Aktuelle Infomationen zum Stadtteil Betzenhausen

Rettung von Kulturdenkmalen

Wir wollen an dieser Stelle gelegentlich auf Veranstaltungen der Arge-Stadtbild hinweisen, insbesondere natürlich dann, wenn sie sogar einen Bezug zu Betzenhausen haben.

Aktuell (Febr. 2022): “Zugochse zu verkaufen, gut eingefahren” – Freiburg in den 50er Jahren (Mi., 23.2.2022 , 19.30 Uhr)

Ein Streifzug durch die turbulente Zeit der Freiburger 1950er Jahre – mit Anzeigen, Stilblüten und Fotos aus damaligen Zeitungen. Sie erfahren, warum man noch 1954 mit 140 km/h im Auto durch Freiburg rasen durfte, wie im Kino “Sensationen und Leidenschaften” die Gemüter bewegten und warum man sich “auf eine Frau, die Taschenmesser, Bindfaden und Schraubenschlüssel mit sich führt” unbedingt verlassen konnte. Historische Fotografien von längst verschwundenen Behelfsbauten, aber auch großen neu errichteten Gebäudekomplexen runden den Vortrag ab.

Ein kostenloser Online-Bildvortrag der Volkshochschule Freiburg in Kooperation mit Vistatour und der ARGE Freiburger Stadtbild. Alles weitere (z.B. Anmeldeinformationen) bei den Veranstaltungterminen der Arge-Stadtbild.


Historische Schätze im Keller?

Wir haben immer wieder Themen im Bürgerverein mit einem Hintergrund, bei dem auch historische Fotos von Betzenhausen hilfreich wären. Insbesondere sind wären das natürlich Bilder/Fotos von Alt-Betzenhausen und auch die die Zeit vor der Sundgauallee. Deshalb hier unsere Bitte, falls sie noch solche historischen Schätze besitzen: melden Sie sich einfach bei uns!

Natürlich sind uns auch sonstige Unterlagen zum gesamten Stadtteil (Bilder, Berichte, Zeitungsausschnitte…) jederzeit willkommen. Danke schon jetzt für eine E-Mail an redaktion@Betzenhausen-Bischofslinde.de.


Rettung von Kulturdenkmalen

Passend zum Theme ein Beitrag aus Bürgerblättle 263, Okt./Nov. 2020:

Die Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild e.V. hat eine Initiative gestartet, um gemeinsam mit den Bürgervereinen Gebäude und städtebauliche Situationen in den Stadtteilen zu identifizieren, die als besonders schützenswert angesehen werden. „Rettung von Kulturdenkmalen“ heißt das nach allen Seiten vernetzte Projekt, das auch die Zusammenarbeit zwischen Organisationen, Einzelpersonen, dem Verein, der Stadt und dem Denkmalschutz voranbringen möchte.

In der Vergangenheit gelang es dem 1967 gegründeten Verein bereits, zahlreiche Gebäude in Freiburg vor dem Abriss zu bewahren und die Verantwortlichen ebenso wie die Bürger*innen für diese Problematik zu sensibilisieren. Es geht darum, historische und kulturell bedeutsame Orte zu erhalten, die eine besondere Atmosphäre ausstrahlen und den städtebaulichen Charakter eines Stadtteils prägen. Das können Baudenkmäler sein, aber auch Bauten, die nicht unter den Denkmalschutz fallen, Grünanlagen oder Plätze, die den großen Modernisierungsmaßnahmen der letzten Jahrzehnte trotzen konnten. Für die Bürger*innen sind solche Orte identitätsstiftend, und sie werden immer rarer.

Projektleiter Joachim Scheck baut systematisch eine Datenbank auf, die Informationen über potenziell gefährdete Gebäude bündelt. Auch in der Vergangenheit abgebrochene Objekte werden darin erfasst. „Wir wollen nicht erst recherchieren, wenn es schon zu spät und der Abriss schon beschlossen ist, sondern schon im Vorfeld“, erläutert er. „Zusammen mit den Bürgervereinen wollen wir frühzeitig Wissen vermitteln.“ Dank Zuschüssen der Paul-Mathis-Stiftung konnte für zwei Jahre eine Mitarbeiterstelle für die Datenerfassung eingerichtet werden. Mit im Boot ist die Stadt, die die ARGE bei ihrer Arbeit mit Plänen und sonstigen Materialien im Bereich möglicher städtebaulicher Erhaltungssatzungen unterstützt. Im Gegenzug stellt die ARGE der Stadt die Ergebnisse ihrer Recherchen für die weitere Diskussion und rechtliche Umsetzung zur Verfügung. Auch das Stadtarchiv und das Vermessungsamt unterstützen die Arbeit.

Abbildungen: Blick in die Sundgauallee, 1929 (aus Sammlung Hans-Jürgen Oehler) und heute (von Joachim Scheck)

So können Sie mitmachen: Welche Orte machen den Charme von Betzenhausen-Bischofslinde aus? Bürger*innen können Vorschläge für besonders schützenswerte Gebäude und das Stadtbild prägende Orte einreichen, gern zusammen mit näheren Informationen, falls vorhanden:

ARGE Freiburger Stadtbild e.V., Stichwort „Rettung von Kulturdenkmalen“, Wallstr. 12, 79100 Freiburg
Ansprechpartner bei Rückfragen: Joachim Scheck, scheck@arge-stadtbild.de, Tel. 0179 / 649 4116, www.arge-stadtbild.de

Dr. Heike Piehler

 

Corona-Virus

Januar 2022: Unser Freiburg – zusammen gegen Corona. Eine Unterschriftenaktion initiiert von der Stadt Freiburg für Vernunft, Verantwortung und Solidarität. Wir sind dabei und würden uns über eine breite Unterstützung im Stadtteil freuen. Siehe www.unserfreiburg.de .


Hinweise mit Bezug auf Betzenhausen.

Quartiersarbeit: Besonders Menschen, die zu einer der Corona-Risikogruppen gehören, müssen geschützt werden. Deshalb haben die Mitarbeiterinnen im Stadtteiltreff Angebote der Nachbarschaftshilfe zusammengestellt, die z.B. Einkäufe und weitere Besorgungen für diese Personengruppen übernehmen. Auch Einzelhändler aus Betzenhausen-Bischofslinde, die Lieferdienste anbieten, werden dort geführt. Bitte auf das Schaufenster des Stadtteiltreffs achten oder telefonisch nach dem aktuellen Stand fragen (Tel. 0761/89 75 83 15).

Die Evangelische Pfarrgemeinde West hat eine Telefon-Nummer eingerichtet für Mitbürger, die Unterstützung benötigen (z.B. ältere Menschen oder Menschen in Quarantäne), Telefon 0761/276642.

Die Sprechstunden des Stadtteiltreffs Betzenhausen-Bischofslinde finden seit Juli 2020 wieder statt.  Selbstverständlich können Sie sich jedoch auch weiterhin telefonisch oder per Mail beraten lassen. Weitere Informationen werden im Schaufenster des Stadtteiltreffs ausgehängt (Am Bischofskreuz 4).

Der Mittagstisch findet allerdings bis auf weiteres nicht statt.

Persönliche Sprechzeiten: Mo 10-13 Uhr, Di 14-18 Uhr, Do 9-12 Uhr., Tel. 0761/89 75 83 15, stadtteiltreff-bb@caritas-freiburg.de

Bürgerverein: Einladung zum Gespräch am 1. Samstag eines Monats im Stadtteiltreff entfällt bis auf weiteres.

Cafe und mehr” am Dienstagnachmittag findet vorerst nicht mehr statt.


Generelle Informationen

Die Stadt Freiburg hat das Portal www.freiburghaeltzusammen.de ins Leben gerufen als neues Stadtnetzwerk #fhz. ins Leben gerufen. Es soll insbesondere in der Corona Nachbarschaftshilfe helfen und vermitteln: hier können Helfende und Hilfesuchende zueinander finden (gegliedert nach Stadtteilen, es liegt also insbesondere Priorität auf der lokalen Ebene).

Aktuelle Informationen zur Gesamt-Situation in Freiburg (z.B. zu Verhaltensregeln, Absage von Veranstaltungen, Schulschliessungen) gibt es auf der Homepage der Stadt-Freiburg. Die Badische Zeitung hat einen frei zugänglichen Newsblog eingerichtet, in dem neuesten Nachrichten zu Corona verfügbar sind. Und hier gibt es die aktuellen Informationen der Bundesregierung. Die häufigsten Fragen zum Coronavirus (COVID-19) und zugehörige Anworten finden sich beim Robert Koch Institut.

Der AGJ-Freiburg hat ein gutes Papier zum Thema Elternwissen in Zeiten von Corona veröffentlich; im folgenden link gibt es mehr dazu.

Warnung der Polizei

Die Corona Krise bringt es leider mit sich, dass auch Betrüger versuchen werden, hilfsbedürftige und schwache Menschen im „Windschatten“ der Krise zu betrügen. Aus diesem Grunde hier im Anhang einige Hinweise der Polzei für Hilfesuchende: Nachbarschaftshilfe, Hilfe annehmen? Aber sicher!

 

 

 

 

 

 

 

Neugestaltung Spielplatz Wiechertstrasse

Akueller Stand: Dez. 2021

Inzwischen sind die Arbeiten abgeschlossen: so ergab sich ein besonderes Weihnachtsgeschenk für die Kinder in Betzenhausen.
Herzlichen Dank an dieser Stelle auch an das Garten- und Tiefbauamt der Stadt Freiburg!


Hier als Ergänzung noch der abschliessen Beitrag im Bürgerblättle 341 Febr./März 2022:

Im Dezember konnten die Sanierungs- und Umbau-Arbeiten bei dem 40 Jahre alten und 380 Quadratmeter großen Spielplatz in der Wiechertstraße beendet werden: Jetzt ist er wieder mit zeitgemäßem Spielgerät ausgestattet. Wegen Corona gab es leider keine Spielplatzparty wie sonst üblich.

Eine Besonderheit auf dem Spielplatz ist ein gepflasterter Bereich in der Mitte, der für den angrenzenden Wohnblock als Feuerwehrzufahrt dient. In früheren Ausgaben des Bürgerblättle hatten wir zur Beteiligung an der Planung aufgerufen und es wurde dabei u.a. der Wunsch geäußert, die gestalterische Grundstruktur des Platzes beizubehalten. Die alte Kletteranlage (ein „Kletteroktogon“) konnte aber aus Sicherheitsgründen nicht stehen bleiben: Gestalterisch ähnlich gibt es dafür jetzt eine moderne, vielfältige Kletterkugel. Neu ist auch eine Gruppe mit drei kleinen Trampolinen. In Summe sind es Anreize eher für ältere Kinder; auch weil es für Jüngere ohnehin schon andere Angebote gibt in der Umgebung.

Neu sind auch zwei Bänke und mehrere lange Sitzbalken aus Holz: letztere sollen auch die Steinkanten an den vorhandenen Hochbeeten entschärfen. Damit ist der kleine neue Spielplatz eigentlich eine Einladung an alle Generationen, sich dort aufzuhalten.

Nebenbei wurden einige Bereiche entsiegelt und ökologisch aufgewertet, vorhandene Bäume sind nach Möglichkeit erhalten geblieben und haben jetzt größere Baumscheiben; dort werden auch insektenfreundliche Pflanzen wachsen. Stolperstellen an den angrenzenden Fußwegen wurden beseitigt. Wir bedanken uns ausdrücklich bei der Stadt Freiburg für die Umsetzung und auch die vorherige Beteiligung der Bevölkerung. Über das städtebauliche Förderprogramms „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ haben sich auch Bund und Land an den Kosten beteiligt (der Spielplatz ist noch Teil des Sanierungsgebietes rund um den Betzenhauser Torplatz).

Die Redaktion


Mai 2021:  SO WIRD ES NUN

In den vergangenen Wochen gab es einige Rückmeldungen auf die Entwurfsvorstellung des Spielplatzes Wiechertstraße. Soweit möglich haben die Mitarbeiter_innen des Garten- und Tiefbauamtes  diese aufgegriffen und das Konzept in Teilen angepasst. Der grundsätzliche Planungsgedanke der Flächenentsiegelung mit Quartierskommunikation und Trampolinen wurde von den Nutzer_innen positiv bewertet und bleibt daher erhalten: siehe finaler Plan Spielplatz Wiechertstraße (pdf).

Nach intensiver Prüfung hat sich indes bestätigt, dass das über 40 Jahre alte Kletteroktogon trotz aller „Verteidigung“ aus sicherheitstechnischen Gründen nicht erhalten werden kann. Um den Forderungen nach Erhalt des Spielangebotes dennoch Rechnung zu tragen, wird es anstelle der ursprünglich angedachten Calisthenics-Kletteranlage durch eine gestalterisch ähnliche – jedoch sicherheitstechnisch aktuelle, deutlich modernere und vielfältigere – Kletterkugel ersetzt. Gebogene Rohre aus Edelstahl dienen zusätzlich zum Kletterkubus als „Geländer- Rutschen“, eine „Feuerwehrstange“ ermöglicht einen weiteren, kletterfreien Abgang. Zwischenpodeste aus Gummimatten ermöglichen bei Bedarf auch motorisch eingeschränkten Kindern das Spiel innerhalb des für sie sonst nur schwer wahrnehmbaren Seilkubus und bringen zusätzliche Abwechslung in die Kletterrunde.

Um auch generationsübergreifende Kommunikation zu ermöglichen, werden künftig 2 „richtige“ Bänke zum gemeinschaftlichen Verweilen einladen. Das platzsparende Konzept der Sitzbalken, die gleichzeitig die als gefährlich empfundenen Steinkanten der vorhandenen Hochbeete entschärfen werden, bleibt parallel dazu erhalten.

Im Anschluss an die nun anstehenden, technischen Detailplanung, Ausschreibung und Lieferzeit der Spielgeräte ist die Umsetzung für den kommenden Herbst/Winter vorgesehen.


Zusammenfassung

Der Spielplatz Wiechertstrasse liegt etwas unscheinbar im „im Hinterhof“ und ist deshalb auch eher wenig bekannt. Und er ist in die Jahre gekommen. Deshalb hat das Garten und Tiefbauamt (GuT) angeboten, diesen Spielplatz neu zu gestalten.

Nach einer ersten Termin zur Bürgerbeteiligung hat das GuT einen Gestaltungsvorschlag erarbeitet, der auch die gegebenen Rahmenbedingungen berücksichtigt (wie z.B. Feuerwehrzufahrt). Siehe auch Beitrag im Bürgerblättle April/Mai 2021.

Hier die zugehörige Projekt-Seite beim Garten und Tiefbauamt der Stadt Freiburg.


Stand März 2021: Vorstellung Gestaltungsentwurf

Nachfolgend die Ausführungen des GuT zu SPIELPLATZ WIECHERTSTRASSE – ENTWURFSVORSTELLUNG

Die anhaltenden Pandemiebeschränkungen erlauben es leider immer noch nicht, die bei Spielplatzumgestaltungen sonst üblichen Beteiligungstermine mit Treffen vor Ort stattfinden zu lassen. Doch allmählich muss es mit dem Spielplatzprojekt „Wiechertstraße“ weiter gehen – und Ihre Meinung ist uns dabei weiterhin wichtig! Daher wählen heute diesen Weg, um unseren Planungsprozess transparent zu machen.

Aufgrund der langen Lieferzeiten für Spielgeräte ist geplant, die Umbauarbeiten voraussichtlich im 4. Quartal des Jahres durchzuführen. Konstruktive Anmerkungen zum nachfolgend beschriebenen Gestaltungskonzept können Sie gerne bis zum 15. April 2021 per mail an das Garten und Tiefbauamt (GuT@stadt.freiburg.de) senden. Wir prüfen dann, inwiefern diese im Rahmen der fachlichen und verfügbaren Möglichkeiten berücksichtigt werden können.

AUSGANGSSITUATION

In den vergangenen 40 Jahren hat sich auf dem Spielplatz Wiechertstraße kaum etwas verändert. Die Fläche ist mit Betonpflaster und Fallschutzplatten aus Kunststoff fast vollständig versiegelt, ein grüner Rahmen aus Kastanienbäumen „verhockt“ in allzu kleinen, hochbeetartigen Baumscheiben. Das einzige Spielelement ist ein Oktogon aus Stahl mit integriertem Kletternetz, das nach all den Jahren jedoch abgespielt ist. Die alten Fallschutzplatten haben die erforderliche Elastizität verloren und biegen sich, so dass problematische Stolperstellen entstehen. Auch die vorhandenen Sitzbänke und der Abfallbehälter am Rand der Fläche haben schon bessere Zeiten gesehen.

Um auf dem Platz wieder eine zeitgemäße Gestaltung zu ermöglichen, wurde die Fläche in das Vorhaben „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier (SIQ) – Sanierungsgebiet Betzenhausen- Bischofslinde“ aufgenommen und wird nun von Bund und Land mit Städtebaufördermitteln unterstützt. Im Herbst 2020 fand vor Ort ein erster Bürgerbeteiligungstermin statt, zu dem mit mails, Plakaten und Wurfzetteln großräumig eingeladen wurde. Im Anschluss daran konnten noch einige Wochen lang Anregungen zur Umgestaltng im Wunschbriefkasten hinterlassen werden. Da der Platz eher unscheinbar „im Hinterhof“ liegt, wurde er aber im Viertel bisher offenbar kaum wahrgenommen, denn die Anzahl der Rückmeldungen war leider eher gering. Dennoch ließen sich Tendenzen ablesen. Neben einer Bemerkung wie „lassen Sie es wie es ist“ zeigte sich vor allem, dass im nahen Umfeld bereits ausreichend viele Angebote für kleine Kinder bestehen. Stattdessen wurden eher Bewegungsangebote für „Größere“ angefragt. Aber auch die Themen Kommunikation und Ökologie waren den Teilnehmer_innen wichtig.

KONZEPT

Die gestalterischen Möglichkeiten auf der eher kleinen Fläche sind dank einer frei zu haltenden Feuerwehrzufahrt und der vorhandenen Bäume begrenzt. Trotzdem haben die Planer_innen des Garten- und Tiefbauamtes ein Konzept entwickelt, in dem viele Anregungen des Beteiligungsverfahrens berücksichtigt werden konnten.

Die geometrische Formensprache des Platzes wurde beibehalten und mit Motorikangeboten für Nutzer_innen unterschiedlicher Altersgruppen ergänzt. Zahlreiche Balken aus Holz gliedern künftig die Flächen, „entschärfen“ die als problematisch empfundenen Steinkanten an den alten Baumscheiben und laden zum Verweilen oder zu nachbarschaftlichen Gesprächen ein. In Teilbereichen werden vorhandene Höhensprünge zwischen Gehweg und Platzfläche ausgeglichen, so dass ein künftig ein stufenloser  Zugang zur Fläche möglich sein wird.

Ein Erhalt der alten Kletteranlage ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Stattdessen bietet künftig eine Calisthenicsanlage mit (gewünschten) Holzpfosten vielfältige Bewegungs- und Sportanreize.  Ein langer Federwippbalken, eine Reckstange sowie ein verdrehtes Kletternetz ergänzen das Bewegungsangebot auch für die etwas jüngeren Besucher_innen, so dass das Thema Spiel bei aller Sportbegeisterung nicht zu kurz kommen wird. Ein großer Spaß für alle Altersklassen wird sicher die Reihe aus 3 kleinen Bodentrampolinen, die es so auf öffentlichen Spielplätzen in Freiburg bisher noch nicht gibt. Auf die Themen Kleinkindspiel und Sand wird wunschgemäß verzichtet, da dieser Schwerpunkt bereits auf den Spielplätzen im näheren Umfeld vielfältig vorhanden ist.

Im Bereich der Feuerwehrzufahrt bleibt die zum Inliner- oder Rollerfahren beliebte Pflasterfläche teilweise erhalten. Durch die Beseitigung von Unebenheiten im angrenzenden Gehwegbereich können künftig aber auch diese Flächen wieder problemlos für ähnliche Aktivitäten genutzt werden. Der Fallschutzbereich der Motorikkombination wird aus ökologischen Gründen entsiegelt. Künftig sorgen (wie auf den meisten Spielplätzen im Stadtgebiet) Holzhackschnitzel für die erforderliche Sicherheit.

Durch die großflächige Entsiegelung  werden nicht zuletzt die Standortbedingungen der vorhandenen Bäume nachhaltig verbessert. Eine zusätzliche Verbesserung bzw. ökologische Aufwertung der Fläche soll durch die deutliche Vergrößerung der bisher sehr beengenden Baumscheiben erfolgen. Auch das innerstädtische Kleinklima wird dadurch in diesem bisher „überhitzten“ Bereich nachhaltig verbessert. In den neu entstehenden Grünflächen bieten verschiedene, mittelhohe Blütenpflanzen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Insekten und werten die Fläche zudem optisch auf.


Stand Sept. 2020: Einladung zum Projektstart am Dienstag, 29.09. 2020.

Es war schon vor einiger Zeit angekündigt worden: jetzt kann endlich die Umgestaltung des über 40 Jahre alten Spielplatzes “Wiechertstraße” beginnen. Die Fläche ist zwar nur klein und mit allerlei Zwangspunkten belegt, aber trotzdem möchte das Garten- und Tiefbauamt (GuT) eine Neugestaltung erreichen, in der sich möglichst viele Nutzer*innen positiv wiederfinden können.

Erstes Treffen ist am Dienstag, 29.09. 2020 um 15.30 Uhr auf dem Spielplatz, um den Spielplatz gemeinsam anzuschauen (unter Beachtung der aktuellen Coronaregeln).

Dabei wird auch ein Wunschbriefkasten montiert: wer keine Zeit hat am Dienstag, kann in aller Ruhe in den darauffolgenden 3 Wochen seine Anregungen und Wünsche dort hinterlassen. Die Mitarbeiter*innen vom Garten- und Tiefbauamt sind neugierig was das kommt und leeren den Kasten regelmäßig…

Hier die zugehörige Projekt-Seite bei der Stadt Freiburg.

 

 

 

LiF – Lauffreunde in Freiburg

Gelegentlich wollen wir vom Bürgerverein ja auch schöne Initiativen aus unserem Stadtteil etwas ausführlicher vorstellen.

Den Verein der “LiF – Lauffreunde in Freiburg” gibt es erst seit Mitte 2021. Nachfolgend Auszüge aus unserer Vorstellung des Vereins im Bürgerblättle 269 (Okt. 2021):

Gemeinsam (lauf-) stark!”

Das Trainerteam und Vereinsteam der Lauffreunde in Freiburg kommt aus den Stadtteilen Mooswald, Betzenhausen-Bischofslinde, Lehen und Stühlinger und hat sich zum Ziel gesetzt den Laufsport und die Leichtathletik in unseren Stadtteilen weiter auszubauen. Dabei soll es möglich sein, dass die ganze Familie Spaß, Zeit und Möglichkeiten findet den Sport auszuüben. Den Jüngsten (ab 5 Jahren) bieten wir eine spielerische Leichtathletik, die älteren Kinder und Jugendlichen werden gezielt in die Lauf- Sprung- und Wurfdisziplinen eingeführt und die erwachsenen Läuferinnen und Läufer finden in unterschiedlichen Laufgruppen die optimale Trainingsumgebung.

Die LAUFFREUNDE in FREIBURG verbindet die Begeisterung fürs Laufen. Gemeinsam ist kein Berg zu hoch, kein Tempo zu schnell und keine Strecke zu weit. Wir kümmern uns um Laufanfänger, Wiedereinsteiger und Wettkampfläufer gleichermaßen. Uns trifft man im Mooswald, an der Dreisam oder auf dem Lehner Bergle – mal mit Laufschuhen, mal mit Wanderschuhen und im Winter mit Langlaufskiern. Begleitet werden wir dabei von einem Trainerteam aus den Bereichen Laufen, Bergsteigen und Skilanglauf.

Neben unseren wöchentlichen Trainingsangeboten in den Stadtteilen Mooswald, Betzenhausen-Bischofslinde und Lehen haben wir Spaß an besonderen Lauf- und Wanderhighlights im ganzen Schwarzwald und Breisgau, die du auf unserer Website findest. Ob jung oder alt, groß oder klein, Anfänger oder Fortgeschrittener – wir freuen uns über sportbegeisterte Verstärkung unseres Teams.

Willst auch Du bald ein Teil der Lauffreunde in Freiburg sein, dann melde Dich bei uns. Mehr Infos unter www.lauffreunde-in-freiburg.de

Wir freuen uns auf Euch. Silke Drescher und Andrea Schwär und das ganze Team der Lauffreunde in Freiburg

 

ZAK mit Neugestaltung untere Sundgauallee?

Beitrag aus Bürgerblättle 269, Okt./Nov. 2021


Im April 2021 wurde der Betzenhauser Torplatz fertiggestellt. In gewisser Weise ein abschließender Schritt im ZentrenAktivierungsKonzept (ZAK), das sich über mehr als 10 Jahre zog. Zentrale Elemente waren vorher schon in diesem Bereich die Neugestaltung des Straßenbahnhaltestelle und der Sundgauallee.

Leider ging nicht alles so zügig wie man es sich erhofft hatte: insbesondere musste der Betzenhauser Torplatz im Jahr 2018 teilweise umgeplant werden; Corona bewirkte auch hier seinen Teil. Und leider ist noch immer ein Abschnitt offen, der anfänglich auch im ZAK-Projekt vorgesehen war: die weitere Neugestaltung an der Sundgauallee in östlicher Richtung (also ab Angelus-Silesius-Strasse, insbesondere bis zur Matthäus-Gemeinde bzw. Brandensteinstrasse). Hier stellt sich die Frage, wie es weitergehen kann, denn der Zeitrahmen des geförderten ZAK-Projekts scheint abgelaufen.

Im östlichen Bereich der Sundgauallee (bis zur Brücke über die Berliner Allee) sind auf jeden Fall die VAG Strassenbahn-Gleise zu erneuern. Dabei muss insbesondere auch die Haltestelle „Am Bischofskreuz“ auf einen bedarfsgerechten Stand gebracht werden, wie diese glücklicherweise für die anderen drei Haltestellen im Stadtteil schon erfolgt ist. Allein schon der Ausbau der StuSie wird noch für viele weitere Nutzer im ÖPNV bringen und dabei sind schon heute die Warte-Inseln häufig zu eng.

Der mögliche Städtische Teil der weiteren Umgestaltung der Sundgauallee (östlich ab Angelus-Silesius-Strasse) ist inzwischen vom ZAK-Projekt getrennt und könnte evtl. über das GuT realisiert werden. Der Zustand dort ist allseits bekannt: Der Fußgänger-/Radbereich ist in weiten Teilen eine “Hügellandschaft”, Steine lösen sich auf dem Bürgersteig, Regen überschwemmt größere Bereiche. Allein schon die Verkehrssicherungspflicht macht nach Ansicht des Bürgervereins eine Erneuerung dringend erforderlich! Der Radweg sollte wie im ersten Bauabschnitt auf die Straße verlegt werden. Auf Höhe der Esso-Tankstelle ist ein zusätzlicher Fußgänger-Übergang erforderlich: ein langer Wunsch der südlichen Anlieger und nun noch dringlicher durch die umfangreiche StuSie-Erweiterung auf der gegenüberliegenden Strassenseite.

Anfrage bei Anwohnern/WEGs

Solche Umbauten benötigen wie bisher auch der Zustimmung durch die Anwohner, wobei der Bürgerverein sich ausdrücklich dafür bedankt, dass alle Anwohner und WEGs beim ersten Teil des Umbaus rund um die StraBa-Haltestelle am Torplatz mitgemacht haben. Für den neuen Sanierungsabschnitt ab Angelus-Silesius-Strasse hat das APS (Amt für Projekt- und Stadtentwicklung) inzwischen die dortigen Hausbesitzer/Verwaltungen entsprechend angeschrieben. Davon hängt ganz sicher ab, ob es zum Umbau kommt. Im Sinne des gesamten Stadtteils hofft der Bürgerverein sehr, dass es auch jetzt wieder zu einer breiten Zustimmung der Anwohner/WEGs kommt wie im vorherigen Bauabschnitt.

Die Redaktion


Bauernhoftiere für Stadtkinder

Aktuelles: Freiraumwandern mit Eseln und Ponys

Ab Oktober 2021 möchten wir 1x monatlich eine schöne kleine Wanderung mit unseren Eseln und Ponys anbieten. Hierbei geht es auch um Achtsamkeit, denn die Tiere fordern Konzentration. Deshalb richtet sich dieses Angebot vor allem an Erwachsene und ältere Kinder. Mehr Infos auf unsere Homepage unter Angebote (bitte beachten Sie auch unseren offenen Samstag einmal im Monat am Vereinsgelände).

www.bauernhoftiere-fuer-Stadtkinder.de

Kerstin Geigenbauer


Baugebiet Obergrün

In unmittelbarer Nähe zum Vereinsgelände im naturnahen Park Obergrün beabsichtigt die Stadt Freiburg ein Baugebiet zu realisieren, durch das der Verein seine Arbeit gefährdet sieht. Die bisherigen Planungen will der Verein zum Anlass nahmen, um aufzuzeigen, wie wichtig das Obergrün als Gesamtfläche für alle Menschen im Westen Freiburgs ist.

Weitere Infos zum Baugebiet und den Planungen siehe Baugebiet Obergrün.


10 Jahre Bauernhoftiere für Stadtkinder (Mai 2020)

Im Mai 2020 gibt es Bauernhoftiere für Stadtkinder e.V. seit genau zehn Jahren! Deshalb hier als kleiner Rückblick ein Beitrag aus Bürgerblättle 261 Ausgabe April / Mail 2020.


Seit 2010 bieten wir qualifizierte tiergestützte Pädagogik und Naturpädagogik für Kinder an, haben viele Kooperationen mit Schulen und Kitas durchgeführt, Kindergruppen angeboten, unzählige Kontakte geknüpft. Vor allem haben wir viele, viele Kinderaugen durch Tierkontakt, Naturerlebnis und die Erfahrung der „Selbstwirksamkeit“ zum Leuchten gebracht und ihre Herzen höher schlagen lassen.

Seit zehn Jahren kämpfen wir unermüdlich für die ökologische Aufwertung und die langfristige Erhaltung des Gewann Obergrüns als Naherholungsgebiet und Naturerlebnisraum, schreiben Briefe, Berichte, Artikel, setzen uns mit Stadtverwaltung und Gemeinderat auseinander.

Begonnen hatte es 2010 alles mit den Ziegen Tiffi und Lorenz und vier zahmen Hühnern. Inzwischen leben sage und schreibe 28 Bauernhoftiere im Gewann Obergrün. Zu den Ziegen kamen 2011 vier Schafe hinzu, inzwischen sind es acht (Molly, Wanda, Susa, Lotte, Lullu, Katja-Vanille, Bella und Pünktchen). Wir begannen einzelne Flurstücke in der verbrachten Wiesenlandschaft zu pachten und diese mit den Ziegen und Schafen zu beweiden. Im Jahre 2012 kam der erste Esel Otto dazu. Bald darauf der zweite, der Esel Jakob.

Wir begannen, mit Unterstützung der Familie Pleuger, unsere Landschaftspflege auf die Wiesen- und Weideflächen Richtung Sonnland auszuweiten. Im Jahre 2013 haben wir dort gemeinsam zum ersten Mal selbst Heu gewonnen. Was für ein Erlebnis für Groß und Klein! Seitdem heuen wir regelmäßig selbst und produzieren wertvolles Futter auf den wertvollen Wiesen direkt vor Ort. Apropos Erlebnis: 2012 wurde der GEO-Tag der Artenvielfalt unter Leitung der Ökostation im Gewann Obergrün durchgeführt. Das hatte der Stadtverwaltung gar nicht gefallen, war doch damals der Tenor aus dem Rathaus, das Obergrün sei keine ökologisch wertvolle Fläche. So war dies bis heute auch der erste und einzige Geo-Tag, an dem kein Freiburger Bürgermeister ein Grußwort sprach. Das machte uns aber nichts. Viele große und kleine Forscher hatten innerhalb weniger Stunden über 600 Tier- und Pflanzenarten gefunden, trotz windigem Wetter. Heute ist die ökologische Wertigkeit der Fläche im Rathaus bekannt. Es gibt hier wertvolle Magere Flachlandmähwiesen, strukturreiche Weiden, Wäldchen, zahllose Insekten, Zauneidechsen und viele Vogelarten. 2019 brütete sogar der Neuntöter hier. Wir haben inzwischen einen Großteil der Flächen gepachtet, werten diese in aufwendiger Wechselweide ökologisch auf und stehen in konstruktivem Austausch mit der Stadtverwaltung.

Doch zurück zu den Tieren: 2014 wurden die Schweine Nelly und Franz angeschafft, 2015 die Kühe, damals Konrad, Rita und Fridolin. Heute sind noch Rita und Adelheid da. Seit 2016 gibt es wieder Pferde und Ponys im Gewann Obergrün, wie schon früher, als die Familie Pleuger auf den Wiesen ihre Trakehner-Pferde weiden ließ. Es war uns immer wichtig, an Vorhandenes anzuknüpfen. Unsere Großpferde Nando (Freiberger) und Nero (Appaloosa) weiden mit den Shettys Rasputin und Fedor.

Es gab immer auch Wechsel und Abschiede. Vor allem bei den Hühnern und bei den Kaninchen gibt es naturgemäß immer wieder Verluste und Neubeginne. Aktuell lebt bei uns das Deutsche Riesen-Kaninchen Kurt mit dem Widder-Zwergkaninchen Pumpernickel. Unsere Hennen heißen Schneewittchen, Frau Holle, Lovis, Olga und Uschi und werden von dem verschmusten Zwerghahn Gustav begleitet. Er liebt es, von Kinderhänden vorsichtig gestreichelt zu werden.

Es ist so viel geschehen in den vergangenen zehn Jahren, es lässt sich nicht alles niederschreiben. Positives wie Negatives, es gab ruhige und sehr aufregende Jahre. Vor allem die Bautätigkeiten haben uns stets umtrieben und werden dies wohl auch zukünftig. Davon lassen wir uns jedoch nicht unterkriegen. Wir betreiben den Verein hauptsächlich ehrenamtlich neben unseren Berufen und unseren Familien, es ist tatsächlich viel Arbeit. Wir sind aber glücklich und dankbar, in unserem geliebten Stadtteil die Möglichkeit zu haben, in Zeiten von Naturentfremdung und Artensterben tätig sein zu können und etwas an die Gesellschaft und die Natur zurückgeben zu können.

Es lässt sich abschließend sagen, dass unser Verein ebenso wächst und gedeiht wie unser Tierbestand. An dieser Stelle wollen wir uns ganz, ganz herzlich bei unseren Mitgliedern und Mitbürgern bedanken, die uns in der Vergangenheit durch ihre Mitgliedsbeiträge, Geld- oder Sachspenden, Mithilfe bei der Tierversorgung oder Aktionstagen, netten Zaungespräche und positiven Worte unterstützt haben! Ohne Sie und Euch wäre uns dies alles nicht möglich gewesen! Danke! Wir freuen uns auf die nächsten zehn Jahre mit Ihnen und Euch!

Cora Geigenbauer und Kerstin Geigenbauer

Besser kicken am Seepark

Viele Kinder spielen auf dem neuen Fußballfeld gemeinsam Fußball Der Ball rollt wieder: Sanierter Bolzplatz am Seepark eingeweiht

Seit dem 2. Sept. 2021 ist der Bolzplatz wieder für alle geöffnet. Nach sechs Monaten Sanierung, rollt der Ball auf dem Bolzplatz im Seepark wieder: das großes Einweihungsfest gab es wegen Corona nicht. Aber rund 60 Kinder aus Freiburger Partnervereinen des Sport-Club waren mit Freude dabei. Sie konnten anlässlich der offiziellen Eröffnung in den Genuss eines eigen für sie zusammengestellten Bolzplatz-Turniers teilnehmen

Und auch Oliver Leki, Vorstand des SC Freiburg, freut sich über die Fertigstellung des aufgewerteten Bolzplatzes: „Eines der Ziele unseres Gesellschaftlichen Engagements ist es, die Sportbegeisterung bei den Menschen in Freiburg und der Region zu fördern. Sehr gern haben wir uns daher am gemeinsamen Projekt mit der Stadt Freiburg beteiligt.“

Mit der Sanierung des Bolzplatzes im Seepark wird ein Angebot geschaffen, um den Breitensport in Freiburg zu stärken. Deshalb werden weitere Investoren und Bolzplatzförderer gesucht, um unter dem Motto „elf Freunde, elf Bolzplätze“ zehn weitere Sanierungen folgen zu lassen. Gemeinsam mit weiteren Partnern hat sich der SC Freiburg bereit erklärt, den Bolzplatz am Kreuzsteinacker, einen Abschlag vom Dreisamstadion entfernt, federführend in Angriff zu nehmen.


Stand März 2021: Der Bolzplatz am Ost-Ufer des Seeparks in Richtung Mooswald wird saniert und umgestaltet. Aus dem bisher überbreiten Platz sollen drei Kickplätze mit neuen Toren und schattenspendenden Bäumen entstehen. Auch der Rasen wird erneuert in der Hoffnung, dass er in Zukunft besser durch den Sommer kommt.

Sanierung und Umbau sind ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Freiburg mit dem SC Freiburg, der als „Bolzplatz Förderer“ über die Hälfte der Kosten übernimmt.

Baubeginn ist am Mittwoch, 3. März. Die Arbeiten dauern etwa drei Wochen. Gespielt werden kann auf den neuen Plätzen aber wohl erst im Juni wieder. Damit ein dichtes Grün entsteht, braucht der Rasen Zeit, um neu anzuwachsen. Zudem muss er regelmäßig gemäht werden. Bis dahin bleibt der Platz gesperrt.

Hintergründe zum Bolzplatz

Der Platz am Seepark ist bei vielen Sportlerinnen und Sportlern sehr beliebt. Doch die intensive Nutzung und die trockenen Sommer hinterlassen ihre Spuren: Der Rasen ist stark strapaziert, der Platz zudem in die Jahre gekommen.

Das Garten- und Tiefbauamt wird den Bolzplatz in den kommenden Wochen deshalb grundlegend erneuern. Bei einem neuen Rasen wird es jedoch nicht bleiben – der ganze Platz wird aufgewertet: Der vorhandene Ballfangzaun wird erweitert, außerdem werden neue Tore aufgebaut. Die größte Veränderung wird allerdings eine neue Aufteilung sein, so dass in Zukunft drei Bolzplätze zum Kicken einladen. Der jetzige Bolzplatz ist groß, erinnert von den Proportionen aber nicht an einen Fußballplatz. Dafür ist er deutlich zu breit. Mit dem neuen Konzept ändert sich das. Er wird schmaler gemacht – und neben der neuen Außenlinie entstehen zwei kleinere eigene Bolzplätze. Heißt: Aus eins mach drei. So können mehr Gruppen gleichzeitig Spaß haben.

Neben der sportlichen gibt es auch eine klimatische Aufwertung. Die Umgestaltung trägt das Motto „11 neue Klimafreunde“, deshalb werden elf großkronige Bäume um den Platz gepflanzt. Sieben Linden bilden künftig die natürliche Grenze zwischen dem großen und den beiden kleineren Plätzen. Neben den kleinen Plätzen stehen bereits Ahornbäume, hier werden vier weitere gepflanzt. Die grüne Elf spendet Schatten, damit sich die Sporttreibenden künftig auf neuen Sitzbalken ausruhen können. Auch der Rasen bekommt durch die Bäume mehr Verschnaufpausen und kann länger grün bleiben. Denn er wird durch Sonneneinstrahlung und Hitze strapaziert, Schatten und verbessertes Kleinklima kommen ihm künftig zugute.

 „Bolzplatz-Förderer“ SC Freiburg

Beim Hinrundenspiel gegen den FSV Mainz 05 liefen die Bundesligaprofis dafür mit einem Sondertrikot und der Aufschrift „Bolzplatz-Förderer“ auf. Möglich war das Projekt, da SC-Hauptsponsor Schwarzwaldmilch und Ärmelpartner Rose Bikes bei diesem Spiel auf ihre Werbepräsenz verzichtet hatten. Zudem konnten sich Mitglieder des Fördervereins Freiburger Fußballschule auf dem Sondertrikot verewigen – ein Anreiz für viele Mitglieder und Fans, dieses besondere Trikot zu erwerben. Dessen Verkauf nutzte der SC Freiburg für die Sanierung und Aufwertung des Bolzplatzes am Seepark. Nun übernimmt er über die Hälfte der Gesamtkosten des Projekts, die sich auf 75.000 Euro belaufen.

„Wir wollen die Sportbegeisterung bei allen Menschen in Freiburg und der Region entwickeln und fördern. Hierzu passt die Sanierung des Bolzplatzes am Seepark. Wir freuen uns, dass wir so Jung und Alt bessere Möglichkeiten zum Kicken ermöglichen können“, sagt Tobias Rauber, Leiter Gesellschaftliches Engagement des SC Freiburg. Dabei bringt sich der Sport-Club auch inhaltlich ins Projekt ein.

Zur Eröffnung der neuen Bolzplätze ist (sofern es die Pandemie zulässt) ein Training mit dem SC Freiburg geplant. Zu den Details werden Sport-Club und Stadt Freiburg gesondert informieren.

„Die Zusammenarbeit von Stadt und Sport-Club schafft im Seepark einen tollen Ort für die großen und kleinen Fußballfreunde der Stadt. Ein großes sportliches Danke an den SC für sein Engagement”, so Baubürgermeister Martin Haag. Die Stadt ist weiter auf der Suche nach Freundinnen und Freunden von Bolzplätzen. Um möglichst viele Kickplätze aufzuwerten, sind Interessierte eingeladen, den Ball anzunehmen, den der SC Freiburg ins Rollen gebracht hat. So könnten aus den „11 Klimafreunden“ im Laufe der Jahre „11 Freiburger Bolzplätze“ werden.

Die Redaktion (mit Auszügen aus einer Pressemitteilung der Stadt Freiburg 1.3.2021)

Figurentheater Gregor Schwank

Unsere Ankündigung im Bürgerblättle vom Aug./Sept. 2021:

Magische Figuren – Fantasie-Welten

Nach dem Erfolg des letzten Jahres gibt es auch in diesem Sommer wieder ein Figuren-Festival. In zauberhaften Aufführungen für die ganze Familie (ab 4 J.) spielen drollige Tiere die Hauptrollen:

  • Paule Regenwurm ist neugierig auf „Das Geheimnis unter der Erde“ (15.8., 17:00, Figurentheater G. Schwank).
  • Beim „Zirkus Kunterbunt“ mit einem singenden Zirkusdirekter geht es rund (21.8., 17:00 Zauberbühne aus Rottweil)
  • „Nicke Bär findet etwas komisches“ und es gibt viel zum Lachen und Staunen (21.8., 19:30 Zauberbühne aus Rottweil)
  • „Ein Nasenbär kracht durchs Dach“ und wirbelt damit das Leben einer Maus durcheinander (22.8.,11:00+19:30, Happy End Figurentheater)

Ort: bei schönen Wetter auf der Wiese vor der Kirche Hl. Familie, Hofackerstr. 35a. Bei schlechtem Wetter im Pfarrgemeindehaus, Hofackerstr. 29.

Marionetten Ausstellung

Auch die fantastische Marionetten-Ausstellung des Freiburger Figurenspielers Gregor Schwank ist noch einmal für kurze Zeit im Pfarrgemeindehaus zu sehen. Über 200 holzgeschnitzten Geschöpfen werden zu sehen sein: große Drachen, Elfen, Feen, Kobolde und vieles mehr.

Der Künstler erklärt die Exponate und erzählt in einer humorvollen Talk-Runde mit dem Publikum von seinem Leben und Beruf. Als Zugabe gibt es einen kurzen Marionetten-Auftritt!

Ausstellungs-Zeitraum: 27.8. -12.9. 2021, täglich (außer Mo.), Einlass 15, 17, 19 Uhr, Sa. und So. auch 11 Uhr, Gruppen-Sonderführungen möglich.

Ort: Pfarrgemeindehaus Hl. Familie, Hofackerstr. 29.

Anmeldung: info@figurentheater-freiburg.de

Für weitere Infos siehe www.figurentheater-freiburg.de oder Pfarrblatt; Veranstalter für diese Aufführungen ist das Bildungswerk Hl. Familie – St. Cyriak

Hier zusätzlich ein Hinweis mit Hintergründen im Bericht der Badischen Zeitung (evtl. mit eingeschänktem Zugriff).

 


Hier noch unser Rückblick auf das Jahr 2020

“Magische Figuren und Fantasie-Welten”: es war eine einmalige Ausstellung,  die Gregor Schwank im Sept. 2020 zeigte. Eine phantastische Welt der Marionetten: einmalig im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Werke aus 30 Jahren mit eigenen Bühnen-Auftritten hat Gregor Schwank so noch nie zusammengestellt.

Es ist inzwischen ein seltenes Kunsthandwerk, das der Freiburger Figurenspieler Gregor Schwank beherrscht: angefangen hat es mit einem Engagement bei der „Augsburger Puppenkiste“ und das merkt man seinen fantastischen Geschöpfen auch an.

Nahezu alle Figuren sind selbst geschnitzt (überwiegend aus Lindenholz). Grosse (bis zu 1.50 m)  und kleine Figuren sind es: der Drache aus dem Höllental, die zarte Elfe Däumelinchen, der Blütenvogel uvm. Für die Ausstellung arrangiert in liebevoll gestalteten Szenarien.

Zur Ausstellung gibt es feste Einlasszeiten, zu denen Gregor Schwank dann auch anwesend ist und ein paar Geschichten erzählt. Er beantwortet auch gern Fragen zum Figurenbau und -spiel, Beruf, zu TV-Arbeit und Theatertricks!

Zum Schluss gibt es üblicherwiese noch eine kleine Aufführung, die seine Marionetten lebendig werden lassen.

Wer in seiner Kindheit “Der Löwe ist los” erlebt hat von der Augsburger Puppenkiste (oder anderes) wird begeistert sein. Und falls nicht, gibt ja vielleicht noch eine neue Welt zu entdecken: auf jeden Fall ein bezauberndes Erlebnis für die ganze Familie, Kinder und Erwachsene.


Bücherschrank / Büchertausch / Bücherflohmarkt

In Deutschland werden jährlich weit über 250 Millionen Bücher verkauft. Auch die “Revolution” der elektronischen Reader hat bisher das gedruckte Buch nicht hinweggefegt. Bei den genannten Zahlen sammelt sich im Laufe der Jahre doch so Einiges im Haushalt der jeweiligen Kunden an. Natürlich: man hebt gern auf, was man gelesen hat. Auch aus Respekt vor dem Autor bzw. seinen wohlformulierten Worten will man ein Buch nicht gleich wegwerfen wie eine Tages-Zeitung. Und natürlich ist das schön gebundene Buch auch eine Zierde in der eigenen Bibliothek. Aber zweimal lesen kommt trotzdem eher selten vor. Also stellt sich spätestens beim nächsten Umzug eine Frage mit Gewicht: behalten oder nicht?

Aus diesem Grunde gibt es schon recht lange Tauschbörsen oder auch Flohmärkte speziell für Bücher, organisiert z.B. von Büchereien oder Kirchengemeinden. Aber schon in den 1990er Jahren entwickelten sich auch erste öffentliche Bücherschränke mit der Idee, dort den kostenlosen Austausch zu ermöglichen: Geben und Nehmen ohne weitere Vermittlungsinstanz. Resourcen-schonend ist ein mehrfaches Lesen ohnehin.

Allerdings ganz ohne ordnende Hand geht es bei den Bücherschränken meist auch nicht: wenn das Angebot wild durcheinander steht, ist es unwahrscheinlich etwas Passendes zu finden. Ladenhüter gibt es auch hier, die nach gegebenen Zeit wirklich zu entsorgen sind. Ein öffentlicher Bücherschrank muss Leben haben in Form von regem Zugang und Abgang: denn das ist ja letztendlich das eigentliche Ziel (auch wenn der ein oder andere Bücherschrank nebenläufig sogar als Kunstobjekt betrachtet werden kann).

Eine Karte mit Bücherschränken haben fleissige Beobacher auf www.lesestunden.de zusammengestellt. Natürlich sind dort auch einige der Freiburger Bücherschränke zu finden. Eine Liste öffentlicher Bücherschränke für Baden-Württemberg (also auch Südbaden) ist auch auf Wikipedia zu finden (ohne Anspruch auf Vollständigkeit).


Bücherschränke und Tauschbörsen in Betzenhausen

Bücherschrank Tränkestraße 23 (siehe Beitrag unten)

Bücherregal im Stadtteiltreff (siehe unser Beitrag zu Quartiersarbeit Betzenhausen ).

Bücherregal im Eingangsbereich der Gemeinde St. Albert, Sundgauallee 9.

Jährlicher Bücher-Flohmarkt in der Pfarrgemeindehaus Hl. Familie, Hofackerstr. 29 (üblicherweise im Okt./Nov., siehe Hinweise im Bürgerblättle)


Bücherschrank Tränkestraße

Reinschauen – Reinlesen – Mitnehmen – Genießen … Und natürlich die schon gelesenen Schätze einstellen!

Mit dem neuen Bücherschrank vor dem Haus Tränkestraße 23 ist das seit Anfang Juli in Betzenhausen wieder möglich. Michael Rapp ergriff die Initiative, denn der Vorgänger hatte den Witterungsverhältnissen im vergangenen Winter nicht mehr standgehalten. Daraufhin hatte Herr Rapp auf einem Plakat um Unterstützung gebeten. Mein Mann und ich boten finanzielle Hilfe an und so stand der Anschaffung außer einer längeren Lieferfrist nichts im Wege. Gegen die ersten starken Regenfälle hat sich der neue, überdachte Schrank bereits behaupten können und wir hoffen, dass er dem Wetter lange trotzt.

Wir sind alle drei begeisterte Leser:innen und wollen verhindern, dass einmal gelesene Bücher weggeworfen werden. Der Bücherschrank soll sie stattdessen vielen interessierten großen und kleinen Menschen zugänglich machen. Unserer Meinung nach ist Papier wertvoll und bedrucktes Papier hat doppelten Wert!

Unsere Bitte an Sie: Stellen Sie nur gut erhaltene Bücher und Spiele in den Schrank und beachten Sie die Hinweise zur Nutzung, damit sich viele Leser:innen an der Büchervielfalt erfreuen können – danke!

Astrid Kühnemann

Bericht aus Bürgerblättle 268, Aug. 2021

Naturnaher Park Obergrün

Der Erfolg bisheriger Bemühungen um den Naturschutz im Obergrün zeigt sich u.a. durch Beobachtungen zur Artenvielfalt Mitte 2021 (Kerstin Geigenbauer, Diplom-Biologin):

Artenvielfalt im Obergrün

Das Artensterben beschäftigt Biologen und andere Wissenschaftler schon seit vielen Jahrzehnten. Endlich ist es in den gesamtgesellschaftlichen Fokus gerückt. Deshalb möchte ich als Ornithologin allein auf die weitere Vogelvielfalt eingehen (Fledermäuse und Insekten wären ebenso interessant), die ich bei unseren Aktivitäten nebenher im Gewann Obergrün beobachte (wohlgemerkt nur im überplanten Bereich, drumherum gibt es noch andere Reviere).

Ich sehe sowohl das Männchen als auch das Weibchen des Neuntöters regelmäßig aber nicht täglich beim Schafe auf die Weide stellen, sie sind gerade sehr heimlich. Gestern waren beide Elterntiere futtertragend. Der vermutete Neststandort liegt wie schon in den vergangenen Jahren in der Brombeer- und Haselnusshecke gegenüber der neuen Bank innerhalb der überplanten Fläche. Wir haben in dem Bereich ein Info-Schild aufgestellt.

Das Grünland und weitere Brombeerhecken und Obstbäume innerhalb des im Flächennutzungsplan als mögliche Baufläche aufgestellten Bereichs werden aktuell von dutzenden Haussperlingen und Staren mit ihren Jungvögeln als Nahrungshabitat und Schlafplatz genutzt. Gestern waren es ca. 60 Stare, die sich erst zur Futtersuche auf den Weiden sammelten und dann in die Gehölze flogen. Der Haussperling und der Star sind wegen Lebensraumverlust sowohl auf der Roten Liste Deutschlands (Star als gefährdet, Haussperling auf der Vorwarnliste) als auch in Baden-Württemberg geführt (Haussperling Vorwarnliste). Schlafplätze werden in Planungen oft nicht aufgenommen bzw. übersehen, da die Kartierungen meist tagsüber durchgeführt werden. Diese Strukturen sind jedoch besonders wichtig und auch geschützt.

Auch das Thema Nahrungsflächen wird oft zu wenig berücksichtigt. Dieses Jahr hat wieder mindestens eine Waldohreule im Gebiet gebrütet (die nach BNatG wie alle Eulen streng geschützt ist), vermutlich ein Brutpaar in der Lichtenbergstraße und eines im Sportpark Sonnland. Das Gewann Obergrün ist für deren Futtersuche essentiell. Die lauten Bettelrufe haben die Bürger in den letzten Wochen ordentlich auf Trab gehalten. Schon in den letzten Jahren habe ich darauf hingewiesen, dass das Gewann Obergrün im Bereich des geplanten Baugebiets darüber hinaus ein wichtiges Nahrungshabitat für die Mehlschwalben (Rote Liste Deutschland 3 und Baden-Württemberg Vorwarnliste) und Mauersegler (RL BW Vorwarnliste) ist, die erfreulicherweise in der Bischofslinde brüten, ebenso für den  Turmfalken (Vorwarnliste Baden-Württemberg).

Nicht zu vergessen ist die Bedeutung des Winterschlafplatzes des Bluthänflings in den Hecken innerhalb der aktuell überplanten Fläche. Ich habe die Beobachtung letztes Jahr auch dem Umweltschutzamts mitgeteilt. Vor dem Schneefall waren es zeitweise über hundert Tiere, die sich in der Dämmerung in den Hecken niedergelassen haben, danach weniger, ca. 20-40 Tiere bis zum Ende des Winters. Der Bluthänfling ist wegen Lebensraumverlust auf der Roten Liste Deutschlands als gefährdet (3) und in Baden-Württemberg als stark gefährdet (2) geführt. Als Gründe werden Siedlungstätigkeiten in strukturreichen Ortsrändern und die intensive Landwirtschaft angegeben.

Dies sind nur die planungsrelevanten Arten. Es brüten darüber hinaus im Planungsbereich Girlitze, Stieglitze, Blaumeisen, Kohlmeisen, Amseln, Rotkehlchen, Zaunkönige, Mönchsgrasmücken, Gartengrasmücke, Rabenkrähen, Elstern, ohne Anspruch auf Vollständigkeit….

Bei Umsetzung des geplanten Baugebiets wird also mit nur der Neuntöter Lebensraum verlieren. Das Gewann Obergrün ist ein Beispiel dafür, wie durch die ungebremste Bautätigkeiten die Lebensraum-Mosaiksteinchen, die die verschiedenen Vogelpopulationen zum Überleben brauchen (Rastplätze, Winterhabitate, Schlafplätze, Bruthabitate, Nahrungshabitate) schwinden, oft unbemerkt. Wenn das Gewann Obergrün bebaut wird, verschwindet für alle oben genannten (Wohlgemerkt nur Vogel-) Arten entweder ein ganzes Revier oder überlebensnotwendige Bestandteile davon bzw. essentielle Habitate zur Zugzeit.

Die Stadt Freiburg hat sich nun höhere Ziele beim Biodiversitätsschutz gesetzt! Es ist löblich und dringend notwendig, dass bisher gemulchte Rasenflächen in Blühwiesen umgewandelt werden. Aber- ist es dabei nicht am sinnvollsten diejenigen Flächen, die ohnehin schon artenreich sind, als solche zu erhalten und zu entwickeln?

Wir laden erneut alle Interessierten herzlich zu einem biologischen Rundgang ins Gewann-Obergrün ein.

Kerstin Geigenbauer im Namen des Teams von Bauernhoftiere für Stadtkinder e.V. (Kerstin Geigenbauer)

Bewertung durch die angrenzenden Anne-Frank-Schule im Juni 2021 (Karoline Schiafone, Schulleiterin):

Pädagogische Aspekte zu Obergrün

Wir als zukünftige gebundene Ganztagesschule (Anne-Frank-Grundschule) schließen uns dem Anliegen des Vereins für Bauernhoftiere mit Nachdruck an! Die Flächen im Gewann Obergrün sind nicht nur aus naturschutzrechtlichen Gründen absolut schützens – und erhaltenswert, sondern auch aus pädagogischen Gründen.

Gerade jetzt – da die Schulen wieder Stück für Stück öffnen – merken wir, wie sehr den Kindern die Erfahrungen und Erlebnisse aus „erster Hand“ fehlen und wie das Naturerleben eine Basis für alles andere Lernen bildet. In der Natur können die Kinder Selbstvertrauen, Gleichgewichtssinn, Geschicklichkeit und eine Forscherhaltung entwickeln. Außerdem kann nur über die direkte Naturerfahrung ein Verständnis für Nachhaltigkeit angelegt werden. Dieses Anliegen  kann weder über Filme, noch  über  sonstige – noch so ansprechende  – Lernmaterial oder Projekte erreicht werden.

Aus vielen Gründen machen wir uns im Moment nicht nur über die Lernlücken der Kinder Sorgen, die Corona bedingt entstanden sind, sondern ganz stark auch über die Gesundheit – sowohl die körperliche als auch die seelische Gesundheit der Kinder. Wie können wir die Gesundheit der Kinder besser stärken, als indem wir hinaus in die Flächen hinter der Schule gehen, mit den Bauernhoftieren arbeiten, einen Schulgarten und einen Schulacker anlegen, oder im Biotop forschen und klettern?

Die Fläche des „Gewann Obergrün“ und die Kooperation mit dem Verein Bauernhoftiere e.V. sind zwei ganz zentrale Standbeine unserer zukünftigen Ganztagesschule. Und nur wenn die Flächen bestehen bleiben und der Verein genug Raum behält, können unsere pädagogischen Ziele umgesetzt werden.

Insofern schließen wir uns dem Anliegen des Vereins Bauernhoftiere mit Nachdruck an und hoffen, dass Sie alle uns in diesem Anliegen nachhaltig unterstützen!

Karoline Schiafone


Ein Bericht aus der Anfangszeit (Bürgerblättle 211, Dez. 2011):

Ein »Naturnaher Park Obergrün« für Mensch und Natur in Betzenhausen-Bischofslinde.

Der Verein Bauernhoftiere für Stadtkinder e.V. möchte gemeinsam mit dem Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde an die Stadtplaner der Stadt Freiburg appellieren, die Grünfläche Obergrün hinter der Anne-Frank-Grundschule in ihrer derzeitigen Größe mit ihrem Rundlaufweg als offiziellen Park auszuweisen, um sie damit für die BürgerInnen von Betzenhausen-Bischofslinde und die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Konkret wird vorgeschlagen, das Gelände, welches momentan einen weißen Fleck in der Stadtkarte darstellt, mit dem Namen »Naturnaher Park Obergrün« zu versehen und im Stadtplan zu kennzeichnen.

Das für die Lebensqualität im Stadtteil bedeutende Obergrün muss aus allen baulichen Nutzungsplänen gestrichen werden. Das Gewann Obergrün liegt südwestlich der Kinder- und Jugendeinrichtungen Anne-Frank-Grundschule, Kinderhaus Fang die Maus und dem Verein Bauernhoftiere für Stadtkinder e.V. und ist eine der letzten unverbauten und frei zugänglichen Grünflächen. Natürliche Erlebnisräume sind elementar für die kindliche Entwicklung und schwinden in allen Städten rasant. Das reizvolle Gewann stellt mit den Pleuger-Wiesen den letzten Rest des ländlichen Dreisamvorlandes in der Bischofslinde dar und ist eine grüne Insel zwischen dem Zubringer West und der dichten Bebauung. Zudem beherbergt das Obergrün seltene und geschützte Tierarten wie Zauneidechse und Gottesanbeterin.

Insgesamt ist das Gewann Obergrün nicht einfach nur eine Baulücke, sondern birgt ein hohes sozio-ökologisches Potential und ist für die pädagogische Arbeit von Bauernhoftiere für Stadtkinder e.V. und die Lebensqualität der BürgerInnen von Betzenhausen-Bischofslinde von großer Bedeutung. In Zeiten der  Klimaerwärmung kann der stark nachverdichtete Stadtteil Betzenhausen-Bischofslinde auf seine »grüne Lunge« am Ortsrand nicht verzichten!

Die Idee des »Naturnahen Parks Obergrün« stellt ein innovatives Projekt dar, welches der »Green-City« Freiburg wie auf den Leib geschneidert ist. Die Idee in Kürze: „„

  • Ein naturnaher Park mit ländlichem Charme, großem Artenreichtum und hohem Erholungswert, in dem Naturpädagogik und tiergestützte Pädagogik mit Landschaftspflege und Artenschutz verbunden werden.
  • Die halboffene Wiesenlandschaft wird für die Stadt und andere Eigentümer kostenneutral sowohl durch die Beweidung mit Ziegen und Schafen offengehalten als auch durch pädagogisch begleitete Landschaftspflegemaßnahmen gepflegt. „„
  • Sowohl ein wertvoller Erlebnisraum für Kinder und Erwachsene als auch ein artenreicher Lebensraum bleiben erhalten.
  • „Auf Schautafeln werden ökologische Zusammenhänge erläutert und Lebensräume im Obergrün beschrieben (Bedeutung der Beweidung, Lebensraum Feuchtbiotop, Bachlauf, Viehweide, Magere Flachlandmähwiese, Grasbrache, Gebüsche, Vorwaldstadien etc.). „„
  • Bänke und Mülleimer werden wieder aufgestellt (aktuell blieben eine Bank und ein privater, ehrenamtlich(!) geleerter Mülleimer stehen).

Es werden keinesfalls Pflanzungen oder die Anlage eines Parkes im normalen Sinne mit Rasen etc. gefordert. Der ländliche, wilde Charme des Geländes soll vielmehr innerhalb pädagogischer Projekte des Vereins Bauernhoftiere für Stadtkinder e.V. mit Kindern des Stadtteils erhalten und entwickelt werden. Es entstehen so gut wie keine Kosten für die Stadt Freiburg.

Auch die Anne-Frank-Grundschule, das Kinderhaus Fang die Maus und der St.-Albert-Kindergarten wollen den Naturnahen Park Obergrün.

Unterstützen auch Sie den Naturnahen Park Obergrün mit ihrer Unterschrift! Es wird Infostände jeweils an den Einkaufzentren Am Bischofskreuz (10.12.) und am Betzenhausener Torplatz (17.12.) geben. Kommen Sie vorbei, informieren Sie sich und setzen Sie Ihr Zeichen für den Naturnahen Park Obergrün. Setzen Sie sich ein für die Lebenqualität in Betzenhausen-Bischofslinde!

Cora Geigenbauer


Für weitere Infos siehe auch www.bauernhoftiere-fuer-stadtkinder.de .

Im Herbst 2021 gründete sich eine Interessengemeinschaft für den Erhalt von Obergrün, siehe www.igobergruen.de.