Geschichtliches zu Teningen

Die Gemeinde Teningen hat sich im Rahmen der Gemeindereform am 1. Januar 1975 aus Teningen, Köndringen mit Landeck, Nimburg mit Bottingen und Heimbach zusammengeschlossen. Der Sitz der Verwaltung befindet sich in Teningen, dem Ort mit der größten Bevölkerungszahl. Mit ihren rund 12.000 Einwohnern ist die Gesamtgemeinde eine der größten im Landkreis Emmendingen. Die Gemeinden (alle feierten bereits das Jubiläum ihres mindestens tausendjährigen Bestehens) können auf eine vielfältige und bewegte Geschichte zurückblicken (siehe auch Vorstellung der Ortsteile).

Die Orte Teningen, Köndringen und Bottingen sind in der frühsten Phase der Besiedlung durch die Alemannen entstanden, die Endung der Ortsnamen auf „-ingen“ und ihre Lage weisen darauf hin. Vereinzelte archäologische Funde in der Teninger Allmend, auf dem Nimberg und in Köndringen sind jedoch Zeugnisse einer noch älteren Besiedlung. Als die Orte erstmals in schriftlichen Quellen fassbar wurden, meist im Zusammenhang mit Schenkungen an die bedeutenden mittelalterlichen Klöster St. Gallen, Einsiedeln, Murbach (Heimbach 759, Teningen 972, Köndringen und Nimburg 977), hatten sie also bereits Jahrhunderte bestanden. Herrschaftsmäßig gehörten die Gemeinden im Frühmittelalter in den Bereich der Grafschaft im Breisgau. Im 11. Und 12. Jahrhundert nannte sich ein Grafengeschlecht nach seiner in Nimburg über dem Dorf gelegenen Burg, die bis auf den noch sichtbaren Halsgraben verschwunden ist. Diese Grafen von Nimburg bauten eine Herrschaft auf, deren Kern Nimburg, Bottingen und Teningen bildet.

Doch auch in Teningen und Köndringen ist Ortsadel bezeugt, der den Grafen von Nimburg dienstbar war. Über Köndringen bestand wohl ebenfalls eine Burg. Nach dem Aussterben der Grafen von Nimburg um das Jahr 1200 setzte ein lang andauernder Streit um die Erbschaft ein, an dem neben dem Bischof von Straßburg (als Träger der Grafschaft im Breisgau) auch das Herrscherhaus der Staufer beteiligt war. Schließlich gingen Nimburg, Bottingen und Teningen 1250 an die Grafen von Freiburg als Straßburger Lehensmannen über. In dieser Zeit erschien mit der Burg Landeck bei Köndringen ein neuer Herrschaftsmittelpunkt. Die Burg Ladneck – die schönste allter breisgauischen Burgen wurde sie genannt – ist nach 1260 als Nachfolgerin einer kleineren benachbarten Anlage gebaut worden und war zunächst ein Stützpunkt der Herren von Geroldseck als Vögte des Klosters Schuttern, das in Köndringen und Heimbach begütert war.

In die kriegerischen Auseinandersetzungen der Freiburger Bürgschaft mit ihrer Herrschaft, den Grafen von Freiburg, wurde auch Teningen als ein Besitztum dieser Grafen hineingezogen: eine Schar Freiburger brannte den Ort im Jahr 1306 völlig nieder. Über die Grafen von Tübingen-Lichteneck als Zwischenbesitzer kamen Teningen, Nimburg und Bottingen in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts durch den Kauf an die Markgrafen von Baden, deren einer Zweig seinen Sitz auf der Hochburg bei Emmendingen hatte. Auch Köndringen wurde in den Jahren 1511 bzw. 1521 durch Kauf dieser Herrschaft einverleibt. Die Burg Landeck, zuletzt im Besitz der Freiburger Familie Snewelin, wurde im Jahre 1525 ein Opfer des Bauernkrieges, der im Breisgau eines seiner Zentren hatte. Die Burg ist seit dieser Zeit eine Ruine.

(Quelle: Gemeinde Teningen)