde, der StuSie e.V. und das Studierendenwerk Freiburg alle interessierten Bürger zu einem begleiteten Spaziergang durch die StuSie ein. Dabei können verschiedene Orte und Räume besichtigt werden: Das Gemeinschaftshaus, exemplarisch eine Stockwerks-WG aus den 60er Jahren, eine 4er WG aus einem neueren Gebäude und ein Apartment. Ebenfalls wird durch die parkähnliche Außenanlage geführt und wer möchte, kann in die weitgehend regenerativ betriebene Energiezentrale schauen.


 

Einladung zur 80er Party: von Abba bis Zappa (21. April)

Neujahrsempfang 2018

Wie im letzten Jahr begrüßte der Vorsitzende des Bürgervereins Betzenhausen-Bischofslinde, Nicolai Bischler, alle anwesenden Gäste gemeinsam. Eine kleine Ausnahme musste der dennoch machen: mit Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon, Bürgermeister Heinz-Rudolf Hagenacker und der Landtagsabgeordneten Gaby Rolland begrüßte er Gäste, die in diesen Tagen regelrecht einen „Neujahrsempfangsmarathon“ ablieferten. Die Themen, die Bischler ansprach waren vielseitig.

Der Betzenhauser-Torplatz war in der Tat das Schwerpunktthema im Jahr 2017. Hier war der Bürgerverein bei den Planungen und Gesprächen beteiligt. Aber Bischler sprach auch die Probleme aus Sicht des Bürgervereins Betzenhausen-Bischofslinde an: massive Probleme gibt es auf dem NKD-Platz und auf dem Platz am Bischofskreuz: Beide Plätze werden immer öfter als Parkmöglichkeit und Wendeplatte mißbraucht. „Und da muss man sich schon fragen, was nützen die schönsten Plätze, wenn sie zweckentfremdet und nicht richtig genutzt werden können?“, so Bischler. Hier wünscht sich der Bürgerverein deutlich mehr Unterstützung von Seiten der Stadtverwaltung, insbesondere vom GVD, denn sonst läuft das Zentren-Aktivierungs-Konzept an seinen Zielen vorbei.

Der versprochene barrierefreie Übergang an der Haltestelle des Betzenhausertor-Platzes entspricht absolut nicht unseren Vorstellungen. Die Stufen zum VAG-Gleiskörper hin bedeuten für viele Rolli-FahrerInnen ein großes Hindernis. Trotz aller bestehenden DIN-Normen sollten die Verantwortlichen diese Situation noch einmal genauestens überprüfen, um allen Menschen mit Handicap eine akzeptable Lösung bieten zu können, forderte Bischler, der auch auf die Unterschriftenaktion des Rings der Körperbehinderten hinwies.

Was die Sicherheit im Freiburger West betrifft, so konnte der Vorsitzende des Bürgervereins nur lobende Worte finden: zum einen für die gute Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein Freiburg Mooswald aber auch dem Polizeiposten Weststadt. Die gemeinsamen runden Tische sind sehr effizient und auch weiterhin erfolgsversprechend. Der Stadtteil Landwasser hat sich dem Tisch bereits angeschlossen und auch das Stadtteil Lehen wird beim nächsten runden Tisch vertreten sein. Der Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde wird sich auch weiter für den Erhalt des Mooswaldes einsetzen.

Hier dankte Bischler dem Freiburger Oberbürgermeister für seinen Einsatz des Erhalts des Mooswaldes. Diesen Einsatz wünschte er sich auch für die Wiedereröffnung des Freibades West!

„Aus unserer Sicht aber absolut kein Thema ist der Rückbau der Sundgauallee im Stühlinger. Man kann über vieles nachdenken und diskutieren, aber nicht über das einfache verschwinden lassen der Sundgauallee“, so Bischler, wenn er das Jahr 2018 ins Visier nimmt. Im weiteren gab er einen Überblick über die Themen, die den Bürgerverein im Jahr 2018 beschäftigen werden: die Nachverdichtung der Studentensiedlung, die Zusammenarbeit mit dem Stadtteiltreff mit dem „Café und mehr“. Auch in der Partnerschaft mit Teningen möchte der Bürgerverein neue Wege gehen.

Für musikalische Unterhaltung sorgten die VOKALISATOREN unter der Leitung von Katharina Roser. Nimburgs kleinster, aber bekanntester Männerchor beschäftigte sich in seinen Liedern musikalisch mit der unerschöpflichen Thematik der Beziehung zwischen Frau und Mann.

In seinem Grußwort ging Oberbürgermeister Dieter Salomon auf die verschiedenen Probleme im Stadtteil ein. „Ich bin sicher dass das Freibad im nächsten Jahr kommen wird“, so der OB. Zum Thema ZAK sicherte der OB seine Unterstützung zu, insbesondere bei der FRage der Beparkung der Plätze im Stadtteil.

Teningens Bürgermeister, Heinz-Rudolf Hagenacker, freute sich über die gute Zusammenarbeit im Rahmen der Stadt-Land-Partnerschaft und sagte zu, diese auch weiterhin zu unterstützen. Beste Wünsche für das Neue Jahr überbrachten Pfarrer Rüdiger Fett für die evangelische und katholische Kirche, Lehens Ortsvorsteher Bernhard Schätzle und Ernst Lavori vom Bürgerverein Freiburg Mooswald.


Weitere Impressionen (Fotos: Helmut Schiemann)

50 Jahre Ring der Körperbehinderten

Bericht aus Bürgerblättle 245 (Aug. 2017)


Jubiläumsjahr beim Ring der Körperbehinderten

Der Ring der Körperbehinderten mit Sitz im Stadtteil kann 2017 sein 50-jähriges Bestehen feiern. 1967 als Selbsthilfegruppe von Menschen mit einer Körperbehinderung gegründet ist der Ring heute eine Organisation mit rund 1000 Mitgliedern mit und ohne Behinderung.

Die Angebote des Ring der Körperbehinderten reichen vom Wohnen mit Assistenz, über Beratung und sozialpädagogische Begleitung bis zum Behindertensport und zahlreichen Gruppen- und Freizeitaktivitäten.

Die Ernst-Winter-Wohnanlage am Seepark mit 47 rollstuhlgerechten Mietwohnungen und 24h-Assistenzdienst kann in diesem Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum feiern. Außerdem begeht das Rainer-Bernhard-Haus in Freiburg-Rieselfeld sein 5-jähriges Bestehen. Die Rollstuhl-Rugby-Mannschaft des Rings, die „Dragons Freiburg“ kann ihr 10-Jähriges feiern.

Diese Jubiläen feiert der Ring der Körperbehinderten das ganze Jahr über mit diversen Veranstaltungen (mehr auf ring-freiburg.de/jubiläum). Die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils Betzenhausen-Bischofslinde möchten wir ganz besonders zum Jubiläumssommerfest 30-Jahre Ernst-Winter-Wohnanlage, am 22. Juli, 11-17 Uhr in und um den Meckelhof 1 einladen.

Musik, Zauberer, Ballonwettbewerb, Fotoausstellung, Hausführungen, Infos über neue Gruppenangebote und Spezialfahrräder sorgen für Abwechslung. Für das leibliche Wohl gibt es Getränke, Kaffee und Kuchen, Deftiges vom Grill. Feiern Sie mit uns.

Klemens Winter, Mitglied des Vorstands

Stadtteil-Bibliothek Mooswald

In unserem Stadtteil Freiburg-Betzenhausen gibt es keine eigene Bücherei. Aber in unmittelbarer Nachbarschaft im Stadtteil Mooswald befindet sich neben der Bücherei Hl. Familie (siehe Vorstellung hier) und die Stadtteilbibliothek Mooswald, die wir hier vorstellen wollen.

Seit Februar 1981 gibt es die Stadtteilbibliothek Mooswald, die leicht erreichbar in der benachbarten Wentzingerschulen zu finden ist (siehe auch Beitrag zu 40 Jahre Stadtteilbibliothek Mooswald) Davor gab es einen Bus als sog. “Fahrbibliothek” mit Haltestelle an der Gerhart-Hauptmann-Schule.

Im Stadtteil-Magazin Bürgerblättle berichten wir regelmäßig über Neuerungen in der Stadtteilbibliothek Mooswald. Hier eine allgemeine Vorstellung als Beitrag in Bürgerblättle 245 (Aug. 2017)


Auf der anderen Seite des Seeparks wartet ein Schatz auf Sie…. die Stadtteilbibliothek Mooswald !

Entdecken Sie 15 000 Bücher, DVDs, Literatur-CDs, Konsolenspiele, Musik-CDs Comics und Zeitschriften zum Ausleihen :

Für die Kleinen gibt es ein großes Angebot an Bilderbüchern, Vorlesegeschichten,Tiptoi-Sachgeschichten und Hörbüchern. In der gemütlichen Leseecke gehen wir auf Fantasiereise in die Welt von Mama Muh oder dem Grüffelo , versinken in Märchen oder treffen Piraten und Prinzessinnen.

Grundschüler können selbst lesen in unseren Erstlesebüchern, die nach Schwierigkeitsstufen sortiert sind. Spannende und lustige Kindergeschichten mit Klassikern wie Michel oder dem Sams gibt es ebenso wie preisgekrönte Autoren oder aktuelle Neuerscheinungen. Verregnete Ferien oder Hitzewelle – egal, Lesen geht immer und wer lieber hört, holt sich Literatur-CDs oder wer lieber bewegte Bilder schaut, nimmt DVDs aus einer großen Auswahl von Animationsfilmen wie den Minions oder spannenden Spielfilmen für Jugendliche und die ganze Familie. Zu den Lernhilfen für die Schule oder Elternratgebern passt auch noch ein Wii-Spiel zur Entspannung oder ein PS4 Spiel für die nächste Party. Jugendromane, Fantasy, Comics und japanische Mangas sprechen auch Teenies an. Wie wärs mit der neuen Bravo-CD oder den Hits von Ed Sheeran? Romane für Erwachsene, Krimis, Sachbücher, Ratgeber, Bestseller, Bastel- und Kochbücher sind ebenso vertreten wie die aktuelle Tageszeitung.

Sie kochen gern vegetarisch, wollen Ihre Englischkenntnisse verbessern oder suchen einen aktuellen Bericht von Stiftung Warentest? Über 30 Zeitschriften lassen kaum Wünsche offen.

An zwei Internetplätzen können Sie im Netz surfen und der clevertouch bietet Spielspaß für Kinder und Jugendliche.

Die Ausleihe ist für Kinder und Jugendliche kostenlos, Erwachsene bezahlen eine Jahresgebühr und können mit dem Bibliotheksausweis das gesamte Netz der Stadtbibliothek nutzen.

Sie finden die Stadtteilbibliothek Mooswald in den Wentzingerschulen gegenüber vom Basketballfeld. Schauen Sie vorbei, wir freuen uns auf Sie!

Öffnungszeiten:  di, mi, do, fr 10-13 Uhr  / di, mi, do 15-18 Uhr

Das Team der Stadtteilbibliothek Mooswald

Falkenbergerstr. 21, Tel.0761/201-2280, www.freiburg.de/stadtbibliothek

Abschied von Harald Albiker

Beitrag aus Bürgerblättle 241 / Dez. 2016


Der Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde trauert um sein Ehrenmitglied Harald Albiker (12.1934 – 11.2016).

Ich glaube, es gibt fast niemanden im Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde, der so nachhaltig das Geschehen und die Entwicklung des Stadtteils Betzenhausen-Bischofslinde mitgeprägt hat wie er!

1969 kam Harald Albiker an die Gerhart-Hauptmann-Schule, zunächst als Konrektor, später als Rektor der Schule, die er bis 1998 leitete. Die aufmerksamen Zeitungsleser der Lokalseiten kannten ihn natürlich unter seinem Kürzel „HA“. Es gab keine Ortschaftsratsitzung oder Mitgliederversammlung der Vereine im Stadtteil, die er nicht besuchte, um danach darüber zu berichten. Für den Sportverein, die heutige „Sportfreunde Eintracht“, war er jahrzehntelang für die Berichterstattung zuständig, sei es im vereinseigenen Mitteilungsblatt oder im Bürgerblättle des Bürgervereins Betzenhausen-Bischofslinde.

Sein Einsatz für den Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde:

Harald Albiker wurde gleich nach seinem Umzug aus Tunsel Mitglied im Bürgerverein und die damaligen Vorsitzenden erkannten schnell sein Potential. Sein erster Job, 1972, war natürlich, der des Pressereferenten, dann Beisitzer im Vorstand und von 1987 bis 2005 zweiter Vorsitzender des Bürgervereins.

In seine Amtszeit fielen die Vorbereitung und Durchführung der Landesgartenschau, der Bau des Bürgerhauses, Einsatz für einen besseren Lärmschutz, der Einsatz für ein Jugendzentrum im Stadtteil, und die redaktionelle Betreuung des Bürgerblättles. Erreicht wurden wesentliche Verbesserungen innerhalb des Stadtteils zum Beispiel der Bebauungsplan Alt-Betzenhausen und Eintrachtgelände, sowie Lösungen von Verkehrsproblemen.

Für Harald war es nicht in erster Linie wichtig, die Nummer 1 des Vereins zu sein. Ihm war wichtig, sich für das Wohl der Menschen im Stadtteil einzusetzen. Und das tat er auch. Meist sehr diplomatisch, er konnte aber auch deutliche Worte gegenüber Vertretern der Stadtverwaltung oder Gemeinderäten sprechen! Es konnte aber schon vorkommen, dass er, sollte es in einer Vorstandssitzung einmal durcheinander gehen, alle wieder zum Thema zurückführte – aber eben in seiner ganz eigenen, freundlichen und diplomatischen Art.

Ich selbst durfte viele Jahre mit ihm zusammenarbeiten und konnte in dieser Zeit viel von ihm lernen, so dass er auch ganz persönlich ein Vorbild für mich war. Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand war er seinen Nachfolgern immer wieder eine große Hilfe – sein Archiv und sein Wissen um die Geschichte des Stadtteils, des Bürgervereins und der Menschen, waren legendär.

Es tut weh, einen so engagierten, liebenswerten Menschen zu verlieren und wir wünschen den Angehörigen in diesen Tagen viel Kraft und Trost. In großer Dankbarkeit werden wir ihm ein ehrendes Angedenken bewahren.

Für den Vorstand des Bürgervereins Betzenhausen-Bischofslinde
Nicolai Bischler

Wanderung zur Eröffnung der Kaiserstuhltage in Nimburg

Bericht im Bürgerblättle 240, Okt. 2016


Am Wochenende 16./17. Juli waren die Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils Betzenhausen/Bischofslinde zu den Kaiserstuhltagen eingeladen, die ihre Partnergemeinde Teningen im Ortsteil Nimburg ausrichtete.

Die Wanderung wurde bereichert durch viele Geschichten, die sich im Teninger Allmend ereignet haben.  Herr Armbruster hat mir dankenswerter Weise seinen Bericht zu dieser Wanderung überlassen. Die Wanderung führte uns auf überwiegend schattigen Waldwegen nach Nimburg. Hier der Bericht von Herrn Kurt Armbruster:

D’Teninger Allmend: Ein Wald mit vielen Geheimnissen

Fast jeder kennt die Teninger Allmend, doch nur wenige wissen, was es dort an Geschichte und Natur zu entdecken gibt. Der Wunsch, das alles zu erfahren und sich dabei zu bewegen hat bei schönstem Sommerwetter eine stattliche Anzahl von Wanderern in die Teninger Allmend gelockt. Geführt von Kurt Armbruster, Kaiserstühler Gästeführer lernten sie den heimischen Wald näher kennen. Die Teninger Allmend ist das größte zusammenhängende Auenwaldgebiet zwischen Basel und Karlsruhe. Die Geschichte zur Allmend erklärte Armbruster den Teilnehmern beim Teninger Trimm-dich-Pfad.

Bis  1787  war er komplett im Besitz des Markgrafen von Baden, der damals Teile der Allmend den Gemeinden als Nutzwald überließ. Das Innere als „Filetstück“ blieb in seinem Besitz, bis er aufgrund politischer Veränderungen zum Staatswald wurde. 1400 Hektar – also in etwa 1600 Fußballfelder! – umfasst die Allmend-Fläche, doch sie schrumpft von Jahr zu Jahr. „An allen Seiten wird geknappert“, berichtet Kurt Armbruster. “In den vergangenen 100 Jahren gingen in der Allmend 200 Hektar Wald durch Neubaugebiete, Straßen, Gewerbe und Industrie verloren“, erklärte er weiter. Das letzte große derartige Projekt war die Erweiterung der Firma Graf an der Autobahn zwischen Teningen und Nimburg. Doch es ist inzwischen gelungen, abgeholzte Flächen vollständig durch Wiederaufforstung auszugleichen.

Was Flora und Fauna betrifft, so besitzt der Wald einen große Anteil an Baumarten wie Eichen, Erlen, Eschen und Buchen, bedrohte Arten wie Hirschkäfer oder Fledermaus sind im Teninger Allmendwald ebenso zu Hause. Beim ersten Stopp wurde auf die Trinkwasserversorgung  der Gemeinde eingegangen. Aus zwei Tiefbrunnen wird das  Wasser ausschließlich aus dem Muschelkalk, ab einer Tiefe von 80 bis 107 Metern entnommen. Die Wasserversorgung unserer Bürger ist mit einwandfreiem Trinkwasser gewährleistet.

Einige Wanderer wollten über das Seegrasrupfen mehr erfahren und Armbruster ging gerne darauf ein. Das „Seegrasrupfen“ war in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein traditioneller Nebenerwerb in Teningen. Aus der im Allmendwald wachsenden langblättrigen, zähen Grasart wurden u.a. Seile für Getreidegarben und für den häuslichen Gebrauch wurden Strohschuhe, in Kriegszeiten, so auch während des 2. Weltkrieges wurden Matratzen für Lazarette und Truppenunterkünfte hergestellt.

In den Jahren um 1850 sollen jährlich 3000 bis 4000 Zentner gesammelt, zu Zöpfen verarbeitet und verkauft worden sein. So durfte um 1900 nur unter Aufsicht eine Waldhüters (heute Förster) gesammelt, zudem nicht gesichelt sondern nur gerupft werden. Von großem Interesse war die Geschichte  um das Bäckermaidli (Bäckermädchen).

1758 war ein Bäckermaidli von Nimburg nach Emmendingen unterwegs um Backwaren auszuliefern. Der Weg führte durch die Allmend. Aber es gab Räuber in diesem Waldstück und schon Tage vorher hatte man zwei fremde Reiter gesehen. Das Maidli hatte den Erlös der Backwaren gut unter ihrem Hut versteckt. Auf dem Rückweg wurde sie überfallen und ausgeraubt. Am anderen Tag wurde die Bäckermaid gefunden. Der Kopf war abgeschlagen und der Hut fehlte. An der Stelle, wo man das Mädchen fand steht ein alter Gedenkstein. Die Mörder wurden nie gefasst und die beiden Reiter nie mehr gesehen- so der Volksglaube.

Weiter gings auf labyrintischen Wegen, bei dem der eine oder andere schon einmal den Überblick verlor. Gut nur, dass Wanderführer Armbruster sich hier bestens auskennt. Einige Wege waren unzugänglich und die Teilnehmer wurden in eine richtige Auenlandschaft versetzt. Die Allmend sah im 18. Jahrhundert so aus – sie war deshalb nur schwer zugänglich und wurde entwässert. Weil der Grundwasserspiegel sank, werden heute die ehemaligen Entwässerungskanäle als Bewässerung genutzt.

Im Namen des Bürgervereins Betzenhausen-Bischofslinde bedankten sich Helmut Schiemann und Beate Diezemann im Namen der Wandergruppe bei Kurt Armbruster für die gelungene Führung.

Helmut Schiemann

Bürgerblättle 239
August / September 2016
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