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Neujahrsempfang 2014

Auch im neuen Jahr steht der Bürgerverein vor großen Aufgaben

Noch nie gab es beim Neujahrsempfang des Bürgervereins so viele Gäste. Sie durften sich zum Auftakt und der Umrahmung des Programms an den vielfältigen mehrstimmigen Liedern des neu gegründeten Chores der Seelsorgeeinheit Freiburg-West, der von Frank Barrois dirigiert wird, erfreuen.

Nicolai Bischler, Vorsitzender des Bürgervereins Betzenhausen-Bischofslinde, durfte neben Bürgermeisterin Gerda Stuchlik eine Vielzahl von Gemeinderät(inn)en, Heinz-Rudolf Hagenacker, Bürgermeister der Partnergemeinde Teningen, sowie Vertreter der Kirchen, Schulen und Vereine begrüßen. Das vergangene Jahr sei, so meinte Bischler, von viel Bewegung und Action gekennzeichnet gewesen. Der Redner hob einige wichtige Aufgaben hervor, die zumindest in wesentlichen Teilen abgearbeitet werden konnten: Im Juni 2013 konnte der erste Teil von ZAK (Zentrenaktivierungskonzept) mit der Einweihung des neu gestalteten Platzes im Geschäftszentrum Bischofslinde abgeschlossen werden. Es war das Ergebnis einer guten Zusammenarbeit von Bürgerverein, SUBI (Sundgauallee/Bischofslinde) und interessierten Mitbürgern und Mitbürgerinnen unter der Leitung des GuT (Garten- und Umweltamt). Ganz besonders dankte Nicolai Bischler Yves Strittmatter vom Amt für Projektentwicklung und Stadterneuerung. Mit Blick auf das schön verlaufene Einweihungsfest werde man, so Bischler, auch dieses Jahr am 27. Juni ein kleines Sommerfest veranstalten.

Das ZAK sei noch nicht abgeschlossen, meinte Bischler. Jetzt gehe es an die Umgestaltung der Sundgauallee und des Betzenhauser Torplatzes. Die Bürger(innen) sollen alle mit den Planungen konfrontiert werden. Dazu wird es am 12. Februar einen Informationsabend geben. Die Partnerschaft mit Teningen brachte eine Reihe schöner Begegnungen, bei denen viele neue Kontakte entstanden seien. Vorbereitet wurden die Begegnungen vom Arbeitskreis Teningen, der gerne noch einige Mitarbeiter(innen) aufnehmen würde. Auch für 2014 sind schon einige gemeinsame Treffs geplant, darunter die Besichtigung der Käserei Monte Ziego am 13. Februar und die Besichtigung des Rebay-Hauses am 18. Mai.

Wirklichkeit wurde auch ein geplanter Stadtteiltreff Betzenhausen-Bischofslinde im Haus St. Albert. Dieser Stadtteiltreff arbeite seit Oktober 2013 unter der Trägerschaft des Caritasverbandes. Der besondere Dank Bischlers galt dem Gemeinderat der Stadt Freiburg, der Geschwister Staeb Stiftung, dem Caritasverband und der Pfarrei St. Albert, welche die Räume zur Verfügung stellt.

Der Bürgerverein setze sich weiterhin gemeinsam mit dem Verein »Bauernhoftiere für Stadtkinder« für ein Naherholungsgebiet im Gewann Obergrün ein. Verwunderung zeigte Nicolai Bischler mit Blick auf Bürgermeisterin Stuchlik, dass die Stadt, die so gern »green City« genannt werde, sich schwer damit tue, das umzusetzen, was sie eigentlich gern sein möchte!

Der traurigste Punkt sei, wie schon viele Jahre zuvor, der fehlende Ausbau des Freibades West. Geld sei bei der Stadt jetzt vorhanden, es sei Zeit, dieses Vorhaben jetzt anzugehen.

Erfreut konnte Bischler darauf hinweisen, dass noch in diesem Jahr der St.-Thomas-Turm durch die Stadt saniert werde. Abschließend betonte Bischler den Willen des Bürgervereins, sich für einen lebendigen Stadtteil zu engagieren. Er rief die Anwesenden dazu auf, die Chance zu nützen, sich einzubringen. Dazu gebe es viele Möglichkeiten in den Vereinen oder in den Arbeitskreisen des Bürgervereins.

Bürgermeisterin Gerda Stuchlik betonte, gern zu diesem Empfang gekommen zu sein. Sie bewundere dabei die Art und Weise, wie der Bürgerverein geführt werde. Auch sie habe ein anstrengendes Jahr hinter sich, ihr Blick habe sich dabei auf andere Schwerpunkte gerichtet, sie nannte beispielsweise die Eurokrise und die hohe Jugendarbeitslosigkeit in manchen Ländern. Freiburg habe sogar Einnahmenzuwächse, dann gab es die Bundestagswahl, sie freue sich, dass Freiburg jetzt von 3 Abgeordneten vertreten werde.

2014 werde auch geprägt von der Fußballweltmeisterschaft, aber auch von den anstehenden Kommunalwahlen. Hier sei besonders erfreulich, dass erstmals 16-Jährige zur Wahl dürften. Freiburgs Bevölkerung werde stets größer, es sei schwer, rechtzeitig genügend Wohnraum zu schaffen. Neben einer innerstädtischen Verdichtung müsse auch ein neuer großer Stadtteil geplant werden. Erfreulich sei auch, dass der TGV nach Freiburg käme. Immer mehr Menschen benutzten das Fahrrad. Bald seien die Gutachten zum SC Stadion zu beraten. Ein besonderes Augenmerk richte man auf den Ausbau von Kindertagesstätten, da sei Freiburg gut vorangekommen. Bei der Gerhart-Hauptmann-Schule entstehe eine große inclusive Kita. Alle Kinder sollen damit die gleichen Chancen für eine gute Bildung erhalten. Des weiteren müsse man die Energiewende vorantreiben. Es gebe somit viele große Aufgaben zu bewältigen.

Bürgermeister Hagenacker aus Teningen freute sich über die vielen Begegnungen in der erst einjährigen Partnerschaft mit Betzenhausen-Bischofslinde. Aus dieser Stadt-Land-Partnerschaft sei ein freundschaftliches Miteinander für immer mehr Menschen entstanden. Die Breisgau-S-Bahn sei mit zu einem Bindeglied für die Menschen geworden.

Bernhard Schätzle, Ortsvorsteher aus Lehen, ging auf die großartige 500-Jahr-Feier des Lehener Bundschuh von 1513 ein. Damals seien sich Lehen und Freiburg in großer Feindschaft gegenübergestanden. An den Festlichkeiten zu diesem Gedenken habe sich der Geschichts- und Kulturkreis Betzenhausen mit Thomas Hammerich an der Spitze, auch seine Frau sei stark eingebunden gewesen, in großartiger Weise beteiligt. Schätzle sprach dem Ehepaar großen Dank aus und überreichte ein Aquarell mit der Thomaskirche in Alt-Betzenhausen.

Ernst Lavori, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Freiburger Bürgervereine (AFB), gratulierte zur gelungenen Umgestaltung des Platzes Bischofslinde. Insgesamt müsse man in Freiburg eine Verdichtung mit Augenmaß angehen, um genügend neuen Wohnraum zu schaffen. Man müsse auch darauf achten, dass möglichst wenig zusätzlicher Lärm entstehe, davon gebe es inzwischen schon mehr als genug! Das bestehende Westbad sei zwar schön, im Sommer könne man es aber niemals mit dem früher bestehenden Freibad vergleichen. Dieses sollte unbedingt von Grund auf renoviert werden.

Für die drei Kirchen sprach Regina Schiewer. In der Matthäusgemeinde kooperiere man in sehr guter Weise mit dem Jugendzentrum Chummy. Das gleiche gelte mit der Sozialstation. Man wolle insgesamt der Vereinsamung der Gesellschaft entgegenwirken. Der Mensch solle Gott nahekommen.

Für SUBI sprach Claudia Blum. Dies sei mit einem Jahr Alter wohl der jüngste Verein. Man habe sich aber aktiv am Einweihungsfest im vergangenen Juni beteiligt. Jetzt gelte es, intensiv an der Umgestaltung der Sundgauallee mitzuarbeiten.

Die Leiterin des Stadtteiltreffs Angela Schnaiter schilderte diesen als Anlaufstelle für die Menschen im Stadtteil. Die offizielle Eröffnung sei auf den 15. März gelegt worden, dazu sei die Bevölkerung herzlich eingeladen.

Nach diesem Programmteil traf sich die große Besuchergemeinde zum Stehempfang. Da bildeten sich rasch kleinere immer mal wieder wechselnde Gesprächsgruppen bei einem guten Tröpfchen und feinem Gebäck.

Harald Albiker

Beitrag aus Bürgerblättle 224, Febr./März 2014

Einweihung Platz am Bischofskreuz

Bericht Bürgerblättle Aug./Sep. 2013


Neuer Platz erfolgreich eingeweiht

Bis zuletzt waren die Bauarbeiter damit beschäftigt, den neuen Platz am Bischofskreuz fertig zu stellen. Und das Ergebnis konnte sich wirklich sehen lassen! »Es liegt nicht nur eine harte Phase der Bauzeit hinter uns, sondern auch eine lange und intensive Zeit der Vorbereitung, Planung und Abstimmung mit den Behörden, den Anwohnern und Gewerbetreibenden«, so Nicolai Bischler, Vorsitzender des Bürgervereins Betzenhausen-Bischofslinde. Bischler machte noch einmal deutlich, dass die Eröffnung des Platzes nicht das Ende der Aktivierungsmaßnahmen im Stadtteil bedeutet – im Gegenteil! Es geht fließend weiter mit den Planungen der Sundgauallee, des Betzenhauser Torplatzes und der Haltestellen- sowie Gleissanierung.

Baubürgermeister Prof. Dr. Martin Haag nahm diesen Gedanken auf: »Bei der Maßnahme Sundgauallee wird es noch viel Gesprächsbedarf geben«, sagte Haag. »Beteiligen Sie sich und gestalten Sie Ihr Lebensumfeld mit.«

Bürgerverein und die Interessensgemeinschaft SUBI sind mit dem Erreichten sehr zufrieden; das gilt für das Eröffnungsfest, aber auch für die abgeschlossene Baumaßnahme. »Wir konnten in den Abstimmungen mit der Stadtverwaltung unsere Vorstellungen und Anregungen mit einbringen, so dass uns die Bauarbeiten nicht zu extrem belastet haben«, so Claudia Blum, erste Vorsitzende der SUBI.

Die Vorstandsmitglieder des Bürgervereins empfanden die Zusammenarbeit mit SUBI und den Mitarbeitern der Stadtverwaltung ebenfalls als sehr konstruktiv, »auch wenn um bestimmte Punkte hart gerungen und verhandelt werden musste, so stand am Ende immer ein Ergebnis, das alle zufrieden stellte«, so Beate Diezemann, zweite Vorsitzende des Bürgervereins.


Namenssuche abgeschlossen

Anlässlich der Einweihung des neuen Platzes am Bischofskreuz hat der Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde um Vorschläge für die Namensgebung gebeten. Knapp einhundert Mitbürgerinnen und Mitbürger haben sich bei der Aktion aktiv beteiligt. Neben einigen Vorschlägen, die eher als Spaßnummer anzusehen waren, entfielen über 51 Prozent der Stimmen auf den Vorschlag des Bürgervereins, der als Namen »Platz am Bischofskreuz« vorgeschlagen hatte.

»Wir freuen uns, dass so viele sich ernsthaft Gedanken über den zukünftigen Platznamen gemacht und sich beteiligt haben «, so Nicolai Bischler.

500 Jahre Bundschuh-Aufstand

Bericht zum Jubiläum im Bürgerblättle 219, April / Mai 2013


Gegen die Willkür der Obrig- oder Ehrbarkeit: Bundschuher wollten keine Herren außer Papst, Kaiser und Gott

Thomas Hammerich, Vorsitzender des Kultur- und Geschichtskreises, eröffnete den Festakt zum 500-jährigen Bundschuhjubiläum. Bernhard Schätzle, Ortsvorsteher aus Lehen begrüßte die Ehrengäste: Neben Oberbürgermeister Dieter Salomon und mehreren Stadträt(inn) en war eine Delegation aus Untergrombach angereist, der Heimat von Jos Fritz. Die Ehre gaben sich auch Prof. Horst Buszello (Vortrag am 16.3.) und Prof. Masahisa Deguchi aus Japan sowie der Politologe und Soziologe Thomas Adam, der den Festvortrag »Für Freiheit und Gerechtigkeit, Jos Fritz und der Bundschuh im Breisgau 1513«  übernommen hatte. Zum musikalischen Auftakt bot Dirigent Wilhelm Schmid mit seinen Lehener Musikern die Sätze »basse danse« und »saltarello« eines Komponisten aus dem 16. Jahrhundert.

OB Salomon war gekommen, um das Andenken an die Freiheitskämpfer des Bundschuh hochzuhalten. Das von Jos Fritz und seiner Bauernbewegung auf der Hartmatte zwischen Lehen und Betzenhausen propagierte freiheitliche Gedankengut habe sich bis in die heutige Zeit fortgepflanzt und in den Bauernkriegen und der Revolution von 1848 erste Höhepunkte erreicht. Die Bundschuher hätten jedoch die bestehende Ordnung nicht in Frage gestellt, sie kämpften vor allem gegen die Willkür der Obrigkeit aus Adel und Geistlichen.

Bernhard Schätzle verglich Jos Fritz mit Robin Hood, von Zeitgenossen »teuflischer Eingebungen« geziehen worden, später aber sehr geachtet. Er habe lediglich Minimalforderungen an die Obrigkeit gestellt. Dazu gehörten unter anderem, dass »Vögel, Fische, Wald und Holz« den Armen und Reichen gleichermaßen gehören sollten. Gleichzeitig dankte Bernhard Schätzle den vielen engagierten Bürgern aus Lehen und Betzenhausen, die es ermöglichen, das Bundschuhjahr so vielfältig und ideenreich zu gestalten.

Der Projektchor, gebildet aus Sänger(inne)n der Lehener und Betzenhausener Chöre, erfreute mit einem Madrigal unter der Leitung von Bernhard Moncado.

Den Festvortrag hielt Thomas Adam, Autor des neu bearbeiteten Buches »Jos Fritz, das verborgene Feuer der Revolution«. Er gilt als einer der besten Kenner der Materie. Die meisten Bauern gehörten, obwohl es auch arme Tagelöhner gab, der Mittelschicht an. Sie waren zugleich die größte Bevölkerungsgruppe der damaligen Zeit, jedoch von allen wichtigen Rechten und sozialem Aufstieg ausgeschlossen.

Durch viel zu hohe Zinslasten sei der Abstieg zum Bettler ständige Drohung gewesen. Für die damals aufstrebenden Juristen waren die Bauern leichte Beute. Die Geschehnisse des Bundschuh, so betonte Adam, hätten zu Recht ihren Niederschlag in den Geschichtsbüchern gefunden. Freiheit und Gerechtigkeit hätten eine zentrale Rolle gespielt. Gerade diese Forderung seien der Grund, weshalb man sich an Jos Fritz erinnere. Darin läge auch das Potential für den Anstoß zum Nachdenken. Der Bundschuh gehöre zur deutschen Freiheitsbewegung.

Dem Referenten wurde für seinen temperamentvollen Vortrag mit tosendem Beifall gedankt. Der Bundschuh von 1513 scheiterte, so ergänzte Thomas Hammerich, und endete mit Todesurteilen für die Bauern. Rechne man die Bauernkriege dazu, so müsse man wohl 50 000 tote Bauern beklagen. Dennoch sei bei der Regierung die Angst vor einer Empörung des Volkes umgegangen und man habe sich deshalb zu pragmatischem Umgang mit dem »gemeinen Mann« gezwungen gesehen. Aus Furcht vor neuen Bundschuhaufständen warnten die Reichsstände deshalb vor einer Bekämpfung Martin Luthers.

Zum Schluss dankte Hammerich herzlich den vielen Helfer(inne)n für den gelungenen Festabend. Den musikalischen Schlusspunkt setzte gewohnt hervorragend die Orchestergemeinschaft Seepark unter der Leitung von Michael Schönstein. Danach konnten sich die Besucher im Foyer an der Moritat des Jos Fritz, vorgetragen vom Wilden Haufen Betzenhausen, erfreuen oder sich ein Exemplar des Jos-Fritz-Buches von Thomas Adam signieren lassen. Dazu wurde eine sehr informative  Ausstellung über die gesamte Bundschuhbewegung im Breisgau gezeigt, die ein Team des Kultur- und Geschichtskreises unter Leitung von Dr. Thomas Hammerich erarbeitet hatte. Sage und schreibe 1.500 Kanapees, Bundschuhbier in Bundschuhkrügen, weitere Getränke aller Art und Hefezopf standen für die Gäste bereit. Noch lange wurde in kleinen Gruppen gefeiert, diskutiert oder man ließ den gelungenen Festabend nochmals Revue passieren.

„„Text: Harald Albiker, Fotos: Stefan Grugel


Ausführliche Informationen zur Jubiläumsausstellung gibt es auf der Internet-Seite des Kultur- und Geschichtskreis Betzenhausen. Dort zur finden sind insbesondere diverse Tafeln, die während der Ausstellung im Jahr 2013 das Geschehen von 1513 beschrieben: siehe Der Bundschuh im Breisgau 1513 (PDF). Im Jahr darauf wurden unter dem Titel Das Narrenschiff vom Bundschuh (PDF) weitere Tafeln ergänzt, um den Zusammenhang auf den “Bundschuh zu Lehen und seine literarischen Folgen 1513/14” hinzuweisen (insbesondere gedacht als Unterrichtsmaterial).

Ergänzend auch ein Hinweis auf die Beitrags-Serie “Als wär’s gestern gewesen” in der Badischen Zeitung zum 500-Jahre-Jubiläum des Bundschuh-Bauernaufstands um Rädelsführer Jos Fritz (2013). In dieser Serie berichtete die BZ im Stile von heute über Gegenbenheiten mit geschichtlichem Hintergrund: Als Beispiel hier der Beitrag Eine große Razzia in Freiburgs Umland, Untertitel “Pläne für einen Bauernaufstand in Betzenhausen und Lehen aufgedeckt” (ggf. mit eingeschränktem Zugriff).

 

Rad- und Wanderwege in Teningen

Radwegnetz in Teningen

Teningen besitzt ein gut ausgebautes Radwegenetz. Zwei beliebte Radwanderwege, die durch den Ort führen, sind hier beschrieben:

Elzdamm-Radwanderweg

(14 km, Riegel-Teningen-Emmendingen-Buchholz-Waldkirch)

Der Weg folgt der Elz und stellt eine hervorragende, zügige Verbindung zwischen Kaiserstuhl und Elztal her. Man fährt den größten Teil auf dem Elzdamm und erlebt so die Flusslandschaft als reizvolles Erholungsgebiet. Im Bereich der Strecke laden Baggerseen sowie das Teninger Freibad zur Erfrischung ein. Bei einer Fahrt flussaufwärts bietet sich ein freier Blick zum landschaftsbeherrschenden Bergmassiv des Kandels, des höchsten Gipfels im Landkreis Emmendingen.

Mühlbach-Rundweg

(30 km, Emmendingen- Teningen-Riegel)

Die Gemeinde Teningen und ihre Nachbargemeinden haben mit Unterstützung des Naturparks Südschwarzwald e. V. einen Fuß- und Radweg entlang des Mühlbachs ausgeschildert. Er ist mit zahlreichen Infotafeln insbesondere zur Geschichte früherer und heutiger Kraftwerke versehen. Der Radweg entlang des Mühlbachs ist als Rundweg angelegt, so dass man an jeder beliebigen Stelle einsteigen kann. Die Radtour ist gut mit der Bahn kombinierbar. Bahnverbindungen mit Fahrradtransport bestehen u. a. von den Bahnhöfen Teningen-Mundingen und Köndringen aus.

Nimburg Wanderung durch lichte Wälder

(11 km bei 340 Hm: Heimbach – Landeck – Kirchweg – Bruderhäusle – Schirmer – Heidengrab – Stutz – Förster Denkmal – Steinbruch – Heimbach)

 

 


Attraktive Teninger Wanderwege

Der Nimbergpfad ist ein Lehrpfad bei Nimburg und führt auf einer Länge von ca. 7,5 Kilometern als Rundweg über den gesamten Nimberg. Er wurde 2008 eingeweiht. Startpunkt ist das Rathaus.

Der Nimbergpfad bietet entlang der Strecke immer wieder tolle Aussichten auf das Kaiserstuhl-Hauptmassiv, die Glotter- und Dreisam-Niederung sowie die Teninger Allmend, eines der letzten großen zusammenhängenden Waldgebiete in der Breisgauer Bucht. Auf 14 Thementafeln wird besonders die historische Entwicklung der Landnutzung vom Mittelalter bis zur Neuzeit dargestellt. Die bemerkenswerte landschaftliche Vielfalt des Nimbergs wird durch eine kleinräumige Verzahnung von   Obst-, Acker. Und Rebkulturen hervorgerufen. Sie kommt unter anderem dem landesweit gefährdeten Steinkauz sehr entgegen, der sich am Nimberg noch heimisch fühlen kann.

Für weitere Details zum Nimbergpfad siehe z.B. Wandervorschläge bei www.ich-geh-wandern.de und www.tourismus-bw.de

Mit dem St. Gallus-Rundwanderweg ist nicht nur Heimbach im Jahr 2009 um eine touristische Attraktion reicher geworden, sondern auch der Naherholungswert erfuhr einen gehörigen Wertzuwachs. Am Anfang stand die Idee des Bürgervereinsvorsitzenden Werner Schulz, etwas zu schaffen, das an die 1.250-Jahr-Feier im Jahr 2009 erinnert. Das Ergebnis ist ein interessant gestalteter Rundwanderweg, der dem ambitionierten Wanderer ebenso Entfaltungsmöglichkeiten bietet wie dem Gelegenheitswanderer. Der gelungene Spagat zwischen Naturerlebnis und Landschaftsschutz findet zudem bei den Fachgremien hohe Anerkennung. Der fast 14 Kilometer lange Rundwanderweg soll dem Wanderfreund Geschichte, Natur und Landschaft von Heimbach näher bringen.

Siehe auch Bericht über Jubiläumsveranstaltung am Sonntag, 8. Sept. 2019.


siehe auch Bürgerblättle 261 April/Mai 2020 zu den Wandervorschlägen.

 

Die Ortsteile von Teningen

Sogar mit dem Rad ist unsere Partnergemeinde Teningen (insbesondere Ortteil Nimburg) leicht zu erreichen; siehe unser Beitrag Nach Nimburg mit dem Rad. Da ist es natürlich auch gut, etwas über unsere Partnergemeinde zu wissen: Siehe Kurzvorstellung der Partnergemeinde Teningen .

Nachfolgend wollen wir etwas ausführlicher auf die einzelnen Ortschaften eingehen:

Bottingen

Die Endung des Ortsnamens weist auf eine Gründung des heutigen Ortes im 5. Und 6. Jahrhunderts durch alemannische Siedler hin. Vorher gab es, archäologischen Funden zufolge, auf der Gemarkung römische Gutshöfe (villae). Erwähnungen Bottingens in St. Galler Urkunden des 8. Jahrhunderts sind zweifelhaft. Zuverlässig schriftlich erwähnt ist der Ort 1209 als Besitzschwerpunkt des Klosters Tennenbach bei Emmendingen, dem hier bis ins 18. Jahrhundert zwei Höfe gehörten. Sicher ist, dass Bottingen im ausgehenden 11. und 12. Jahrhundert zur Herrschaft der Grafen von Nimburg gehörte. Spätestens im 13. Jahrhundert wurde es dem benachbarten Herrschaftssitz Nimburg angeschlossen, mit dem es in der Folgezeit eine Gemeinde bildete. Auch kirchlich gehörte der kleine Ort früh zu Nimburg. Eine dem heiligen German geweihte, heute nicht mehr existierende Kapelle, über die kaum Nachrichten vorliegen, stand auf einem von Süden gegen das Dorf vorspringenden Hügel. 1975 kam Bottingen zu Teningen.

Heimbach

Im Zusammenhang mit Besitz des Klosters St. Gallen kommt 759 und 817 der Name Heimbach vor. Dafür, dass er sich auf unseren Ort bezieht, spricht die Existenz einer St. Gallus-Kirche im Nordwestbereich des alten Dorfkerns, die 1810 abgebrochen wurde. Auf Veranlassung des Ortenau-Klosters Schuttern, das spätestens 1168 in Heimbach Besitz hatte, entstand im 14. Jahrhundert eine Marien-Kirche als Filiale der Kirche in Köndringen, die Vorgängerin der heutigen Pfarrkirche St. Gallus. Sie hatte 1505 die Pfarrrechte der Galluskirche erhalten und nach ihrem Neubau 1774-1777 auch deren Patrozinium. Seit dem Mittelalter war Heimbach mit den Nachbarorten Köndringen, Malterdingen und Mundingen am „Vierdörferwald“ berechtigt, einer großen Waldallmend in den Schwarzwald-Vorbergen. Die gemeinschaftliche Nutzung für Holzversorgung und Weide wurde geregelt durch das alljährliche Waldgericht am Hermannsbrunnen.

Häufige Streitigkeiten führten zur Aufteilung des Vierdörferwaldes 1787. Im Heimbacher Waldanteil befinden sich die als Kultur- und Naturdenkmal sehenswerten Steinbrüche. Sie sind der Überrest einer ins Mittelalter zurückreichenden Heimbacher Steinhauertradition. Bis 1527 war in Heimbach das Kloster Schuttern „Teilherr“. Die zweite Ortsherrschaft hatten um 1279 die Markgrafen von Hachberg inne, seit 1415 die Markgrafen von Baden. Etwas später traten vorderösterreichische Standesherren als alleinige Ortsherren auf, so etwa 1482 Caspar Gebel, 1505 Bastian von Landeck, 1527 bis 1582 die Stürtzel von Buchheim und, seit ca. 1700, die Familie Duminique, auf die das „Neue Schloss“ zurückgeht. Die bis 1805 andauernde Zugehörigkeit zum habsburgischen Vorderösterreich bewirkte, dass in Heimbach – anders als in den übrigen Teninger Ortsteilen – die Reformation nicht durchgeführt wurde. Nach der Aufhebung der adligen Herrschaftsrechte im Großherzogtum Baden kam das Dorf dann im Jahre 1813 zum Oberamt Emmendingen. Seit 1975 gehört Heimbach zu Teningen.

Köndringen

Der Ort „Chuniringa“ erscheint in einer gefälschten, aber hinsichtlich der Namensnennung glaubhaften, Urkunde des Klosters Murbach, die auf 977 rückdatiert ist. Die „-ingen“-Form des Ortsnamens verweist auf alemannische Besiedlung im 5. und 6. Jahrhundert. Einzelne archäologische Funde im Ortsbereich sind Zeugnisse weit älterer, über die römische bis in vorgeschichtliche Zeit zurückreichende, Besiedlung. Freiadelige Herren „von Köndringen“ sind von 1111 bis 1150 bezeugt. Sie bewegten sich im Umkreis der Herzöge von Zähringen und der Grafen von Nimburg, mit denen sie vielleicht verwandt waren, und genossen ein hohes Prestige. Als Herrensitz diente eine Burg südöstlich des Dorfes (Gewann Bürgle). Im späten 12. Jahrhundert saßen dort ritterliche Dienstleute „von Köndringen“ der Grafen von Nimburg. Im 13. und 14. Jahrhundert schließlich hatten vielleicht die Herren von Geroldseck Herrschaftsrechte wahrgenommen. Sie waren bis 1300 Herren der Burg Landeck und zudem Vögte des in Köndringen begüterten Klosters Schuttern. Zum Kloster gehörte 1136 auch die Pfarrkirche St. Martin, die heutige evangelische Kirche Köndringens. Die Snewlins von Landeck als vorderösterreichische Ritterstandsmitglieder besaßen seit ca. 1428 die Ortsherrschaft. Sie gelangte von ihnen nach und nach, endgültig 1538, an die Markgrafen von Baden. Mit der Markgrafenschaft wurde Köndringen 1556 evangelisch. Es hatte in den fast permanenten Kriegszeiten des 17. und frühen 18. Jahrhunderts, besonders im 30-jährigen Krieg 1618 bis 1648, schwer gelitten. Unter Heimatforschern ist umstritten, ob die Kirchturm-Episode in Grimmelshausen „Simplizissimus“ sich real in Köndringen oder im südlicher gelegenen Denzlingen abgespielt hat. Die Dorfgemeinde Köndringen, von der sich als eindrucksvolles Zeugnis ein Stubenwirtshaus (später: Gasthaus Rebstock) aus dem 16. Jahrhundert erhalten hat, gehörte mit Heimbach, Malterdingen und Mundingen bis 1787 zur Genossenschaft des Vierdörferwaldes. Nach der Bildung des Großherzogtums Baden am Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte das von Weinbau und Landwirtschaft geprägte Köndringen als altbadische Gemeinde zum Kernbestand des Oberamtes Emmendingen. Seit 1975 gehört Köndringen zu Teningen.

Landeck

Die Burg Landeck wurde zwischen 1250 und 1260 im Auftrag der Herren von Geroldseck, der Vögte des Klosters Schuttern, erbaut. Sie sollte wohl den regionalen politischen Interessen dieser Familie wie auch dem Schutz des Klosterbesitzes Heimbach, Köndringen und Mundingen/Wöpplingsberg dienen. Lage, Größe, Rechte und Bedeutung eines im 13. und frühen 14. Jahrhundert bei der Burg bestehenden sogenannten Städtleins sind noch ungeklärt. Eine oberhalb von Landeck im Vierdörferwald gelegene Kleinsiedlung „Aspan“ (bei den Espen) ist anscheinend im 15. Jahrhundert verschwunden. In der Folge von Geroldsecker Familienstreitigkeiten gelang es im Jahre 1300 dem Freiburger Ritter Johann Snewlin, die Burg zu erwerben. So begründete sich der Familienzweig der Snewlins von Landeck. Bastian von Landeck verkaufte 1511 seinen Teil der Burg zusammen mit einem Teil von Köndringen an Markgraf Christoph von Baden. 1525 wurde sie von aufständischen Bauern stark beschädigt. Obwohl Markgraf Ernst 1538 auch ihren zweiten Teil erwarb, wurde die Burg nicht wieder aufgebaut und verfiel. Der kleine Wohnort Landeck und seine Bewohner blieben in der Folgezeit mit Köndringen in einer Gemeinde vereinigt. Ihre Interessen wurden von einem ständigen Gerichtsmitglied als Stabhalter wahrgenommen. Seit 1975 gehört Landeck zu Teningen.

Ortsteil Nimburg

Im Jahre 977 wurde „Niwnburch“ mit seiner Kirche erstmals erwähnt. Letzte archäologische Untersuchungen haben Anzeichen für römische Besiedlung nahe der Bergkirche ergeben. 1052 übergab der Adlige Hesso seiner Kirchenstiftung im benachbarten Eichstetten ein Gut in „Nuemburc“. Als sein Sohn gilt Erlewin von „Niumborch“, der Begründer des Nimburger Grafenhauses. Dessen südlich unmittelbar über dem Dorf gelegene Burg ist heute bis auf Geländeformen (Halsgraben im Süden) verschwunden. Der regelmäßige Straßengrundriss im Dorfkern lässt vermuten, dass der Ort um 1100 von seinem ursprünglichen Platz bei der heute abseits stehenden Bergkirche zur Burg hin verlegt worden ist. Die Grafen von Nimburg bauten im nördlichen Breisgau eine Herrschaft auf, zu der neben Nimburg und Bottingen weitere Ortschaften, darunter Teningen und vielleicht auch Köndringen sowie die Vogtei über die Klöster Sölden und St. Ulrich, gehörten. Nach dem Aussterben der Grafen um 1200 setzte sich in einem langdauernden Erbschaftsstreit letztlich 1245 das Bistum Straßburg als Nachfolger durch. Als Straßburger Lehen besaßen seit 1262 die Grafen von Freiburg und seit 1368 die Grafen von Tübingen auf Burg Lichteneck die Nimburger Herrschaft. Von diesen erwarb 1465 Markgrad Karl I. von Baden die gemeindlich vereinigten Dörfer Nimburg und Bottingen und gliederte sie seinem Amt Hachberg (Hochburg bei Emmendingen) ein. Beide Orte gehörten folglich zum altbadischen Bestand des 1806 errichteten Großherzogtums Baden.

Bereits 1456 hatte Markgraf Karl I. dem Antoniterorden den Bau eines Ordenshauses mit Hospital südlich der Bergkirche gestattet. Kurz bevor Nimburg 1556 evangelisch wurde, verließen die Antoniter den Ort. Ihr Kloster wurde als landesherrliches Kranken- und Altenspital weiter genutzt, im 30-jährigen Krieg (1631) aber weitgehend zerstört. nach 1648 errichtete der Fiskus dort ein Meiergut, dessen Gebäude um 1850 endgültig abgetragen wurden. Seit 1975 gehört Nimburg zu Teningen. Nimburg ist mmir einer Größe von 1.016 Hektar nach dem Kernort Teningen der flächenmäßig zweitgrößte Ortsteil.

(Quelle: Gemeinde Teningen)


Geschichtliches zu Teningen gib es hier und alles weitere zu unserer Partnergemeinde auf www.teningen.de .

Geschichtliches zu Teningen

Die Gemeinde Teningen hat sich im Rahmen der Gemeindereform am 1. Januar 1975 aus Teningen, Köndringen mit Landeck, Nimburg mit Bottingen und Heimbach zusammengeschlossen. Der Sitz der Verwaltung befindet sich in Teningen, dem Ort mit der größten Bevölkerungszahl. Mit ihren rund 12.000 Einwohnern ist die Gesamtgemeinde eine der größten im Landkreis Emmendingen. Die Gemeinden (alle feierten bereits das Jubiläum ihres mindestens tausendjährigen Bestehens) können auf eine vielfältige und bewegte Geschichte zurückblicken (siehe auch Vorstellung der Ortsteile).

Die Orte Teningen, Köndringen und Bottingen sind in der frühsten Phase der Besiedlung durch die Alemannen entstanden, die Endung der Ortsnamen auf „-ingen“ und ihre Lage weisen darauf hin. Vereinzelte archäologische Funde in der Teninger Allmend, auf dem Nimberg und in Köndringen sind jedoch Zeugnisse einer noch älteren Besiedlung. Als die Orte erstmals in schriftlichen Quellen fassbar wurden, meist im Zusammenhang mit Schenkungen an die bedeutenden mittelalterlichen Klöster St. Gallen, Einsiedeln, Murbach (Heimbach 759, Teningen 972, Köndringen und Nimburg 977), hatten sie also bereits Jahrhunderte bestanden. Herrschaftsmäßig gehörten die Gemeinden im Frühmittelalter in den Bereich der Grafschaft im Breisgau. Im 11. Und 12. Jahrhundert nannte sich ein Grafengeschlecht nach seiner in Nimburg über dem Dorf gelegenen Burg, die bis auf den noch sichtbaren Halsgraben verschwunden ist. Diese Grafen von Nimburg bauten eine Herrschaft auf, deren Kern Nimburg, Bottingen und Teningen bildet.

Doch auch in Teningen und Köndringen ist Ortsadel bezeugt, der den Grafen von Nimburg dienstbar war. Über Köndringen bestand wohl ebenfalls eine Burg. Nach dem Aussterben der Grafen von Nimburg um das Jahr 1200 setzte ein lang andauernder Streit um die Erbschaft ein, an dem neben dem Bischof von Straßburg (als Träger der Grafschaft im Breisgau) auch das Herrscherhaus der Staufer beteiligt war. Schließlich gingen Nimburg, Bottingen und Teningen 1250 an die Grafen von Freiburg als Straßburger Lehensmannen über. In dieser Zeit erschien mit der Burg Landeck bei Köndringen ein neuer Herrschaftsmittelpunkt. Die Burg Ladneck – die schönste allter breisgauischen Burgen wurde sie genannt – ist nach 1260 als Nachfolgerin einer kleineren benachbarten Anlage gebaut worden und war zunächst ein Stützpunkt der Herren von Geroldseck als Vögte des Klosters Schuttern, das in Köndringen und Heimbach begütert war.

In die kriegerischen Auseinandersetzungen der Freiburger Bürgschaft mit ihrer Herrschaft, den Grafen von Freiburg, wurde auch Teningen als ein Besitztum dieser Grafen hineingezogen: eine Schar Freiburger brannte den Ort im Jahr 1306 völlig nieder. Über die Grafen von Tübingen-Lichteneck als Zwischenbesitzer kamen Teningen, Nimburg und Bottingen in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts durch den Kauf an die Markgrafen von Baden, deren einer Zweig seinen Sitz auf der Hochburg bei Emmendingen hatte. Auch Köndringen wurde in den Jahren 1511 bzw. 1521 durch Kauf dieser Herrschaft einverleibt. Die Burg Landeck, zuletzt im Besitz der Freiburger Familie Snewelin, wurde im Jahre 1525 ein Opfer des Bauernkrieges, der im Breisgau eines seiner Zentren hatte. Die Burg ist seit dieser Zeit eine Ruine.

(Quelle: Gemeinde Teningen)

Neujahrsempfang 2013

Neujahrsempfang mit viel städtischer Prominenz

Der Abend im nahezu voll besetzten Bürgerhaus begann mit einer schmissigen und viel beklatschten Vorführung der »white faces«, einer Tanzformation des Jugendzentrums Chummy. Bürgervereinsvorsitzender Nicolai Bischler durfte danach neben Bürgermeister Ulrich von Kirchbach viele Ehrengäste begrüßen.

Gespannt warteten die Besucher auf die »Vokalisatoren«, eine kleine Männer-Chorgruppe aus Nimburg mit Katharina Roser als Dirigentin. In ihren drei Auftritten, später auch noch auf vielfachen Wunsch im geselligen Teil, zeigten sie ein vielseitiges Repertoire gepflegter Sangeskunst, mal fröhlich heiter, mal klassisch, mal volkstümlich. Den fast nicht enden wollenden Beifall belohnten sie mit einer Zugabe.

Freiburg, so von Kirchbach, sei eine Stadt der Stadtteile und deshalb auch eine Stadt der kurzen Wege. Eine Stadt sei sozial, wenn sie ihren Bürger(inne)n eine gute Infrastruktur bieten könne, die für alle Lebensalter wichtig sei. Freiburg habe viele Preise für seine Entwicklungsstrategie, zuletzt den begehrten Nachhaltigkeitspreis, erhalten. Es sei wichtig solide Wirtschaftsförderung zu betreiben. Dies senke auch die Arbeitslosigkeit. Ebenso wichtig sei, für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen, dabei auch auf ökologisches Bauen zu achten. Weiterhin müssten in diesen Zeiten des demographischen Wandels die Sicherungssysteme für Pflege und das Alter besonders gesichert sein. Soziale Politik müsse kinder- und familienfreundlich sein, frühkindliche und Bildungsförderung umfassen. Zudem müsse für die steigende Zahl von Flüchtlingen gesorgt werden.

Zuvor hatte Teningens Bürgermeister Heinz-Rudolf Hagenacker in seinem Grußwort auf die Bedeutung einer Stadt-Land-Partnerschaft hingewiesen: Man sei aufeinander angewiesen. Freiburg und seine Umgebung seien eine Wachstumsregion, deren Probleme gemeinsam gelöst werden müssten. In weiteren Grußworten ging es um eine Wiedereröffnung des Außenbeckens im Westbad (Bergamelli), um das Bundschuhjubiläum für Lehen und Betzenhausen (Schätzle, Hammerich), um gute Zusammenarbeit aller Kindergärten im Stadtteil, eine gute Infrastruktur für Familien mit gutem Wohnen, das gute Miteinander des Jugendzentrums Chummy mit den Anwohnern sowie einer notwendigen Zusammenarbeit aller Menschen im Stadtteil (Baiker, Kirchengemeinden).

In einer kurzen Bilanz ging Bürgervereinsvorsitzender Bischler auf die Gründung der Interessengemeinschaft Sundgauallee-Bischofslinde (SuBi) mit ihrer guten Zusammenarbeit ein. Er dankte Yves Strittmatter vom Amt für Stadtentwicklung für seine gute konstruktive Arbeit. Für das Baugebiet Tränkematten gebe es noch reichlich Probleme zu lösen, insbesondere die Frage der Baustellenzufahrt im Obergrün. Ein Highlight des letzten Jahres sei die Besiegelung der Stadt-Land-Partnerschaft gewesen, die sich für eine nachhaltige Begegnung bei Kultur und Sport und die Pflege von Natur und Umwelt einsetze. Es gelte aber auch, die ausgeprägte Flora und Tierwelt im eigenen Stadtteil zu entdecken und zu pflegen. Hier leisteten die Kleingartenvereine vorbildliche Arbeit. Bischler dankte auch dem Verein »Bauernhoftiere für Stadtkinder« für seine vielseitige, auch pädagogische Arbeit mit Kindern. Gut eingeführt habe sich das Stadtteilbüro im »offenen Wohnzimmer« in St. Albert. Das dortige Dienstagscafé fände guten Zuspruch, der Bürgerverein möchte in den dortigen Räumen auch seine Vorstandssitzungen abhalten und Stadtteilgespräche anbieten.

Für 2013 müsse die Arbeit im Rahmen des ZAK und von SuBi weiter gefördert werden. Es gelte, auf die verträgliche Entwicklung des Baugebiets Tränkematten zu achten und die Schaffung eines »Naturnahen Parks Obergrün« voranzutreiben. Besonders wichtig sei es, auf eine Wiedereröffnung des Westbades hinzuarbeiten. Mit einer Verlagerung der Eissporthalle verliere der Stadtteil eine weitere wichtige Sportstätte. Dies sei nicht mehr hinzunehmen. Gemeinsam mit der AFB wolle man die wieder häufiger anzutreffenden Graffiti-Schmierereien bekämpfen. Man wolle auch versuchen, für den immer mehr vermoosten Turm der Thomaskirche eine positive Lösung zusammen mit der Kirchengemeinde Hl. Familie zu finden. Bischler schloss seine Neujahrsansprache mit Dankesworten an alle Vorstandsmitglieder sowie die beiden Hausmeister des Bürgerhauses Bernd Neugebauer und Jürgen Blum.

Es folgten gemütliche, gesellige Stunden des Miteinander-Redens in kleinen und größeren Gruppen bei einem feinen Tröpfchen Nimburger Weins, Speckbrötchen und leckerem Hefezopf. „„

Text Harald Albiker

Ein Beitrag aus Bürgerblättle 218, Febr./März 2013

Neujahrsempfang 2011

Rekordbesuch beim Neujahrsempfang im Bürgerhaus: Eine DVD der Gerhart-Hauptmann-Schule hatte viele Gäste angelockt.

Erstmals durften alle Gäste beim Neujahrsempfang des Bürgervereins im großen Saal Platz nehmen. Der Grund, so der Vorsitzende des Bürgervereins, Thomas Hammerich, bei seinen Grußworten, sei ein Film, den Schüler(innen) der Gerhart-Hauptmann-Schule zum 100-jährigen Bestehen der Schule im letzten Jahr unter der Leitung der Lehrerin Caroline Braun aufgenommen hatten. Diesen sollten die Besucher auf bequemen Stühlen genießen! Zuvor hatte Thomas Hammerich neben MdL Bernhard Schätzle einige Stadträte/-innen aus den Nachbarstadtteilen, die langjährige Ortschaftsratsvorsitzende von Lehen, Sigrun Löwisch, die beiden Pfarrer des Stadtteils sowie einige Ehrenmitglieder begrüßen können.

In seiner Ansprache konnte sich der Vorsitzende auf wenige wichtige Ereignisse im Stadtteil beschränken. Das endlich neu bezogene Jugendzentrum »Chummy« in den unteren Räumen der Matthäuskirche war besonders hervorzuheben. Inzwischen werde dieses gut angenommen. Kritisch erwähnen wollte Hammerich jedoch noch einmal den langen Zeitraum, dessen es bedurfte,
dieses seit Ende der Siebzigerjahre(!) angestrebte Vorhaben auf den Weg zu bringen.

Einen gewissen Optimismus könne man beim Zentrenaktivierungskonzept im Stadtteil haben. Es scheine so, als ob die Dringlichkeit der Modernisierung bei den Behörden angekommen ist. Verärgert zeigte sich Hammerich über fehlende Initiativen der VAG zur Behebung der nach wie vor bestehenden Sicherheitsmängel an der Haltestelle Betzenhauser Torplatz nach dem tödlichen
Unfall eines jungen Mädchens.

Unermüdlich gehe der Kampf für eine Wiedereröffnung des West-Freibades weiter. Ein Freundeskreis Freibad West habe sich zusammengefunden, um dieses Anliegen verstärkt voranzubringen.

Aufmerksamkeit verdiene die geplante Bebauung des ehemaligen Pleugergeländes und die mögliche Zusammenfassung der Polizeiposten Betzenhausen/Bischofslinde und Landwasser im Stadtteil Mooswald. Hammerich bedankte sich bei den Mitbürgern vom Bebauungsgebiet Tränkematten für die raschen Informationen. Möglicherweise, so Hammerich, gehe die Stadt neue Wege bei der Bürgerinformation und bei Baubeteiligungen: Zur Bebauung des Pleugergeländes habe der neue Baubürgermeister Martin Haag von sich aus den Bürgerverein angerufen und zu einem Gespräch eingeladen.

Grußworte gab es von den Nachbarstadtteilen durch Ortsvorsteher Bernhard Schätzle (Lehen) und Stadtrat Horst Bergamelli (Mooswald). Beide betonten das bewährte gemeinsame Vorgehen bei wichtigen Anliegen und die stets gepflegte gute Zusammenarbeit.

Nicolai Bischler hob als Vorsitzender des Freundskreises Freibad West für die über 50 000 Menschen im Westen die Dringlichkeit einer Wiedereröffnung des Freibades hervor. Mit vielen Mitglieder könne der Freundeskreis wirkungsvoll auftreten.

In der gut 30 Minuten dauernden DVD über die Gerhart-Hauptmann-Schule, die auf eine Großleinwand projiziert wurde, kamen neben wichtigen Zeitzeugen auch viele Schüler und Schulklassen ins Bild, die heutiges Schulleben zeigten. Die Szenen waren aber immer wieder durchsetzt mit Einblendungen aus den früheren Jahren der 1909 gegründeten Volksschule, die in der Nazizeit Schlageterschule hieß und seit 1963 auf Anregung der schlesischen Landsmannschaft den Namen des Dichters Gerhart Hauptmann trägt. In moderner filmischer Gestaltung wurden 100 bewegte Jahre des Stadtteils und seiner Bewohner mit all den wechselnden Schülern und Lehrern und Lehrmethoden lebendig. Es gab sehr viel Beifall, und auch im sich anschließenden geselligen Teil bei einem guten Tröpfchen und feinem gefüllten Hefezopf wurden der Videofilm und andere Stadtteilthemen noch lange diskutiert.

Text: Harald Albiker, Fotos: Matthias Wölke

Beitrag aus Bürgerblättle 206, Febr./März 2011

Das Beyerschlössle und Wappen

Beitrag aus Bürgerblättle 204, Dez. 2010

Die Brandensteinstraße

Ist man auf der Sundgauallee in Richtung Lehen unterwegs, zweigt gegenüber der Matthäuskirche die Brandensteinstraße ab. Sie ist eine Sackgasse und hat nur wenige Häuser, ihr Name ist jedoch umso bedeutender. Er erinnert an die Herren zu Brandenstein, im 17. und 18. Jahrhundert in Betzenhausen ansässig waren.

Das Beyerschlössle vor dem 2. Weltkrieg

Sie wohnten im ehemaligen Beyer-Schlössle, einem der damaligen 2 Freihöfe, die es in Betzenhausen gab. Von beiden Freihöfen ist bis zum heutigen Tage fast nichts mehr erhalten. Einzig das Wappen des Beyer-Schlössles ist übriggeblieben. Es schmückt das Wohn- und Geschäftshaus Ecke Sundgauallee/Dietenbachstraße. Die meisten von Ihnen werden es schon an der Außenwand entlang der Dietenbachstraße entdeckt haben.

Erster Träger dieses Wappens war der Hofgutsbesitzer Franz Anton Beyer von  Buchholz, er war 1716 durch Kaiser Karl VI in den Adelsstand erhoben worden. Was hat nun Ritter Beyer von Buchholz mit der Familie zu Brandenstein zu tun? Ganz kurz gesagt: beide Familien waren Besitzer des Hofgutes. Um die Geschichte des Beyer-Schlössles besser zu verstehen, gehe ich etwas näher auf die historischen Daten ein: Im Jahr 1622 verkauften die Freiburger Clarissen, ein Frauenorden der Franziskaner, ihren Wirtschaftshof an den Freiburger Professor der Medizin J. H. Helbling (1582-1633). Für zwei Generationen blieben die Helblings Herren des Hofgutes. 1709 ging er an oben genannten Franz Anton Beyer über, da er mit der Tochter des letzten Helblings verheiratet war. Das oben erwähnte Wappen erklärt sich als Allianzwappen dieser beiden. Nach dem Tode von Franz Anton Beyer kaufte Professor J. Schmidt das Schlössle. Er erwarb sich als Stadtschreiber, Obristenmeister und Statthalter des Freiburger Bürgermeisters große Verdienste. So wurde er in den Adelsstand erhoben, und trug von nun an den Namen von Brandenstein.

Die Brandensteiner waren nicht gerade zimperlich, wenn es um Erhalt und Ausbau ihres  Besitzes ging. So ist überliefert, dass sie in einem 20 Jahre dauernden Prozess den Rang eines Freihofes für ihr Hofgut erstritten. Sie hatten somit besondere Rechte beim Weidgang und waren von Steuern und Abgaben befreit. Zu diesem Prozess findet man in den Akten von 1835 eine bemerkenswerte Notiz: „Schande der Regierung, die einen offenbar ungerechten und unverschämten Prozess gegen zwanzig Jahre zugunsten eines höchst frivolen Streiter Brandenstein, der sich so tief herabwürdigte, in Schutz nehmen konnte. Möge jeder ehrliche Mann von so niedrigen Prozesskrämern verschont bleiben.“

Brigitte Hammerich


Beitrag aus Bürgerblättle 159, Dez. 2001 (das Wappen war dort zusätzlich auch Titelbild)

Das Beyerschlössle

Das Wappen derer von Beyer

Der Name “Beyerschlössle” erinnert an den früheren kai­serlichen Rat Franz Anton Beyer aus Buchholz, dessen Wappen bis zur Bombennacht von 1944 an dem ehemali­gen Freihof in der Dietenbachstraße 4, “Beyerschlössle” genannt, angebracht war. Dort residierte der Wappenträger, der kaiserliche Rat und Hofgutbesitzer Franz Anton Beyer, der schon 1716 durch Kaiser Karl VI. in den ritterlichen Reichsadelsstand erhoben worden war. Um 1720 war er zugleich Bürgermeister von Freiburg.

Das Wappen zeigt in den Feldern eins und vier des in vier Teile gespaltenen Wappenschildes in roter Farbe jeweils einen mit drei schwarzen Bienen belegten silbernen Balken. Die beiden anderen Felder zeigen auf Goldgrund je einen schwarzen Widder. Im Herzschild springt auf einem grünen Dreiberg ein Hirsch. Die große Reichsadelskrone ziert den oberen Teil des Wappens.

Das Wappen ist das letzte Zeugnis des durch die kai­serliche Herrschaft privile­gierten Hofgutes. Zu dessen Besitzern gehörten auch die Geschlechter Helbling und Schmidt von Brandenstein. Nach dem “großen Hof­acker” ist die heutige Hof­ackerstraße benannt. Die Brandensteinstraße erinnert an die Familie derer von Brandenstein.

Das Wappen hängt heute am Eckhaus Dietenbachstraße 2 / Sundgauallee


Aber auch bereits im Bürgerblättle 63 vom Nov. 1988 wurden die historischen Hintergründe zum Hofgrundbesitzer und Kaiserlichen Rat Franz Anton Beyer erwähnt:

 

100 Jahre Ortsverein Lokalverein Bürgerverein

In Laufe der Zeit gab es mehrmals Anlass für Sonderausgaben und Beilagen des Bürgerblättle, die je nach Anlaß auch viele Informationen zur Geschichte des Stadtteils enthalten; siehe dazu auch unseren Online-Beitrag zur Geschichte des Bürgerblättle mit Hinweis auf diese Sonderhefte.

Hier der Hinweis auf unsere Sonderseiten “100 Jahre Ortsverein Lokalverein Bürgerverein Betzenhausen Bischofslinde” einer Bürgerblättle-Ausgabe im Jahre 2010. Inhalt:

  • Das Titelblatt zeigt den Orginal-Brief über die Gründung des Lokalvereins von Hauptschullehrer Josef Raimund Müller am 22.04.1910 an die Stadt Freiburg.
  • Grusswort OB Dieter Salomon
  • Grusswort Arbeitsgemeinschaft Freiburger Bürgervereine, Vorsitzender Ernst Lavori
  • Hauptartikel “Der Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde feiert 100. Geburtstag” mit geschichtlichem Rückblick auf diesen Zeitraum.

Hier geht es zum gesamten Text der Sonderausgabe “100 Jahre Ortsverein Lokalverein Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde” (PDF).


Ergänzend dazu ein Verweis auf eine Sonderausgabe des Bürgerblättle, die vorher schon zum 90-jährigen Jubiläum des Bürgervereins erstellt worden war (mit weiteren Aspekten zur Geschichte). Inhalt:

  • Kleine Vorgeschichte
  • 10. April 1910 Gründung des Vereins
  • Der Lokalverein als Befehlsempfänger
  • Eine neue Vereinsepoche: Versammlung zur Wiedergründung 20.08.1052
  • In den Fünfzigerjahren: brisante Themen
  • Unsere Ehrenvorsitzenden haben das Wort
  • Wussten Sie schon, dass der Bürgerverein…
  • Ereignisse ab 1987
  • Das Bürgerblättle
  • Der Vorstand im Jubiläumsjahr 2000

Hier geht es zum gesamten Text 90 Jahre Ortsverein Lokalverein Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde” (PDF).


Interessierte Leser wenden sich auch bitte gern an den Bürgerverein bzw. den Kultur- und Geschichtskreis Betzenhausen-Bischofslinde.