Erweiterung Anne-Frank-Schule und Kita Fang-die-Maus

Aktueller Stand und Zusammenfassung:

Seit Frühjahr 2019 wird am Erweiterungsbau gearbeitet (geplantes Ende für das Gesamtprojekt ist 2024). Stand Febr. 2021 ist der Anbau auf der Südseite der Anne-Frank Schule in Richtung Obergrün-Park fertiggestellt. Jetzt wird die Schule abschnittsweise saniert. Teil des 2. Bauabschnittes wird auch ein kleiner eingeschossiger Anbau auf der Haupteingangsseite sein, in dem der Verwaltungsbereich und das Lehrerzimmer untergebracht werden.

Einen ausführlichen Bericht darüber gibt es im Freiburger Amtsblatt vom 26. Febr. 2021. Auch die Badische Zeitung berichtete am 13. Febr. 2021 ausführlich darüber (Online Ausgabe evtl. nur eingeschränkt abrufbar).

Auch Bürgermeister Martin Haag freut sich, dass der Erweiterungsbau „in Betrieb“ gehen kann, sobald die Schulen pandemie-bedingt wieder öffnen können. „Besonders gefällt mir die ansprechende Holzfassade, die sich im Endausbau an den Gebäudeteilen entlangziehen wird. Ich freue mich auch, dass der Zeit- und Kostenrahmen bisher eingehalten werden konnte.” Siehe passend dazu eine aktuelle Pressemitteilung (12.2.2021) der Stadt Freiburg.

Bei der Gelegenheit: eine angemessene Bebauung mit Holz haben wir uns ja auch kürzlich für das Baugebiet Obergrün gewünscht.


Mai 2019: Spatenstich Erweiterung Anne-Frank-Schule und Kita Fang-die-Maus

Am 28. Mai 2019 war Spatenstich für die Sanierung und Erweiterung von Schule und Kita an der Wilmersdorfer Straße. Jetzt folgt rege Bautätigkeit, die mehrere Jahre dauern wird.  Im Herbst 2024 soll das anno 1971 errichtete Gebäude dann optisch, baulich und energetisch den aktuellen Ansprüchen entsprechen. Die Schule wird um Unterrichtsräume und Ganztagesräume umfangreich erweitert. Am Ende wird es auch eine große Mensa geben, und Kreativräume, einen Forscherraum, einen Ruheraum, Spielezimmer und mehr. Aus der zweigruppigen Kita „Fang die Maus“ wird eine sechsgruppige Einrichtung werden.

Beim Spatenstich anwesend waren u.a. Baubürgermeister Martin Haag und Bürgermeisterin Gerda Stuchlik, sowie Vertreter aus Bauverwaltung, Schulverwaltung, Schulleitung, Bürgerverein und Lokalpolitik. Architekt Cornell Fuchs vom Waldkircher Büro fuchs.maucher.architekten.bda erläuterte seinen Entwurf, mit dem er 2017 die europaweite Ausschreibung gewonnen hatte.  Die dreigeschossige Erweiterung in Richtung Süden wird unmittelbar an den Bestand der Schule angebaut. Somit reicht ein Aufzug, um beide Gebäudeteile barrierefrei zu machen.

An die Nordseite des Bestandsbaus wird der Verwaltungsbereich der Schule angebaut und an die Westseite der größte neue Bauteil: die Cafeteria, der zweigeschossige Ganztagesbereich der Schule und die dann auf sechs Gruppen erweiterte Kita Fang die Maus. Da die Schule und die Kita seit jeher eng zusammen arbeiten, ist es sinnvoll, neben jenen Bereichen, die notwendigerweise optisch und akustisch zu trennen sind, auch gemeinsam nutzbare Bereiche einzurichten.

Auf dem Gelände der Schule fallen der Betrachterin gleich der reiche Baumbestand und die schützenswerte Blumenwiese auf. Allerdings wird es notwendig sein, einige Bäume zu fällen, auch um die rückwärtig liegende, besonders schützenswerte Wiese zu schonen. Ende 2020 wird das Gebäudemanagement hier einige Großbäume umpflanzen; und die Ersatzpflanzungen für die gefällten Bäume kommen allesamt wieder auf das Gelände der Schule.

Die Gesamtkosten für dieses Bauprojekt betragen rund 27,6 Millionen Euro (ohne Ausstattung). Davon entfallen 15,2 Millionen auf die Schulerweiterung, 6,4 Millionen auf die Schulsanierung und 6 Millionen auf den Kita-Neubau.


Die Anne-Frank-Schule

Im Sommer 1971 wurde die Schule fertiggestellt. Eingezogen sind damals zunächst neun Grundschulklassen und zusätzlich sieben Gymnasialklassen (letztere wechselten nach einem Jahr zum Schulzentrum West, dem heutigen “Wentzinger-Gymnasium”).

Inhaltlich entwickelte sich die Schule ab den 1980 Jahren immer mehr in Richtung Reformpädagogik; entsprechend diesem Konzept wurden z.B. ab Mitte der 1990er Jahre die ersten jahrgangsübergreifenden Familienklassen gebildet. Gleichzeitig wurde aber in dieser Zeit auch der Platz bereits knapp: Abhilfe konnten zusätzliche Pavillonräume schaffen.

Seit den 1990er-Jahren wird der Schulbetrieb durch eine Kernzeitbetreuung ergänzt: anfangs ein Angebot der Caritas, inzwischen betreut von einem privaten Trägerverein AUB. Wenig später wurde das schulische Angebot durch eine Hausaufgabenbetreuung ergänzt.

Im Jahr 2001 suchte das Schulamt eine Schule, die bereit war, gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung durchzuführen. Entsprechend dem Konzept der Reformpädagogik fanden sich an der Anne-Frank-Schule wieder Lehrer*innen, die bereit waren, diese ersten Gedanken an Inklusion aufzunehmen.

Die Zusammenarbeit aller am Schulleben Beteiligten war der Schule in all den Jahren seit Gründung besonders wichtig. Zum Ausdruck kam dies auch im Umbau des Schulhofs im Jahr 2008/09, der vorher eher ein tristes Dasein fristete und jetzt eine “Bewegungslandschaft” mit vielen Spielgeräten bietet.

Seit vielen Jahren gibt es eine schöne Kooperation mit dem benachbarten Verein “Bauernhoftiere für Stadtkinder“. Hinter der Anne-Frank-Schule wurde Ende der 1980-Jahre am Mühlbach ein Feuchtbiotop angelegt, für das die Anne-Frank-Schule ab 1998 eine Bachpatenschaft übernommen hat (siehe Bericht zur Übergabe der Urkunde im Bürgerblättle 148). Gemeinsam mit den Freiburger Bachpaten und fleißigen Eltern wird das “Schulbiotop” regelmäßig gepflegt (siehe z.B. Bericht im Bürgerblättle 183 vom April 2007).

Die Erweiterung der Anne-Frank-Schule – zusammen mit dem Kindergarten “Fang die Maus” – ist eine konsequente Fortsetzung der bisherige Geschichte.

Für mehr Informationen siehe www.annefrankgrundschule.de

Die Kita “Fang die Maus”

Die Kindertagesstätte (Kita) „Fang die Maus“ ist einen Einrichtung der “Freiburger Kinderhausinitiative”.

Seit Gründung im 1989 ist sie Containern neben der Anne-Frank-Schule untergebracht; wunderschön umgeben von einem großen, mit vielen Bäumen und Sträuchern bewachsenes Außengelände (siehe Fotogalerie der Kita). Im Gebäude gibt es 2 Gruppenräume, mehrere Funktionsräume und Aktionsbereiche, die zum pädagogischen Konzept gehören (zusätzlich auch eine Küche). Das Team besteht aus ca. 8 pädagogischen Fachkräften.

Für mehr Informationen siehe Kita “Fang die Maus”.

Pressemitteilung Aussenbecken Westbad

Aus gegebenem Anlass nachfolgend eine Presse-Mitteilung des Bürgervereins zum Projekt “Aussenbecken Westbad” vom 22. Jan. 2021.


Mit großer Enttäuschung reagiert der Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde darauf, dass die Verwaltung die Wiederherstellung des Außenbeckens im Freiburger Westbad aus dem Entwurf des Doppelhaushalts 2021/2022 gestrichen hat.

„Wenn es dabei bleibt, dass das Freibecken im Westbad nicht in den neuen Haushalt kommt, dann verschiebt sich der Bau des Beckens auf Jahre hinaus“, befürchtet die Bürgervereinsvorsitzende Beate Diezemann.

„Damit werden Familien und Kinder benachteiligt – genau die, die sowieso von der Corona-Pandemie am stärksten betroffen sind“, ärgert sich Beate Diezemann.

Gerade in Corona-Zeiten wäre ein Freibecken im Westbad im Sommer ein wichtiger Beitrag, um gut durch die Krise zu kommen. Wenn man diesen Sommer noch kein Freibad haben könne, dann sei es umso wichtiger, jetzt alle Schritte zu unternehmen, um den Neubau möglichst bald verwirklichen zu können.

Kritisiert wird vom Bürgerverein auch, dass die Verwaltung schon im März 2020 an sich vorgesehene Maßnahmen zur Vorbereitung still und leise gestoppt habe, obwohl hier sicherlich einiges an Kosten schon entstanden sei.

„Es fällt leider immer schwerer, der Verwaltung zu glauben, dass sie die Verwirklichung des Freibads wirklich will“, meint Beate Diezemann.

Der Bürgerverein hat eine klare Botschaft an die Verantwortlichen: „Wir fordern von der Stadt Freiburg und vom Gemeinderat, alles zu tun, um eine schnellstmögliche Umsetzung des dringend benötigten Freibadbaus zu schaffen. Noch eine Verschiebung um Jahre hinaus ist dem Freiburger Westen nicht zuzumuten.“

Beate Diezemann bringt die Forderung des Bürgervereins Betzenhausen-Bischofslinde auf den Punkt: „Das Freibad muss im Haushalt 2021/2022 bleiben und der Bau ab diesem Jahr umgesetzt werden!“

Ralf Ullrich, Arbeitskreis Bauen und Wohnen.


Ergänzung 1.Febr. 2021:

Die Vorsitzenden der Bürgervereine Betzenhausen-Bischofslinde, Brühl- Beurbarung, Landwasser, Stühlinger und Mooswald wenden sich in einem gemeinsamen Brief an Herrn Oberbürgermeister Horn und die Stadträtinnen und Stadträte des Freiburger Gemeinderates. Nachzulesen auf Mooswald.org.

Vorher hatte sich auch schon die Dachorganisation der Freiburger Bürgervereine (AFB) für das Projekt ausgesprochen.


Für Hintergründe siehe Beitrag Ausssenbecken Westbad. Hier auch ein Beitrag vom Freundeskreis Freibad West im Bürgerblättle 265 Febr./März 2021:

Kein Baustopp beim Westbad-Freibecken 

Aus der Tagespresse mussten wir erfahren, dass die Stadtverwaltung vorschlägt, das neue Freibecken beim Westbad vorerst nicht zu bauen.

Zu den Fakten: Das alte Außenbecken beim Westbad wurde vor über 17 Jahren stillgelegt. Grund war, dass wegen Mittelknappheit die notwendige Sanierung unterblieb. Aus den Bürgervereinen, der Stadtpolitik und über unseren Verein  gab es seitdem viele Vorstöße, eine Wiedereröffnung des Freibads zu erreichen. Auf Antrag mehrerer Fraktionen des Gemeinderats wurde dann endlich vor zwei Jahren der Neubau des Freibads beschlossen und die notwendigen Gelder im Haushalt eingestellt. Vorangegangen waren jahrelange Diskussionen auf allen Ebenen. Unterschiedliche Betriebsmodelle und die Variante „Naturbad“ wurden untersucht, eine Machbarkeitsstudie gefertigt und die Planung des Freibads ausgeschrieben. Alle Argumente und Meinungen sind dabei vielfach gehört und ausgetauscht worden- vermutlich wird es im Freiburger Raum kein Vorhaben  dieser Größenordnung geben, dass derart intensiv erörtert und von allen Seiten durchleuchtet worden ist. Sowohl OB Horn wie auch BM Breiter haben schließlich noch Anfang des Jahres 2020 öffentlich versichert, dass die Massnahme planmäßig vorangeht, in diesem Jahr rd. 1 Mio EUR für die Planung eingesetzt werden und das Bad im Sommer 2022 geöffnet sein wird.

Offensichtlich ist aber nichts vorangegangen. Den lang überfälligen und vom Gemeinderat beauftragten Bau des Freibads jetzt noch kippen zu wollen – mit genau dem gleichen „Kein Geld da“ -Argument wie vor über 17 Jahren – das versteht niemand mehr. Denn: Noch nie war das Freibad so wichtig wie jetzt – das haben wir doch alle spätestens in diesem Sommer lernen dürfen. Weil die Menschen Luft und Licht suchen. Und keinen Platz in den Bädern finden können. Damit Kinder schwimmen lernen. Und Familien wenigstens eine Art von Ersatzurlaub machen können. Und die vermeintliche Alternative Baggersee lebensgefährlich sein kann. Die so vielfach anerkannten und dringenden Bedürfnisse der Menschen müssen jetzt endlich Priorität haben und dürfen nicht wieder unter die Räder kommen. Das Bad nur als Kostenfaktor zu betrachten – das ist komplett verkehrt. In anderen Orten hat man die Bedeutung erkannt: z.B. in Breisach oder in Vogtsburg; dort werden die Freibäder saniert.

Es wird wohl leider keinen anderen Weg geben: Der Gemeinderat muss diesen Einsparvorschlag nochmals korrigieren. Damit die Forderung nach dem Freibad eine breite Basis hat, brauchen wir Ihre Unterstützung: Geben Sie Ihre Stimme oder Meinung unserem gemeinsamen Anliegen. Schreiben Sie einen Leserbrief. Sprechen Sie Mitglieder des Gemeinderats an. Bitte helfen Sie mit, damit wir unser gemeinsames Ziel endlich erreichen.

Joachim Kerrmann, Freundeskreis Freibad West e.V.

 

 

 

 

Die Gaskugel auf Baden TV

Vom 3. Aug. bis 15. Okt. 2020 ist die Ausstellung “Dark Side of the Moon” (Vier Entwürfe für die Kugel) im Stadtteiltreff geöffnet. Baden-TV berichtete am 7.8.2020 darüber. Dieser Fernsehbeitrag ist jetzt auch online verfügbar. Siehe  www.baden-tv-sued.com

Hintergrund:  Die Gaskugel im Freiburger Westen ist ein reizvolles Industriedenkmal. Seit ihrer Abschaltung ist nun eine Debatte um eine Umnutzung des Gebäudes und der dazugehörigen Umgebung am Ufer der Dreisam im Gange. Eine Ausstellung des “Arbeitskreises Gaskugel” und der Hochschule für Technik Stuttgart zeigt die Ideen von vier Architekturstudenten, die sie im Rahmen ihrer Masterabschlüsse entwickelten: Ronny Alber, Julian Kessler, Markus Kienzler und Lukas Tritschler. Kurator der Ausstellung ist Professor Harald Roser.

Im “Arbeitskreis Gaskugel” engagieren sich der Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde, der Kultur- und Geschichtskreis Betzenhausen-Bischofslinde und die Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild e.V. für den Erhalt und die Neunutzung der Gaskugel und des sie umgebenden Parks.

Weitere Informationen zur Ausstellung: www.betzenhausen-bischofslinde.de/vier-entwuerfe-fuer-die-kugel/


Bereits Anfang 2020 hatte Baden-TV in einem Fernsehbeitrag über die Gaskugel berichtet. Der Sendebeitrag wurde am 21. Febr. ausgestrahlt und ist wahrscheinlich für drei Monate online verfügbar. Siehe www.baden-tv-sued.com.


Alle weiteren Hintergründe gibt es wie bisher schon in unserem Beitrag hier: www.betzenhausen-bischofslinde.de/gaskugel/


 

AFB und die Stadtbahn-Ringverbindung

Quelle: K9 Architekten

Hintergründe

Der neue Stadtteil Dietenbach soll nach bisherigen Planungen über eine Verlängerung der „Rieselfeldlinie“ an das Stadtbahnnetz der VAG angebunden werden, wobei die Strecke in einer Wendeschleife endet. Schon mehrfach in den vergangenen Jahren wurde bemängelt, dass dies längerfristig gedacht eine wirkliche Sackgasse darstellt. Als echte Alternative steht eine Weiterführung der Rieselfeldlinie über die Dreisam im Raum, die eine Verbindung in Richtung  Lehen/Betzenhausen/Landwasser öffnet: es wäre ein Anschluss an die bisherige Strassenbahnhaltestelle “Paduaallee”. Diese Alternative wird allgemein als “Ringschluss” bezeichnet. Der Korridor für die Strecke in Richtung Zubringer/Dreisam wird auch in den heutigen Planungen für Dietenbach und Lehen/Zinklern schon als sog. “Vorhaltetrasse” berücksichtigt (dies war insbesondere ein Wunsch der Grünen). OB Horn bezeichnete schon 2018 in seinem Wahlkampf den Ringschluss als „eine historische Chance“.

Aus aktuellem Anlass hat nun die Arbeitsgemeinschaft Freiburger Bürgervereine (AFB) das Thema erneut aufgegriffen und einen Arbeitskreis dafür gebildet. Dort hat sich auch Hans Bogel eingebracht, der über viele Jahre bei der VAG als Prokurist für Fragen der Infrastruktur zuständig war. Ergebnis: der bisher geplante Anschluss des neuen Stadtteils als Verlängerung der Rieselfeldlinie bietet keine sinnvolle Perspektive; weder für die zukünftigen Bewohner (Fahrgäste), noch für das Stadtbahnnetz der VAG. Vielmehr sollte die Anbindung des neuen Stadtteils Dietenbach der Anlass für eine generelle Zukunftsplanung des Freiburger Stadtbahnnetzes sein und dazu sollte von Beginn an der Ringschluss gehören.

Die zentralen Aussagen im zugehörigen Positionspapier:

  1. Die Stadtbahnringverbindung vom Rieselfeld über Dietenbach nach Lehen zur Paduaallee erlaubt eine echte Zukunftsperpektive, denn diese Trasse kann mittelfristig weiter entwickelt werden in Richtung Norden, mit Zielen wie SC Stadion, Messe und Industriegebiet Nord. Sinnvoll ist in diesem Zuge der Gedanke an einen zweite Abstellanlage der VAG.
  2. Diese Verbindung sollte nicht irgendwann gebaut werden, sondern direkt zusammen mit dem neuen Stadtteil Dietenbach, was am Ende günstiger wäre, als Umsetzung in den heute angedachten Teilschritten.

Der Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde unterstützt diesen Vorschlag, da er wirkliche Perspektiven für die Zukunft bietet (nicht zu vergessen, auch in die umgekehrte Richtung Haid, St. Georgen und Vauban).

Der AFB hat sein Positionspapier den Beteiligten der Stadtverwaltung und VAG, sowie den Franktionen im Gemeinderat zur Verfügung gestellt. Letztere haben inzwischen Interesse an einer Prüfung zum Ausdruck gebracht (Stand 20. Mai 2020, siehe auch Presse-Berichte weiter unten).

Wichtig: für den AFB steht das Positionspapier keinesfalls im Wettbewerb mit anderen Ausbau-Maßnahmen, welche die Stadt Freiburg bzw. die VAG zur Erweiterung des Straßenbahnnetzes in den kommenden Jahren geplant hat (siehe auch Presse Hinweise weiter unten); es ist vielmehr die ideale Ergänzung. Im Folgenden wollen wir die nach unserer Ansicht wichtigsten (und teilweise auch neuen, oder zu wenig beachteten) Argumente nennen.


Die Perspektive (Vision)

Heute sind im Grunde alle Straßenbahn-Verbindungen sternförmig auf die Innenstadt ausgerichtet; die drohenden oder schon vorhandenen Überlastungen sind bekannt. Spätestens mit Dietenbach hat Freiburg eine Größe, bei der eine Ringlinie sinnvoll wird. Zusätzlich sollten Stadtbahnlinien ja auch ein verbindendes Element zwischen Stadtteilen untereinander sein.

Ab Paduaallee kann es mittelfristig zur Elsässer Straße gehen mit Anschluss in der Berliner Allee zur Stadtbahn Messe und danach auch in Richtung Industriegebiet Nord. Langfristig ist Ausbau bis Endhaltestelle Zähringen (Gundelfingen) denkbar. Für die Stadtbahn Messe besteht ohnehin schon die Option in Richtung Möbelhäuser und Gewerbegebiet Hochdorf. Verkehrstechnisch ergäbe sich auch eine gute Erschließung für das neue Stadions (zwei Linien aus unterschiedlichen Richtungen).

Die VAG hat heute nur einen Betriebshof und dessen Kapazitätsgrenzen dürfte bald erreicht sein. Wehe wenn die Zufahrt mal blockiert ist. Vorschlag wäre neue Betriebsanlage Industriegebiet Nord.

Warum gleichzeitig mit Dietenbach umsetzen?

Vermeindung von Kosten

Zu nennen sind erst mal Kosten, die nicht auftreten oder geringer sind, wenn der Ringschluss ohne Übergangslösung erfolgt. Beispiele:

  • Was heute in Dietenbach als Abzweig und Wendeplatz geplant ist, wird später mit hoher Sicherheit ein totes Gleis werden. Auch der Bau einer Wendeschleife könnte komplett entfallen. Beides sind (längerfristig gedacht) also schlicht Fehlinvestitionen.
  • Bei Verzicht auf dieses Gleis, kann der zugehörige Bereich mit einem anderen Charakter und Nutzen gesplant werden. Also höhere Qualität für den Stadtteil.
  • Einen Bedarf für neue Bus-Anschlüsse (ein Argument für die jetzige Steckenführung mit Wendeschleife) sieht der AFB nicht: die bereits vorhandenen Busanschlüsse (Rieselfeld, Haid und Lehen) dürften auch für den neuen Stadtteil Dietenbach ausreichen.
  • In den aktuellen Plänen ist als Verbindung nach Lehen nur eine Fuß- und Fahrradbrücke über den Autobahnzubringer vorgesehen: danach geht es auf Umwegen weiter über die Dreisam (Brücke an der Gaskugel). Eigentlich wäre auch eine weitere Brücke über die Dreisam sinnvoll und ist ja auch im zweiten Schritt vorgesehen. Beide Brücken gleichzeitig und kombiniert mit StraBa wäre sicher günstiger als zeitversetzt.
  • Bautätigkeiten im freien Gelände sind immer einfacher auszuführen und damit kostengünstiger. Speziell für die erforderlichen Brücken ist viel Erdmaterial erforderlich und das ist im Zuge der Aufschüttung des gesamten Geländes ganz sicher kostengünstiger zu bekommen als später.
  • Neben der Brücke über den Zubringer ist ein Parkhaus mit großem unterirdischen Energiespeicher geplant. Ein Brückenbau an der Stelle würde zu einem späteren Zeitpunkt besondere Schutzmaßnahmen erfordern (also Zusatzkosten).

Verbesserung Finanzierung durch Novellierung des GVFG

Der sofortige Bau vermeidet Kosten; gleichzeitig steigen seit Anfang des Jahres die Aussichten, eine stärkere finanzielle Unterstützung vom Bund zu erhalten. Denn der Bundestag hat am 30.01.2020 für das Gemeindeverkehrsfinanzierungesetz (GFVG) und das Regionalisierungsgesetz umfangreiche Aufstockungen der Bundesmittel beschlossen für Infrastrukturprojekte und den Betrieb des ÖPNV. Einzelne Punkte:

  • Bundesmittel zur Förderung des Öffentlichen Personennahverkehrs (GFVG) im Jahr 2020 verdoppelt gegenüber vorher, für 2021 ist weitere Erhöhung vorgesehen.
  • Im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 werden ab 2025 die Mittel 2 Milliarden Euro jährlich betragen.
  • Neben dem Fördersatz, mit dem der Bund sich beteiligt, steigt auch die Größenordnung der unterstützten Infrastrukturprojekte.

Für Details siehe z.B. Dokumentation beim Bundesamt für Verkehr und Infrastruktur BMVI . Es ist zu erwarten, dass für den Ringschluss einige dieser Änderungen anwendbar werden.


In der Presse

Die bisherigen Ausbaupläne zum Straba-Netz bis 2030 in Freiburg sind ausführlich auf auf Freiburg.de bzw. im Amtsblatt vom 22. Mai 2020.

Quelle “Zeitung am Sonntag”

Unter dem Titel “Ende der Wendeschleife” berichtete die “Zeitung am Sonntag” über das AFB Positionspapier (17. Mai 2020, Seite 2). Zuvor war es auch schon Thema in der Badischen Zeitung, siehe dort auch Kommentar “Ringschluss-Idee: Keine Angst vor Visionen” (beides 15. Mai 2020).

Eine erste Reaktion auf das AFB-Positionspapier beschreibt die BZ am 20. Mai 2020  unter “Ringschluss prüfen“: Freiburger Fraktionen wollen Tram-Verlängerung bis Lehen prüfen.

Als Ergänzung frühere Artikel der Badischen Zeitung zum Thema:

Bitte beachten: für die BZ Berichte gibt es evtl. Einschränkungen beim Online-Zugriff.

 

 

 

 

 

Die Gaskugel steht unter Denkmalschutz

Zum Jahresausklang gab es Anlass zur Freude: Das Landesamt für Denkmalpflege hat die stillgelegte Freiburger Gaskugel unter Denkmalschutz gestellt. Sie ist nun als Kulturdenkmal gemäß § 2 des Denkmalschutzgesetzes (DSchG) anerkannt. Damit ist die Sorge, dass das Wahrzeichen des Freiburger Westens abgerissen werden könnte, vom Tisch.

Der Erhalt des 1964/65 erbauten Hochdruck-Kugelgasbehälters liegt fortan „aus wissenschaftlichen und heimatgeschichtlichen Gründen im öffentlichen Interesse“, wie das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart mitteilte. In der Begründung werden die besondere Bauweise und die moderne Speichertechnik, aber auch der gute Erhaltungszustand gewürdigt:

[…] Für die Konstruktion des Freiburger Kugelgasbehälters wurde die Meridianaufteilung (Zoneneinteilung) gewählt, da man so beim Bau leichter die durch die Horizontalschnitte gegebenen Kreise nachmessen konnte. […] Gleichzeitig veranschaulicht er die modernere Form der Kugelgasbehälter, die aufgrund weiter entwickelter Schweißtechniken auf genietete Konstruktionen verzichteten. Er ist ein Dokument für die Geschichte der Energieversorgung der Stadt Freiburg in den 1960er Jahren, als man den Schritt vollzog, auf eine eigene Gasproduktion zu verzichten und sich dem Ferngasnetz anzuschließen.

Der Hochdruck-Kugelgasbehälter hat Zeugniswert für die Geschichte der Gasversorgung der Stadt Freiburg und allgemein für die Gasversorgung der 1960er Jahre — vielerorts haben die nicht mehr zeitgemäßen Hochdruck-Kugelgasbehälter ausgedient und werden bereits deutschlandweit abgebrochen. Das öffentliche Erhaltungsinteresse besteht zudem wegen seiner Originalität und Integrität, die sich in der guten Überlieferung des ursprünglichen Baubestandes zeigt, der im Laufe der Jahrzehnte sorgfältig instand gehalten wurde, ohne das ursprüngliche konstruktive und formale Konzept zu beeinträchtigen. Formalen Anspruch zeigt der Kugelgasbehälter nicht zuletzt durch die V-förmigen Doppelstützen.“

Offiziell verkündet wurde die Neuigkeit von OB Martin Horn beim Bürgergespräch am 16. Dezember im Bürgerhaus am Seepark, was ihm spontanen Applaus einbrachte. Mit dem Denkmalschutz ist ein wichtiges Etappenziel erreicht. Bis zu einer „sanften“, denkmalverträglichen Nutzung der Kugel und des dortigen Naturraums, wie sie das vom Arbeitskreis entwickelte Konzept vorsieht, ist es allerdings noch ein weiter Weg. Vor der Weihnachtspause haben wir einen entsprechenden Appell an knapp 80 Adressaten aus Politik und Verwaltung sowie an den Betreiber, die bnNETZE und die Badenova, gerichtet. Dr. Roland Weis, Pressesprecher der Badenova, bestätigte: „Wenn die Politik entsprechende Ziele verfolgt und planungsrechtlich möglich macht, ist bnNETZE bereit, Kugel mitsamt Grundstück zu veräußern.“ Wir sind guten Mutes!

Dr. Heike Piehler


Einen schönen Fernsehbeitrag von Baden TV zum aktuellen Stand der Gaskugel wurde am 21. Febr. 2020 ausgestrahlt; der Beitrag wird vermutlich 3 Monate online verfügbar sein.

Einen Bericht zum Denkmalschutz gibt es z.B. auch bei www.industrie-kultur.de.

Hintergründe zur Gaskugel in Betzenhausen haben wir hier zusammengestellt: Die Gaskugel hat ausgedient. Wie geht es weiter?

Radweg-Verbreiterung an der Berliner Allee

Es begann mit einer Meldung der Badischen Zeitung am 18. Okt. 2019: zwischen Berliner Allee und dem Gelände der Sportfreunde Eintracht ist der Geh-/Radweg sehr schmal und soll entsprechend dem Konzept der Stadt Freiburg verbreitert werden. Aktuell ist der Weg kaum  1.5 Meter breit, Standard für einen Gehweg ist eigentlich 2.5 Meter. Und über diesen Weg ist auch noch Radverkehr geführt. Daher die Idee, den Weg  zu verbreitern.

Nachteil: auch wenn die Verbreiterung auf der Seite zum Sportgelände erfolgt und nicht zur Straße (also rechte Seite in unserem Bild), müssten Bäume gefällt werden. Es wären nach ersten Planungen 23 Bäume und zwar überwiegend auf dem bisherigen Sportgelände.

Parallel ist an der Stelle auch der Umbau einer Bushaltestelle vorgesehen, um Barrierefreiheit zu erreichen.

Unabhängig von den Details zur Umsetzung führte das Vorhaben zu vielen spontanen Protesten (z.B. über Leserbriefe). Dann am 18. Nov. 2019 die Meldung in der BZ, dass dieses Vorhaben aufgrund der Proteste gestoppt worden sei. Dies war aber wohl teilweise ein Missverständnis.

Inzwischen scheint klar: das Projekt zur Rad-/Gehweg-Erweiterung wurde aufgeschoben, aber eben nicht aufgehoben. Wie die Lösung für den Konflikt (Weg contra Bäume) letztendlich aussehen kann, ist in Diskussion. Andere Umbau-Maßnahmen an Rad-Wegen haben aber erst einmal höhere Priorität.

BZ-Stadtteilspaziergang mit Beate Diezemann

In dieser Serie über Freiburger Stadtteile war die Badische Zeitung im Sommer 2019 auch in Betzenhausen-Bischofslinde unterwegs:

“FREIBURG-BETZENHAUSEN. Vor genau 111 Jahren wurde das kleine Dorf Betzenhausen rund um die Thomaskirche an der Dietenbachstraße in die Stadt Freiburg eingemeindet. Historische Bausubstanz findet man heute kaum noch im Stadtteil mit mehr als 14 000 Einwohnern . Idyllische Ecken gibt es nach wie vor, doch durch Nachverdichtung und Randbebauung werden diese Idyllen immer wieder angeknabbert. Das ist eins der Themen, die Beate Diezemann, seit März die Vorsitzende des Bürgervereins Betzenhausen-Bischofslinde, beschäftigen.

Den Überblick über Betzenhausen hat Beate Diezemann jederzeit: Sie wohnt mit ihrem Mann im siebten Stock eines Hochhauses an der Einmündung der Straße Am Bischofskreuz in die zentrale Achse Sundgauallee. Vom Balkon aus ist die Badenova-Gaskugel einer der Orientierungspunkte. Auch wenn diese für die Speicherung das Brennstoffes längst nicht mehr gebraucht wird: “Die Gaskugel muss erhalten bleiben!”, sagt die 67-Jährige. Ideen für eine mögliche künftige Nutzung will der Bürgerverein demnächst dem Energieversorger vortragen.”

Hier der ausführliche Bericht vom 10.8.2019.

 

Stadtteiltreff in neuen Räumen

Eröffnung der neuen Räume des Stadtteiltreffs am Samstag, den 11. Mai 2019

Die Quartiersarbeit Betzenhausen-Bischofslinde des Caritasverbandes Freiburg Stadt e. V. ist umgezogen. In zentraler Lage, Am Bischofskreuz 4, bietet der Stadtteiltreff Bürgersprechstunden, Beratungs- und soziokulturelle Angebote und ist Treffpunkt von Selbsthilfegruppen. Eine Übersicht zur Quartiersarbeit Betzenhausen Bischofslinde ist zu finden unten www.quartiersarbeit-bb.de.

Die neuen Räumlichkeiten eigenen sich für Vorträge und Veranstaltungen, ein Stadtteil-Schaufenster informiert über Aktuelles im Quartier.

Die Eröffnungsveranstaltung am Samstag, den 11. Mai 2019, ab 11 Uhr kamen viele Besuche (Einladung siehe hier).  Der Tag wurde eröffnet von Dr. Rainer Gantert, Vorstand des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V., der die Geschichte und Erfolge in der Quartiersarbeit schilderte. Es folgten Grussworte von Boris Gourdial, dem Leiter des Amtes für Soziales und Senioren Freiburg, und Werner Hertleif als Vetreter des Bürgervereins.

Viel Sonne (es regente erst nach Ende der Feier), Zauberer, Kinderschminken und musikalische Beiträge rundeten das Rahmenprogramm der Eröffnungsfeier ab.

Jetzt ist das Stadtteilbüro also direkt am Platz am Bischofkreuz zu finden. Auch der Bürgerverein wird diese Räume zukünftig nutzen können für Treffen, zur Unterbringung des Archivs, aber auch ganz einfach als postalische Adresse.

Hier der ausführliche Bericht in der Badischen Zeitung.


Nachtrag Juli 2019:  Der Bauverein fördert Stadtteiltreff vom Caritasverband – Positives Zwischenfazit zwei Monate nach der Eröffnung des Stadtteiltreffs

Exakt zwei Monate nach der Eröffnung des Stadtteiltreffs Betzenhausen-Bischofslinde ziehen der Caritasverband Freiburg-Stadt e.V. und die Bauverein Breisgau eG ein positives Zwischenfazit. „Bereits seit den ersten Tagen nehmen die Bürgerinnen und Bürger den Stadtteiltreff an und beleben das Miteinander“ berichtet Dr. Rainer Gantert, Vorstand Caritasverband Freiburg-Stadt e.V.. Die Bauverein Breisgau eG hat die Räume des Stadtteiltreffs Am Bischofskreuz 4 an den Caritasverband Freiburg-Stadt e.V. vermietet. Die Genossenschaft fördert mit 500 Euro die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements.

Jörg Straub, Vorstand Bauverein Breisgau eG verdeutlicht: „Das Engagement des Caritasverbands ist vorbildlich und ermöglicht ein selbstbestimmtes Wohnen auch für Menschen mit Einschränkung. In Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein entsteht hier ein engmaschiges Netzwerk.“ … Hier die zugehörige Pressemitteilung vom 15. Juli auf Regiotrends.

 

 

 

Westbad: Sanierung des Außenbecken

Bericht der Badischen Zeitung vom 4.10.2017:

“Fünf Fraktionen machen Druck auf Freiburgs Oberbürgermeister in Sachen Sanierung”

An den Beschluss des Gemeinderats zur Sanierung des Außenbeckens im Westbad erinnern in einem gemeinsamen Schreiben die Fraktionen von SPD, Unabhängigen Listen, JPG, Freiburg Lebenswert / Für Freiburg und Freien Wählern. Sie fordern Oberbürgermeister Dieter Salomon auf, bis Ende des Jahres die Eckpunkte vorzulegen, damit in 2018 die verabschiedete Planungsrate in Höhe von 200 000 Euro abgerufen werden kann. Die fünf Fraktionen verfügen über 26 der 48 Sitze im Gemeinderat. An den Beschluss des Gemeinderats zur Sanierung des Außenbeckens im Westbad erinnern in einem gemeinsamen Schreiben die Fraktionen von SPD, Unabhängigen Listen, JPG, Freiburg Lebenswert / Für Freiburg und Freien Wählern. Sie fordern Oberbürgermeister Dieter Salomon auf, bis Ende des Jahres die Eckpunkte vorzulegen, damit in 2018 die verabschiedete Planungsrate in Höhe von 200 000 Euro abgerufen werden kann. Die fünf Fraktionen verfügen über 26 der 48 Sitze im Gemeinderat.


Stand Juli 2019: das Ziel rückt näher, denn das Aussenbecken scheint doch Realität zu werden. Siehe Bericht im Bürgerblättle Aug./Sept. 2019 bzw. hier.

Freigabe Sundgauallee nach Umgestaltung 2016 (ZAK)

Freie Fahrt auf der Sundgauallee

Seit Montag, den 7. November 2016 heißt auf der Sundgauallee wieder freie Fahrt. Um 11.30 Uhr haben Baubürgermeister Prof. Martin Haag und Nicolai Bischler, der Vorsitzende des Bürgervereins Betzenhausen-Bischofslinde, diese Verkehrsader im feierlichen Rahmen wieder für den Verkehr freigeben. Rund sieben Monaten intensive Bauzeit finden damit einen Abschluss.

Die Verkehrsfreigabe

Die Umgestaltung der Sundgauallee zwischen Dietenbachstraße und Angelus-Silesius-Straße ist zentraler Bestandteil des Zentren-Aktivierungs-Konzepts Betzenhausen-Bischofslinde (ZAK) – gehen sie doch im Kern auf eine Idee des Bürgervereins Betzenhausen-Bischofslinde aus dem Jahre 2007 zurück, als der damalige Vorsitzende, Dr. Thomas Hammerich, die ersten Ideen dazu lieferte.

Hiermit sollen die Stadtteilzentren Am Bischofskreuz und Sundgauallee durch Um- und Neugestaltung gestärkt werden. Für die konkrete Planung seit 2012 hatte es auch vielfache Rückkopplung mit der Bevölkerung und mit den dort ansässigen Geschäften, Der Interessensygemeinschaft SUBI und dem Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde gegeben. Über diese Beteiligung konnte das federführende Amt für Projektentwicklung und Stadterneuerung (APS) erreichen, dass im vergangenen Dreivierteljahr der Bauarbeiten möglichst viele Bürgerinnen und Bürger sowie der Einzelhandel gut informiert waren.

Dies war wichtig, weil drei große Projekte gebündelt wurden: Gleichzeitig zur Umgestaltung der Sundgauallee fand auch eine notwendige Erneuerung der Straßen einschließlich Sanierung der Sundgaubrücke sowie die Sanierung der Straßenbahngleise statt.

Prof. Dr. Martin Haag bei der Eröffnungsrede

Die größte Herausforderung, so Bürgermeister Haag, gab es in diesem Jahr zwischen dem 25. Juli und dem 11. September, als die Stadtbahn wegen der Gleiserneuerung nicht fuhr. Gute Koordination aller Gewerke sowie Arbeitszeiten bis in die späten Abendstunden und an Wochenenden ließen die Stadtbahnen ab Schulbeginn am 12. September wieder fahren. Wichtig für die Zeit der Umbauten war auch das begleitende Baustellenmarketing. Ein Geschäftsstraßenmanagement konnte die verschiedenen Beteiligten mit ihren speziellen Bedürfnissen und Anliegen immer wieder an einen Tisch bringen und gemeinsam Projekte wie die regelmäßige Informationen entwickeln und umsetzen. Bürgerverein, IG Subi, Stadt, Freiburger Verkehrs AG (VAG) entwickelten gemeinsam Informationsfaltblätter und Baustellenschilder.

Der verantwortliche Bürgermeister Haag zeigt sich zufrieden: „Der aufwendig betriebene Planungsprozess mit vielen Beteiligungs – und Informationsveranstaltungen hat sich gelohnt. Über die so hergestellte Transparenz konnte das Dreivierteljahr dauernder Bauarbeiten gut über die Bühne gehen!“

Haag dankt allen Beteiligten. Dies auch, weil durch den intensiven Austausch mit den Wohnungseigentümerinnen und -eigentümern die Umgestaltungsarbeiten über die öffentlichen Flächen hinaus bis an die Hausfassaden in einem einheitlichen Erscheinungsbild realisiert werden. Vor allem aber dankte Haag den Bürgerinnen und Bürgern, die mit viel Geduld die Bauzeit überstehen mussten.

Nicolai Bischler konnte dem nur zustimmen: „Jetzt, wo der Verkehr wieder fließt, haben wir endlich wieder Normalität auf der Sundgauallee und den Umleitungsstraßen!“

Bischler dankte ebenso allen beteiligten Ämtern, der VAG, der Badenova und Firmen, insbesondere den Menschen, die an den Planungen und den Bauarbeiten mitgewirkt haben, für ihre gute Arbeit. Besonders erfreut zeigte sich Bischler darüber, dass der Zeit- und Kostenplan eingehalten wurde.

Nicolai Bischler bei der Eröffnungsrede

Laut Bischler muss aber die beste Planung den Test in der Realität bestehen. Und so bleibt es seiner Meinung nach nicht aus, dass man möglicherweise an verschiedenen Punkten nachbessern muss.

Ein solcher Punkt ist die Höhe der Bordsteine am Übergang der Haltestelle des Betzenhausertor Platzes. Hier hat sich gezeigt, dass die 3 cm für viele Menschen mit Handicap ein richtiges Problem darstellen.

„Da sich in direkter Nähe zur Haltestelle die Ernst-Winterer Wohnanlage des Rings für Körperbehinderte haben, in der viele Menschen mit Rollstuhl oder Rollatoren leben, sehen wir als Bürgerverein hier Handlungsbedarf!“, so der Vorsitzende des Bürgervereins Betzenhausen-Bischofslinde.

Radelnde Menschen haben nun einen 1,5 bis 1,75 Meter breiten Streifen auf der Fahrbahn. Personen, die zu Fuß gehen, finden mindestens 2,5 Meter breite Gehwege vor. An den Kreuzungen Hofacker- / Dietenbachstraße und Angelus-Silesius- / Aschenbrennerstraße sowie der Querungsstelle am Betzenhauser Torplatz können sie sicher über die Straßen gelangen. Da sich auf der Südseite der Sundgauallee viele Geschäfte für den täglichen Bedarf befinden, gab es die Forderung, das Radfahren auch auf dem neuen Gehweg zuzulassen. Die Beschilderung lautet deshalb „Fußgänger“ mit Zusatz „Radfahrer frei“. Diese Regelung ist aber in Absprache mit dem Bürgerverein ein einjähriger Probelauf. Bischler wünschte sich hier von den Radfahrern mehr Vorsicht und den Fußgängern mehr Toleranz!

Neu: die schlafende Bedarfsampel!

Die Haltestellen der Stadtbahn auf Höhe des Betzenhauser Torplatzes sind jetzt versetzt angeordnet und auseinander gezogen. Dazwischen können Menschen zu Fuß oder per Rad die Sundgauallee breitflächig queren. Auch die neue 20er-Zone für den Autoverkehr dient der sicheren Querung ohne Ampel. Für Blinde, Sehbehinderte und Menschen mit eingeschränkter Mobilität ist eine Signalanlage für die Fahrbahnen eingerichtet, die im Regelzustand dunkel ist und auf Anforderung des Tasters den Individualverkehr anhält – eine sogenannte schlafende Bedarfsampel.

 Wie geht es weiter?

Mit dem jetzigen Abschluss des ersten Bauabschnittes ist das ZAK noch nicht gänzlich umgesetzt. Weitere Fördergelder hat das APS beim Förderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ bereits beantragt. Es sollen noch zwei weitere Bauabschnitte folgen:

Zunächst der Betzenhauser Torplatz, für den 2016/17 die Planung stehen und 2018 der Umbau folgen soll. Dann kommt der Abschnitt östlich des ersten Bauabschnitts, der 2017/18 geplant und 2019 umgebaut werden soll. Das APS will auch dank der bisherigen positiven Erfahrungen und aufgebauten Netzwerke im bisherigen Verlauf die noch ausstehenden Bauabschnitte beteiligungsintensiv planen, wie die Pressestelle der Stadt Freiburg mitteilte.

Es will die Öffentlichkeit wie die spezieller Zielgruppen gleichermaßen beteiligen. Die nächsten Informationsveranstaltungen sind für Anfang 2017 geplant.

Da die Verwirklichung der beiden Bauabschnitte unter dem Vorbehalt, dass die erforderlichen Mittel in den Beratungen zu den Doppelhaushalten 2017/18 sowie 2019/20 bereit gestellt werden forderte Bischler die anwesenden Gemeinderäte auf, sich tatkräftig für die Realisierung einzusetzen!

Quelle: Bericht im Bürgerblättle 241 (Dez. 2017 / Jan. 2018), Text: Redaktion, Fotos: Helmut Schieman


Zur weiteren Info:

Siehe auch Fotoreportage zum Umbau der Sundgaualle im Heft Facetten 01/2017 der VAG. Siehe hier  VAG Facetten Download