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Workshop Betzenhauser Torplatz

Bericht aus Bürgerblättle 227 Aug./Sept. 2014


Im Februar 2014 hatte die Verwaltung die Grobkonzepte zur Umgestaltung der Sundgauallee und des Betzenhauser Torplatzes einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Nun hat sie ihr damaliges Versprechen eingelöst, den Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit zu geben, an der künftigen Nutzung und Gestaltung des Torplatzes aktiv mitzuwirken: Beim Planungsworkshop zur Umgestaltung des Betzenhauser Torplatzes am Mittwochabend (25. Juni) stand die gemeinsame intensive und detaillierte Diskussion der Vorstellungen und Möglichkeiten zur Umgestaltung des Torplatzes im Mittelpunkt.

Der Workshop verlief dreigeteilt. Zum Einstieg gab die Stadtverwaltung neben der Erläuterung des bisherigen Planungsprozesses und der Zielsetzung einen Einblick in die Themen Kunst, speziell auch der Plastiken auf dem Torplatz, und der Gestaltung im öffentlichen Raum. Das Planungsbüro Henne und Korn zeigte Rahmenbedingungen und Vielfalt der Ansprüche an eine Platzgestaltung auf und vermittelte ihre Eindrücke aus Ortsbegehungen. Im Anschluss ging es in drei Workshop-Gruppen. Jede der Gruppen, besetzt aus Bürgerinnen und Bürgern, Stadtverwaltung und Planungsbüro, bearbeitete die drei gleichen Fragestellungen nach der zukünftigen Funktion und Gestaltung des Platzes sowie dem weiteren Umgang mit den auf dem Platz vorhandenen Kunstelementen.

Die Bürgerinnen und Bürger brachten ihr spezifisches Wissen aus dem Lebensumfeld des Torplatzes ein und erläuter-ten ihre Vorstellungen. Gemeinsam wurden die Anregungen diskutiert, teilweise skizzenhaft gezeichnet, und abgewogen. Zum Ende des Workshops blickte man in gesamter Runde auf die erarbeiteten Empfehlungen aus den Gruppen und fasste bei speziellen Fragestellungen noch einmal detailliert nach.

Die geäußerten Anregungen und Empfehlungen nimmt die Stadt in die weiteren Planungsschritte auf, indem diese nun zunächst geprüft und entsprechend berücksichtigt werden. Im September wird das Ergebnis noch einmal im Stadtteil vorgestellt, bevor es Anfang Oktober 2014 dem Gemeinderat vorgelegt wird.

Die TeilnehmerInnen waren sich insbesondere darüber einig, dass der Platz stärker belebt und der Verkehr zurückgenommen wird. Auch sollte die Straße weniger als trennendes Element wahrgenommen werden, sondern zum Beispiel durch einen einheitlichen Bodenbelag gestaltet werden. Über die Anzahl der zu entfernenden Kunstwerke gab es unterschiedliche Meinungen. Ebenso wurde unter anderem über Sitzmöglichkeiten und die Anbringung von Fahrradständern diskutiert.

„„Yves Strittmatter

Planungen zur Neugestaltung der Sundgauallee und des Betzenhauser-Torplatzes vorgestellt

Beitrag im Bürgerblättle 225, April / Mail 2014


Knapp 200 Mitbürgerinnen und Mitbürger nutzten die Gelegenheit sich bei der Bürgerversammlung am 12. Februar im Bürgerhaus im Seepark die neuesten Ideen zur Planung der Sundgauallee und des Betzenhauser Torplatzes zunächst anzuhören, um im Anschluss darüber gemeinsam zu diskutieren. Neben Herrn Robert Staible (Amtsleiter im Amt für Projektentwicklung und Stadterneuerung (APS)) und Herrn Yves Strittmatter (APS), informierten von Seiten der Stadtverwaltung Herr Matthias Fridrich (Stadtplanungsamt) und Herr Hendrik Schmitt-Nagel (Garten- und Tiefbauamt).

Zu Beginn der Versammlung wurden die Ziele und Bausteine des Zentren-Aktivierungs-Konzepts Betzenhausen-Bischofslinde (ZAK) vorgestellt. Neben bisher Erreichtem ging es insbesondere um die Ideen zur Umgestaltung der Sundgauallee und des Betzen­hauser Torplatzes. Seit Juli 2013 wurden zwei Planungsvarianten für die Sundgauallee erarbeitet.

In unterschiedlicher Ausprägung weisen diese gemeinsame Merkmale auf:

Die Konzeptplanungen bezieht sich in beiden Varianten auf die Sundgauallee zwischen Bischofskreuz und Dietenbach‑/ Hofackerstraße sowie auf den Betzenhauser Torplatz. Um einen städtebaulich maximalen Effekt zu erzielen, erwähnten die Planer immer wieder die gewählte Vorgehensweise einer raumübergreifenden Planung von Hauskante zu Hauskante – also auch unter Miteinbeziehung privater Räume (bspw. die Geschäftsvorzonen der Südseite). Dies soll dazu dienen über die gesamte Breite der Sundgauallee ein ansprechendes Erscheinungsbild zu schaffen.

Beide Varianten sehen als herausstechendes Merkmal die Reduzierung der heute auf der gesamten Länge vorhandenen Linksabbiegespuren vor. Vor dem Hintergrund des Verkehrsflusses sollen die Linksabbiegespuren zwar auch zukünftig in den Kreuzungsbereichen erhalten bleiben – jedoch auf den langen Geraden der Sundgauallee eine Einspurigkeit je Fahrtrichtung umgesetzt werden. Durch diese Reduzierung entsteht mehr Platz für andere Verkehrsmodi und Nutzungen. RadfahrerInnen bspw. sollen zukünftig die Möglichkeit erhalten auf einem gesonderten Radfahr- oder Schutzstreifen innerhalb der Fahrbahn den Stadtteil zu durchqueren. Damit soll die Konfliktsituation zwischen Durchgangsradlern und einkaufenden Passanten unmittelbar vor den Geschäften entschärft werden. Dennoch sieht Verkehrsplaner Dr. Baier (Büro BSV aus Aachen) die Möglichkeit, auch im Seitenbereich eine Radspur für diejenigen RadlerInnen anzubieten, die sich in den Geschäften versorgen wollen. Weitere Defizite, insb. in Punkto Verkehrssicherheit und Gestaltung, sollen mit beiden Planungsvarianten behoben werden, so bspw. eine verbesserte Radverkehrsführung und breitere Aufstellflächen in den Querungsbereichen.

Als wesentliches Merkmal sieht die Vorzugsvariante das Auseinanderziehen der Stadtbahnhalte­stellen am Betzenhauser Torplatz vor. Damit soll eine groß­zügige Querungsmöglichkeit zwischen den beiden Haltestellen geschaffen, die Nord- und Südseite der Sundgauallee besser verknüpft werden. Die Gestaltung dieses Bereichs soll sich zu diesem Zweck vom Umfeld deutlich abheben (bspw. durch Oberflächenbeläge). Dieser dann zwischen den zwei neuen Haltestellen großzügige Querungsbereich könne eventuell sogar ohne Lichtsignalanlagen auskommen, was auf diesem kurzen Abschnitt allerdings eine Drosselung der erlaubten Geschwindigkeit für Autofahrer auf max. 20 Km/h mit sich brächte. „Beispiele in anderen Städten haben gezeigt, dass dies hervorragend funktioniert und die verschiedenen Verkehrsteilnehmer mehr Rücksicht aufeinander nehmen“, erläuterte Dr. Baier.

Die beste­hen­de Stadtbahntrasse soll in der Vorzugsvariante stellenweise etwas verschmälert werden, um hierdurch Platz für an­dere wichtige Nutzungen zu gewinnen. So ist bspw. angedacht, die bestehenden Baum- und Grün­streifen großzügiger zu gestalten. Durch das Auseinanderziehen der Haltestellenbereiche werden einige beste­hen­de Längsparkplätze weichen müssen – dennoch sieht die Planung durch das Herstellen von Schräg­parkplätzen als Kompensation, eine mindestens ausgeglichene Parkplatzbilanz vor.

Die vorgestellte Basisvariante ist als Planungsalternative zu verstehen, welche sich funktional näher an der Bestandssituation orientiert. Die Haltestellenanordnung auf Höhe des Betzenhauser Torplatz wäre weiterhin parallel vorgesehen. Die Stadtbahntrasse bliebe in ihrer Breite so bestehen – es ergäben sich lediglich geringfügige Änderungen in der Linienführung. Alle öffentlichen Parkplätze wären weiterhin straßenparallel (längs) ausgerichtet. Der bauliche und finanzielle Aufwand in der Basisvariante wäre deutlich geringer.

Ein weiterer Diskussionsschwerpunkt war die Neugestaltung des Betzenhauser Torplatzes, welcher unabhängig der o.g. Planungsvarianten in der Sundgauallee umgestaltet werden soll. Herr Christian Korn (Planungsbüro Henne und Korn aus Freiburg) schlug vor, zwei der großen Holzkonstruktionen (urspr. aus der Landesgartenschau von 1986) zu entfernen, um einerseits Platz zu schaffen für andere wichtige Funktionen wie u.a. Sitzgelegenheiten, Feste oder einen Markt – aber auch um neue raumprägende Gestaltungsmerkmale zu schaffen und damit ganz neue Perspektiven zuzulassen. Der neue Torplatz im Zusammenspiel mit der auseinander gezogenen Straßenbahnhaltestelle und der neu gestalteten Südseite der Sundgauallee könnten infolge der Neugestaltung funktional wie auch gestalterisch als Einheit fungieren und somit das neue Zentrum in Betzenhausen-Bischofslinde markieren.

Für die Vorschläge und Ideen der beiden Planungsbüros gab es von allen Seiten deutliche Zustimmung und Lob – insbesondere zur Vorzugsvariante. „In Detailfragen sei man auf die Ideen der Menschen vor Ort angewiesen, sie seien die Experten“, so Robert Staible vom APS, womit er die Wichtigkeit einer transparenten Bürgerbeteiligung an diesem Planungsprozess noch einmal hervorhob.

Für den Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde regte Nicolai Bischler an, während der Bauarbeiten eine Infobox aufzustellen, die auch personell besetzt ist, damit die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner bei Fragen einen Ansprechpartner vor Ort haben. Den Nutzen einer solchen Aktion haben die positiven Erfahrungen bei den Bauarbeiten in der Habsburgerstraße belegt.

Darüber hinaus forderte Bischler, die Laufzeit des ZAK und des damit verbundenen Geschäftsstraßenmanagements an die Laufzeit der Bauarbeiten anzupassen. „Es kann nicht sein, dass sich die Bauarbeiten verzögern, und wir dann mitten in der Bauphase ohne Ansprechpartner dastehen!“ Die Erfahrungen während der Bauarbeiten am Bischofskreuz zeigten, wie wertvoll und wichtig die Arbeit des Geschäftsstraßenmanagements war.

Wie geht es weiter?

Der Leiter des APS machte deutlich, dass es sich bei den vorgestellten Plänen um Ideen und Vorschläge handle – fix sei noch nichts. Die Stadtverwaltung kündigte für die Konzeptplanung auf jeden Fall noch 2014 im Gemeinderat einen Beschluss fassen lassen zu wollen. Bis dahin müsse auch die Kostenfrage geklärt sein, von welcher die Umsetzung in den einzelnen Teilbereichen maßgeblich abhängen wird.

Der Vorsitzende des Bürgervereins Betzenhausen-Bischofslinde schlug vor, speziell zur Gestaltung des Betzenhauser Torplatzes einen Planungsworkshop anzubieten, um Ideen für die Nutzung und Gestaltung des Torplatzes zu sammeln. Der Leiter des APS, Herr Staible, sagte zu, die Anregungen in die weiteren Überlegungen mit einzubeziehen und zusammen mit dem Bürgerverein die weiteren Schritte zeitnah zu besprechen.

Nicolai Bischler

Foto: Stadt Freiburg

 

Türmchen im Seepark strahlt wieder…

Bericht im Bürgerblättle 225, April / Mai 2014


Seit längerer Zeit schon präsentierte sich das Türmchen im Seepark in einem traurigen Zustand: vermalt, verkritzelt und zugemüllt stand es da. „Da mussten wir unternehmen“, so Nicolai Bischler, der Vorsitzende des Bürgervereins Betzenhausen-Bischofslinde. Der Vorstand beschloss sich für Sanierungsarbeiten am Türmchen einzusetzen und spendete 1.000,- Euro dafür.

„Nach wenigen Telefonaten ging es ziemlich schnell und unkompliziert zur Sache“, fährt Bischler fort. Das Garten-und Tiefbauamt übernahm es, eine Firma zu beauftragen, die die Schmierereien entfernen sollte. Die Reinigungsarbeiten wurden von  der Firma Bela Blümke, aus Sulzburg-Laufen in der Zeit vom 17. Februar bis 19. Februar 2014 durchgeführt.

Hauptproblem war das Entfernen von Graffiti und sonstiges Farbschmierereien am und im Türmchen und anschließende Aufbringung von einer Graffitischutz-Opferschicht auf Mikrowachs-Dispersionsbasis auf den gereinigten Flächen.

Dabei sind 24,0 Arbeitsstunden angefallen, 20 Liter Schattenentferner, 6 Liter Edding-Entferner, 3 Liter Bleichmittel und im Anschluss für über 80,00 m² Graffitischutz. Diese Schutzschicht erleichtert in den nächsten Jahren die Entfernung der Beschmutzungen am Turm, die wir wohl nicht verhindern können.

„Die Decke im Turm wird in den nächsten Tagen durch eine Malerfirma noch gestrichen werden. Das Turmdach wurde bei den Reinigungsarbeiten ausgespart, da die Kosten, die jetzt schon bei über 4.000,– Euro liegen. Das Stellen eines Gerüstes hätte die Kosten extrem nach oben getrieben, da das Türmchen zum Teil im Wasser steht“, so Dipl.-Ing. Stephanie Lemper vom Garten- und Tiefbauamt Abteilung Grünflächen und „Freiburg packt an, die die Arbeiten koordinierte.

fotos Türmchen / Tempelchen: Nicolai Bischler; Stepanie Lemper

 

Eröffnung Stadtteiltreff Betzenhausen-Bischofslinde

Bericht im Bürgerblättle 225, April / Mai 2014


Lebendiges Betzenhausen-Bischofslinde

Mit einem »Schnipp« war es vollbracht: Die Mitdenker und Förderer des Stadtteiltreffs Betzenhausen-Bischofslinde im Haus Albert zerschnitten das rote Band und eröffneten den Stadtteiltreff somit auch ganz offiziell als Anlaufstelle für alle Bewohnerinnen und Bewohnerinnen im Quartier. Selbstverständlich unter dem Segen der beiden Pfarrer Hr. Koffler und Hr. Förschler und mit einem gemeinsamen Kanon. Denn Singen verbindet.

Im Anschluss daran weckten die Ministranten von St. Albert mit Waffelduft die nachmittägliche Kaffeelust und die in Ausbildung stehenden Jugendlichen des Caritas Bildungszentrums Freiburg bewirteten ihre Gäste gekonnt mit Kaffee, Streuselkuchen, selbst gemachten Häppchen und kühlen Getränken. So gestärkt, flanierte so mancher Besucher über die Stadtteilbörse, auf der nahezu 30 Gruppierungen, Vereine, Institutionen und Gemeindemitglieder aus Betzenhausen-Bischofslinde ihre Arbeit vorstellten. Ob Qi-Gong, Buttons herstellen unter Anleitung der Jugendlichen aus dem Chummy, Informationen über das geplante Zentren-Aktivierungskonzept im Stadtteil oder gar ein Kreativangebot der lokalen Kindereinrichtungen – hier war für jeden Geschmack etwas geboten. Im Mittelpunkt standen dabei das Gespräch und die Freude an der Begegnung.

Im Büro des Stadtteiltreffs konnten alle rätselfreudigen Besucher ihr Stadtteilwissen unter Beweis stellen. Dabei sorgten insbesondere drei Fragen für Kopfzerbrechen. Deshalb sei an dieser Stelle verraten: Die Augenfarbe von Frau Haas ist im Personalausweis mit braun bezeichnet. Im Alltag variiert sie jedoch abhängig von Licht und Stimmung. Eine andere Dame des Stadtteils lebt in der Tat auf etwas größerem Fuße – hier war Schuhgröße 41 die richtige Antwort. Und falls Sie immer noch überlegen, wann genau der Grundstein für das Gemeindezentrum der Matthäusgemeinde gelegt wurde, erhalten Sie jetzt Gewissheit: Es war im Jahr 1983.

Wir blicken auf einen informativen und gelungenen Samstagnachmittag zurück und freuen uns auf viele weitere Besucher in der Sundgauallee 9. Alle Interessierten, Bewohnerinitiativen und Menschen, die ihre Lebensqualität im Stadtteil durch gemeinsame Treffen und Interessen weiter ausbauen möchten, sind dabei herzlich willkommen. Die offene Sprechstunde des Stadtteiltreffs ist dienstags von 14 bis 18 Uhr und donnerstags von 9 bis 12 Uhr. Gerne sind nach persönlicher Absprache Einzeltermine zu anderen Zeiten möglich.

Neujahrsempfang 2014

Auch im neuen Jahr steht der Bürgerverein vor großen Aufgaben

Noch nie gab es beim Neujahrsempfang des Bürgervereins so viele Gäste. Sie durften sich zum Auftakt und der Umrahmung des Programms an den vielfältigen mehrstimmigen Liedern des neu gegründeten Chores der Seelsorgeeinheit Freiburg-West, der von Frank Barrois dirigiert wird, erfreuen.

Nicolai Bischler, Vorsitzender des Bürgervereins Betzenhausen-Bischofslinde, durfte neben Bürgermeisterin Gerda Stuchlik eine Vielzahl von Gemeinderät(inn)en, Heinz-Rudolf Hagenacker, Bürgermeister der Partnergemeinde Teningen, sowie Vertreter der Kirchen, Schulen und Vereine begrüßen. Das vergangene Jahr sei, so meinte Bischler, von viel Bewegung und Action gekennzeichnet gewesen. Der Redner hob einige wichtige Aufgaben hervor, die zumindest in wesentlichen Teilen abgearbeitet werden konnten: Im Juni 2013 konnte der erste Teil von ZAK (Zentrenaktivierungskonzept) mit der Einweihung des neu gestalteten Platzes im Geschäftszentrum Bischofslinde abgeschlossen werden. Es war das Ergebnis einer guten Zusammenarbeit von Bürgerverein, SUBI (Sundgauallee/Bischofslinde) und interessierten Mitbürgern und Mitbürgerinnen unter der Leitung des GuT (Garten- und Umweltamt). Ganz besonders dankte Nicolai Bischler Yves Strittmatter vom Amt für Projektentwicklung und Stadterneuerung. Mit Blick auf das schön verlaufene Einweihungsfest werde man, so Bischler, auch dieses Jahr am 27. Juni ein kleines Sommerfest veranstalten.

Das ZAK sei noch nicht abgeschlossen, meinte Bischler. Jetzt gehe es an die Umgestaltung der Sundgauallee und des Betzenhauser Torplatzes. Die Bürger(innen) sollen alle mit den Planungen konfrontiert werden. Dazu wird es am 12. Februar einen Informationsabend geben. Die Partnerschaft mit Teningen brachte eine Reihe schöner Begegnungen, bei denen viele neue Kontakte entstanden seien. Vorbereitet wurden die Begegnungen vom Arbeitskreis Teningen, der gerne noch einige Mitarbeiter(innen) aufnehmen würde. Auch für 2014 sind schon einige gemeinsame Treffs geplant, darunter die Besichtigung der Käserei Monte Ziego am 13. Februar und die Besichtigung des Rebay-Hauses am 18. Mai.

Wirklichkeit wurde auch ein geplanter Stadtteiltreff Betzenhausen-Bischofslinde im Haus St. Albert. Dieser Stadtteiltreff arbeite seit Oktober 2013 unter der Trägerschaft des Caritasverbandes. Der besondere Dank Bischlers galt dem Gemeinderat der Stadt Freiburg, der Geschwister Staeb Stiftung, dem Caritasverband und der Pfarrei St. Albert, welche die Räume zur Verfügung stellt.

Der Bürgerverein setze sich weiterhin gemeinsam mit dem Verein »Bauernhoftiere für Stadtkinder« für ein Naherholungsgebiet im Gewann Obergrün ein. Verwunderung zeigte Nicolai Bischler mit Blick auf Bürgermeisterin Stuchlik, dass die Stadt, die so gern »green City« genannt werde, sich schwer damit tue, das umzusetzen, was sie eigentlich gern sein möchte!

Der traurigste Punkt sei, wie schon viele Jahre zuvor, der fehlende Ausbau des Freibades West. Geld sei bei der Stadt jetzt vorhanden, es sei Zeit, dieses Vorhaben jetzt anzugehen.

Erfreut konnte Bischler darauf hinweisen, dass noch in diesem Jahr der St.-Thomas-Turm durch die Stadt saniert werde. Abschließend betonte Bischler den Willen des Bürgervereins, sich für einen lebendigen Stadtteil zu engagieren. Er rief die Anwesenden dazu auf, die Chance zu nützen, sich einzubringen. Dazu gebe es viele Möglichkeiten in den Vereinen oder in den Arbeitskreisen des Bürgervereins.

Bürgermeisterin Gerda Stuchlik betonte, gern zu diesem Empfang gekommen zu sein. Sie bewundere dabei die Art und Weise, wie der Bürgerverein geführt werde. Auch sie habe ein anstrengendes Jahr hinter sich, ihr Blick habe sich dabei auf andere Schwerpunkte gerichtet, sie nannte beispielsweise die Eurokrise und die hohe Jugendarbeitslosigkeit in manchen Ländern. Freiburg habe sogar Einnahmenzuwächse, dann gab es die Bundestagswahl, sie freue sich, dass Freiburg jetzt von 3 Abgeordneten vertreten werde.

2014 werde auch geprägt von der Fußballweltmeisterschaft, aber auch von den anstehenden Kommunalwahlen. Hier sei besonders erfreulich, dass erstmals 16-Jährige zur Wahl dürften. Freiburgs Bevölkerung werde stets größer, es sei schwer, rechtzeitig genügend Wohnraum zu schaffen. Neben einer innerstädtischen Verdichtung müsse auch ein neuer großer Stadtteil geplant werden. Erfreulich sei auch, dass der TGV nach Freiburg käme. Immer mehr Menschen benutzten das Fahrrad. Bald seien die Gutachten zum SC Stadion zu beraten. Ein besonderes Augenmerk richte man auf den Ausbau von Kindertagesstätten, da sei Freiburg gut vorangekommen. Bei der Gerhart-Hauptmann-Schule entstehe eine große inclusive Kita. Alle Kinder sollen damit die gleichen Chancen für eine gute Bildung erhalten. Des weiteren müsse man die Energiewende vorantreiben. Es gebe somit viele große Aufgaben zu bewältigen.

Bürgermeister Hagenacker aus Teningen freute sich über die vielen Begegnungen in der erst einjährigen Partnerschaft mit Betzenhausen-Bischofslinde. Aus dieser Stadt-Land-Partnerschaft sei ein freundschaftliches Miteinander für immer mehr Menschen entstanden. Die Breisgau-S-Bahn sei mit zu einem Bindeglied für die Menschen geworden.

Bernhard Schätzle, Ortsvorsteher aus Lehen, ging auf die großartige 500-Jahr-Feier des Lehener Bundschuh von 1513 ein. Damals seien sich Lehen und Freiburg in großer Feindschaft gegenübergestanden. An den Festlichkeiten zu diesem Gedenken habe sich der Geschichts- und Kulturkreis Betzenhausen mit Thomas Hammerich an der Spitze, auch seine Frau sei stark eingebunden gewesen, in großartiger Weise beteiligt. Schätzle sprach dem Ehepaar großen Dank aus und überreichte ein Aquarell mit der Thomaskirche in Alt-Betzenhausen.

Ernst Lavori, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Freiburger Bürgervereine (AFB), gratulierte zur gelungenen Umgestaltung des Platzes Bischofslinde. Insgesamt müsse man in Freiburg eine Verdichtung mit Augenmaß angehen, um genügend neuen Wohnraum zu schaffen. Man müsse auch darauf achten, dass möglichst wenig zusätzlicher Lärm entstehe, davon gebe es inzwischen schon mehr als genug! Das bestehende Westbad sei zwar schön, im Sommer könne man es aber niemals mit dem früher bestehenden Freibad vergleichen. Dieses sollte unbedingt von Grund auf renoviert werden.

Für die drei Kirchen sprach Regina Schiewer. In der Matthäusgemeinde kooperiere man in sehr guter Weise mit dem Jugendzentrum Chummy. Das gleiche gelte mit der Sozialstation. Man wolle insgesamt der Vereinsamung der Gesellschaft entgegenwirken. Der Mensch solle Gott nahekommen.

Für SUBI sprach Claudia Blum. Dies sei mit einem Jahr Alter wohl der jüngste Verein. Man habe sich aber aktiv am Einweihungsfest im vergangenen Juni beteiligt. Jetzt gelte es, intensiv an der Umgestaltung der Sundgauallee mitzuarbeiten.

Die Leiterin des Stadtteiltreffs Angela Schnaiter schilderte diesen als Anlaufstelle für die Menschen im Stadtteil. Die offizielle Eröffnung sei auf den 15. März gelegt worden, dazu sei die Bevölkerung herzlich eingeladen.

Nach diesem Programmteil traf sich die große Besuchergemeinde zum Stehempfang. Da bildeten sich rasch kleinere immer mal wieder wechselnde Gesprächsgruppen bei einem guten Tröpfchen und feinem Gebäck.

Harald Albiker

Beitrag aus Bürgerblättle 224, Febr./März 2014

Einweihung Platz am Bischofskreuz

Bericht Bürgerblättle Aug./Sep. 2013


Neuer Platz erfolgreich eingeweiht

Bis zuletzt waren die Bauarbeiter damit beschäftigt, den neuen Platz am Bischofskreuz fertig zu stellen. Und das Ergebnis konnte sich wirklich sehen lassen! »Es liegt nicht nur eine harte Phase der Bauzeit hinter uns, sondern auch eine lange und intensive Zeit der Vorbereitung, Planung und Abstimmung mit den Behörden, den Anwohnern und Gewerbetreibenden«, so Nicolai Bischler, Vorsitzender des Bürgervereins Betzenhausen-Bischofslinde. Bischler machte noch einmal deutlich, dass die Eröffnung des Platzes nicht das Ende der Aktivierungsmaßnahmen im Stadtteil bedeutet – im Gegenteil! Es geht fließend weiter mit den Planungen der Sundgauallee, des Betzenhauser Torplatzes und der Haltestellen- sowie Gleissanierung.

Baubürgermeister Prof. Dr. Martin Haag nahm diesen Gedanken auf: »Bei der Maßnahme Sundgauallee wird es noch viel Gesprächsbedarf geben«, sagte Haag. »Beteiligen Sie sich und gestalten Sie Ihr Lebensumfeld mit.«

Bürgerverein und die Interessensgemeinschaft SUBI sind mit dem Erreichten sehr zufrieden; das gilt für das Eröffnungsfest, aber auch für die abgeschlossene Baumaßnahme. »Wir konnten in den Abstimmungen mit der Stadtverwaltung unsere Vorstellungen und Anregungen mit einbringen, so dass uns die Bauarbeiten nicht zu extrem belastet haben«, so Claudia Blum, erste Vorsitzende der SUBI.

Die Vorstandsmitglieder des Bürgervereins empfanden die Zusammenarbeit mit SUBI und den Mitarbeitern der Stadtverwaltung ebenfalls als sehr konstruktiv, »auch wenn um bestimmte Punkte hart gerungen und verhandelt werden musste, so stand am Ende immer ein Ergebnis, das alle zufrieden stellte«, so Beate Diezemann, zweite Vorsitzende des Bürgervereins.


Namenssuche abgeschlossen

Anlässlich der Einweihung des neuen Platzes am Bischofskreuz hat der Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde um Vorschläge für die Namensgebung gebeten. Knapp einhundert Mitbürgerinnen und Mitbürger haben sich bei der Aktion aktiv beteiligt. Neben einigen Vorschlägen, die eher als Spaßnummer anzusehen waren, entfielen über 51 Prozent der Stimmen auf den Vorschlag des Bürgervereins, der als Namen »Platz am Bischofskreuz« vorgeschlagen hatte.

»Wir freuen uns, dass so viele sich ernsthaft Gedanken über den zukünftigen Platznamen gemacht und sich beteiligt haben «, so Nicolai Bischler.

500 Jahre Bundschuh-Aufstand

Bericht zum Jubiläum im Bürgerblättle 219, April / Mai 2013


Gegen die Willkür der Obrig- oder Ehrbarkeit: Bundschuher wollten keine Herren außer Papst, Kaiser und Gott

Thomas Hammerich, Vorsitzender des Kultur- und Geschichtskreises, eröffnete den Festakt zum 500-jährigen Bundschuhjubiläum. Bernhard Schätzle, Ortsvorsteher aus Lehen begrüßte die Ehrengäste: Neben Oberbürgermeister Dieter Salomon und mehreren Stadträt(inn) en war eine Delegation aus Untergrombach angereist, der Heimat von Jos Fritz. Die Ehre gaben sich auch Prof. Horst Buszello (Vortrag am 16.3.) und Prof. Masahisa Deguchi aus Japan sowie der Politologe und Soziologe Thomas Adam, der den Festvortrag »Für Freiheit und Gerechtigkeit, Jos Fritz und der Bundschuh im Breisgau 1513«  übernommen hatte. Zum musikalischen Auftakt bot Dirigent Wilhelm Schmid mit seinen Lehener Musikern die Sätze »basse danse« und »saltarello« eines Komponisten aus dem 16. Jahrhundert.

OB Salomon war gekommen, um das Andenken an die Freiheitskämpfer des Bundschuh hochzuhalten. Das von Jos Fritz und seiner Bauernbewegung auf der Hartmatte zwischen Lehen und Betzenhausen propagierte freiheitliche Gedankengut habe sich bis in die heutige Zeit fortgepflanzt und in den Bauernkriegen und der Revolution von 1848 erste Höhepunkte erreicht. Die Bundschuher hätten jedoch die bestehende Ordnung nicht in Frage gestellt, sie kämpften vor allem gegen die Willkür der Obrigkeit aus Adel und Geistlichen.

Bernhard Schätzle verglich Jos Fritz mit Robin Hood, von Zeitgenossen »teuflischer Eingebungen« geziehen worden, später aber sehr geachtet. Er habe lediglich Minimalforderungen an die Obrigkeit gestellt. Dazu gehörten unter anderem, dass »Vögel, Fische, Wald und Holz« den Armen und Reichen gleichermaßen gehören sollten. Gleichzeitig dankte Bernhard Schätzle den vielen engagierten Bürgern aus Lehen und Betzenhausen, die es ermöglichen, das Bundschuhjahr so vielfältig und ideenreich zu gestalten.

Der Projektchor, gebildet aus Sänger(inne)n der Lehener und Betzenhausener Chöre, erfreute mit einem Madrigal unter der Leitung von Bernhard Moncado.

Den Festvortrag hielt Thomas Adam, Autor des neu bearbeiteten Buches »Jos Fritz, das verborgene Feuer der Revolution«. Er gilt als einer der besten Kenner der Materie. Die meisten Bauern gehörten, obwohl es auch arme Tagelöhner gab, der Mittelschicht an. Sie waren zugleich die größte Bevölkerungsgruppe der damaligen Zeit, jedoch von allen wichtigen Rechten und sozialem Aufstieg ausgeschlossen.

Durch viel zu hohe Zinslasten sei der Abstieg zum Bettler ständige Drohung gewesen. Für die damals aufstrebenden Juristen waren die Bauern leichte Beute. Die Geschehnisse des Bundschuh, so betonte Adam, hätten zu Recht ihren Niederschlag in den Geschichtsbüchern gefunden. Freiheit und Gerechtigkeit hätten eine zentrale Rolle gespielt. Gerade diese Forderung seien der Grund, weshalb man sich an Jos Fritz erinnere. Darin läge auch das Potential für den Anstoß zum Nachdenken. Der Bundschuh gehöre zur deutschen Freiheitsbewegung.

Dem Referenten wurde für seinen temperamentvollen Vortrag mit tosendem Beifall gedankt. Der Bundschuh von 1513 scheiterte, so ergänzte Thomas Hammerich, und endete mit Todesurteilen für die Bauern. Rechne man die Bauernkriege dazu, so müsse man wohl 50 000 tote Bauern beklagen. Dennoch sei bei der Regierung die Angst vor einer Empörung des Volkes umgegangen und man habe sich deshalb zu pragmatischem Umgang mit dem »gemeinen Mann« gezwungen gesehen. Aus Furcht vor neuen Bundschuhaufständen warnten die Reichsstände deshalb vor einer Bekämpfung Martin Luthers.

Zum Schluss dankte Hammerich herzlich den vielen Helfer(inne)n für den gelungenen Festabend. Den musikalischen Schlusspunkt setzte gewohnt hervorragend die Orchestergemeinschaft Seepark unter der Leitung von Michael Schönstein. Danach konnten sich die Besucher im Foyer an der Moritat des Jos Fritz, vorgetragen vom Wilden Haufen Betzenhausen, erfreuen oder sich ein Exemplar des Jos-Fritz-Buches von Thomas Adam signieren lassen. Dazu wurde eine sehr informative  Ausstellung über die gesamte Bundschuhbewegung im Breisgau gezeigt, die ein Team des Kultur- und Geschichtskreises unter Leitung von Dr. Thomas Hammerich erarbeitet hatte. Sage und schreibe 1.500 Kanapees, Bundschuhbier in Bundschuhkrügen, weitere Getränke aller Art und Hefezopf standen für die Gäste bereit. Noch lange wurde in kleinen Gruppen gefeiert, diskutiert oder man ließ den gelungenen Festabend nochmals Revue passieren.

„„Text: Harald Albiker, Fotos: Stefan Grugel


Ausführliche Informationen zur Jubiläumsausstellung gibt es auf der Internet-Seite des Kultur- und Geschichtskreis Betzenhausen. Dort zur finden sind insbesondere diverse Tafeln, die während der Ausstellung im Jahr 2013 das Geschehen von 1513 beschrieben: siehe Der Bundschuh im Breisgau 1513 (PDF). Im Jahr darauf wurden unter dem Titel Das Narrenschiff vom Bundschuh (PDF) weitere Tafeln ergänzt, um den Zusammenhang auf den „Bundschuh zu Lehen und seine literarischen Folgen 1513/14“ hinzuweisen (insbesondere gedacht als Unterrichtsmaterial).

Ergänzend auch ein Hinweis auf die Beitrags-Serie “Als wär’s gestern gewesen” in der Badischen Zeitung zum 500-Jahre-Jubiläum des Bundschuh-Bauernaufstands um Rädelsführer Jos Fritz (2013). In dieser Serie berichtete die BZ im Stile von heute über Gegenbenheiten mit geschichtlichem Hintergrund: Als Beispiel hier der Beitrag Eine große Razzia in Freiburgs Umland, Untertitel “Pläne für einen Bauernaufstand in Betzenhausen und Lehen aufgedeckt” (ggf. mit eingeschränktem Zugriff).

 

Rad- und Wanderwege in Teningen

Radwegnetz in Teningen

Teningen besitzt ein gut ausgebautes Radwegenetz. Zwei beliebte Radwanderwege, die durch den Ort führen, sind hier beschrieben:

Elzdamm-Radwanderweg

(14 km, Riegel-Teningen-Emmendingen-Buchholz-Waldkirch)

Der Weg folgt der Elz und stellt eine hervorragende, zügige Verbindung zwischen Kaiserstuhl und Elztal her. Man fährt den größten Teil auf dem Elzdamm und erlebt so die Flusslandschaft als reizvolles Erholungsgebiet. Im Bereich der Strecke laden Baggerseen sowie das Teninger Freibad zur Erfrischung ein. Bei einer Fahrt flussaufwärts bietet sich ein freier Blick zum landschaftsbeherrschenden Bergmassiv des Kandels, des höchsten Gipfels im Landkreis Emmendingen.

Mühlbach-Rundweg

(30 km, Emmendingen- Teningen-Riegel)

Die Gemeinde Teningen und ihre Nachbargemeinden haben mit Unterstützung des Naturparks Südschwarzwald e. V. einen Fuß- und Radweg entlang des Mühlbachs ausgeschildert. Er ist mit zahlreichen Infotafeln insbesondere zur Geschichte früherer und heutiger Kraftwerke versehen. Der Radweg entlang des Mühlbachs ist als Rundweg angelegt, so dass man an jeder beliebigen Stelle einsteigen kann. Die Radtour ist gut mit der Bahn kombinierbar. Bahnverbindungen mit Fahrradtransport bestehen u. a. von den Bahnhöfen Teningen-Mundingen und Köndringen aus.

Nimburg Wanderung durch lichte Wälder

(11 km bei 340 Hm: Heimbach – Landeck – Kirchweg – Bruderhäusle – Schirmer – Heidengrab – Stutz – Förster Denkmal – Steinbruch – Heimbach)

 

 


Attraktive Teninger Wanderwege

Der Nimbergpfad ist ein Lehrpfad bei Nimburg und führt auf einer Länge von ca. 7,5 Kilometern als Rundweg über den gesamten Nimberg. Er wurde 2008 eingeweiht. Startpunkt ist das Rathaus.

Der Nimbergpfad bietet entlang der Strecke immer wieder tolle Aussichten auf das Kaiserstuhl-Hauptmassiv, die Glotter- und Dreisam-Niederung sowie die Teninger Allmend, eines der letzten großen zusammenhängenden Waldgebiete in der Breisgauer Bucht. Auf 14 Thementafeln wird besonders die historische Entwicklung der Landnutzung vom Mittelalter bis zur Neuzeit dargestellt. Die bemerkenswerte landschaftliche Vielfalt des Nimbergs wird durch eine kleinräumige Verzahnung von   Obst-, Acker. Und Rebkulturen hervorgerufen. Sie kommt unter anderem dem landesweit gefährdeten Steinkauz sehr entgegen, der sich am Nimberg noch heimisch fühlen kann.

Für weitere Details zum Nimbergpfad siehe z.B. Wandervorschläge bei www.ich-geh-wandern.de und www.tourismus-bw.de

Mit dem St. Gallus-Rundwanderweg ist nicht nur Heimbach im Jahr 2009 um eine touristische Attraktion reicher geworden, sondern auch der Naherholungswert erfuhr einen gehörigen Wertzuwachs. Am Anfang stand die Idee des Bürgervereinsvorsitzenden Werner Schulz, etwas zu schaffen, das an die 1.250-Jahr-Feier im Jahr 2009 erinnert. Das Ergebnis ist ein interessant gestalteter Rundwanderweg, der dem ambitionierten Wanderer ebenso Entfaltungsmöglichkeiten bietet wie dem Gelegenheitswanderer. Der gelungene Spagat zwischen Naturerlebnis und Landschaftsschutz findet zudem bei den Fachgremien hohe Anerkennung. Der fast 14 Kilometer lange Rundwanderweg soll dem Wanderfreund Geschichte, Natur und Landschaft von Heimbach näher bringen.

Siehe auch Bericht über Jubiläumsveranstaltung am Sonntag, 8. Sept. 2019.


siehe auch Bürgerblättle 261 April/Mai 2020 zu den Wandervorschlägen.

 

Die Ortsteile von Teningen

Sogar mit dem Rad ist unsere Partnergemeinde Teningen (insbesondere Ortteil Nimburg) leicht zu erreichen; siehe unser Beitrag Nach Nimburg mit dem Rad. Da ist es natürlich auch gut, etwas über unsere Partnergemeinde zu wissen: Siehe Kurzvorstellung der Partnergemeinde Teningen .

Nachfolgend wollen wir etwas ausführlicher auf die einzelnen Ortschaften eingehen:

Bottingen

Die Endung des Ortsnamens weist auf eine Gründung des heutigen Ortes im 5. Und 6. Jahrhunderts durch alemannische Siedler hin. Vorher gab es, archäologischen Funden zufolge, auf der Gemarkung römische Gutshöfe (villae). Erwähnungen Bottingens in St. Galler Urkunden des 8. Jahrhunderts sind zweifelhaft. Zuverlässig schriftlich erwähnt ist der Ort 1209 als Besitzschwerpunkt des Klosters Tennenbach bei Emmendingen, dem hier bis ins 18. Jahrhundert zwei Höfe gehörten. Sicher ist, dass Bottingen im ausgehenden 11. und 12. Jahrhundert zur Herrschaft der Grafen von Nimburg gehörte. Spätestens im 13. Jahrhundert wurde es dem benachbarten Herrschaftssitz Nimburg angeschlossen, mit dem es in der Folgezeit eine Gemeinde bildete. Auch kirchlich gehörte der kleine Ort früh zu Nimburg. Eine dem heiligen German geweihte, heute nicht mehr existierende Kapelle, über die kaum Nachrichten vorliegen, stand auf einem von Süden gegen das Dorf vorspringenden Hügel. 1975 kam Bottingen zu Teningen.

Heimbach

Im Zusammenhang mit Besitz des Klosters St. Gallen kommt 759 und 817 der Name Heimbach vor. Dafür, dass er sich auf unseren Ort bezieht, spricht die Existenz einer St. Gallus-Kirche im Nordwestbereich des alten Dorfkerns, die 1810 abgebrochen wurde. Auf Veranlassung des Ortenau-Klosters Schuttern, das spätestens 1168 in Heimbach Besitz hatte, entstand im 14. Jahrhundert eine Marien-Kirche als Filiale der Kirche in Köndringen, die Vorgängerin der heutigen Pfarrkirche St. Gallus. Sie hatte 1505 die Pfarrrechte der Galluskirche erhalten und nach ihrem Neubau 1774-1777 auch deren Patrozinium. Seit dem Mittelalter war Heimbach mit den Nachbarorten Köndringen, Malterdingen und Mundingen am „Vierdörferwald“ berechtigt, einer großen Waldallmend in den Schwarzwald-Vorbergen. Die gemeinschaftliche Nutzung für Holzversorgung und Weide wurde geregelt durch das alljährliche Waldgericht am Hermannsbrunnen.

Häufige Streitigkeiten führten zur Aufteilung des Vierdörferwaldes 1787. Im Heimbacher Waldanteil befinden sich die als Kultur- und Naturdenkmal sehenswerten Steinbrüche. Sie sind der Überrest einer ins Mittelalter zurückreichenden Heimbacher Steinhauertradition. Bis 1527 war in Heimbach das Kloster Schuttern „Teilherr“. Die zweite Ortsherrschaft hatten um 1279 die Markgrafen von Hachberg inne, seit 1415 die Markgrafen von Baden. Etwas später traten vorderösterreichische Standesherren als alleinige Ortsherren auf, so etwa 1482 Caspar Gebel, 1505 Bastian von Landeck, 1527 bis 1582 die Stürtzel von Buchheim und, seit ca. 1700, die Familie Duminique, auf die das „Neue Schloss“ zurückgeht. Die bis 1805 andauernde Zugehörigkeit zum habsburgischen Vorderösterreich bewirkte, dass in Heimbach – anders als in den übrigen Teninger Ortsteilen – die Reformation nicht durchgeführt wurde. Nach der Aufhebung der adligen Herrschaftsrechte im Großherzogtum Baden kam das Dorf dann im Jahre 1813 zum Oberamt Emmendingen. Seit 1975 gehört Heimbach zu Teningen.

Köndringen

Der Ort „Chuniringa“ erscheint in einer gefälschten, aber hinsichtlich der Namensnennung glaubhaften, Urkunde des Klosters Murbach, die auf 977 rückdatiert ist. Die „-ingen“-Form des Ortsnamens verweist auf alemannische Besiedlung im 5. und 6. Jahrhundert. Einzelne archäologische Funde im Ortsbereich sind Zeugnisse weit älterer, über die römische bis in vorgeschichtliche Zeit zurückreichende, Besiedlung. Freiadelige Herren „von Köndringen“ sind von 1111 bis 1150 bezeugt. Sie bewegten sich im Umkreis der Herzöge von Zähringen und der Grafen von Nimburg, mit denen sie vielleicht verwandt waren, und genossen ein hohes Prestige. Als Herrensitz diente eine Burg südöstlich des Dorfes (Gewann Bürgle). Im späten 12. Jahrhundert saßen dort ritterliche Dienstleute „von Köndringen“ der Grafen von Nimburg. Im 13. und 14. Jahrhundert schließlich hatten vielleicht die Herren von Geroldseck Herrschaftsrechte wahrgenommen. Sie waren bis 1300 Herren der Burg Landeck und zudem Vögte des in Köndringen begüterten Klosters Schuttern. Zum Kloster gehörte 1136 auch die Pfarrkirche St. Martin, die heutige evangelische Kirche Köndringens. Die Snewlins von Landeck als vorderösterreichische Ritterstandsmitglieder besaßen seit ca. 1428 die Ortsherrschaft. Sie gelangte von ihnen nach und nach, endgültig 1538, an die Markgrafen von Baden. Mit der Markgrafenschaft wurde Köndringen 1556 evangelisch. Es hatte in den fast permanenten Kriegszeiten des 17. und frühen 18. Jahrhunderts, besonders im 30-jährigen Krieg 1618 bis 1648, schwer gelitten. Unter Heimatforschern ist umstritten, ob die Kirchturm-Episode in Grimmelshausen „Simplizissimus“ sich real in Köndringen oder im südlicher gelegenen Denzlingen abgespielt hat. Die Dorfgemeinde Köndringen, von der sich als eindrucksvolles Zeugnis ein Stubenwirtshaus (später: Gasthaus Rebstock) aus dem 16. Jahrhundert erhalten hat, gehörte mit Heimbach, Malterdingen und Mundingen bis 1787 zur Genossenschaft des Vierdörferwaldes. Nach der Bildung des Großherzogtums Baden am Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte das von Weinbau und Landwirtschaft geprägte Köndringen als altbadische Gemeinde zum Kernbestand des Oberamtes Emmendingen. Seit 1975 gehört Köndringen zu Teningen.

Landeck

Die Burg Landeck wurde zwischen 1250 und 1260 im Auftrag der Herren von Geroldseck, der Vögte des Klosters Schuttern, erbaut. Sie sollte wohl den regionalen politischen Interessen dieser Familie wie auch dem Schutz des Klosterbesitzes Heimbach, Köndringen und Mundingen/Wöpplingsberg dienen. Lage, Größe, Rechte und Bedeutung eines im 13. und frühen 14. Jahrhundert bei der Burg bestehenden sogenannten Städtleins sind noch ungeklärt. Eine oberhalb von Landeck im Vierdörferwald gelegene Kleinsiedlung „Aspan“ (bei den Espen) ist anscheinend im 15. Jahrhundert verschwunden. In der Folge von Geroldsecker Familienstreitigkeiten gelang es im Jahre 1300 dem Freiburger Ritter Johann Snewlin, die Burg zu erwerben. So begründete sich der Familienzweig der Snewlins von Landeck. Bastian von Landeck verkaufte 1511 seinen Teil der Burg zusammen mit einem Teil von Köndringen an Markgraf Christoph von Baden. 1525 wurde sie von aufständischen Bauern stark beschädigt. Obwohl Markgraf Ernst 1538 auch ihren zweiten Teil erwarb, wurde die Burg nicht wieder aufgebaut und verfiel. Der kleine Wohnort Landeck und seine Bewohner blieben in der Folgezeit mit Köndringen in einer Gemeinde vereinigt. Ihre Interessen wurden von einem ständigen Gerichtsmitglied als Stabhalter wahrgenommen. Seit 1975 gehört Landeck zu Teningen.

Ortsteil Nimburg

Im Jahre 977 wurde „Niwnburch“ mit seiner Kirche erstmals erwähnt. Letzte archäologische Untersuchungen haben Anzeichen für römische Besiedlung nahe der Bergkirche ergeben. 1052 übergab der Adlige Hesso seiner Kirchenstiftung im benachbarten Eichstetten ein Gut in „Nuemburc“. Als sein Sohn gilt Erlewin von „Niumborch“, der Begründer des Nimburger Grafenhauses. Dessen südlich unmittelbar über dem Dorf gelegene Burg ist heute bis auf Geländeformen (Halsgraben im Süden) verschwunden. Der regelmäßige Straßengrundriss im Dorfkern lässt vermuten, dass der Ort um 1100 von seinem ursprünglichen Platz bei der heute abseits stehenden Bergkirche zur Burg hin verlegt worden ist. Die Grafen von Nimburg bauten im nördlichen Breisgau eine Herrschaft auf, zu der neben Nimburg und Bottingen weitere Ortschaften, darunter Teningen und vielleicht auch Köndringen sowie die Vogtei über die Klöster Sölden und St. Ulrich, gehörten. Nach dem Aussterben der Grafen um 1200 setzte sich in einem langdauernden Erbschaftsstreit letztlich 1245 das Bistum Straßburg als Nachfolger durch. Als Straßburger Lehen besaßen seit 1262 die Grafen von Freiburg und seit 1368 die Grafen von Tübingen auf Burg Lichteneck die Nimburger Herrschaft. Von diesen erwarb 1465 Markgrad Karl I. von Baden die gemeindlich vereinigten Dörfer Nimburg und Bottingen und gliederte sie seinem Amt Hachberg (Hochburg bei Emmendingen) ein. Beide Orte gehörten folglich zum altbadischen Bestand des 1806 errichteten Großherzogtums Baden.

Bereits 1456 hatte Markgraf Karl I. dem Antoniterorden den Bau eines Ordenshauses mit Hospital südlich der Bergkirche gestattet. Kurz bevor Nimburg 1556 evangelisch wurde, verließen die Antoniter den Ort. Ihr Kloster wurde als landesherrliches Kranken- und Altenspital weiter genutzt, im 30-jährigen Krieg (1631) aber weitgehend zerstört. nach 1648 errichtete der Fiskus dort ein Meiergut, dessen Gebäude um 1850 endgültig abgetragen wurden. Seit 1975 gehört Nimburg zu Teningen. Nimburg ist mmir einer Größe von 1.016 Hektar nach dem Kernort Teningen der flächenmäßig zweitgrößte Ortsteil.

(Quelle: Gemeinde Teningen)


Geschichtliches zu Teningen gib es hier und alles weitere zu unserer Partnergemeinde auf www.teningen.de .

Geschichtliches zu Teningen

Die Gemeinde Teningen hat sich im Rahmen der Gemeindereform am 1. Januar 1975 aus Teningen, Köndringen mit Landeck, Nimburg mit Bottingen und Heimbach zusammengeschlossen. Der Sitz der Verwaltung befindet sich in Teningen, dem Ort mit der größten Bevölkerungszahl. Mit ihren rund 12.000 Einwohnern ist die Gesamtgemeinde eine der größten im Landkreis Emmendingen. Die Gemeinden (alle feierten bereits das Jubiläum ihres mindestens tausendjährigen Bestehens) können auf eine vielfältige und bewegte Geschichte zurückblicken (siehe auch Vorstellung der Ortsteile).

Die Orte Teningen, Köndringen und Bottingen sind in der frühsten Phase der Besiedlung durch die Alemannen entstanden, die Endung der Ortsnamen auf „-ingen“ und ihre Lage weisen darauf hin. Vereinzelte archäologische Funde in der Teninger Allmend, auf dem Nimberg und in Köndringen sind jedoch Zeugnisse einer noch älteren Besiedlung. Als die Orte erstmals in schriftlichen Quellen fassbar wurden, meist im Zusammenhang mit Schenkungen an die bedeutenden mittelalterlichen Klöster St. Gallen, Einsiedeln, Murbach (Heimbach 759, Teningen 972, Köndringen und Nimburg 977), hatten sie also bereits Jahrhunderte bestanden. Herrschaftsmäßig gehörten die Gemeinden im Frühmittelalter in den Bereich der Grafschaft im Breisgau. Im 11. Und 12. Jahrhundert nannte sich ein Grafengeschlecht nach seiner in Nimburg über dem Dorf gelegenen Burg, die bis auf den noch sichtbaren Halsgraben verschwunden ist. Diese Grafen von Nimburg bauten eine Herrschaft auf, deren Kern Nimburg, Bottingen und Teningen bildet.

Doch auch in Teningen und Köndringen ist Ortsadel bezeugt, der den Grafen von Nimburg dienstbar war. Über Köndringen bestand wohl ebenfalls eine Burg. Nach dem Aussterben der Grafen von Nimburg um das Jahr 1200 setzte ein lang andauernder Streit um die Erbschaft ein, an dem neben dem Bischof von Straßburg (als Träger der Grafschaft im Breisgau) auch das Herrscherhaus der Staufer beteiligt war. Schließlich gingen Nimburg, Bottingen und Teningen 1250 an die Grafen von Freiburg als Straßburger Lehensmannen über. In dieser Zeit erschien mit der Burg Landeck bei Köndringen ein neuer Herrschaftsmittelpunkt. Die Burg Ladneck – die schönste allter breisgauischen Burgen wurde sie genannt – ist nach 1260 als Nachfolgerin einer kleineren benachbarten Anlage gebaut worden und war zunächst ein Stützpunkt der Herren von Geroldseck als Vögte des Klosters Schuttern, das in Köndringen und Heimbach begütert war.

In die kriegerischen Auseinandersetzungen der Freiburger Bürgschaft mit ihrer Herrschaft, den Grafen von Freiburg, wurde auch Teningen als ein Besitztum dieser Grafen hineingezogen: eine Schar Freiburger brannte den Ort im Jahr 1306 völlig nieder. Über die Grafen von Tübingen-Lichteneck als Zwischenbesitzer kamen Teningen, Nimburg und Bottingen in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts durch den Kauf an die Markgrafen von Baden, deren einer Zweig seinen Sitz auf der Hochburg bei Emmendingen hatte. Auch Köndringen wurde in den Jahren 1511 bzw. 1521 durch Kauf dieser Herrschaft einverleibt. Die Burg Landeck, zuletzt im Besitz der Freiburger Familie Snewelin, wurde im Jahre 1525 ein Opfer des Bauernkrieges, der im Breisgau eines seiner Zentren hatte. Die Burg ist seit dieser Zeit eine Ruine.

(Quelle: Gemeinde Teningen)