Neujahrsempfang 2013
Neujahrsempfang mit viel städtischer Prominenz
Der Abend im nahezu voll besetzten Bürgerhaus begann mit einer schmissigen und viel beklatschten Vorführung der »white faces«, einer Tanzformation des Jugendzentrums Chummy. Bürgervereinsvorsitzender Nicolai Bischler durfte danach neben Bürgermeister Ulrich von Kirchbach viele Ehrengäste begrüßen.
Gespannt warteten die Besucher auf die »Vokalisatoren«, eine kleine Männer-Chorgruppe aus Nimburg mit Katharina Roser als Dirigentin. In ihren drei Auftritten, später auch noch auf vielfachen Wunsch im geselligen Teil, zeigten sie ein vielseitiges Repertoire gepflegter Sangeskunst, mal fröhlich heiter, mal klassisch, mal volkstümlich. Den fast nicht enden wollenden Beifall belohnten sie mit einer Zugabe.
Freiburg, so von Kirchbach, sei eine Stadt der Stadtteile und deshalb auch eine Stadt der kurzen Wege. Eine Stadt sei sozial, wenn sie ihren Bürger(inne)n eine gute Infrastruktur bieten könne, die für alle Lebensalter wichtig sei. Freiburg habe viele Preise für seine Entwicklungsstrategie, zuletzt den begehrten Nachhaltigkeitspreis, erhalten. Es sei wichtig solide Wirtschaftsförderung zu betreiben. Dies senke auch die Arbeitslosigkeit. Ebenso wichtig sei, für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen, dabei auch auf ökologisches Bauen zu achten. Weiterhin müssten in diesen Zeiten des demographischen Wandels die Sicherungssysteme für Pflege und das Alter besonders gesichert sein. Soziale Politik müsse kinder- und familienfreundlich sein, frühkindliche und Bildungsförderung umfassen. Zudem müsse für die steigende Zahl von Flüchtlingen gesorgt werden.
Zuvor hatte Teningens Bürgermeister Heinz-Rudolf Hagenacker in seinem Grußwort auf die Bedeutung einer Stadt-Land-Partnerschaft hingewiesen: Man sei aufeinander angewiesen. Freiburg und seine Umgebung seien eine Wachstumsregion, deren Probleme gemeinsam gelöst werden müssten. In weiteren Grußworten ging es um eine Wiedereröffnung des Außenbeckens im Westbad (Bergamelli), um das Bundschuhjubiläum für Lehen und Betzenhausen (Schätzle, Hammerich), um gute Zusammenarbeit aller Kindergärten im Stadtteil, eine gute Infrastruktur für Familien mit gutem Wohnen, das gute Miteinander des Jugendzentrums Chummy mit den Anwohnern sowie einer notwendigen Zusammenarbeit aller Menschen im Stadtteil (Baiker, Kirchengemeinden).
In einer kurzen Bilanz ging Bürgervereinsvorsitzender Bischler auf die Gründung der Interessengemeinschaft Sundgauallee-Bischofslinde (SuBi) mit ihrer guten Zusammenarbeit ein. Er dankte Yves Strittmatter vom Amt für Stadtentwicklung für seine gute konstruktive Arbeit. Für das Baugebiet Tränkematten gebe es noch reichlich Probleme zu lösen, insbesondere die Frage der Baustellenzufahrt im Obergrün. Ein Highlight des letzten Jahres sei die Besiegelung der Stadt-Land-Partnerschaft gewesen, die sich für eine nachhaltige Begegnung bei Kultur und Sport und die Pflege von Natur und Umwelt einsetze. Es gelte aber auch, die ausgeprägte Flora und Tierwelt im eigenen Stadtteil zu entdecken und zu pflegen. Hier leisteten die Kleingartenvereine vorbildliche Arbeit. Bischler dankte auch dem Verein »Bauernhoftiere für Stadtkinder« für seine vielseitige, auch pädagogische Arbeit mit Kindern. Gut eingeführt habe sich das Stadtteilbüro im »offenen Wohnzimmer« in St. Albert. Das dortige Dienstagscafé fände guten Zuspruch, der Bürgerverein möchte in den dortigen Räumen auch seine Vorstandssitzungen abhalten und Stadtteilgespräche anbieten.
Für 2013 müsse die Arbeit im Rahmen des ZAK und von SuBi weiter gefördert werden. Es gelte, auf die verträgliche Entwicklung des Baugebiets Tränkematten zu achten und die Schaffung eines »Naturnahen Parks Obergrün« voranzutreiben. Besonders wichtig sei es, auf eine Wiedereröffnung des Westbades hinzuarbeiten. Mit einer Verlagerung der Eissporthalle verliere der Stadtteil eine weitere wichtige Sportstätte. Dies sei nicht mehr hinzunehmen. Gemeinsam mit der AFB wolle man die wieder häufiger anzutreffenden Graffiti-Schmierereien bekämpfen. Man wolle auch versuchen, für den immer mehr vermoosten Turm der Thomaskirche eine positive Lösung zusammen mit der Kirchengemeinde Hl. Familie zu finden. Bischler schloss seine Neujahrsansprache mit Dankesworten an alle Vorstandsmitglieder sowie die beiden Hausmeister des Bürgerhauses Bernd Neugebauer und Jürgen Blum.
Es folgten gemütliche, gesellige Stunden des Miteinander-Redens in kleinen und größeren Gruppen bei einem feinen Tröpfchen Nimburger Weins, Speckbrötchen und leckerem Hefezopf.
Text Harald Albiker
Ein Beitrag aus Bürgerblättle 218, Febr./März 2013