Pressemitteilung Aussenbecken Westbad

Aus gegebenem Anlass nachfolgend eine Presse-Mitteilung des Bürgervereins zum Projekt “Aussenbecken Westbad” vom 22. Jan. 2021.


Mit großer Enttäuschung reagiert der Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde darauf, dass die Verwaltung die Wiederherstellung des Außenbeckens im Freiburger Westbad aus dem Entwurf des Doppelhaushalts 2021/2022 gestrichen hat.

„Wenn es dabei bleibt, dass das Freibecken im Westbad nicht in den neuen Haushalt kommt, dann verschiebt sich der Bau des Beckens auf Jahre hinaus“, befürchtet die Bürgervereinsvorsitzende Beate Diezemann.

„Damit werden Familien und Kinder benachteiligt – genau die, die sowieso von der Corona-Pandemie am stärksten betroffen sind“, ärgert sich Beate Diezemann.

Gerade in Corona-Zeiten wäre ein Freibecken im Westbad im Sommer ein wichtiger Beitrag, um gut durch die Krise zu kommen. Wenn man diesen Sommer noch kein Freibad haben könne, dann sei es umso wichtiger, jetzt alle Schritte zu unternehmen, um den Neubau möglichst bald verwirklichen zu können.

Kritisiert wird vom Bürgerverein auch, dass die Verwaltung schon im März 2020 an sich vorgesehene Maßnahmen zur Vorbereitung still und leise gestoppt habe, obwohl hier sicherlich einiges an Kosten schon entstanden sei.

„Es fällt leider immer schwerer, der Verwaltung zu glauben, dass sie die Verwirklichung des Freibads wirklich will“, meint Beate Diezemann.

Der Bürgerverein hat eine klare Botschaft an die Verantwortlichen: „Wir fordern von der Stadt Freiburg und vom Gemeinderat, alles zu tun, um eine schnellstmögliche Umsetzung des dringend benötigten Freibadbaus zu schaffen. Noch eine Verschiebung um Jahre hinaus ist dem Freiburger Westen nicht zuzumuten.“

Beate Diezemann bringt die Forderung des Bürgervereins Betzenhausen-Bischofslinde auf den Punkt: „Das Freibad muss im Haushalt 2021/2022 bleiben und der Bau ab diesem Jahr umgesetzt werden!“

Ralf Ullrich, Arbeitskreis Bauen und Wohnen.


Ergänzung 1.Febr. 2021:

Die Vorsitzenden der Bürgervereine Betzenhausen-Bischofslinde, Brühl- Beurbarung, Landwasser, Stühlinger und Mooswald wenden sich in einem gemeinsamen Brief an Herrn Oberbürgermeister Horn und die Stadträtinnen und Stadträte des Freiburger Gemeinderates. Nachzulesen auf Mooswald.org.

Vorher hatte sich auch schon die Dachorganisation der Freiburger Bürgervereine (AFB) für das Projekt ausgesprochen.


Für Hintergründe siehe Beitrag Ausssenbecken Westbad. Hier auch ein Beitrag vom Freundeskreis Freibad West im Bürgerblättle 265 Febr./März 2021:

Kein Baustopp beim Westbad-Freibecken 

Aus der Tagespresse mussten wir erfahren, dass die Stadtverwaltung vorschlägt, das neue Freibecken beim Westbad vorerst nicht zu bauen.

Zu den Fakten: Das alte Außenbecken beim Westbad wurde vor über 17 Jahren stillgelegt. Grund war, dass wegen Mittelknappheit die notwendige Sanierung unterblieb. Aus den Bürgervereinen, der Stadtpolitik und über unseren Verein  gab es seitdem viele Vorstöße, eine Wiedereröffnung des Freibads zu erreichen. Auf Antrag mehrerer Fraktionen des Gemeinderats wurde dann endlich vor zwei Jahren der Neubau des Freibads beschlossen und die notwendigen Gelder im Haushalt eingestellt. Vorangegangen waren jahrelange Diskussionen auf allen Ebenen. Unterschiedliche Betriebsmodelle und die Variante „Naturbad“ wurden untersucht, eine Machbarkeitsstudie gefertigt und die Planung des Freibads ausgeschrieben. Alle Argumente und Meinungen sind dabei vielfach gehört und ausgetauscht worden- vermutlich wird es im Freiburger Raum kein Vorhaben  dieser Größenordnung geben, dass derart intensiv erörtert und von allen Seiten durchleuchtet worden ist. Sowohl OB Horn wie auch BM Breiter haben schließlich noch Anfang des Jahres 2020 öffentlich versichert, dass die Massnahme planmäßig vorangeht, in diesem Jahr rd. 1 Mio EUR für die Planung eingesetzt werden und das Bad im Sommer 2022 geöffnet sein wird.

Offensichtlich ist aber nichts vorangegangen. Den lang überfälligen und vom Gemeinderat beauftragten Bau des Freibads jetzt noch kippen zu wollen – mit genau dem gleichen „Kein Geld da“ -Argument wie vor über 17 Jahren – das versteht niemand mehr. Denn: Noch nie war das Freibad so wichtig wie jetzt – das haben wir doch alle spätestens in diesem Sommer lernen dürfen. Weil die Menschen Luft und Licht suchen. Und keinen Platz in den Bädern finden können. Damit Kinder schwimmen lernen. Und Familien wenigstens eine Art von Ersatzurlaub machen können. Und die vermeintliche Alternative Baggersee lebensgefährlich sein kann. Die so vielfach anerkannten und dringenden Bedürfnisse der Menschen müssen jetzt endlich Priorität haben und dürfen nicht wieder unter die Räder kommen. Das Bad nur als Kostenfaktor zu betrachten – das ist komplett verkehrt. In anderen Orten hat man die Bedeutung erkannt: z.B. in Breisach oder in Vogtsburg; dort werden die Freibäder saniert.

Es wird wohl leider keinen anderen Weg geben: Der Gemeinderat muss diesen Einsparvorschlag nochmals korrigieren. Damit die Forderung nach dem Freibad eine breite Basis hat, brauchen wir Ihre Unterstützung: Geben Sie Ihre Stimme oder Meinung unserem gemeinsamen Anliegen. Schreiben Sie einen Leserbrief. Sprechen Sie Mitglieder des Gemeinderats an. Bitte helfen Sie mit, damit wir unser gemeinsames Ziel endlich erreichen.

Joachim Kerrmann, Freundeskreis Freibad West e.V.