Beiträge aus Bereich Soziales

Neujahrsempfang 2019

Gelungener Neujahrsempfang 2019 am 17. Jan. im Bürgerhaus mit unserem Ersten Bürgermeister Herrn von Kirchbach, dem Bürgermeister unserer Partnergemeinde Teningen Herrn Hagenacker, musikalischen Beiträgen der Orchestergemeinschaft Seepark und vielen Bürgerinnen und Bürgern feierten wir einen gelungenen Start in das neue Jahr. Bleiben Sie uns gewogen!

Bildrechte: BM Hagenacker
Bildrechte: BM Hagenacker
Bildrechte: BM Hagenacker

 

Zur Entstehung von Chummy

Beitrag aus Bürgerblättle 251 (Aug 2018).


In den 1960er Jahren wurde der Stadtteil Bischofslinde gegründet. Bereits damals gab es Bestrebungen, einen Treffpunkt für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Im Kellergeschoss des neugebauten Gemeindehauses von St. Albert waren großzügige Jugendräume angedacht. In den 1980er Jahren gab es beim Bau der Matthäuskirche einen zweiten Anlauf für ein Jugendzentrum. Beide Vorhaben kamen jedoch leider nicht zustande.

So gab es auch vor 20 Jahren noch keine Einrichtung für die Jugend im Stadtteil. Sebastian Hammerich machte damals als Jugendrat aus unserem Stadtteil gemeinsam mit der evangelischen Pfarrerin Monika Paetzholdt auf den großen Bedarf für ein Jugendzentrum aufmerksam.

Daraufhin machte der Bürgerverein die Einrichtung eines Jugendzentrums zu seinem Thema: Mit allen wichtigen Institutionen im Stadtteil wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um das Thema voranzubringen. Ein Trägerverein wurde gegründet und ein Name wurde über einen Wettbewerb gefunden: Chummy.

Der Chummy-Trägerverein unter seinem Vorsitzenden Thomas Hammerich organisierte in gemieteten Räumen der Kirchengemeinden (St. Albert und Matthäus) die ersten Anfänge einer nicht kirchlichen, nicht gebundenen Jugendarbeit im Stadtteil. Die angebotene Tanzgruppe und die Offene Jugendarbeit fanden regen Anklang. Die Stadt Freiburg hatte schon Jahre davor zugesagt, hier im Stadtteil ein Jugendzentrum zu errichten.

Dies sollte ursprünglich im Untergeschoss der Anne-Frank-Schule geschehen, scheiterte aber an der städtischen Sparpolitik. Erst als die Ältesten der Matthäusgemeinde sich dafür entschieden, die Kellerräume der Matthäuskirche langfristig an den Chummy-Trägerverein zu vermieten, konnte Chummy im Jahr 2009 dort einziehen. Seitdem wird dort qualifizierte Kinder- und Jugendarbeit betrieben.


Mehr über die Arbeit im Jugendzentrum ist auf der Homepage des Chummy zu finden, siehe www.chummy-jugendzentrum.de; oder einfach mal vorbeischauen in der Sundgauallee 31.

Fotos Sommerfest 2018

Ein paar Impressionen vom Sommerfest 2018 auf dem Platz am Bischofskreuz (Fotos: Helmut Schiemann)

Die “StuSie” – Stadtteil im Stadtteil

Bericht aus Bürgerblättle 249 (April 2018).


In den vorausgegangenen Folgen des Bürgerblättles wurde bereits zweimal über die StuSie berichtet, jeweils im Zusammenhang mit der anstehenden Erweiterung.

Die bestehende StuSie kennen viele Bürger nur vom Vorbeifahren entlang der Sundgauallee oder aus einem Spaziergang durch die Außenanlagen der Siedlung. Dabei wohnen, lernen und leben ca. 1.560 Studierende aus vielen Nationen in einer eigens für sie geschaffenen Siedlung, die über die reine Unterkunft hinaus zahlreiche Möglichkeiten der Freizeitnutzung und der Kontaktaufnahme bietet.

Kernpunkt der Siedlung ist das Gemeinschaftshaus 36. Es bildet den sozialen und kulturellen Mittelpunkt der StuSie. Hier erwartet die Bewohner ein großes Angebot an Räumlichkeiten wie den großen Saal, die StuSie-Lounge, die SansiBar und verschiedene weitere Räume für Musik, Handwerk und Bewegung. Betrieben wird das Gemeinschaftshaus vom Verein StuSie e.V., dessen ehrenamtliche Mitglieder ein vielfältiges Angebot an Veranstaltungen auf die Beine stellen.

Der Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde wird in diesem Jahr zum zweiten Mal gemeinsam mit dem StuSie e.V. eine „80er Party“ in der StuSie-Bar (jetzt T.I.K) veranstalten. Die gute Kooperation zwischen der StuSie und dem Bürgerverein zeigt sich auch beim Sommerfest auf dem Platz „Am Bischofskreuz“, bei dem sich der StuSie e.V. mit der Bewirtung und der Bestuhlung einbringt.

Auch außerhalb des Gemeinschaftshauses sind verschiedene Sportmöglichkeiten vorhanden, beispielsweise ein Volleyballfeld, ein kleiner Fußballplatz und ein Kraftraum. Eine kleine Kita für die Kinder studierender Eltern ist auf dem Areal ebenfalls vorhanden. Die meisten Gebäude stammen noch aus der Gründungszeit der Siedlung in den 60er Jahren. In den Häusern wurden damals Stockwerksgemeinschaften gebaut, in denen sich alle 12 Bewohner eines Stockwerks eine Küche, zwei WCs und zwei Duschen teilten. Dafür erhielten die jeweils 11 m2 großen Zimmer ein Waschbecken, wohlgemerkt nur mit kaltem Wasser.

Über die Jahrzehnte kamen weitere Häuser hinzu, in denen das Stockwerksprinzip aufgegeben wurde zugunsten kleinerer Wohngemeinschaften. Heute baut das Studierendenwerk überwiegend Wohngemeinschaften, in denen sich vier Personen eine Küche mit Essbereich und zwei kleine Bäder mit Dusche teilen. Dazu hat jeder WG-Bewohner ein Zimmer mit 13 m2
Fläche. In untergeordneter Zahl werden auch Ein-Zimmer-Apartments und Zweier-WGs gebaut.

In den 70er bis 90er Jahren kamen Häuser hinzu, die mit Familienwohnungen ausgestattet studierenden Eltern ein Zuhause bieten in der Umgebung mit vielen anderen Familien.

In einer gemeinschaftlichen Aktion laden der Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde, der StuSie e.V. und das Studierendenwerk Freiburg alle interessierten Bürger zu einem begleiteten Spaziergang durch die StuSie ein. Dabei können verschiedene Orte und Räume besichtigt werden: Das Gemeinschaftshaus, exemplarisch eine Stockwerks-WG aus den 60er Jahren, eine 4er WG aus einem neueren Gebäude und ein Apartment. Ebenfalls wird durch die parkähnliche Außenanlage geführt und wer möchte, kann in die weitgehend regenerativ betriebene Energiezentrale schauen.


 

Storchennestbetreuer für Betzenhausen-Bischoflinde gesucht

Im Breisgau gibt es zwischenzeitlich über 100 Storchenhorste, so dass für jedes Storchennest ein oder zwei Personen als Ansprechpartner für die Nestpflege zuständig sein sollten.

Die jährliche Nestpflege ist wichtig für das Überleben der Jungstörche während der oft nasskalten Witterung nach dem Ausschlüpfen im Mai.

Deshalb wird für Betzenhausen-Bischofslinde ein oder besser zwei Tier- und Naturfreunde gesucht, die einmal im Jahr im Oktober oder November das Nest reinigen und für die neue Brut herrichten.

Bei der ersten Nestpflege erfolgt Hilfe und Einweisung durch den Verein.

Interessenten können sich beim Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde, Rainer Klotter, meira@freenet.de, Tel.: 0761/4 30 94 95, oder bei Weissstorch Breisgau e.V., gustav.bickel@gmail.com, Tel.: 07664 4644

 

 


Sommerfest 2016

Der neue Kalender 2017

Ab sofort erhältlich: der neue Kalender 2017 für Betzenhausen-Bischofslinde

Für das Jahr 2017 wird der Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde wieder einen ganz besonderen Kalender herausgeben.

Die einzelnen Monatsblätter zeigen Werke verschiedener Künstlerinnen und Künstler aus Betzenhausen-Bischofslinde, sowie Fotografien mit Motiven aus dem Stadtteil. Helmut Schiemann hat diesen wunderbaren Kalender zusammengestellt und arrangiert.

Mit dem Erlös möchte der Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde einen finanziellen Beitrag zur St. Thomas Kirche in Betzenhausen leisten.

Neujahrsempfang 2017

Die Oberstufenband des Wetzinger Gymnasiums unter der Leitung von Dr. Michael Weh eröffnet mit fetziger Musik den Neujahrsempfang.

Die Begrüßung durch Nicolai Bischler ist schon einmal ein Novum. Er begrüßt Oberbürgermeister Dr. Dieter Salmon und den Bürgermeister von Teningen, Herrn Heinz-Rudolf Hagenacker und dann ALLE und verweist darauf, dass er Namen und Positionen nicht auflisten möchte, der Empfang soll ja nicht eine langweilige Angelegenheit werden. Mit klaren, deutlichen Worten beschreibt er den aktuellen Stand im Stadtteil Betzenhausen-Bichofslinde. Nennt das extreme Wachstum , verweist auf die Renovierung/Sanierung Westbad , die nunmehr seit 14 Jahren ein (Endlos-)Thema ist , nennt die Aktionen zum Schutz des Mooswaldes, Umbau der Sundgauallee, Aktion Thomaskirche (Kalender mit Stadtteil-Künstler/innen), Sanierung Turm und vieles mehr.

Vieles brennt unter den Nägel – und manchmal herrscht Unverständnis, dass die Stadt auf Vorschläge, die aus Sicht Bürgerverein machbar wären, nicht eingeht.

Alles in allem: Es war ein aufregendes umtriebiges Jahr, in dem der Bürgerverein viel Engagement eingebracht hat und eine Umsetzung der Aktionen ist nur mit Unterstützung jedes einzelnen machbar. Er dankt allen Beteiligten und spricht auch gleichzeitig den Ämtern sein Lob und Dank für die sehr gute Unterstützung aus.

2017 wird uns voll fordern – sein Motto: nicht nur wollen, sondern auch tun (J.W.Goethe). Packen wir es an!

Oberbürgermeister, Dr. Salomon und eröffnet seine Rede mit dem Hinweis, dass dieser Empfang der 9. Von 16 Empfängen sei, schon viel gesprochen und geredet wurde, er sich aber gerne an die vorgegebene Sprechzeit halten wird.

Auch aus seiner Sicht war 2016 ein schwieriges Jahr. Wie man sich der Situation und Problematik stellt, ist für ihn auch eine Frage der Haltung, wie die Prioritäten gesetzt werden –diese dann behandelt und dran bleibt. So nimmt er Stellung zu den von Nicolai Bischler angesprochenen Problemen und erläutert, weshalb und warum andere Prioritäten gesetzt werden und müssen. Kommunale Ergebnisse verlangen Geduld, Geduld.. ..(statt Freibad West z.B. die Staudinger Schulen). Wichtig ist ihm eine gleichmäßige Entwicklung in allen Stadtteilen.

Ein sehr großes Anliegen ist ihm die Sicherheit der Stadt durch eine Erhöhung des Polizeipersonals, um das Sicherheitsgefühl für alle Mitbürgerinnen- und –Bürger wieder herzustellen. Aus seiner Sicht ist – trotz aller Schwierigkeiten – Freiburg ist auf einem guten Weg. Er ist stolz auf die Freiburger Bevölkerung, wie diese auf die vielen Menschen unterschiedlichster Herkunft und Kultur reagiert habe und wie man mit den dramatischen Fällen der letzten Wochen umgegangen sei.

Er schließt mit den Worten: jetzt habe ich genug geschwätzt und auch den Zeitrahmen eingehalten. Lassen Sie uns dem Jahr 2017 optimistisch entgegen schauen. Möge es ein friedlicheres Jahr für uns alle werden.

Im Grußwort von Bürgermeister, Herrn Heinz-Rudolf Hagenacker, aus Teningen, dankt dieser für die Einladung zum Empfang, der zwischenzeitlich eine lieb gewordene Tradition geworden ist.

Er schließt sich den Bemerkungen seiner Vorredner an – 2016 war ein schwieriges Jahr. 2017 scheint nicht ruhiger, aber hoffentlich friedlicher zu werden. Er sieht eine große Verunsicherung in der Bevölkerung, der es entgegenzuhalten gilt und setzt auf die unveräußerlichen Werte der Gemeinschaft und Demokratie. Für ihn ist das Jahr 2017 – was diese Werte betrifft – ein Jahr der Bewährung.

Frau Dr. Regina D. Schiewer, als ökumenische Vertretrin der Kirchengemeinden, setzt ihrem Vortrag einen Satz des Propheten Hesekiel voraus „Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. ..“ Tenor ihrer kurzen Ansprache ist, die Begegnung der Menschen unterschiedlichster Kultur zu fördern, das Miteinander erlebbar zu machen und zuversichtlich zu gestalten.

Für die Vereine im Freiburger Westen sprach Herr Stefan Schillinger. Tenor seines Grußwortes: Auch er plädiert für eine Unterstützung auf Gegenseitigkeit und macht Mut , das Jahr 2017 positiv und guter Dinge anzugehen.

Nicolai Bischler bedankt sich bei allen, den Gästen, den Anwesenden und Beteiligten zum guten Gelingen dieses Abends. Ein spezieller Dank geht noch an die Oberstufenband, die mit fetzigen Melodien in den Stehempfang überleitet.

Ein vergnügliches Ausklingen dieses Empfanges belegen die beigefügten Bilder.

Text: Astrid Höpfner, Fotos: Helmut Schiemann

Interviews als Rückblick auf die Landesgartenschau 1986

Über zwei Millionen Besucher, 178 Tage dauernde Ausstellung, ein neues Parkgelände, deren Gestaltung weit über die Grenzen Freiburgs hinaus Beachtung erhielt und als städteplanerische Grundlage für die weitere grüne Entwicklung im Freiburger Westen gilt. Am 18. April 1986 eröffnete der damalige Ministerpräsident und Schirmherr Lothar Späth die baden-württembergische Landesgartenschau in Freiburg. Es war die Basis für den heutigen Seepark rund um den Flückigersee, sicher der meistbesuchte Park Freiburgs.

30 Jahre nach der Ausstellung (also im Jahr 2016)  ist es der Redaktion des Bürgerblättle gelungen,

  • Herrn Dr. Rolf Böhme als damaligem Oberbürgermeister,
  • Herrn Bernhard Utz, seinerzeit Gartenamtsdirekter und Techn. Geschäftsführer und
  • Herrn Bernd Dallmann als damaligem Direktor der LGS,

zu einem Kurzinterview für einen Rückblick zu gewinnen. Nachfolgende die Beiträge aus Bürgerblättle Ausgabe 238 (Juni 2016) und 239 (Aug. 2016).


Alt-Oberbürgermeister, Dr. Rolf Böhme (Mai 2016)

Was war Ihnen damals in Ihrer Funktion als OB wichtig?

Die LGS war ein Schritt zur Stadtentwicklung im Freiburger Westen. Das Gelände war bis dahin eine Kiesgrube. Die LGS sollte diese Fläche zu einer attraktiven Garten- und Parklandschaft umgestalten. Diese Absicht passte in die damalige Stadtpolitik zum Abbau des sog. Ost-West-Gefälles. Die gewollte Aufwertung des Freiburger Westens ist mit der LGS und dem heutigen Seepark gelungen. Gleichzeitig sollte auch das gebaute Blumenhaus später ein Bürgerhaus im Seepark für die benachbarte Bürgerschaft werden. Heute spricht niemand mehr von einem Ost-West-Gefälle und der Seepark ist eine Bereicherung für die ganze Stadt.

Was war Ihr persönliches Highlight?

Die Eröffnung der LGS war wunderschön, aber eigentlich war der Höhepunkt die ganze Reihe von laufenden Ereignissen wie Musik- Sport und Bürgerfesten, Blumenschaus und Besuchen von hochrangigen Gästen wie vom Ministerpräsident Späth oder Treffen mit unseren Partnerstädten und ihren Bürgermeistern. Die Veranstaltungen waren von der LGS mit den beteiligten Ämtern und benachbarten Bürgervereinen Betzenhausen-Bischofslinde und Mooswald bestens organisiert. Die Heiterkeit und gute Stimmung waren durchgehend. Auch im Rückblick bleibt die LGS eine gute Zeit und ein Prestigegewinn für die Stadt.

Was hat Sie damals beeindruckt ?

Die Akzeptanz und Besucherzahlen von der Bürgerschaft und vielen Gästen der LGS. Der Zuspruch, ja oft Begeisterung war immer wieder beeindruckend. Auch von unseren Gästen. So statteten alle Partnerstädte von Freiburg der LGS einen Besuch ab, ebenso die Zähringerstädte und Nachbarstädte vom Oberrhein. Eine Vertretung von Basel kam sogar mit dem Fahrrad. Und die Partnerstädte prägten die LGS auch mit, am deutlichsten die Japaner aus Matsuayma durch ihr Geschenk des Baus des Japanischen Gartens, der bis heute ein Juwel ist im Seepark.

Woran lag es, dass diese LGS – trotz des damaligen Supergaus Tschernobyl – ein nachhaltiger Erfolg wurde?

Die Zusammenarbeit aller Beteiligten war hervorragend. Die verantwortliche LGS arbeitete mit dem Bürgermeisteramt und den Gruppen vor Ort Hand in Hand, vor allem mit den Bürgervereinen. Jedes Wochenende wurden neue Events angeboten, auch das spätere Seenachtsfest im Seepark nahm damals seinen Anfang. Aber die Gestaltung des Seeparks selbst durch das Garten- und Planungsamt war ebenfalls optimal. Man schaue nur einmal noch heute vom Bürgerhaus Seepark in Richtung See und Achse Stadtmitte zum Münster und auf den Seiten die vielfachen kleinen Bauten am See, dann übergehend in eine Wohnbebauung – das Ganze war ein ganz großer Wurf!

Welche Bilanz ziehen Sie heute?

Die LGS war vom Publikumsbesuch ein Volltreffer und hat die Lebensqualität der anliegenden Stadtteile mit dem heutigen Seepark wesentlich verbessert, zum Nutzen der dortigen Bürgerschaft, aber auch der
ganzen Stadt. Was bleibt nach 30 Jahren? Damals hieß es : Go West. Das gilt heute noch.


Bernd Dallmann, Chef der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH (2016).

Herr Dallman, Sie waren damals Direktor der LGS, was waren Ihre Aufgaben vor –  und während  der dieser Zeit?

Meine Aufgaben begannen schon etwa anderthalb Jahre vor Beginn der LGS. Ich war mit meinen Mitarbeitern zuständig  für die Werbung, die Vermarktung, für das Marketing und besonders für die Organisation der zukünftigen Veranstaltungen. So habe ich z. B. viele Vereine in Stadt und Land, vom Bürgerverein, über Kleintierzuchtverein bis hin zum Briefmarkenverein besucht und dort über die künftige Gartenschau informiert und für den Besuch geworben. So haben wir dann in den 156 Tagen der LGS –  oftmals bis zu 20 verschiedene Veranstaltungen am Tag –  insgesamt waren es 3500 –durchführen können. Das waren Vorführungen, Modenschauen,  Musikveranstaltungen, die Hallenblumenschauen oder Ikebanavorführungen.

Was war in dieser Zeit der LGS für Sie besonders wichtig?

Die LGS  hatte ja eine „Funktion“ und eine „Aufgabe“:wiezeigen wir neue Natur, wie bekommen wir die Leute problemlos zu uns, wie zeigen wir den Besuchern aus „dem Ländle“, aus Frankreich oder der Schweiz den Weg zu uns, welchen Anreiz für eine Reise zur LGS geben wir ihnen?. So haben wir z, B.  Vereinen die uns besuchten, jeweils  zwei Personen freien Eintritt gewährt. Wir hatten auch ein ausgeklügeltes Busparkplatzsystem erarbeitet, die Mundpropaganda funktionierte.

Was waren für Sie – Herr Dallmann –  die HIghlights in dieser Zeit?

Wir hatten einen verhaltenen Vorverkauf an Dauereintrittskarten, nach Pfingsten zog dann der Verkauf von Dauerkarten an, es gab einen starken „Stimmungsumschwung“ bei den Besuchern, begünstigt auch durch das Wetter. Da war für mich dann ein Höhepunkt ein „Bad in der Menge“. Wenn ich mal so richtig gestresst war, habe ich mich an ein Kassenhäuschen gestellt und die „Menge“ der Leute an mir vorbeiziehen lassen: das war ein Highligh für mich. Es war auch  beeindruckend, dass  es nach dem schlimmen Unglück von Tschernobyl  kaum einen spürbaren Besucherrückgang gab. Wir haben mit intensiven Arbeiten die Leute überzeugen können, dass ein der Besuch der Anlagen ungefährlich ist. So haben wir u.a. alle Rasenflächen kurz gemäht und das Mähgut vernichtet, wir haben die Sandflächen ausgetauscht und die Wege z. T. erneuert. Die  Leute haben unsere Bemühungen mit ihrem Besuch belohnt.

Woran – glauben Sie –  lag es, dass diese LGS so einen nachhaltigen Erfolg hatte?

A und O war wohl die Auswahl, die Lage, die Urbarmachung des Kieswerkes mit dem schönen Hintergrund des Schwarzwaldes, und das Konzept des Geländes. Die Absicht der Planer und Gestalter war, eine Gartenanlage zu schaffen, die gut erreichbar war, freie Zugänglichkeiten bot und während der Schau in einem Rundgang alle Gestaltungsobjekte erreichbar machte. Die Besucher wollen nicht längere „Zwischenwege“ machen, um von einem „Projekt“ zum Anderen gehen zu müssen. Auch war der natürlich belassene See mit den verschiedenen Aus – und Einblicken und den hinzugefügten, reizvollen kleinen Bauten  und dem Pontonsteg ein besonderer Mittelpunkt.  Der Freiburger Westen brauchte solch einen Park und die Menschen nutzen ihn nun zu jeder Jahreszeit.

Welche Bilanz ziehen Sie heute – dreißig Jahre nach der Gartenschau?

Es ist ein wunderschönes Naherholungsgebiet geworden, es kein gibt keinen schöneren Park in Freiburg.

Herr Dallmann, es war sehr schön, mit Ihnen diese Erinnerungen noch einmal „nachgeholt“ zu haben, danke für das Gespräch.


Bernhard Utz (2016)

Herr Utz, Sie waren zur Zeit der LGS  der Technische Direktor der Gartenschau, was waren da Ihre Aufgaben vor und während der LGS?

Für mich war es wichtig den Plan der Gartenarchitekten umzusetzen, das bisherige Kieswerkgelände  sowohl für die LGS, als auch für die Zukunft zu gestalten. Ich war  verantwortlich für die Durchführung  guter Arbeiten der verschiedenen Firmen um das „Brachland“ zum grünen und blühen zu bringen.

Besondere Aufmerksamkeit  musste ich für das  Kunstkonzept mit den verschiedensten Bauten, z.B. dem Tempelchen, dem Forsthaus, dem Eingangsbereich an der SGA, dem Turm oder der „Arche“  aufbringen.

Was war in diesen Monaten für Sie besonders wichtig?

In der Zeit der LGS geschah die große Katastrohe in Tschernobyl und es war meine Aufgabe, die Qualität der Anlagen genauestens zu prüfen, zu erhalten und den Besuchern unsere „Ersatz“- Arbeiten verständlich zu machen. Die Pflege der Blumenrabatten, besonders der Rosenbeete und der Einjahrespflanzungen, sowie der Stauden, lag mir sehr am Herzen. Von großer Bedeutung war auch die Vielseitigkeit der verschiedenen Hallenschauen.

Was waren für Sie persönliche Highlights, bzw. Höhepunkte?

Das waren u.a. die Begegnungen mit international anerkannten Künstlern und Architekten  z.B. der des „Tempelchen“, des „Forsthauses“ mit der Verwendung von heimischen Douglasienholz  oder auch dem Gestalter der „Stehle“. Auch die Anlage des „Mammutbaumwäldchens“, und die Anlage  der „Fähre“ über den See  waren besondere Höhepunkte.

Woran – glauben Sie – lag es, dass diese LGS solch einen großen und nachhaltigen Erfolg hatte?

Es war unser Konzept, einen Park für den Westen der Stadt mit einer guten und schnellen Anbindung an die Innenstadt zu schaffen. Dann war es auch die gute „Mischung“ von Wasser – Grün für Alle – Sport , Spiel und Schule mit der angrenzenden, sich ausweitenden  Bebauung zu schaffen. Dazu kam die neue, gute Anbindung an den ÖNPV und nicht zuletzt der wunderbare Hintergrund des Schwarzwaldes.

Welche Bilanz ziehen Sie heute nach 30 Jahren?

Entstanden ist ein Zukunftsträchtiger Park  in der Nähe der Stadt, mit seiner Bekanntheit über die Ländergrenzen hinweg. Wie wahr ist  der Spruch auf der Tafel an der „Stehle“ von Lina Ritter: “Worum trennt uns e Rhi? Ass mir zeige chenne, Wie me Brucke bäut”.

Vielen Dank, Herr Utz, für dieses Gespräch. Vielleicht treffen wir uns mal bei einem zufälligen Rundgang in unserem schönen Park.

 

Türmchen im Seepark strahlt wieder…

Bericht im Bürgerblättle 225, April / Mai 2014


Seit längerer Zeit schon präsentierte sich das Türmchen im Seepark in einem traurigen Zustand: vermalt, verkritzelt und zugemüllt stand es da. „Da mussten wir unternehmen“, so Nicolai Bischler, der Vorsitzende des Bürgervereins Betzenhausen-Bischofslinde. Der Vorstand beschloss sich für Sanierungsarbeiten am Türmchen einzusetzen und spendete 1.000,- Euro dafür.

„Nach wenigen Telefonaten ging es ziemlich schnell und unkompliziert zur Sache“, fährt Bischler fort. Das Garten-und Tiefbauamt übernahm es, eine Firma zu beauftragen, die die Schmierereien entfernen sollte. Die Reinigungsarbeiten wurden von  der Firma Bela Blümke, aus Sulzburg-Laufen in der Zeit vom 17. Februar bis 19. Februar 2014 durchgeführt.

Hauptproblem war das Entfernen von Graffiti und sonstiges Farbschmierereien am und im Türmchen und anschließende Aufbringung von einer Graffitischutz-Opferschicht auf Mikrowachs-Dispersionsbasis auf den gereinigten Flächen.

Dabei sind 24,0 Arbeitsstunden angefallen, 20 Liter Schattenentferner, 6 Liter Edding-Entferner, 3 Liter Bleichmittel und im Anschluss für über 80,00 m² Graffitischutz. Diese Schutzschicht erleichtert in den nächsten Jahren die Entfernung der Beschmutzungen am Turm, die wir wohl nicht verhindern können.

„Die Decke im Turm wird in den nächsten Tagen durch eine Malerfirma noch gestrichen werden. Das Turmdach wurde bei den Reinigungsarbeiten ausgespart, da die Kosten, die jetzt schon bei über 4.000,– Euro liegen. Das Stellen eines Gerüstes hätte die Kosten extrem nach oben getrieben, da das Türmchen zum Teil im Wasser steht“, so Dipl.-Ing. Stephanie Lemper vom Garten- und Tiefbauamt Abteilung Grünflächen und “Freiburg packt an, die die Arbeiten koordinierte.

fotos Türmchen / Tempelchen: Nicolai Bischler; Stepanie Lemper