Gedanken zu Zigarettenkippen

Beitrag aus Bürgerblättle 258 (Okt. 2019)


Während unseres Urlaubs wurde ich auf die Möglichkeit einer einfachen Entsorgung/Sammlung dieser lästigen und hochgiftigen Abfallprodukte unserer rauchenden Mitmenschen in einem Naturschutzgebiet hingewiesen.

Das hat mich veranlasst, über diese SONDERMÜLLBELASTUNG nachzulesen. Was ich da erfahren musste, hat mich sehr erschreckt. Als ehemalige Raucherin bin ich mir bewusst, welche Wirkung diese Glimmstängel auf die Gesundheit haben können. Vor fast 40 Jahren hat mich dieser gesundheitliche Aspekt dazu bewogen damit aufzuhören. Dass man als Raucher nicht nur sich selbst, sondern die Mitmenschen durch Passivrauchen schädigt ist mir bekannt.

Doch die toxischen Wirkungen der Zigarettenkippen auf das Grundwasser waren mir in diesem Ausmaß nicht geläufig. Täglich kann man sie x-fach an jeder Ecke und vor allem an den Haltestellen sehen. Achtlos weggeworfen und oft auch direkt in die Abflüsse, oder unsere geliebten Bächle, in denen die Kinder so gerne spielen. Damit werden die giftigen Substanzen noch schneller ausgewaschen. Jeder Regen spült die auf der Straße liegenden Kippen aus und so gelangen die Gifte in unseren Wasserkreislauf. Zigarettenfilter bauen sich sehr langsam über viele Jahre ab. Das bedeutet, dass über die Jahre viele toxische Stoffe an die Umwelt abgegeben werden.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden jährlich etwa 5,6 Billionen Zigaretten geraucht. Davon sollen 4,5 Billionen nicht im Aschenbecher oder in der Mülltonne landen. Ein 680.000 Tonnen großer Müllberg würde lt. WHO-Schätzung daraus entstehen. Dabei wäre es ein für alle vertretbarer Kompromiss, wenn die rauchenden Mitmenschen Ihre Zigarettenstummel in tragbaren Behältern (Taschenaschenbecher/kleine Schachtel) umweltgerecht zuhause entsorgen würden.

Helfen Sie mit auf diese Weise für sauberes Grundwasser und einen sauberen Stadtteil zu sorgen. DANKE!

Beate Diezemann